Der 2017 von Mercedes-AMG angekündigte Supersportwagen mit Plug-in-Hybrid-Antrieb AMG Project ONE verspätet sich. Eigentlich sollte das über 1000 PS starke Modell noch in diesem Jahr starten, nun dauert es aber noch bis 2021. Das bestätigten jetzt Mercedes-Manager.
„Der Project One hat für uns bei AMG die höchste Priorität“, sagte Produktchef Michael Knöller im Gespräch mit dem US-Automagazin Car and Driver. „Wir haben die Trendwende geschafft, und jetzt sind wir zurück auf Kurs.“ Konkret bedeute dies, dass die AMG-Ingenieure entscheidende Fortschritte beim Anpassen des mit Technik aus der Formel 1 realisierten Antriebs gemacht haben. Das gilt laut Knöller insbesondere für die Straßenzulassung des „sehr komplizierten Auspuffsystems“.
AMG lud kürzlich alle 275 Vorbesteller des um die drei Millionen Euro kostenden Project One nach Deutschland ein, um ihnen den aktuellen Stand des Projekts zu erklären, berichtet Car and Driver. Dabei kündigte das Unternehmen unter anderem an, dass das Fahrzeug nun Anfang 2021 auf die Straßen kommen soll.
Der Project One ist nur eines der von AMG geplanten Modelle mit E-Antrieb. Im Rahmen der Elektrifizierung von Mercedes-Benz wird auch die Performance-Tochter auf E-Mobilität ausgerichtet. „Wenn ich durch unsere Entwicklungsabteilung laufe, dann sagt mir mein Bauchgefühl, dass die Elektrifizierung alle beschäftigt“, so Knöller.
Zu den weiteren AMG mit E-Antrieb gehört eine für Ende 2020 vorgesehene Variante des Mercedes-AMG GT 4-Türer Coupés. „Die Kunden werden das Auto wegen dem Leistungsniveau lieben“, versprach Knöller. „Die Beschleunigung wird atemberaubend sein, weil es wirklich die nächste Stufe ist, wenn man den V8 fährt und dann die V8-Plug-in-Version erlebt. Das ist ein großer Schritt. Ich bin überzeugt davon, dass die Leute das Auto lieben werden, weil sie mehr Schub, mehr Leistung und mehr Drehmoment bekommen, es ist ein großartiges Paket.“
Die bisher nur reine Verbrenner gewohnten AMG-Kunden will die Marke mit Probefahrten von elektrifizierten Fahrzeugen überzeugen. Damit werden sie sich schnell von den Vorzügen der elektrischen Unterstützung überzeugen lassen, hofft Knöller. Er versicherte, dass die E-Modelle mindestens so gut oder besser als heutige AMG sein werden. Der Fokus auf Leistung bleibe auch bei alternativen Antrieben die Maßgabe.
NB meint
2021? Aha, also dann wenn die Klimadiskussion voll im Gange ist…. Daimler und AMG haben es noch immer nicht begriffen.
bensch meint
Naja, da muss man fairerweise sagen, dass der Wagen seit Ewigkeiten in der Entwicklung ist. Und gerade AMG lebt von brabbelnden V8 Motoren, denen wird die lautlose Zukunft sehr sehr schwer fallen.
MacGyver meint
Also ich kann mir nicht helfen. So ein beknacktes Projekt! Warum muss es denn unbedingt ein F1 Motor sein? Damit beweisen sie doch nur, dass die Technik für Straßenfahrzeuge denkbar ungeeignet ist.