Nach der Marke Volkswagen hat nun auch die Konzernschwester Audi angekündigt, umfangreich in Ladeinfrastruktur an eigenen Standorten zu investieren. Bis Mitte 2022 soll jeder zehnte Parkplatz der Premiummarke über eine Elektroauto-Lademöglichkeit verfügen, die meisten davon öffentlich zugänglich. Über 4500 Ladepunkte sind geplant.
Von der Investition erhoffe sich Audi auch einen Know-how-Vorsprung bei Aufbau und Betrieb in punkto Hard- und Software solcher Ladekonzepte. „Eine derart umfangreiche Ladeinfrastruktur aufzubauen ist eine vollkommen neue Herausforderung“, sagt Maximilian Huber. Der Projektleiter ist Bauherr der Ladepunkte sowie Energiemanager und Softwareanbieter für die Ladelösung an den Standorten des Autobauers.
Allein im Audi-Stammwerk Ingolstadt sollen im finalen Ausbau 3500 Ladepunkte zur Verfügung stehen. In Neckarsulm sollen es 1000 sein, in Brüssel und Győr knapp 100. Auch im mexikanischen Werk in San José Chiapa will Audi eine Ladeinfrastruktur aufbauen. Dazu kommen bestehende Ladekapazitäten, etwa an den Trainingszentren am Münchener Flughafen. Für das Gesamtprojekt stehen insgesamt bis zu 100 Millionen Euro zur Verfügung.
Die Grundsatzentscheidung zur Elektrifizierung von Parkplätzen ist laut Audi bereits 2016 gefallen. Das zuständige Projektteam habe dann seit Mitte 2017 die Umsetzung vorbereitet und aufgebaut. „Solche Vorläufe sind notwendig, weil allein Planung und Ausbau der Energieversorgung in dieser Größenordnung mehrere Jahre dauern kann“, erklärt Huber. Eine besondere Herausforderung sei die Aufrüstung im laufenden Produktionsbetrieb der Standorte.
An den Standorten Brüssel, Ingolstadt und Neckarsulm steht bereits Ladeinfrastruktur mit einer Anschlussleistung von insgesamt 21 Megawatt. Darunter sind 600 Ladepunkte mit einer Leistung von bis zu 22 Kilowatt (kW) und 60 Gleichstrom-Ladepunkte mit einer Leistung zwischen 50 und bis zu 350 kW. Bis Mitte 2022 sollen es an den Werksstandorten 4500 Ladepunkte mit je bis zu 22 kW Leistung und circa 50 weitere mit je bis zu 350 kW sein. „Die gesamte Anschlussleistung wird bereits ab diesem Jahr durch ein dynamisches und intelligentes Lastmanagement standortübergreifend gesteuert, so dass Ausbau der Stromanbindung nicht erforderlich ist“, erläutert Audi.
Man denke darüber nach, mittelfristig das aufgebaute Ladeinfrastruktur-Know-How anderen Unternehmen zur Verfügung zu stellen – als „ein nächster Schritt vom reinen Autohersteller zum Mobilitätsdienstleister“, so Audi. Die Marke hat 2019 das Ziel verkündet, führender CO2-neutraler Premium-Anbieter zu werden.
Chris meint
Ein erheblicher Anteil des Geldes wird sicherlich benötigt um Kabel zu ziehen und dem Netzbetreiber einen Investitionskostenzuschuss zu zahlen.
MiguelS NL meint
5.000 neue Ladepunkte sind natürlich mehr als Willkommen aber
4.950 AC Ladepunkte, ich wette mich euch dass (auch hier wieder) alle mit Typ2 (was völlig reicht aber bei von den Tesla-Skeptikern so kritisiert wurde) und nicht mit dem neuen super CCS-Standard
Ein Ladepunkt (ander Wand) kostet im 700-1.500 Euro inkl. Installation (11-22 kW, Endverbraucher). Aber Audi möchte bestimmt mit technischen fortschritt und premium Verarbeitung installieren ;-). Also gehen wir von ( trotz Großauftrag) teuren 5.000 Euro aus pro Ladepunkt. Macht 5.000 Stück * 5.000 Euro = 75 Mio Euro
100 Mio – 25 = 75 Mio Euro die übrig bleiben für 50 DC Ladesäulen ? 1,50 Mio je Säule ? Und dann kommen noch Subventionen hinzu. Von der Leistung mit den 100 Mio Euro bin ich nicht beeindruckt.
Standortübergreifenden Lastmanagement ? Ist Audi jetzt Netzbetreiber ? Hat Audi eine eigene Standortübergreifende Stromversorgung ?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Also wenn ein Ladepunkt 5.000 Euro kosten sollte, wird der dafür zuständige Einkäufer aber fristlos entlassen.
Gerhard Ratermann meint
Da werden auch wohl die Ständer, wo die dran geschraubt werden und eingebudelt werden müssen die ja auch noch und ein Sicherungsbalken muss ja auch noch her. Die Schilder müssen ja noch angeschraubt werden Parkplatz Bemalung uws. Kommt ein bisschen zusammen
Vanellus meint
Der Aufbau einer Ladeinfrastruktur ist für Audi eine völlig neue Herausforderung! Wow! Das sagt der Projektleiter. Ja, für Audi ist Elektromobilität echt der letzte Schrei. Was ganz Neues. Leider merkt man das dem Auto an.
TeslaFanBoy meint
Welchen Auto merkt man das denn an? Sind sie im Besitz eines solchen? Auf welchen Fakten beruhen denn Ihre Aussagen? Solche Kommentare sollten sie lieber für sich behalten anstatt so ein Blödsinn in den Äther zu pusten. Davon gibt es schon genug.
Roland meint
Ist ja prima, aber
dass sich Audi einen „know-how-Vorsprung“ erarbeitet, ist genauso irreal wie das Ziel, „führender CO2-neutraler Premium-Anbieter zu werden“.
Audi ist viel zu träge und muss aufpassen, gegenüber Tesla nicht ins hoffnungslose Hintertreffen zu geraten. Diese ungünstige Entwicklung ist wahrscheinlicher als obige Vorstellungen aus dem Wolkenkuckucksheim.
Uwet meint
Ach komm SO schlecht ist der E-Tron nun nicht! Das Model X wird auch kaum noch verkauft, gäbe es das Model 3 nicht sähe Tesla in Sachen Verkaufszahlen echt alt aus.
Ich weiß viele werden nicht müde die Deutschen für ihren E-Tron und EQC auszulachen, aber sie bieten eben auch vieles was Tesla nach 7 Jahren immer noch nicht kann.
-Head-Up Display
-Verkehrszeichenerkennung (kann heute selbst ein 15000€ Auto)
-echte! Ambientebeleuchtung
-super Licht (Matrix LED)
– super Geräuschdämmung, denn Tesla ist innen alles andere als Leise(gerade das Model 3)
– Zwischenziele im Navi
usw…
und autonom fahren geht immer noch nicht, obwohl es seit Jahren versprochen wird, uns selbst im Konfigurator immer noch angepriesen wird mit Ende 2019!
in Sachen Antrieb und Verbrauch liegt Tesla noch vorn, aber in anderen Bereichen sollte lieber Tesla aufpassen nicht überholt zu werden!
Stefan meint
Wenn ich mehr als den doppelten Preis ausloben und dafür dann trotzdem auf Konnektivitätsweise ein schlechteres Fahrzeug anbieten was zu dem noch ein völlig überhöhten Verbrauch hat dann ist das ein schlechter Vergleich
Jörg2 meint
Das ist ein guter Schritt!
Es erleichtert den eigenen Mitarbeitern, beim Aussuchen des neuen Firmenwagens, den Umstieg auf ein BEV. Wenn dann intern noch der Firmenwagen-Katalog entsprechend in Richtung BEV versüsst wird, dann kann hier auch ein guter Beitrag in Richtung „jedes BEV auf der Strasse entspannt die CO2-Rechnerei“ geleistet werden.
Ludwig Kastor meint
Audi stoßt im ersten Schritt 1000 Pluginhybride in den Leasingpool der Mitarbeiter.
Jeder Mitarbeiter darf zu 0,7% das Auto leasen. Und erhält einen Tankgutschein für Sprit und Strom.
Das Auto erhält man als Neuwagen, darf bis zu 8000 km fahren und behält es ein halbes Jahr. Anschließend wird es als junger Gebrauchter weiterverkauft.
Der große Nachteil ist, dass es eine pauschale Ansteckgebühr von etwas über 2€ pro Ladevorgang gibt. Zusätzlich zahlt man etwas Geld für den Strom (genauen Preis habe ich nicht mehr im Kopf). Die 25€ Stromgutschrift im Monat wird beim Pluginhybrid also durch die Höhe Pauschal Gebühr vernichtet….
Aber durch die 0,7% Regelung wird einem das Auto schon versüßt…
Audi will erreichen, dass die eigenen Mitarbeiter mehr elektrisch unterwegs sind.
Sie bemühen sich sichtlich!
Jörg2 meint
Danke für die Info!!
Ludwig Kastor meint
habe nochmal nachgeschaut,
Ansteckgebühr: 2,19€
Abrechnung in kWh: 25Cent
es gibt nur eine Stromgutschrift von 25€, keine Spritgutschrift.
LiPo meint
0,7% bei Audi im Werksleasing? Da ist ( war) VW schon weiter: 0,5% Full Service Leasingrate für den E Golf bei 10000 km im halben Jahr incl. 200 Euro Stromgutschrift gabs schon in 2019
Bin gespannt wie das Werksleasing beim ID.3 aussieht…