Mit dem Fokus von Europas größtem Autobauer Volkswagen und weiteren Anbietern auf reine Batterie-Mobilität ist bei Pkw die Frage nach dem Antrieb der Zukunft für viele geklärt. Einige Hersteller und auch die Politik haben sich zuletzt jedoch verstärkt für mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Stromer als weitere Technik ausgesprochen. Der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) schließt sich dem nun an.
„Wasserstoff spielt für die Mobilität der Zukunft eine zentrale Rolle. Neben der Batterie-Elektromobilität sind Brennstoffzellenantriebe unverzichtbar, um einen klimaneutralen Straßenverkehr zu erreichen. Die internationalen Hersteller setzen daher auf eine rasche Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung“, sagte der Präsident des VDIK Reinhard Zirpel.
Bei Wasserstoff-Fahrzeugen sind Hersteller aus Asien führend, allen voran Toyota. Der japanische Autoriese und auch Hyundai sowie Kia aus Südkorea treiben Brennstoffzellen-Pkw seit Jahren voran. Zwar arbeiten BMW, Daimler oder Opel ebenfalls an entsprechender Technik, serienreife Brennstoffzellen-Modelle gibt es in Deutschland bisher aber nur von Toyota und Hyundai. Insgesamt sind laut dem VDIK hierzulande noch weniger als 1000 Wasserstoff-Pkw zugelassen. Bei den Neuzulassungen von Fahrzeugen mit dieser Technologie hätten die Mitgliedsunternehmen des internationalen Kraftfahrzeughersteller-Verbandes 2019 einen Marktanteil von 99 Prozent gehabt.
Zirpel betonte, dass das Erreichen der Klimaziele im Verkehrssektor einen Kraftakt erfordere. Deutschland habe „mit einer entschlossenen Forcierung von Wasserstoff“ lange abgewartet. Bei der Beratung und weiteren Umsetzung der Wasserstoff-Strategie sei daher jetzt Tempo gefragt. Der VDIK-Präsident hob gleichwohl hervor, dass Deutschland frühzeitig mit dem Aufbau von Wasserstoff-Infrastruktur begonnen habe und auf dem richtigen Weg sei. Bis 2021 solle ein H2-Tankstellennetz für 60.000 Brennstoffzellen-Pkw und 500 Nutzfahrzeuge geschaffen werden.
Aus Sicht der internationalen Hersteller sei Wasserstoff für nahezu alle Fahrzeugklassen relevant, so der VDIK. Gerade bei Nutzfahrzeugen und im Schwerlastfernverkehr würden „große Hoffnungen“ auf der Brennstoffzelle ruhen. Denn die Batterie-Technologie stoße für den Transport großer Lasten über die Langstrecke an Grenzen. Aber auch im Pkw-Bereich habe die Brennstoffzelle Potenzial. Sie sei hier aufgrund der kurzen Betankungszeiten und hohen Reichweiten insbesondere für größere Fahrzeuge und hohe tägliche Fahrleistungen sinnvoll.
alupo meint
Ich wollte noch auf ein interessantes Dokument von Professor Dr.-Ing. Martin Doppelbauer vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hinweisen zu der von einigen gewünschten Technologieoffenheit:
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=2ahUKEwij_a7kvNnnAhUR-qQKHWnMAjYQFjAAegQIARAB&url=https%3A%2F%2Fwww.eti.kit.edu%2Fimg%2Fcontent%2FStrategiepapier%2520Elektroautos%2520Stand%25202019-10%2520V1.4.pdf&usg=AOvVaw1vcP-oLzExSIn2Q-9Omi74
Zu einigen wenigen Daten hinsichtlich der Brennstofftechnologie kann ich aufgrund meiner Berufserfahrung sagen, dass er diese in einigen Punkten (z.B. die benötigte LKW-Transportkapazität etc.) zu optimistisch darstellt. Aber seiner Zusammenfassung kommt man dennoch zur gleichen Schlussfolgerung. Und da er Wissenschaftler ist hat er auch jede Menge Fussnoten geliefert, falls der ein oder andere noch etwas tiefer einsteigen möchte.
Es ist eine insgesamt leicht zu verstehende Zusammenfassung über die meisten „Alternativen Antriebe“.
Michael meint
Europa, macht endlich mal gemeinsam was Sinnvolles: grosse Solarpanel in Äquatornähe bauen und mit Sonnenenergie Wasserstoff produzieren. Fertig!
Es gibt genügend Platz weltweit, um solche Grossanlagen zu bauen (Sahara?).
xdaswarsx meint
Warum nicht einfach ein Stromkabel legen?
Einmal runter bis nach Afrika, und einmal rüber bis nach China.
Da scheint die Sonne sogar nachts…
xdaswarsx meint
Warum wird eigentlich der Wasserstoff an der Tankstelle subventioniert, und der Ladestrom bei subventionierten Ladesäulen zum etwa 3-fachen des Marktpreises verkauft?
Wo bleibt da die Technologieoffenheit?
nilsbär meint
H2 im Transportwesen ist Irrsinn. Für PKW und LKW unnötig und Energieverschwendung. Und wer möchte über den Atlantik fliegen oder kreuzen mit H2-Hochdrucktanks? Für große Schiffe und Langstrecken-Flugzeuge scheint mir die Methanol-Brennstoffzelle besser geeignet, zumindest bis zu weiteren Fortschritten bei der Batterietechnik.
Zettmaster meint
Der Kunde entscheidet am Ende. Ich persönlich werde mich nicht wieder in Abhängigkeit begeben und direkt ein E-Auto kaufen.
Ripoli meint
Warum in die Ferne gehen. Die Südstaaten Europas sind viel besser geeignet. Und sicherer. Außerdem ist es viel einfacher und billiger Strom zu transportieren als Wasserstoff. Den kann man doch dezentral direkt an der Tankstelle aus dem Netz erzeugen, komprimieren und tanken.
Peter W meint
Wer den Quatsch vom Wasserstoffauto glaubt, glaubt auch an den Osterhasen. Das Wasserstoffauto dient nur einem Zweck: Es soll einen Technologiewandel hinauszögern um weiterhin gute Geschäfte mit dem Kohlenwasserstoffauto zu machen.
Freddy K meint
Ich seh Wasserstoff eher bei LKW und Schiffen als Möglichkeit bei PKW nie und nimmer.
Warum sollte Norwegen keine EKW bauen trotz Nordlink.(Kappa 1,5GW, 2,5% vom Gesamtbedarf DE).? Und dsnn Wasserstof liefern? Sie liefern Öl ja auch wegen Geld das die brauchen. Dann könnten sie mal weg von dem fossilen
Zeug und direkt umweltbewusster sein.
Und die Fähren und Transportschiffe würden jede Menge Schadstoffe einsparen.
Nobiwan meint
Ich schätze wir haben nur in Deutschland fast 2.000.000 Camper.
Ich stelle mir gerade mal vor wie ein Wohnwagengespann mit einem Tesla die restlichen Ladesäulen blockiert.
Mal ehrlich…
Die meisten E Fahrzeuge dürfen nur sehr wenig anhängen.
Klaro… Tesla und andere Oberklassen Modelle können das…
Aber zu Lasten der Reichweite.
Mit dem Brennstoffzellen geht es…
Das wird aber von den nicht campenden E Mobilisten blockiert.
energierebell meint
Wasserstoff = zu über 95% aus Erdgas = Fortsetzung der fossilen Lobby
Jeru meint
BEV = Strom = 40 % Kohle + 12 % Kernenergie = Fortsetzung der Klima- und Umweltkrise
Man ist das eine dämliche Herangehensweisen.
Hans meint
@Jeru Strommix fuer BEV ist der selbe Strommix fuer Wasserstoff. Dass man BEV immer mit Kohlestrom laden muss, damit Wasserstoff welcher nur mit erneuerbarem Strom hergestellt wird, nur annaehernd eine Chance im Vergleich hat, spricht doch Baende.
Sledge Hammer meint
@ jeru
dass man für die Herstellung des grünen Wasserstoff 3 mal soviel Strom
„BEV = Strom = 40 % Kohle + 12 % Kernenergie = Fortsetzung der Klima- und Umweltkrise“ benötigt, ist dir entgangen.
Wasserstoff ist also ein 3x dämlichere Herangehensweise an das Problem.
Jeru meint
Hier wurde richtig erkannt, dass solche Milchmädchenrechnungen bzw. Aussagen ein sehr komplexes Thema unzureichend vereinfachen und der Wert damit sehr gering ist.
Das Selbe gilt für den Beitrag von energierebell.
Danke für die Aufklärung!
Alex meint
Zitat:
WIE VIEL STROM / WASSER WIRD BENÖTIGT, UM 1 KG H2 IM ELEKTROLYSEVERFAHREN HERZUSTELLEN?
Der Strombedarf für die Herstellung von Wasserstoff im Elektrolyseverfahren direkt an der Tankstelle liegt in der CEP derzeit bei ca. 55 kWh / kg H2 bei einem angenommenem Wirkungsgrad von > 60 Prozent. Für die Erstellung von 1 kg Wasserstoff ist die neunfache Menge Wasser notwendig, also neun Liter.
55kwH? Holly shit, ein mirai oder nexo soll bei spritziger Fahrt 1,5kg H2O für 100km brauchen. Mit dieser Menge Strom fährt ein BEV locker 300km – 400km, und da sind Transport und lagerungsverluste noch nicht mal drin.
Leute wacht auf, H2O ist und wird im Mobilitätssektor niemals auch nur annähernd eine wichtige Rolle spielen!
Andy_Be_Scheuer_t meint
Das bleibt abzuwarten.
Immerhin liegen über 100 Jahre an Technik hinter uns, welche weitaus ineffizienter als ein H2 Antrieb ist…
Und DAS vor dem Hintergrund der Geschichte, dass der erste PKW der Welt ein BEV war…UNGLAUBLICH.
Daytrader meint
Wenn es um Wasserstoff geht, schäumt es hier sofort hoch. Sind ja alles Experten hier.
Habe mir mal zwei YouTube-Videos dazu angesehen. Von 163 Grad, da geht es um den Benz und von Autonotizen.de, da geht es um den Hyundai Nexo.
Sehr interessantes Thema und das Rennen ist noch völlig offen, denn die Technik entwickelt sich rasch weiter…
ze4you meint
Physik bleibt Physik bleibt Physik, da ändert sich gar nichts!
Ebikethoemmel meint
… und wer Youtube konsumiert ist definitiv ein Experte.
Andreas meint
@Daytrader:
163 Grad ist ein netter Kerl, aber er hat keine Ahnung von Technik, Verfahrenstechnik oder Chemie.
Ein Beispiel: Er hat ersthaft die PR-Schmarn von der Brennstoffzelle in der Raumfahrt übernommen. Und er übernimmt blind, dass bei Brennstoffzellen die Entwicklung noch nicht beendet ist. Hint: Entwicklung ist nie abgeschlossen, egal, wie gering diese ausfällt.
Deine Aussage, dass das Rennen noch völlig offen ist und sich die Technik rasch weiterentwickelt, zeigt, dass Du leider auch keine Ahnung von Physik und industrieller Verfahrenstechnik hast. Bleib beim Traden.
Freddy K meint
Wasserstoff kann überall hergestellt werden. In Norwegen z B. oder in der Wüste. Tanklaster gibts ja. Es muss ja nicht in DE produziert werden. Norwegen liefert seinen Öko-Strom eh nur auf dem Papier nach Deutschland da es keine direkte Stromtrasse gibt. Die hätten genug übrig.
Ist ja nicht so das Wasserstoffproduktion ortsgebunden ist. Wie machts die USA mit Benzin? Haben zu wenig. Kaufen sie bei uns ein. Dafür kaufen wir Diesel von denen.
Von daher kein Argument.
Leotronik meint
In einem Satz wird behauptet dass der Strom nicht reicht um die vielen BEV zu laden und gleichzeitig wird behauptet es gibt genug Strom für die H2 Elektrolyse die 3x so Stromintensiv ist. Schon sehr merkwürdig.
nilsbär meint
Hast du Nordlink vergessen? Diese Stromtrasse verbindet Norwegen und Deutschland, u.a. mit einem Seekabel. Das Projekt läuft bisher plangemäß und im Frühjahr 2021 soll der reguläre Betrieb aufgenommen werden.
Warum also sollte Norwegen Elektrolyse-Anlagen bauen, das H2 mit Tanklastern nach Deutschland schicken, wo es dann in Fahrzeugen zur Stromerzeugung genutzt wird,
wenn in einem Jahr der Strom direkt über Nordlink nach Deutschland kommt?
Andreas meint
@Freddy K:
„Tanklaster gibts ja.“
Auweia. Mit einem 40-Tonner 300 kg Wasserstoff von Norwegen nach Deutschland fahren,
Dies ist an Unkenntnis kaum zu überbieten.
nilsbär meint
Mitglieder des VDIK sind u.a. Seat, Skoda und Volvo. Diese Marken sprechen sich klar für BEVs und gegen H2 aus. Für wen spricht also der Herr Präsident oder wollte er nur selbst auch mal im Mittelpunkt stehen?
Leotronik meint
Die H2 Mafia will ihren Deal durchpeitschen ohne Rücksicht auf Verluste. Das Ziel ist klar. Von grünem H2 reden und dabei den H2 aus Erdgas meinen. Jedem sollte klar sein dass niemals soviel Strom für die Elektrolyse vorhanden sein wird. Das russische Erdgas kann es nicht abwarten bis es schmutzig erzeugt als umweltfreundlich als H2 gefeiert werden kann. Das lassen wir NIEMALS zu.
nilsbär meint
Das mit dem russischen Erdgas sehe ich genauso. Man stelle sich mal vor, H2 würde ausschließlich grün hergestellt werden und die Verbrennung von Erdgas verboten. Da kann Putin gleich den Staatsbankrott ausrufen.
Leotronik meint
Überall springt Werbung hoch wegen Wasserstoff. Da pumpt Jemand sehr viel Geld in die Werbung mit der Erwartung dass man sich das später vergolden lässt. Da werden wir für unheimlich doof verkauft. H2 wird scheitern.
Andy_Be_Scheuer_t meint
H2 wird schon deshalb kommen, um vor allem finanziell eine weitere Riesen-Sau übers Parkett der weltweiten Börsen jagen zu können.
Schauen wir uns doch die einschlägigen Papiere an, deren Entwicklung spricht eine eindeutige Sprache.
Es können ja schließlich nicht alle Telsa Großaktionäre sein – der Rest will auch etwas von der Verkehrswende haben ! :-)
JoSa meint
Und täglich grüßt das Murmeltier…
JoSa meint
(ove kröger wasserstoff)
https://www.youtube.com/watch?v=FiwziyIvFLI
(Leerzeichen entfernen)
Michael meint
Und wieder wird eine Sau durch das Dorf getragen um irgendwelche Verfechter dieser Brennstoffzellenidee zu stärken.
Fakt ist: 9,50 € kostet 1 kg Wasserstoff und das entspricht rund 100 km. Wer wechselt vom Diesel auf diese Technologie? Diesel bekomme ich an jeder Tankstelle um die Ecke, Wasserstofftankstellen sind noch immer nicht so massiv verbreitet.
Fakt ist: Wasserstoff erzeugen ist extrem stromintensiv und aktuell dreckig.
Fakt ist: die H2O-Taste zum Leerpusten der Leitungen erzeugt eine ordentliche Pfütze, im Winter könnte das böse zu kleinen Eisflächen führen. Verdammt gefährtlich.
Fakt ist: Wasserstoff im PKW ist Unsinn. Mag bei der Bahn oder LKW’s anders aussehen.
Andy_Be_Scheuer_t meint
1. Der aktuelle Preis hat nichts mit freiem Wettbewerb zu tun und ist vom H2 Konsortium politisch festgelegt worden.
2. Fast alle deutschen Autobauer könnten – wenn sie es denn nur wollten – in einem Jahr mit einem H2 Modell auf den Markt gehen, Studien und Kleinserien hat es seit den späten 80-er bis heute genug gegeben. Aber – wie auch im BEV Thema, scheut man einfach die Kosten eigene Brennstoffzellen zu bauen und somit lässt sich so schnell keine Stückzahl machen.
3. Das Netz an H2 Tankstellen kann – wenn der politische Wille vorhanden ist – zeitnah an die vorhandenen Dinosaft Tanken skaliert werden, die Kosten wären überschaubar bzw. würden sicherlich durch großzügige Subventionen, welche zum Erhalt des Technologie-Standorts-Teutonia-Banana gerechtfertigt würden, flankiert.
Alex meint
Zu Fakt 1. was kostet der Wasserstoff denn wenn der Preis politisch nicht festgelegt wird? Vielleicht 20€/kg? Vielleicht 2€/kg?
Zu Fakt 2. warum tuen sie es nicht wenn sie es denn alle könnten, es wird wohl einen Grund geben?!
Zu Fakt 3. auch hier gibt es wohl Gründe warum schon Zehntausende Ladestationen und im Gegenzug dazu gerade mal 81(Quelle ACE) H2O Tankstellen in Deutschland vorhanden sind.
Merken sie selbst? Die H2O Technologie setzt sich bis jetzt nicht durch, weil sie in fast herzlicher Hinsicht der Batterieelektrischen Fahrzeuge unterlegen ist!
Peter W meint
H2O?
Andreas meint
@Andy_Be_Scheuer_t
Ad 1) Wenn Sie billiger anbieten würden, würden sie es tun. Schließlich pumpen die deutschen Elektrolyseure und Technische Gase-Industrie viel Geld ins Marketing.
Ad 2) Der alte Mythos von den Autoplänen in der Schublade. Absolut nicht haltbar. Zeigte sich auch bei den BEV. Die deutsche Industrie kauft doch die Wasserstoff-Brennstoffzellen zu, wie sie Batterien zukauft. Hier gibt es nichts.
Ad 3) So ein Unsinn. Wasserstoffladesäulen haben nichts mit normalen Tanken zu tun. Die Kosten sind überhaupt nicht überschaubar. Anscheinend keine Ahnung von den Stoffeigenschaften von Wasserstoff, den TÜV-Anforderungen an Druckbehälter und dem Ex-Bereich von Wasserstoff.
Ja, wo sind denn die richtigen H2-Tanken mit 6 schnellen H2-Tanksäulen, den 6x 1000 m³ 500 bar Gastanken und der vollautomatischen Elektrolyseeinheit mit Wasseraufbereitung, Sauerstoffspeicherung und Stromzufuhr im MW-Bereich?
alupo meint
Für große 40 Tonner LKWs gibt es wohl dieses Jahr zumindest in den USA eine reale Lösung (diese LKWs fahren schon seit vielen Monaten quer durch die USA und werden gesehen und gefilmt, d.h. es sind keine computergenerierten Fakes wie viele der „hochgejubelten Brennstoffzellen-LKWs“).
In der 2. Jahreshälfte soll eine Kleinserienproduktion des Tesla Semi beginnen. Diese sollen bei einem Gesamtgewicht von 80.000 Pfund (~40 t) und bei den dort erlaubten 60 mph (96 km/h) mehr als 800 km Reichweite aufweisen. In Europa würde das bei maximal erlaubter Geschwindigkeit mehr als 10 Stunden hinter dem Steuer bedeuten. Das ist nicht erlaubt. Der Fahrer muss sich laut Gesetz ausruhen und der LKW könnte währenddessen aufgeladen werden.
Aber ich bin dafür, dass man sich zuerst um die 400 km Strecken im 40-Tonner kümmert solange die Akkuzellenkapazität (wie von mir schon vor Jahren vorhergesagt) nicht für alle Erfordernisse ausreicht.
Mit Hilfe der Formeln die man in der 11 Klasse in Physik gelernt hat (mehr bedarf es fürceine orientierende Rechnung nicht) und der Tesla Semi Infos über die Stirnfläche, cw-Wert etc. kann man sich ausrechnen, wie groß so ein Semi-Akku sein muss um das zu schaffen. Und da kommt heraus, dass der Akku gerade einmal 10 Mal so groß wie in meinem PKW sein muss. Also nicht wirklich eine Herausforderung, insbesondere wenn man die erwartbaren Daten aus dem Tesla Battery Day (April 2020?) mit berücksichtigt wie z.B. eine Energiedichte auf Zellebene von über 300 Wh/kg und eine Akkupack-Dichte von 0,7.
Es könnte so einfach sein, das Geld nicht zu verschwenden. Aber solange der Physikunterricht der 11 Klasse vergessen wurde (oder nie verstanden wurde…) wird die H2-Sau immer wieder aufs Neue durch das Dorf getrieben.
Freddy meint
Na dann hoffen wir das es im Winter nicht regnet. Nicht auszumalen was für gefährliche Pfützen das gibt.
Jeru meint
„Der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) schließt sich dem nun an.“
Ich halte fest: der internationalen (!) Kraftfahrzeughersteller.
Das heißt Deutschland bzw. VW fokussieren sich entgegen des internationalen Trends auf BEV. Hier im Forum wird immer betont, wie allein die BR mit ihrer Entscheidung international dasteht und genau das Gegenteil ist offensichtlich der Fall. Die Welt bewegt sich auch in Richtung Wasserstoff und natürlich sollten wir in Deutschland die Weichen stellen, um die Vorteile genießen zu können.
Frank W. aus D. meint
Nicht DIE Welt, sondern ein Lobbyverband, bewegt sich in diese Richtung.
newchie meint
Welche Vorteile?
Andreas meint
Jeru: Du bist bei all Deine Beiträgen so pro H2, dass ein Disclaimer über Deine Beziehungen zur H2-Industrie mal angebracht wäre.
Wie wäre es mal mit etwas Transparenz?
Jeru meint
Ich habe keine Verbindung zur H2 Industrie und auch sonst keine Vorteile vom Erfolg (nahe Null). Vielleicht ist das ja der Unterschied? Einige User scheinen hier direkt vom Erfolg Tesla’s zu profitieren. Alupo betont ja ständig seine Anteile an Tesla.
Im Gegenteil, ich beschäftige mich sogar eher mit BEV.
Wenn man meine Beiträge liest sollte auffallen, dass ich hier nicht pro FCEV oder Wasserstoff, sondern schlicht nicht dagegen argumentiere. Ich bin vor allem auch ein großer BEV Freund und argumentiere in anderen Kreisen, wenn unsachlich bzw. stark vereinfacht wird, pro BEV.
Aus meiner Sicht ist es wichtig nicht nur mit den Scheuklappen eines Tesla Kunden oder Aktionärs zu schauen, sondern die gesamte Herausforderung der Mobilitäts- und Energiewende im Blick zu haben. Und da muss man dann etwas mehr Zeit investieren.
Frank meint
Zitat:“ Sie (die Wasserstofftechnologie) sei hier aufgrund der kurzen Betankungszeiten und hohen Reichweiten insbesondere für größere Fahrzeuge und hohe tägliche Fahrleistungen sinnvoll.“
In Deutschland gibt es jemand, der innerhalb von ca. 6 Jahren mit seinem
TESLA Model S mehr als eine Million Kilometer gefahren ist.
– Der Autor und Wasserstoffprotagonist möchte sicher Käuferschichten, die mehr als 200.000km pro Jahr fahren ansprechen.
Pro Kilometer braucht man 3-4 mal soviel Primärenergie. Gerade für Langstreckenfahrzeuge gehört so eine Energieverschwendung verboten. Abgesehen davon – wer soll denn diese Verschwendung bezahlen – das kostet dann ja auch dreimal so viel – der Steuerzahler?
deutlich über 90% des Wasserstoffes wird zur Zeit noch aus fossilen Energien gewonnen – wenn man aus Überschussstrom Wasserstoff herstellt – was sicher Sinn macht, dann soll der erstmal sinnvoller eingesetzt werden (Industrie und Brennstoffzellen-Heizung im Winter).
Jeru meint
„[..] das kostet dann ja auch dreimal so viel [..]“
Das ist ein Paradebeispiel einer Milchmädchenrechnung und weit weg von der Realität. Die Kosten für FCEV oder allgemein wasserstoffbasierte Mobilität (PKW, LKW, Züge, Schiffe..) könnnen je nach Anwendungsfall höher aber eben auch niedriger ausfallen, als bei batterieelektrischen Lösungen.
default meint
Sorry, aber in welchen Szenarien ist das denn günstiger? Dabei bitte dran denken, dass wir nicht in irgendwelchen Fantasiewelten von H2-Lobbyisten leben.
Jeru meint
Ein sehr verständliches Beispiel ist die nötige Elektrifizierung von Strecken, wenn man Batteriezüge einsetzen möchte. Der Ausbau von Oberleitung ist sehr teuer und der Betrieb von Wasserstoffzügen kann in vielen Fällen wesentlich günstiger sein. Das hängt stark vom konkreten Fall ab.
Dieses Phänomen ist auch in anderen Bereichen zu finden. Stichwort: Netzausbau oder die sehr flexible und damit teilweise sehr günstige Herstellung von H2.
alupo meint
Niedriger?
Das wäre mir neu. Klar, wenn man von einer erdgasbasierten Wasserstofferzeugung (SMR) ausgeht, der billigstmöglichen Herstellung seit vielen Jahrzehnten, und bereit ist, jede Menge klimaschädliches CO2 in die Luft zu geben, dann ist man bei einer Produktion von z.B. 100.000 Nm3/Stunde in einer Größenordnung vom ca. 1,4-fachen des H2-Heizwertes was den Pteis betrifft. Aber das gilt nur für den Großverbraucher neben einer worldscale SMR-Anlage.
Wenn die Kompression dazukommt, die mühseelige Verteilung per 500kg-LKW und die kostenintensive H2-Tankstelle (1,8 Mio. Euro für nur eine Ladesäule), dann wird es schon deutlich teurer. Die aktuell geforderten Preise von 9,50 bis 9,99 €/kg werden massiv subventioniert, auch vom Steuerzahler. Wenn das wegfällt, dann gibt es ein böses Erwachen. Aber laut dem Artikel sind von den 1000 FCEVs in Deutschland nur 1% in unabhängiger privater Hand. Kommt mir dennoch wenig vor, zumal ich schon einen indirekt kenne.
Und solche H2-Kleinverbraucher wie ein Margarinehersteller hat eben keine eigene H2-Anlage. Und auch keine H2-Elektrolyse vor Ort denn das wäre nichmal teurer als die umständliche Lieferung durch einen Druckgastankzug.
Das Wort „billig“ sollte man nie zusammen mit Wasserstoff verwenden.
default meint
Man muss in der Hinsicht auch einfach überlegen, dass nur sehr wenige Fahrzeuge täglich große Strecken reißen. Es lohnt sich schwer, für die eine ganz andere Infrastruktur hochzuziehen. In den meisten Fällen wird es für diese Fälle auch reichen, den Akku etwas größer zu dimensionieren.
Die winzige Minderheit, die unbedingt 1000 km am Stück ohne Pause fahren „muss“, kann dann weiterhin einfach Diesel fahren.
Ich bin mir aber sicher, die Wasserstoffdiskussion wird sich erledigt haben, wenn in ein paar Jahren die Batterien evolutionär einfach etwas besser werden. Da braucht man keine große Revolution mehr. Bei 20% mehr Energiedichte und 20% weniger Kosten pro kWh haben sich die Brennstoffzellen erledigt.
alupo meint
Wasserstoff aus Überschußstrom macht keinen Sinn, zumindest wirtschaftlich nicht (das bedeutet, er wird unsubventioniert irre teuer sein).
Wenn wir großzügig davon ausgehen, dass wir 1 Stunde in der Nacht überschüssigen Strom in beliebiger Höhe hätten (was wir aber nicht haben und mit dem Rückbau der kurzfristig nicht regelbaren Kraftwerke in Zukunft noch weniger haben werden), hätten wir eine Elektrolyseanlagen-Kapazitätsauslastung von gerade einmal 4,17% (1h von 24h) über das gesamte Jahr. Eine Commodity-Anlage, die zu fast 96 % der Zeit nur stillsteht ist betriebswirtschaftlich das totale Fiasko. Ich kenne von meiner beruflichen Praxis genügend Commodity-Worldscale Anlagen, auch Elektrolysen. Dort wird es ergebnismäßig schon bei nur 90 % Auslastung „eng“ und bei 80 % ist man üblicherweise im roten Bereich.
Es geht aber doch um eine sehr einfache Fragestellung: Wie kann man Strom am kostengünstigsten und umweltverträglichsten speichern (technisch geht vieles)?
Mit Speicherseen incl. alter Bergwerkshohlraumkapazitäten (ca. 75% Wirkungsgrad), mit Akkupacks (über 90% Wirkungsgrad), mit Schwungkreisel ;-) oder mit Wasserstoff (30% Wirkunggrad?), mit oder ohne anschließender Methanisierung (das nötige C-Atom kann dabei nicht aus der Luft kommen, denn bei den wenigen ppm (für die Klimakatastrophe aber reicht es) wäre das der energetische und anlagentechnische Super-Alptraum. Also am besten ein Kohlekraftwerk daneben betreiben…).
Eine Wirtschaftlichkeitsrechnung sollte nicht so schwierig sein wenn man Zugang zu den Inputzahlen hat.
brzzler meint
Das meine ich auch ! Zu “ Der Autor und Wasserstoffprotagonist möchte sicher Käuferschichten, die mehr als 200.000km pro Jahr fahren ansprechen“
Also immer der Hinweis auf die grossen Reichweiten als Hauptgrund für die H2 Technologie. Dabei sollte dringend angestrebt werden, davon weg zukommen, mit dem Auto grössere Distanzen zurückzulegen.
Welche anderen Gründe gibt es noch ? Kurze Zeit zum Tanken ? Was noch ? .. Vielleicht die Unterstützung von bestimmten Industriezweigen ?
Die Energieeffektivität spricht doch eindeutig gegen H2 Autos, so weit ich verstanden habe.
newchie meint
Und täglich grüßt das Murmeltier.
Jeder der mit Wasserstoff fahren will soll das bitte machen.
Über die Sinnhaftigkeit können wir uns dann gerne nach einem Jahr Erfahrungswerte unterhalten.
Die Energiewende benötigt alle Speichervarianten, den Wasserstoff und die Batterie aber je nach Nutzung kommt eher mehr die Batterie oder der H in Frage.
Beim KFZ ist allerdings Technisch die Entscheidung zugunsten der Batterie gefallen!
Politisch…., na ja bei den Hirnies in Berlin……?
JoSa meint
Oh sorry,
ich hätte erst die Kommentare lesen sollen, bevor ich das Murmeltier aus seinem Bau locke. :)
newchie meint
Ja, Mensch das geht garnicht!!
Ich habs als erster gesagt! ????????
Futureman meint
Jeder, der sein Auto zu Hause oder beim Arbeitsplatz geladen hat, will nie wieder tanken fahren. Irgendwie dreht sich beim Auto anscheinend alles darum, unbedingt an eine zentrale Tankstelle zu fahren, um dort sein Geld loszuwerden…
Klaus Schürmann meint
Was Brot ich ess, des Lied ich sing !
Leider zahlen wir Steuerzahler die Lobbyarbeit der Wasserstofffans !
Der Statistiker meint
Also ich denke H2 hat im PKW-Bereich, aber auch im LKW Bereich – ob der vielen Nachteile – keine Chance. Was hier auch die Lobbyisten für Kopfstände machen. Der Zug ist abgefahren. Besser früher der Realität der Zulassungszahlen ins Auge schauen als später.
Im Schiffbereich könnte die Wasserstofftechnologie jedoch ein „Icebreaker“ werden. Und zwar in Verbindung mit der Batterietechnologie.
Bei Segelschiffen, Fähren für Kurzstrecken, etc. nicht, aber zB. bei Frachtschiffen könnte ich mir eine Hybridtechnologie vorstellen. „Kurze“ Strecken bzw. dort wo es möglich und sinnvoll ist mit Batterie fahren. Und für längere Strecken dann den H2-Antrieb dazu schalten.
Die chem. Speicher (Akkus) werden noch 10 bis 20 Jahre benötigen bis sie ein erträgliches Maß an Energiedichte, Gewicht und Kosten für große Frachtschiffe, Kreuzfahrschiffe und event. auch Flugzeuge erreicht haben.
Auch eine Kombination LNG mit Batterie könnte eine Brückentechnologie hin zur CO2 freien Antriebstechnologie sein.
Freddy K meint
Auch wenn ich Wasserstoff für PKW völlig unsinnig finde so kann ich ein Gegenargument auch nicht mehr hören. Glaubst du wirklich das, wenn es viele H2 Autos gäbe, die Tankstellen nicht mit Dualpumpen bestückt werden, die den Druck immer aufrecht erhalten können. Und die Reichweite von der Tankgrösse abhängt.
Ich könnte ja argumentieren
Wieviel PKW können
pro Stunde an wirklich geladen werden? Und wie gross ist dann die Reichweite (200km max ?).
Lächerlich.
Die Technik bleibt doch nicht stehen. Was Akkus bei den PKW, kann Wasserstoff bei den LKW sein. Warum auch nicht.
Alex meint
Da magst du recht haben, aber wenn man jetzt schon keine Ahnung hat wo all die saubere Energie für Millionen von Batterieelektrischen Fahrzeugen herkommen soll, wie soll das erst bei Wassterstoff gehen, wo man ja 3x -4 x mehr Energie braucht?
GE meint
Unter den aktuellen Vorrausetzungen schon. Wobei auch Elektolyse effizienter wird. Interessant wird es aber wenn Wasserstoff über Bioreaktoren aus Algen gewonnen werden kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffbioreaktor
Es ist aber unklar wie schnell und ob das gehen wird, wäre dann aber sicherlich interessant.
Potentiell Interessant sind auch ansätze der H2 Herstellung aus Methan mit flüssigem Zinn wobei Elementarer Kohlenstoff entseht.
https://www.scinexx.de/news/energie/cracken-wasserstoff-ohne-treibhausgase/
Lestztlich wird sich da über den Preis regeln wenn die Politik da nicht reinfunkt. Ich sag nur keine EEG Umlage und Stromsteuer auf Prodduktion von Wasserstoff. Wasserstoff Steuerfrei etc. Gegenüber Haushaltsstrom mit allen abgaben…..
Hans Meier meint
Auch wenn Wasserstoff steuerlich bevorteiligt würde wäre es immer noch viel teurer… Die H2 Herstellung, die Tankstellenerstellung, die Stromkosten für die Lagerung und Kälte, die Stromkosten für den Kompressor, die Wartungen der Tankstelle, der komplizierte Aufbau eines H2 Antriebes, der schnellere Verschleiss der BZ als hoher Kostenfaktor bei der Wartung usw. Wen BEV’s nicht verboten werden, hast du immer eine deutlich günstigere Alternative am Start und je besserer die Batterien werden, umso Toter wird die H2 Technik wirtschaftlich. Man kann die H2 Technik schon durchdrücken, es bringt einfach nichts, weils niemand kaufen wird der rechnen kann… selbst wenn die Technik gefördert wird, die TCO bricht H2 am Schluss das Genick. Man kann auch so viel dran Forschen wie man will, pysikalische Gesetze kann man nicht Ändern. :) Die BZ Technik gibts seit Jahrzehnten und es gibt einen Grund, warum das nie kam… BEVs haben sich mit der Lithiumtechnologie etabliert, damals gab es die BZ Technologie bereits… Ich verstehe das die Gas, Strom, Öl, Auto und Bankenindustrien unbedingt diese Technologien wollen, aber man kann es nicht erzwingen solange es Alternativen gibt die Besser sind, Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Das 21. Jahrhundert mischt die Karten neu :) (daran sieht man mal, wie nachaltig die Businessmodelle wirklich waren)
Farnsworth meint
Und warum sollte ich eine ineffiziente Technologie dermaßen subventionieren wollen? Nur damit man sie an den Mann bringen kann? Und was ist, wenn die Subventionen auslaufen? Dann hat man in eine Technologie investiert, die sich nicht rechnet. Klingt großartig.
Farnsworth
Hans Meier meint
Siehs positiv, Firmen die in die H2 Technologie investieren, killen sich selbst an den Kosten :) Und die Investoren killt es grad mit. Win/Win.
PK meint
Ich denke, H2 ist politisch gewollt.
Das muss technisch keinen Sinn ergeben…
Hans Meier meint
Ist es auch… Deutschland und Europa ist technologisch was BatterieProduktion betrifft abgehängt… und wenn die ensprechenden Firmen nicht bald ihre Businesspläne anpassen wars das mit Sprücheklopfen in den Medien. Japan setzt auch auf H2, aber aus einem anderen Grund (Energieautark ggü China). Die Kernfrage ist… warum volkswirtschaftlich „sinnlose Arbeit“ generieren (was H2 Wirtschaft ist) wenn es auch ohne geht. Weil mit H2 wird Energie und Mobilität um das 3-5fache teurer, analog dem Gesamtwirkungsgrad ink. Aufbewahrung, Kühlung, Verdichtung… und die Leute werden heute geldmässig wieder ärmer, haben dann also weniger Geld für anderes Übrig… H2 bringt der Industrie kurz ein paar Jahre Aufträge für Umstellung, etc… bis der Strom aus Batterien so billig ist, das die H2 Wirtschaft global einfach unrentabel wird. H2 kann ggü Batterie nicht rentabel werden, weil man die physikalischen Gesetzte im H2 Bereich nicht ändern kann. Und den Fortschritt kann man auch nicht aufhalten, indem man Batterieautos politisch verhindert… so cool H2 in der Theorie ist (ich hatte als kleiner Junge mal einen Vortrag darüber gemacht) umso toter ist das Pferd leider in der Realität. (Ausser im Weltraum, weil man da aus H2 noch neben Energie auch Sauerstoff gewinnnen kann).
Daytrader meint
Die Asiaten sind schon immer Sehr pragmatisch, statt wie die Europäer ideologisch.
Damit gehört ihnen die Zukunft….
Andreas_Nün meint
Ja, die Chinesen werde H2 für PKWs ganz pragmatisch einstampfen. In Deutschland wird man noch 10 Jahre Förderungen versenken.
Daytrader meint
Wie sagte der kluge Deng: egal ob die Katze schwarz oder weiß ist, Hauptsache, sie fängt Mäuse.
Und falls H2 scheitert, hat man noch einen Teil der 100. Mrd Pariser Klimasteuern und zusätzlich deutsche Entwicklungshilfe kassiert.
Steff meint
@daytrader
Möglicherweise ist die Welt etwas komplexer als es deine Stereotype darstellen?
Andreas_Nün meint
„H2 spielt eine zentralistische Rolle“ war wohl gemeint.
EV1 meint
„… im Pkw-Bereich habe die Brennstoffzelle Potenzial… aufgrund der kurzen Betankungszeiten und hohen Reichweiten … sinnvoll.“
Ich kann es nicht mehr hören. Wie viele PKWs können pro Stunde wirklich betankt werden und wie groß ist dann die Reichweite (max 500km)?
Lächerlich!
StromBert meint
+1
Hohle Phrasen
Hans meint
Als würde man in einem Schallplattenladen fragen, was man von MP3 hält. Lobbygeschwafel wie es im Lehrbuch steht. Bis in 5 Jahren wird sich Herr Zirpel schon gar nicht mehr erinnern was er 2020 raus gelassen hat.
MM meint
Wasserstoff… das Tod geborene Kind.
Das wird nicht mehr leben, egal was gemacht wird.
Wie lange Jahre wollen die das noch machen??
hu.ms meint
Wasserstoff ist ein energiespeicher-medium.
Entscheidend ist mit welchem co2-aufwand er produzert wird.
Für bestimmte anwendungen wird er sinnvoll. Für PKW kaum.
CaptainPicard meint
Schon lustig, jahrelang haben die Wasserstoff-Befürworter immer von „Technologieoffenheit“ gesprochen und dass die Politik der Industrie keine Vorgaben machen soll. Nun hat sich die Industrie offenbar aus Effizienz- und Kostengründen für Batterie-Elektroautos entschieden und plötzlich will man dass die Politik stärker Wasserstoff pusht.