Die leise Geräuschkulisse von Elektroautos gilt als einer der vielen Vorteile der alternativen Antriebsart, erschwert jedoch laut Nissan Kindern das Einschlafen. Der japanische Hersteller hat deshalb ein Wiegenlied komponieren lassen, das den Betrieb eines Verbrenners imitiert.
Eine Runde um den Block fahren, um die Kinder in den Schlaf zu wiegen: Das sogenannte „Dream Driving“ könnte im Elektro-Zeitalter schwieriger werden, meint Nissan. Denn Elektroautos wie das erfolgreiche Kompaktmodell LEAF verursachten zwar keine lokalen Emissionen, hätten aber auch keinen Verbrennungsmotor, der die Kleinen mit seinem vertrauten Brummen müde macht. Abhilfe schaffe der Nissan LEAF Dream Drive – ein von Ingenieuren des Autobauers gemeinsam mit einem Sounddesigner und Schlafcoach entwickeltes Einschlaflied. „Es imitiert die beruhigenden Klangfrequenzen eines brummenden Verbrenners, um Kinder auf bewährte Weise in den Schlaf zu wiegen – nur eben CO2-neutral“, so die Japaner.
Wer Kinder unter zwei Jahren hat, schläft durchschnittlich weniger als fünf Stunden pro Nacht. Dies habe eine Umfrage im Auftrag von Nissan unter 7500 Verbrauchern in England, Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, Norwegen und den Niederlanden ergeben. Hierzulande greife daher mehr als die Hälfte der frischen Eltern wenigstens einmal pro Woche zum „Dream Driving“, damit der Nachwuchs schläft. Zwölf Prozent seien sogar jeden Tag unterwegs. Die meisten (70 Prozent) würden vermuten, dass die Fahrzeugbewegungen das Kind in den Schlaf wiegen – tatsächlich sind es Nissan zufolge aber überwiegend „die beruhigenden Tonfrequenzen“ des Verbrennungsmotors.
„Auch wenn die leise Umgebung vielleicht nicht so wirkungsvoll ist wie das beruhigende Brummen eines Verbrennungsmotors, sind Elektroautos wie der Nissan LEAF die bessere Wahl fürs Dream Driving“, so Paul Speed-Andrews aus der Geräusch- und Vibrationsentwicklung bei Nissan. Denn wer einmal wöchentlich 15 Minuten lang im konventionellen Verbrenner-Auto herumfahre, stoße dabei hochgerechnet pro Jahr 70.000 Gramm CO2 aus. Nissans aus fünf Drei-Minuten-Tracks bestehendes Wiegenlied soll dabei helfen, dass es auch im Elektroauto mit dem Einschlafen klappt.
„Das Einschlaflied berücksichtigt Forschungen zur frühkindlichen Entwicklung des Gehörs und ist von den hörbaren und nicht hörbaren Geräuschen des Nissan LEAF inspiriert“, erklärt der von Nissan hinzugezogene Sounddesigner Tom Middleton. „Wir wollen eine neue Generation von Automobildesign und Funktionalität prägen, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert. Zusätzlich zu den Verbrennungsmotorfrequenzen, die nur Kinder hören können und die sie in den Schlaf führen, stammen alle hörbaren Geräusche von einem Orchester der Klänge und Rhythmen in und außerhalb des Fahrzeugs.“
Wer Nissans Schlaflied ausprobieren möchte, verbindet sich mit dem Smartphone via Android Auto oder Apple CarPlay mit seinem Elektroauto und ruft dann Plattformen wie Apple Music, Spotify, SoundCloud, YouTube oder Deezer auf. Alternativ lässt sich „Dream Drive“ auch unter diesem Link kostenlos herunterladen.
Priusfahrer meint
Gäähnnnn ~~~~~~~~~~~~~~~
Was wollte ich noch sagen? Diese Musi is sooooooo langsam, könnte man die
nicht schneller abspielen?
Gute Nacht !
Schwaendi79 meint
Habe es soeben ausprobiert und sofort sind mir die Augen zugefallen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich vor lauter Verzweiflung über so einen Stumpfsinn den Kopf am die Wand schlagen musste.
Der1210er meint
Wie? Kinder brauchen das Brummen des Motors zum einschlafen? Was für ein Unsinn.
Als Vater von einem aktuell 4 Jährigen und einer aktuell 10 Monatigen kann ich sagen:
Stimmt nicht.
Ich habe einen Dienstwagen (Audi A4 Diesel) mit Brummbrumm.
Und dazu eine Zoe, deren künstliches Fahrgeräusch ich immer ausstelle.
Bisherige Erkenntnis: Ob ein Kind einschläft oder nicht, hängt zu gefühlten 80 % davon ab, ob es müde ist. Die Restlichen 20 % erledigt das Einschlafschunkeln der Fahrbewegung.
Komplett außen vor bleibt das Brummbrumm oder das nicht-Brummbrumm.
Da habe ich keinerlei Unterschied beobachten können.
Und sollte das Baby/Kleinstkind tatsächlich Geräusche zum einschlafen benötigen: Da gibt es kostenlose Apps fürs Handy. Da kann man Regengeräusche abspielen lassen. Und sehr strange: Herzschlag und Umgebungsgeräusche wie das Baby es im Mutterleib gehört hat. Oder haben müsste. Hat bei unseren Kandidaten aber auch keinen Unterschied gemacht.
Es gilt daher zumindest für mich: Müde muss das Kind sein. Keine Schmerzen haben (Koliken). Dazu schunkeln. Fertig ist die Gartenlaube.
Klaus Schürmann meint
Wir haben zwar im Moment APRILWETTER aber es doch nicht der 1 .
Jetzt weiß ich endlich, warum ich beim Hören des Geräuschs meiner Verbrenner früher immer eingeschlafen bin ! Haben die Entwickler bei Nissan sonst nix zu tun?
Daniel S meint
Dream Drive als MP3 im Kinderwagen abspielen.
Noch klimaneutraler!
PK meint
Vielleicht würde sich der EQC besser verkaufen, wenn er beim Fahren den Walkürenritt abspielen würde ?
randomhuman meint
+1 ????
Egon meier meint
Ist das jetzt ernst gemeint?
Dass Nissan im Moment nichts aber auch gar nichts in der Pipeline hat wissen inzwischen alle. Dass jetzt aber tatsächlich eine Wiegenliedkomposition für würdig befunden wird in einem BEV-Newsticker erwähnt zu werden grenzt tatsächlich an Grenzwertigkeit.
Helfersyndrom? Mitleid mit der Presseabteilung von Nissan?
Man stelle sich mal vor, VW würde sowas machen… Häme badewannenweise wäre sicher.
Landmark meint
VW??? Stell Dir vor T____ …..nein , besser nicht. lol
Du hast aber recht, nur musst Du die Badewanne durch ein olympisches Schwimmbecken ersetzen.