Mercedes-Benz hat den modellgepflegten Vito vorgestellt. Der Kleintransporter bietet unter anderem neue Antriebstechnik, die Luftfederung Airmatic für Fahrkomfort, mehr Sicherheit durch aktive Abstands- und Brems-Assistenten sowie einen digitalen Innenspiegel. Neu ist zudem der eVito Tourer mit höherer Reichweite als die 2018 eingeführten ersten Elektro-Versionen von Vito Tourer und Kastenwagen.
Der aufgefrischte eVito Tourer übernimmt die eigenständige Optik der Ausführungen mit Verbrennungsmotor. Statt Verbrenner-Technik findet sich unter der Front mit Ladeanschluss im Stoßfänger vorne links der elektrische Antriebsstrang, der mit 150 kW (204 PS) die Vorderräder antreibt. Der Elektromotor, das Getriebe mit fester Übersetzung, das Kühlsystem sowie die Leistungselektronik bilden dabei eine kompakte Einheit. In Serie kann bis zu 140 km/h schnell gefahren werden, mit Sonderausstattung sind 160 km/h möglich. Der Stromverbrauch wird mit 26,2 kWh/100 km angegeben.
Ab Werk verfügt der eVito Tourer über einen wassergekühlten Bordlader mit einer Leistung von 11 kW. Schneller geht es via CCS-Standard, damit lässt sich an einer entsprechenden Ladestation mit einer Leistung von optional bis zu 110 kW Strom zapfen, die Serienleistung liegt bei maximal 50 kW. Die Ladezeit von 10 – 80 Prozent beträgt bei 110 kW rund 45 Minuten. Die eingesetzte Batterie mit einer nutzbaren Kapazität von 90 kWh (100 kWh brutto) ermöglicht eine Reichweite von 421 Kilometern gemäß NEFZ-Norm. Bisher waren mit 41,4-kWh-Batterie nur 186 Kilometer erreichbar.
Der eVito Tourer lädt seine Batterie auch während der Fahrt, indem im Schub- oder Bremsbetrieb mechanische Drehbewegung in elektrische Energie gewandelt wird. Der Fahrer kann die Stärke der Rekuperation über Schaltwippen hinter dem Lenkrad verändern. Über eine neu verfügbare Rekuperationsstufe wird die Stärke der Rekuperation mit Informationen der Sicherheitsassistenten in Echtzeit angepasst. Darüber hinaus stehen drei Fahrprogramme für maximalen Komfort und höchste Reichweite zur Auswahl.
Durch die Unterbringung der Batterie im Unterboden steht der Innenraum des eVito Tourer laut Mercedes uneingeschränkt zur Verfügung. Das Elektro-Modell mit bis zu neun Sitzplätzen kann in zwei Längen geordert werden: Mit einer Gesamtlänge von 5140 Millimetern sowie als extralange Version, die auf 5370 Millimeter kommt. Das Gepäckraumvolumen beträgt 999 beziehungsweise 1390 Kilogramm, die zulässige Gesamtmasse stets 3500 Kilogramm.
An wann der neue eVito Tourer ausgeliefert wird und zu welchem Preis, hat Mercedes noch nicht verraten. Der aktuelle eVito kostet ab rund 54.400 Euro. Den elektrischen Kastenwagen bietet Mercedes vorerst weiter mit dem bisherigen Antriebssystem an.
Harry Schulze meint
Ich bin dafür den alten NEFZ Wert wieder zu reaktivieren, das liest sich einfach so schön 421 km , anstatt die tatsächlichen 221km ;))
Ch.Wacha meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
Ch.Wacha meint
Warum kann eigentlich ecomento solche Artikel einfach nicht veröffentlich, wenn der Hersteller nur die lächerlichen NEFZ Angaben hergibt. Jeder Mensch hat ja begriffen, dass man hier auf primitive Weise die Menschen täuscht. Selbst WLTP Angaben sind nicht besonders gut, nur ein aktiv gefahrener Erfahrungswert der echte Km macht hier Sinn. Aber man hat die Menschen mit dem Verbrenner schon immer getäuscht, warum sollte man das jetzt in der Autoindustrie ändern. Die Trickkiste der Hersteller ist viel größer, als man denkt, leider, ich warte auf die Autoliebhaber, die dann zur Revolution aufrufen und endlich kein neues Auto mehr kaufen, weil der Wert am nächsten Tag schneller stürzt als es die Börse kann. Soviel zum Wort Werterhalt beim Automobil. Es ist immer das Wertloseste, was der leidenschaftliche Automensch erwirbt in seinem Leben im Vergleich zu allen anderen Dingen auf der Welt.
Mfg Ch.Wacha
stan meint
Wenn man die Angaben im Video hochrechnet:
90kWh / 26,2 kWh/100km = 344 km (0:01min)
320 km / 0,93 = 344 km (0:32min)
304 km/0,88 = 345 km (2:37min)
Michael S. meint
Ist doch ein super Fahrzeug als Taxi oder als Shuttle (Moia, Clevershuttle, Berlkönig…). Wenn nochmal so ein Sprung wie vom Vorgänger zu diesem Wagen geschieht, ist die Kiste auch für jeden anderen geeignet.
Sven N. meint
Mir fehlt der Zusatz im Artikel dass NEFZ nichts taugt.
Vorschlag: Statt „gemäß NEFZ-Norm“ sollte da stehen „gemäß veralteter und verzerrender NEFZ-Norm“.
Jörg2 meint
Vielleicht gibt es den Antriebsstrang dann auch zügig im normalen eVito (Kasten). Von den Leistungsdaten wäre das dann deutlich oberhalb des eTransporters von VW.
(Ob der Preis dann auch für einen Handwerker etc. stimmt, mal außen vor.)
der Wartende meint
Das bedeutet rund 250 km unter realen Bedingungen, das ist für 100 kWh echt nicht viel. Wenn da noch sieben Leute mit Gepäck drin sitzen reicht es zum Flughafenshuttel aber nicht zum Familien-Van für den Urlaub, schade. Wäre ziemlich nah an meinem Favorit … mit 500 km Reichweite – ich muss noch warten.
Peter W meint
250 km und alle nachfolgenden Etappen mit 200 km reichen für die Falilie und die Urlaubsfahrt aus. 2 bis 3 Stunden Fahrt mit jeweils 45 min. Pause sollte man im Urlaub ohnehin einplanen. Da ist man ja nicht auf der Flucht.
Der Wartende meint
Das bedeutet alle 1,5 Stunden Autobahnfahrt circa 1 Stunde Ladepause vorausgesetzt in der Nähe ist ein freier Schnelllader verfügbar, zur Urlaubszeit eher unrealistisch. Natürlich haben Sie recht, theoretisch geht das alles aber wer will das? Meine Frau würde sich bedanken und die nächste Mietwagenstation aufsuchen. Freunde der Elektromobilität sind hier sicher eher leidensfähig aber der Otto Normalverbraucher wird es nicht einsehen derartige Kompromisse zu machen.
McGybrush meint
Unabhängig davon ob man Ihn kritisieren möchte ist der glaub ich aber über doppelt so gross mit nem Akku bestückt als jedes andere Auto aus dieser Fahrzeugklasse was ich in Europa mal eben kaufen kann. Von sonst immer nur 40kWh auf 100kWh ist doch schon mal nen Sprung in die richtige Richtung.
150kW Ladeleistung hätten Ihm noch gut gestanden.
alupo meint
NEFZ wird verwendet, um die Käufer über die real erreichbare Reichweite zu täuschen. Das steht für mich felsenfest fest.
Aber auch solche Marketingsprüche wie :“Der eVito Tourer lädt seine Batterie auch während der Fahrt, indem im Schub- oder Bremsbetrieb mechanische Drehbewegung in elektrische Energie gewandelt wird.“ ist doch nur blödes Marketing-blabla.
Dass ein eAuto immer rekuperieren kann liegt in der Natur des eMotors. Es kommt auf den Nettoenergieverbrauch an und ob etwas hinten heraus kommt. UND auf die Kosten!!!
Was mich eher erstaunt ist, dass es verschiedene Rekuperationsstufen geben soll? Für was denn sowas altertümliches einbauen? Stand der Technik ist das Ein – Pedal – Fahren, bei dem man fast alles nur mit dem „Gas“ – Pedal macht. Fühlbare Stufen sind in der Neuen Welt doch out. Auf diesen zusätzlichen Schalter kann man getrost verzichten.
Dennoch finde ich es auch hier gut, dass sich was bewegt. Jedes zusätzlich angebotene echte eAuto verdrängt einen Vergifterantrieb. Wir sollten Corona nicht allzu sehr unterstützen durch mit Verbrennungsabgasen vorgeschädigte Lungen.
Wambo13 meint
Ich möchte aber kein one Pedal fahren.
Um das effektivste zumachen was man machen kann(segeln) will ich nicht mit mein Fuß irgendein Punkt suchen müssen.
teslatom meint
dafür gibt’s Tempomat, ein Pedal fahren ist sensationell, ich freue mich immer wieder.
Bin Taycan zum Test gefahren, ????, nichts Besonderes, gute Verarbeitung und Straßenlage, aber Getriebe laut und ruckelige Abstimmung, Bedienung unpraktisch, das haptische Feedback allerdings gute Idee, insgesamt echt enttäuschend, und immer zum langsamer werden auf die Bremse zu müssen, war wirklich froh, wieder im Tesla zu sitzen
150kW meint
Bei Tesla ist das ja auch ein wenig aus der Not geboren. Dort hat man sich das Rekuperieren per Bremspedal gespart. Wenn ich mich recht erinnere war es wohl angeblich zu kompliziert umzusetzen o.ä..
Wambo13 meint
Und wenn ich nachts an eine rote Ampel ran rolle? Warum soll ich unnötig regulieren wenn ich sinnvoll rollen kann.
ACC ist definitiv keine Alternative zum rollen.
Wenn ich vom Gas gehe oder den Tempomat ausmache soll mein Auto rollen und nicht bremsen. Wenn ich das will hab ich ein Bremspedal.(Wo die rekuperation eingebunden sein muss)
Hab es mit dem golf und den i3 probiert. Keine Ahnung warum das alle so feiern.
alupo meint
@150kW
????
Selbstverständlich wird auch automatisch mittels Bremspedal rekuperiert. Zumindest aus eigener MS-Erfahrung mit der Software ab Version 8 geht das.
Und vermutlich war es eher so, daß das one pedal driving per OTA Update erst später eingeführt wurde. Kann ich aber nur vermuten. Bei mir war m. W. beides von Anfang an dabei, bzw. ich konnte mich von Anfang an und kann mich jederzeit entscheiden ob ich es will oder ob nicht. Ich will es nie mehr missen.
Horst E. meint
One Pedal ist Schrott. Wenn ich den Fuß vom Strom nehme, möchte ich segeln, wenn ich das Bremspedal antippe, wird rekuperiert, wenn ich stärker drücke, wird stärker rekuperiert. Erst, wenn die Verzögerung nicht mehr ausreicht, kommt die mechanische Bremse ins Spiel. Da brauche ich keine Paddels am Lenkrad, die mehr verwirren als nutzen bringen. Ich behaupte mal, dass ich damit sparsamer fahre als mit One Pedal, bei dem es dann ständig ruckelt zwischen Strom geben und rekuperieren (das nervt…). Ein Wenig-Autofahrer(in) wird die Paddels in den wenigsten Fällen einsetzen.
Wegen der Angaben… Ich fahre geschäftlich meinen Diesel nahe des NEFZ, aber sicher mit WLTP-Angaben.
Daher ja, NEFZ ist Müll, aber eben mit den Diesel/Benzin Werten vergleichbar, bis alle wirklich nur noch den WLTP angeben.
Gunnar meint
@ecomento:
Könnt ihr eventuell erklären, warum Mercedes hier immernoch den NEFZ-Wert angibt?
Ich (und viele andere auch) dachte, dass es inzwischen Pflicht ist, den WLTP-Wert auszuweisen.
ecomento.de meint
Die Angabe eines WLTP-Wertes ist noch nicht für alle Modelle vorgesehen. Mehr Informationen dazu gibt es hier:
https://www.vda.de/de/themen/umwelt-und-klima/WLTP-realitaetsnaehere-Ergebnisse-beim-Kraftstoffverbrauch/WLTP-In-welchen-Schritten-wird-der-WLTP-eingefuehrt.html
VG | ecomento.de
alupo meint
Ohne das gelesen zu haben vermute ich, dass es doch nicht verboten ist, WLTP Angaben zu machen?
Wenn man das aber nicht tut sondern nur die höheren NEFZ Werte veröffentlicht, dann hat es für das Unternehmen einen guten Grund. Das ist zwar offiziell legal und damit juristisch in Ordnung, aber für mich persönlich ist das ein Betrugsversuch. Ich kann das nicht anders bewerten.
Peter W meint
Warum sollte die Betrügerei mit dem E-Auto enden? Es gibt für die Hersteller keinen Grund die Kunden nicht zu belügen, die kaufen ja trotzdem.
OpaTesla meint
421 Kilometern gemäß NEFZ-Norm.
Wann hört das auf…
Baldiger Konafahrer meint
Bin auch der Meinung NEFZ-Norm ist veraltet,
wann stellt Ecomento endlich um auf WLTP?
Daniel meint
Ecomento kann wohl nichts dafür, was Mercedes für Werte angibt.
Aber es ist doch peinlich, dass Mercedes immer noch NEFZ angibt, auch wenn es rechtlich zulässig ist.
MartinAusBerlin meint
Ecomento könnte aber einfach KEINE Angabe in der Überschrift machen und somit nicht das hinterhältige Marketing der Hersteller unterstützen.
ecomento.de meint
In der Überschrift steht bewusst NEFZ, da es sich nicht um den neuen WLTP-Wert handelt.
VG | ecomento.de
150kW meint
„auch wenn es rechtlich zulässig ist.“
Nicht nur zulässig, sondern zwingend!
alupo meint
Nur so meine Vermutung : wer ist Mitglied im VDA, einem Lobbyverein der deutschen Autohersteller?
Und deren primäre Aufgabe ist es doch, kommende Gesetze nach den Wünschen ihrer Mitgliedsunternehmen zu „beeinflussen“. Oder gar vorzuformulieren, was leider bewiesen ist.
Daher kann man die Hersteller für diesen gesetzlichen (stimmt das denn wirklich, ich kann das fast nicht glauben von wegen BRD – Bananen Republik Deutschland) m. M. n. nicht exculpieren.
150kW meint
„Wann hört das auf…“
Wenn das Gesetz dazu geändert wurde.
teslatom meint
äußerst traurig, dass nur noch über Zwang gearbeitet wird, statt einfach mal positive Zeichen zu setzen!
Das ist der Unterschied: Will ich oder muss ich (meinen Kopf benutzen )