Neben rein elektrischen Modellen bietet Renault künftig auch Teilzeit-Stromer an. Flankierend zu acht nur mit Batterie fahrenden Modellen erweitere man das E-Mobilitäts-Programm bis 2022 um zwölf „E-Tech“-Modelle mit Hybrid- oder Plug-in-Hybridantrieb, teilten die Franzosen jetzt mit. Den Anfang mache der Clio E-Tech sowie die Modelle Captur und Mégane E-Tech mit den ersten Plug-in-Hybridantrieben der Marke.
Clio E-Tech
Der Mitte 2020 kommende Clio E-Tech ist das erste Serienfahrzeug von Renault, das auch mit Hybridantrieb erhältlich sein wird. Das System umfasst einen 1,6-Liter-Benzinmotor, zwei Elektromotoren, eine Batterie mit 1,2 kWh Kapazität und ein neu entwickeltes „Multi-Mode-Getriebe“. Die Hybrid-Technologie im Clio zeichne sich durch hohe Effizienz, „exzellentes“ Ansprechverhalten und schnelle Rekuperation von Energie beim Verzögern aus, so Renault.
Der Clio E-Tech starte immer im Elektromodus, der Wechsel in den hinsichtlich Leistung, Beschleunigung und Kraftstoffverbrauch am besten geeigneten Antriebsmodus erfolge automatisch. Durch die hohe Leistung beim Rekuperieren könnten im Stadtverkehr bis zu 80 Prozent aller Wege rein elektrisch zurückgelegt werde, sagt Renault. Der Kraftstoffverbrauch sinke dabei im Vergleich zu einem reinen Benzinmodell um bis zu 40 Prozent.
Captur E-Tech
Als erstes Modell von Renault mit Plug-in-Hybridantrieb wird ab Frühjahr 2020 der Captur verfügbar sein. Wie beim Clio E-Tech besteht das System aus einem 1,6-Liter-Benzinmotor, zwei Elektromotoren und einem Multi-Mode-Getriebe. Die Batterie im Captur E-Tech Plug-in verfügt über eine Kapazität von 9,8 kWh. Im Stadtverkehr soll damit gemäß WLTP-Norm bis zu 65 Kilometer rein elektrisches Fahren möglich sein, 45 Kilometer im Mix aus Stadt- und Überlandfahrten bei Fahrgeschwindigkeiten bis 135 km/h.
Die Verbrenner- und Elektro-Technik erzeugen im Captur E-Tech Plug-in gemeinsam 116 kW (158 PS). Die Ladezeit für die Batterie beträgt laut Renault mit 14 Ampere Ladestrom und 3,2 kW Leistung 3:30 Stunden, bei 16 Ampere Ladestrom und 3,7 kW Ladeleistung 3:00 Stunden.
Mégane E-Tech
Als dritter hybrider Serien-Renault folgt im Sommer 2020 der Kombi Mégane Grandtour E-Tech. Wie beim Captur kombiniert das System einen 1,6-Liter-Benzinmotor mit zwei E-Maschinen und einer Batterie mit 9,8 kWh Kapazität. Die Reichweite im gemischten Stadt-/Überlandverkehr soll bei bis zu 50 Kilometer liegen. Die Höchstgeschwindigkeit im Elektromodus ist auf 135 km/h begrenzt.
Im Stadtverkehr sollen im Mégane Grandtour E-Tech nur mit Strom bis zu 65 Kilometer möglich sein. Die elektrische Reichweite im Mix aus Stadt- und Überlandfahrten beträgt 50 Kilometer. Den E-Tech Plug-in-Hybridantrieb soll es später auch im Mégane 5-Türer geben.
Weitere Details und die Preise für seine neuen Hybrid- und Plug-in-Hybridautos will Renault zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.
alupo meint
Von Renault nun einen kräftigen Schritt zurück ;-) .
Das nenne ich mal Solidarität mit Daimler und BMW, wow….
Es lebe das solidarische Europa, und das in einem Jahr der (notwendigen) Grenzschließungen.
Ironie Ende
Echt traurig…
Frank meint
Hette schon viel frueher kommen sollen.
Michael meint
Verbrauchsangaben sind bei PHEV sinnlos. Wer kann, fährt rein elektrisch. In London ist die Erfahrung, dass die Taxifahrer ihre Hybride so lange wie möglich mit Strom fahren um Geld zu sparen. Das ist bei uns auch so. Solange BEVs einen Radius von unter 100km ermöglichen gibt es nichts besseres.
Peter W meint
Das Problem der Autoindustrie ist nachvollziehbar. Getriebe mit angeflanschtem E-Motor gibt es erst seit kurzem, dann muss noch das passende Armaturenbrett, ein passender Akku und ein bisschen Elektronik dazu entwicklet werden, und das dauert.
Was jetzt angeboten wird ist seit 5 Jahren in der Pipeline, und dass das BEV so schnell aufholt hat niemand bedacht. Jetzt muss eben das raus, was man sich vor einigen Jahren ausgedacht hat, und wer das kauft sollte es lange behalten wollen, denn verkaufen lässt sich sowas in 3 bis 5 jahren nur noch mit extremen Verlusten.
Daniel S meint
Wer jetzt noch einen PHEV kauft ist selber schuld. Viel Spass beim Wiederverkauf.
MiguelS NL meint
Alle Hersteller setzen auf Mild-Hybid und PHEV. Ins besondere bei den Modellen (Fahrzeugklassen) wovon am meisten verkauft werden. Sehr schade.
NiLa meint
Oder vielleicht auch einfach nur realistisch?
Priusfahrer meint
Wird wohl auch daran liegen, daß momentan auf dem Weltmarkt Akkus
sehr teuer und nicht kurzfristig verfügbar sind.
Gerold meint
Das sind die verzweifelten Versuche, sich mit veralteter Verbrennertechnologie ins BEV-Zeitalter zu retten, weil man die Entwicklung verschlafen oder ignoriert hat oder nicht wahrhaben wollte.
Wer solche Nicht-Fisch-und-nicht-Fleisch-Fahrzeuge kauft, will nur staatliche Förderung abgreifen (unberechtigter Weise, weil die tatsächlichen Verbräuche nichts mit der Realität zu tun haben) oder diesem ist nicht mehr zu helfen …
Peter W meint
Die tatsächlichen Verbräuche haben durchaus etwas mit der Realität zu tun, die Realität ist ja das Problem der WLTP-Angaben.
Gerold meint
Ist eben nicht so. Mein Autohändler erzählte mir, dass sie viele PHEV-Fahrzeuge zurückbekommen (Inzahlungnahme, Leasing), bei denen das Ladekabel UNBERÜHRT in Kofferraum liegt … d.h. die Fahrzeuge sind größtenteils mit Verbrenner gefahren mit entsprechenden CO2-Ausstoß.
hofi meint
@ Gerold d.h. lediglich, dass mit dem „Ziegel“ nicht geladen wurde. Mein original Kabel sieht auch wie neue aus, da ich an der Wallbox bzw. unterwegs mit Typ2 und nicht mit dem Schuko Kabel lade. Ich habe kürzlich ein BEV Gebrauchtwagen mit 30000 km Laufleistung besichtigt. Im Frunk lag das Originalkabel auch original verpackt. Wie hat der wohl geladen. ;-)