Hyundai-Deutschland-Chef Jürgen Keller hat mit der Autogazette über die Elektrifizierung der Marke und die Herausforderungen durch den Coronavirus gesprochen. Die für dieses Jahr in Aussicht gestellte schnellere Lieferung des beliebtesten Elektroautos der Südkoreaner soll die aktuelle Krise vorerst nicht beeinflussen.
Die Autobauer müssen bis 2021 in der EU mit ihren Neuwagenflotten einen CO2-Grenzwert von durchschnittlich 95 g/km schaffen. Dies sei „sehr ambitioniert“ und stelle auch für Hyundai eine Herausforderung dar, so Keller. Mit dem immer größeren Angebot an alternativen Antrieben fühle sich der Hersteller aber gut auf die künftigen Limits vorbereitet.
Das Erreichen der EU-CO2-Vorgaben sei für Hyundai „kein Selbstläufer“, räumte Keller ein. Man sei jedoch zuversichtlich, das Ziel zu schaffen. Das Unternehmen profitiere davon, früh auf alternative Antriebe gesetzt zu haben. Derzeit stehen bei den Händlern diverse Hybrid-Modelle sowie die Voll-Stromer Ioniq Elektro und Kona Elektro. Der Hyundai-Manager bekräftigte, dass auf Basis neuer Technik weitere Elektroautos eingeführt werden, darunter die Serienversionen der Studien 45 und Prophecy.
Die batteriebetriebene Version des auch als herkömmlicher Verbrenner und Hybrid bestellbaren Kona ist laut Keller für Hyundai das wichtigste Elektroauto, um die CO2-Grenzwerte zu erreichen. Um die Lieferzeit von zuletzt mindestens 12 Monaten zu reduzieren, entsteht das Modell seit März auch im tschechischen Nošovice. „Mit diesem Schritt haben wir die Produktionskapazitäten verdreifacht. Allein in Tschechien sollen noch in diesem Jahr 30.000 Kona Elektro vom Band laufen“, unterstrich Keller. Kunden könnten ihren Neuwagen nun in drei bis vier Monaten erwarten.
Wegen der Coronavirus-Krise pausiert das Werk in Nošovice seit kurzem vorübergehend. „Vorerst“ werde sich das nicht auf die Lieferzeiten auswirken, da bereits „hunderte Autos“ für den deutschen Markt vorproduziert worden seien, erklärte Keller. Die weitere Entwicklung müsse man abwarten.
Hyundai gehört bei der E-Mobilität auch mit seinen wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Stromern zu den Vorreitern. Seit 2018 ist das zweite Serienfahrzeug dieser Antriebsform, das SUV Nexo, erhältlich. Die Nachfrage sei so groß, dass man sie nicht vollständig bedienen kann, sagte Keller. Deshalb bewerbe man Modelle wie den Nexo derzeit auch nicht. Der Brennstoffzellen-Antrieb sei aber „nach wie vor wichtig“, Hyundai glaube weiter an die Technologie.
Funboarder meint
Bin gespannt, meiner soll in der 2. Maiwoche geliefert werden. Wo findet man eigentlich das sog. ETA-Tool, mit dem man die Produktion seines Fahrzeugs verfolgen kann? Hat das schon jemand gefunden?
Thomas Köppl meint
Hallo, nach dem Tool suche ich auch schon etliche Tage, habe diesbezüglich auch Hyundai angeschrieben und keine Antwort erhalten… laut meinem Händler wurde mein neuer Kona bereits gebaut, noch vor Schliessung des Werkes. Bin gespannt, wie lange die Überführung nach Deutschland jetzt noch dauert.
Thomas Köppl meint
Bin auch gespannt, mein Kona sollte Montag kommen. Mein Händler kann keine Aussage mehr treffen, ob das noch stimmt. Im System von Hyundai kommt keine Aktualisierung mehr…
Uwe Neuhaus meint
und was ist mit dem Kia e.Niro?
Frank Hermes meint
Da bin ja gespannt ob meiner Pünktlich am 14.04.2020 bei meinem Händler steht!
Thomas meint
Warum muss ich 3-4 Monate auf meinen Kona warten, wenn bereits „hunderte Autos für den deutschen Markt vorproduziert“ worden sind?