Hyundai hat in seinem tschechischen Werk Nošovice Anfang März die Fertigung des Kona Elektro aufgenommen. Die ersten Fahrzeuge hätten die Produktionsstätte bereits verlassen und sind auf dem Weg zu Kunden in Europa, teilten die Südkoreaner mit. Mit der neuen Fertigung sollen die bisher teils sehr langen Lieferzeiten des Batterie-SUV in Deutschland und anderen europäischen Ländern reduziert werden.
In Nošovice läuft die leistungsstärkere der beiden Elektroauto-Versionen des Kona vom Band. Das Modell ist das erste vollelektrische Fahrzeug, das in Tschechien hergestellt wird. Ausgestattet mit einem 150 kW (204 PS) starken Elektromotor sowie einer Batteriekapazität von 64 kWh kommt der Kona Elektro seit kurzem auf eine im Vergleich zum Vorgängermodell um 35 auf bis zu 484 Kilometer erhöhte Reichweite.
Das Werk in Nošovice zählt laut Hyundai zu den größten und modernsten Produktionsstätten für Autos in Europa. Rund 30.000 Einheiten des Kona Elektro sollen 2020 vom Band laufen, in einem vollen Jahr über 35.000. Zusammen mit der gesteigerten Produktion im südkoreanischen Hyundai-Werk in Ulsan werde die Verfügbarkeit des Elektroautos im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht und die Lieferzeit deutlich verkürzt. Im Februar war von nur noch drei Monaten Lieferzeit die Rede – zuvor mussten Kunden mindestens ein Jahr warten.
„Mit den zusätzlichen Einheiten aus tschechischer Produktion können wir sehr viel schneller die stark wachsende Nachfrage in Deutschland und Europa nach dem Kona Elektro befriedigen“, versicherte Hyundai-Deutschland-Chef Jürgen Keller. Er merkte an: „Die verringerten Lieferwege sparen nicht nur Zeit ein, sondern verringern auch den CO2-Ausstoß immens. Zugleich wird der Standort Europa gestärkt.“
Für die Produktion des Kona Elektro wurden Änderungen an der Fertigungslinie in Nošovice vorgenommen und eine neue Fertigungsstufe für den Einbau der elektrischen Batterie installiert, erklärt Hyundai. Zudem sei in der Lackiererei ein neues System eingeführt worden, da das Dach des neuen Kona Elektro auf Wunsch zweifarbig lackiert werden kann.
Auch die Batterien für den Kona Elektro werden in Europa hergestellt, wodurch die Entfernungen zur Produktionsstätte signifikant gesenkt werden konnten, betont Hyundai. Die Energiespeicher würden zunächst in einem neuen Lager von Hyundai Motor Manufacturing Czech aufbewahrt und nach Bedarf von einem automatisch gesteuerten Fahrzeug zur Produktionslinie gebracht.
Ludwig meint
Ist der Kia e-niro von der Produktion in Tschechien betroffen? Oder ist immer noch mit 12 Monaten Lieferzeit zu rechnen?
Daniel S meint
Ein E-Auto mit guter Preis-Leistung. Der verkauft sich bestimmt mehr als 35000 mal im Jahr.
Egon meier meint
für den Moment hast du Recht aber für die Zukunft wage ich das zu bezweifeln. Es ist und bleibt ein Verbrenner-Umbau mit allen seinen konzeptionellen Nachteilen.
Wenn die nicht bald eine echte/optimierte BEV-Plattform auf den Markt bringen sehe ich im Wettbewerb ab Herbst schwarz.
Der ‚Normalo‘ wartet sowieso ab, bis VW mit dem ID.3 auf den Markt kommt und die Preise runterzieht.
Jürgen Baumann meint
Das er auf einer Verbrenner Basis läuft, habe ich in den letzten 11 Monaten nie bemerkt. Der ist einfach gut. Sowas gibt‘s aus Europa nicht.
Gunnar meint
Es wird zum Glück nicht jeder auf den ID.3 warten.
Oder siehst du jetzt auch nur Gölfe und Polos durch die Gegend fahren? Auch jetzt gibt es schon eine Menge Hyundais.
Der Kona elektro wird also weiterhin seine Abnehmer finden.
Für circa 40.000 (ohne Prämienanrechnung) liefert der Kona 484 WLTP-Kilometer.
Bin gespannt, was dann ein ID3 für diesen Preis liefert (Reichweite plus Ausstattung).
Zur Kona-Plattform. Ich denke, es ist kein einfacher Verbrennerumbau wie beim eGolf. Für den Kona wurde ab Entwicklungsstart alles mit berücksichtigt: Verbrenner, PHEV, BEV.
Das ist etwas anderes, als einen reinen Verbrenner zu nehmen und nachträglich auf BEV umzurüsten.
Leotronik meint
Leider hat das China Virus die Produktion unterbrochen.
Futureman meint
Aufgrund der aktuellen Produktionsausfälle werden selbst 35000 Stück schon sehr auffallen am Markt. Der Anteil von E-Autos wird dieses Jahr stark ansteigen, alleine aufgrund der wegfallenden Verkaufszahlen von Verbrennern.
Gunnar meint
Du meinst also, es wird nur die Verbrennerproduktion gestoppt und die BEV-Produktion läuft normal weiter?
Träum weiter.
Rico meint
Im Moment ruht quasi in ganz Europa und Nordamerika die Autoproduktion. Also mit kurzen Lieferzeiten ist ganz sicher nicht zu rechnen…….
alupo meint
Das ist doch eine gute Nachricht.
Ich dachte immer, VW wäre mit dem id3 erstmal ex Europaproduktion in 2020 konkurrenzlos mit den Auslieferungen. Und jetzt liefert Hyundai ex EU schon im März 2020.
Klar, 35.000 eAutos ist jetzt nicht das Niveau was VW oder Tesla in den Schatten stellen könnten, aber der Output ist vielleicht ja noch steigerbar….
MiguelS NL meint
d.h. >100% Steigerung in nur 12 Monate
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