Bei dem mit chinesischem Geld gegründeten US-Startup Faraday Future standen 2019 vor allem Finanzprobleme im Mittelpunkt. Mit seinem neuen deutschen Chef und frischem Kapital treibt das Unternehmen in diesem Jahr die Markteinführung seines erstes Elektroautos weiter voran. Die für das Hochleistungs-SUV FF 91 entwickelte Technik sollen künftig auch andere Hersteller nutzen können.
Faraday Future teilte im April mit, Unternehmen bei „neuen Ideen, neuen Innovationen und einer elektrischen Mobilitäts-Zukunft“ unterstützen zu wollen. Man biete umfassende technische Lösungen nicht nur für Elektroauto-Plattformen, sondern auch für Datenverarbeitung, Technik, Design, Individualisierung und Produktion, erklärte das 2014 gegründete Startup. Auch der als „Internet-Wohnraum“ beworbene hohe Grad an Digitalisierung und Vernetzung im FF 91 stehe anderen Firmen für deren Zwecke zur Verfügung.
„Wir bieten modulare, zukunftsorientierte Komponenten für alle Bedürfnisse im Bereich Mobilität und stationäre Energiespeicher an – von uns selbst designt, entwickelt und hergestellt“, so Faraday Future weiter. Eine erste Kooperation mit dem E-Antriebsspezialisten US Hybrid für kosteneffiziente, effektive, leichtgewichtige und fortschrittliche Antriebe für Nutzfahrzeuge bestehe bereits.
Da die Meldung zur Neuausrichtung als Zulieferer für Verwirrung am Markt sorgte, veröffentliche Faraday Future kurz darauf eine Klarstellung. Dass man sich als Technologie-Partner für andere Firmen positioniere, habe keinen Einfluss auf die bisherigen Pläne. Es handele sich lediglich um ein weiteres Standbein, der Marktstart des FF 91 werde weiter forciert und sei im Plan.
Zum Anfang 2017 vorgestellten FF 91 hieß es zuletzt, dass er ab Herbst nächsten Jahres ausgeliefert werden soll. Das Batterie-SUV setzt auf hohe Leistung und Reichweite sowie schnelle Ladezeiten. Auch im Inneren will Faraday Future führende Technologie bieten, unter anderem mit umfassender Konnektivität, schnellem Internetzugang, mehreren Displays und digitalem Ökosystem. An der Spitze des Startups steht seit letztem Jahr der ehemalige BMW-Manager Carsten Breitfeld.
Andreas V. meint
Die sollen erstmal eine größere Menge an Fahrzeugen verkauft haben. Vorher wird man – mit Recht – nicht wirklich ernst genommen.
Aber oft zeigt ja schon die „Production Hell“, ob man man‘s überlebt.
StugiLife meint
Laut einem Insider soll EM schon vor der Tür stehen, mit nem dicken Scheck in der Hand! :-)
Egon Meier meint
Tja … alles doof für Faraday
Erst verballern sie jede Menge Geld, dann wird das knapp und jetzt können sie offenkundig nicht mehr und wollen das bisschen know-how, dass sie meinen gesammelt zu haben, an irgendjemand verticken.
Problem: die richtigen Player haben ihr Know-How schon selbst entwickelt und für die anderen sind hoch halbgaren Sachen wie bei Faraday völlig uninteressant.
Wer schrieb was von Ponzi-scheme?
Völlig undurchsichtiger Laden. Dagegen sind e.go und und so ein Musterbeispiel an Solidität.
Jörg2 meint
Ehhhh…. „Selbstmördertüren“ UND B-Holm !?
DAS ist kein Ruhmesblatt für die Entwickler.