Der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) hat sich angesichts der Coronavirus-Krise für ein dreistufiges staatliches Anreizprogramm für den Automarkt ausgesprochen. Die Importeure machen sich für eine höhere Kaufprämie für Elektroautos, Kaufanreize für Modelle mit wenig Verbrauch und eine Abwrackprämie stark.
Wegen der Coronavirus-Pandemie sei ein automobiles Konjunkturprogramm notwendig, das schnell beim Handel und den Kunden ankomme, sagte der Präsident des Branchenverbands VDIK Reinhard Zirpel. Es bestehe die Sorge, dass sich Kunden in unsicheren Zeiten gerade bei alternativen Antrieben zurückhalten könnten.
Der VDIK schlägt vor, dass der Staat zunächst seinen Anteil an dem bestehenden „Umweltbonus“ für Elektroautos verdoppelt. Die erst vor kurzem auf bis zu 6000 Euro erhöhte Kaufprämie würde so auf 9000 Euro pro Fahrzeug steigen. Die Hersteller tragen bisher die Hälfte des Zuschusses, also maximal 3000 Euro. Darüber hinaus sollten Kaufanreize für Fahrzeuge mit Emissionen von weniger als 95 Gramm CO2/km gesetzt werden. Dies treffe beispielsweise auf viele Kleinwagen und Hybride zu.
Als dritte Stufe schwebt dem VDIK eine Abwrackprämie für ältere Fahrzeuge vor, die gegen Verbrenner mit den neueren Abgasnormen Euro6d und Euro 6dTemp eingetauscht werden. Damit ließen sich Stickoxid-Emissionen weiter senken, so Zirpel. Zum Eintauschen in Betracht kämen laut einem Verbandsprecher Altfahrzeuge mit Abgasnorm Euro 4 und schlechter, die bis Ende 2010 erstmalig zugelassen werden durften. Zur Höhe der möglichen Fördersätze äußerte sich der Verband nicht.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier wies diese Woche darauf hin, dass mögliche Staatshilfen für die Autobranche den Klimaschutz berücksichtigen sollten. „Wir müssen auch der Automobilindustrie helfen, die weltweiten Konjunktureinbrüche zu überstehen“, sagte der CDU-Politiker. Das gehe „nur mit neuen innovativen Lösungen, die dazu führen, dass wir am Ende auch die Klimaziele der Bundesregierung schneller und besser erreichen“.
Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) mahnte derweil in der Debatte um Kaufprämien zügiges Handeln an. „Mit Ankündigungen, deren Umsetzung auf sich warten lässt, gäbe man dem Handel Steine statt Brot“, erklärte ZDK-Präsident Jürgen Karpinski. Er spielte damit auf die mehrere Monate verzögerte Erhöhung des Umweltbonus an. Viele Interessenten hatten in Erwartung der größeren Prämie mit Kaufzurückhaltung reagiert.
hu.ms meint
Natürlich!
Irgendwie kapiert ihr leider meine grundeinstellung nicht:
Ich möchte möglichst schnell möglichst viele BEV !
Sie müssen nur nicht aus USA sein. Weiter glaube ich auch nicht, dass die große masse der neuwagenkäufer da mitmacht, da für diese im vergleich zu verbrennern immer noch die nachteile (reichweite + energieaufnahme) überwiegen.
Peter Wulf meint
Glauben hilft nicht weiter besonders wenn man nur die negativen Aussagen der verbrennerindustrie nachplappert.
Wer hat den weltweit seid 2012 die Käufer von Verbrennern mit falschen Abgas- No – verbrauchswerten betrogen die deutsche Automobil Industrie. Besonders hilfreich waren die lobbyisten die ihren Einfluss auf die 3 CSU Verkehrsminister durch Spenden an CDU und CSU ausgeübt und in Brüssel gegen die strengeren umweltauflagen gestimmt haben.
Wir Bürger in den Großstädten leiden unter der besonders hohen Zunahme von grossen Diesel Dienstwagen und Transportern die bei Temperaturen unter 12 Grad ihre Abgasreinigung für Motorschutz abstellen. Selbst jetzt Ende April haben wir noch von Sonnenuntergang bis morgens ca. 9uhr Aussentemperaturen zwischen 5 und 10grad. Während der Corona pandemie sterben viele Menschen die durch Abgase Feinstaub etc. des Verkehrs Atemwegserkrankungen und geschädigte Lungen haben und daran sterben. Weitere Umweltbelastung ist der alltägliche Lärm durch Motoren der Verbrenner der auch nachts vielen Menschen an verkehrstrassen den schlaf raubt und für Herz und kreislaufkrankheiten verantwortlich ist.
Nach unserm Grundgesetz und der Verfassung ist die Gesundheit der Bürger zu schützen.
Gott sei dank ist der Rest der Welt vernünftiger und lehnt Dieselfahrzeuge ab ferner das Rasen auf den Strassen.
Der Export Weltmeister Deutschland und seine Industrie muss sich nach dem Rest der Welt richten oder geht mit seiner Autoindustrie zu Grunde.
VW war vernünftig und hat eingesehen das es nach DieselGate auf e Autos umschwenken muss. Asien schläft nicht.
hu.ms meint
Korrigiere:
Neuwagenkäufer haben zunächst interesse an BEV. Wenn es dann in die details wie energieaufnahme, reichweite und preis geht kaufen sie max. einen plug-in hybrid.
BEV haben in den augen von über 95 % der neuwagenkäufer einige nachteile im vergleich zu verbrennern. Das kann man nur über den geldbeutel ändern = zulassungsteuer für verbrenner.
MiguelS NL meint
@Ecoment
„Wie sagt mein Opa in den 50 Jahren war immer Smog heute ist kein Smog mehr das beweist der markt richtet es .Immer wenn unsere Regierung eingreift wird es teurer und dreckiger oder sie machen Panik wegen einer harmlosen Grippe(corona) “
Und, stimmt es ? Gibt es keinen smog mehr ? Ja, kümmert sich die Markt freiwillig um die Umwelt ? Ist die Corona Grippe immer harmlos ? …
Ja, in den Fällen wo die Regierungen schädliche Zweige des Marktes schützen, was ja überwiegend der Fall ist, dann wird es in der Tat sehr sehr teuer und dreckig, und langfristig unbezahlbar.
Thomas meint
Da wird der Autoindustrie und den Händlern gerade ein Bärendienst erwiesen. Wie ZDK-Präsident Jürgen Karpinski sagt, wird jetzt kaum jemand noch ein Auto kaufen, sondern auf die Einführung einer Prämie spekulieren.
Dass die Prämie kommen wird, davon gehe ich sicher aus. Und sicher scheint mir leider auch, dass auch „saubere Verbrenner“ (was für ein Paradoxon) gefördert werden. Diese Förderung dürfte der Industrie sogar mehr helfen als die für E-Autos. Fürchte an die Umwelt wird wenn überhaupt nur dann gedacht, wenn es darum geht der Prämie einen tollen Namen zu geben.
Ecoment meint
Mein Vorschlag kein Geld für Verbrenner keine CO2 Grenzwerte.Keine E Auto Prämie. Jeder sagt doch EAutos werden und sind besser als Verbrenner dann lasst den Markt das Regeln . Den der Markt ist der beste Umweltschützer
Ebi meint
Kapitalismus pur ist bestimmt nicht das Optimum für’s Volk. Aufgabe der Regierung ist, Leitplanken vorzugeben und dafür Sorge zu tragen, dass die Interessen der Wähler umgesetzt werden.
Gunnar meint
„Den der Markt ist der beste Umweltschützer“
Absolut falsch. Bitte begründe deine Äußerung.
Wenn wir ohne Regeln den Markt und die Menschheit entscheiden lassen würden, würden wir noch weit schlimmer da stehen in Sachen Umweltschutz.
Ecoment meint
Wie sagt mein Opa in den 50 Jahren war immer Smog heute ist kein Smog mehr das beweist der markt richtet es .Immer wenn unsere Regierung eingreift wird es teurer und dreckiger oder sie machen Panik wegen einer harmlosen Grippe(corona) .Ich will eine Marktwirtschaft und keine Regierung Wirtschaft ohne große verbote .Ich hoffe uns wird nicht die letzte Freiheit genommen das Rasen.
Peter W meint
Oh, ich wusste gar nicht, dass die Autoindustrie der Kat und den Rußfilter freiwillig eingebaut haben.
Ich erinnere mich Dank meines höheren Alters noch gut an die Drohungen der Autobauer, dass der Katalysator Arbeitsplätze vernichten wird und das Auto zu teuer macht.
Da frage ich mich, in welcher Welt Du lebst.
Leotronik meint
Wollen sie gleichzeitig auch Gesetze beseitigen? Subventionen und Gesetze steuern das Verhalten der Bürger im gleichen Sinne.
hu.ms meint
Keinen cent für autos mit auspuff !
Alex meint
+1
Ich hätte es nie gedacht das ich dem hu.ms mal zustimme, aber in diesem Punkt 101% Zustimmung!
Ebi meint
+1 ja, es geschehen noch Zeichen und Wunder, ist doch schön, dass wir uns mal einig sind.
alupo meint
+1,
bin ebenfalls hocherfreut darüber. Ist das denn wirklich der identische hu.ms?
Jensen meint
Der reine Verbrennermarkt ist preislich ohnehin unter Druck, was man sehr gut an den Rabattschlachten, Sonderverkäufen etc.etc. ablesen kann, die mittlerweile ganzjährig stattfinden. Es sind einfach zu viele (schwer verkäufliche) Neuwagen im System (auf Halde). Für die Hersteller wäre eine staatlich begleitete Prämie sicher insofern hilfreich, weil eben der Steuerzahler vermutlich weitgehend für den Händler/Herstelleranteil des Rabatts dann einzustehen hat. Der Endpreis (und nichts anderes zählt) des Fahrzeugs wird sich nur geringfügig für einen Käufer vergünstigen.
Unangenehmer Nebeneffekt für den Handel ist zudem der Druck der auf den Verbrenner-Gebrauchtwagenmarkt entsteht, wenn dann eben Jahreswagen mit geringer Laufleistung
plötzlich deutlich unattraktiver werden. Und auf dem Hof stehen bleiben oder kräftig runtergezeichnet werden müssen. Jemand der ohnehin ein neues Fahrzeug anschaffen will
(und kann) wird diesen wie auch immer gearteten Effekt sicher gerne mitnehmen. Und hoffentlich dann zu einem BEV greifen.
Egon Meier meint
Die Verschrottungsprämie sollte nur für echte Altwagen (ab 16-20 jahre) kommen. Wenn jüngere Wagen mit reinkommen werden nur die obdoleszensfreundlichen Wagen, die sowieso durchgerostet sind, gefördert. Mitnahmeeffekt.
Wenn man bei 20 jahren ansetzt haben die Wagen ihre ökologischen Belastung aus der Herstellung weitgehend reingeholt. Die würden jetzt nach Afrika gehen – mit einer Verschrottungsprämie verhindert man das.
DerMond meint
Die Zielgruppe dürfte wohl zu klein sein. Zudem dürften diese meist margenschwache Vernunftautos kaufen und sonst eh fällige Ersatzkäufe wüden dadurch zu schnell wegfallen.
Die Verkäufer wollen keine vernünftigen sondern umsatzförderne Maßnahmen.
Daniel S meint
„Wenn man bei 20 jahren ansetzt haben die Wagen ihre ökologischen Belastung aus der Herstellung weitgehend reingeholt.“
Verbrenner holen nie ökologische Belastung auf. Sie werden im Gegenteil jedes Jahr und jeden gefahrenen Kilometer durch ihren Benzinverbrauch den lkologischen Fussabdruck verschlimmern. Das tun VEV auch, aber sie werden im Vergleich mit Verbrennern mit jedem (mit „sauberem“ Strom) gefahrenen Kilometer besser.
Egon Meier meint
„Verbrenner holen nie ökologische Belastung auf. Sie werden im Gegenteil jedes Jahr und jeden gefahrenen Kilometer durch ihren Benzinverbrauch den lkologischen Fussabdruck verschlimmern“
Die Frage ist doch, was für die Umwelt mehr bringt: einen durchgerosteten Wagen, der sowieso auf den Schrott geht noch fördern oder einen Wagen aus dem Verkehr ziehen, der sonst nach Afrika gehen würde.
Kisten die 20 jahre alt geworden ist rosten auch nach 30 Jahren nicht durch.
Daher mein Verschrottungsvorschlag (wenn überhaupt): nur Wagen jenseits der 18 Jahre …
Ebi meint
Viele Leute, die so eine alte Kiste fahren, machen das ja nicht aus Sport, sondern weil die Kohle nicht reicht. Die wird dann auch mit Förderung nicht für einen Neuwagen reichen.
CR meint
Immerhin mit einer Aussage hat der Verband da vollkommen Recht: Allein die derzeitige Diskussion, um mögliche Förderungen führen sicherlich dazu, dass jetzt aktuell niemand ein Auto kauft, wenn er nicht dringend ein neues Auto braucht. Das dürfte bis zu der Entscheidung jetzt zusätzlich dazu führen, dass es eine starke Kaufzurückhaltung gibt. Frage mich, wie Händler jetzt aktuell überhaupt noch ein Auto verkaufen wollen unter diesen Bedingungen. Also ich jedenfalls warte jetzt auf jeden Fall gespannt ab, bevor ich eine Bestellung auslöse. Unabhängig davon, ob Elektro oder Hybrid oder Verbrenner.
Peter W meint
Nein, meine Herren so geht das nicht. Bei aller Sorge um Arbeitsplätze darf er auf keinen Fall dazu kommen dass Hersteller die Milliarden Gewinne machen auf Staatskosten gepampert werden. Ein Kaufanreizprogramm kann es erst geben, wenn der Verkauf tatsächlich so weit einbricht, dass produzierte Fahrzeuge nicht verkauft werden können. Bisher gab es nur eine Art Betriebsruhe, wie sie auch in den Ferien üblich ist. Der Lohn der Mitarbeiter wurde vom Staat finanziert.
Auf Kosten der Umwelt und im Widerspruch zum CO2-Ziel darf der Verkauf nicht angekurbelt werden.
Zuerst sollen die Hersteller die versprochenen BEV produzieren, und sie dürfen auf keinen Fall wieder eine Abwrackprämie für Verbrenner erhalten.
Ich frage mich in dem Zusammenhang auch, welche Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor die 95 Gramm einhalten. Diese Werte erreichen nur die kleinen auf Sparsamkeit getrimmten Modelle die kaum jemand kauft, oder die schön gerechneten Plug-ins.
IsoOktan meint
Welcher Lohn wurde denn vom Staat finanziert? Wenn sie das Kurzarbeitergeld ansprechen, das ist keine Staatshilfe sondern wurde von AN und AG gleichermaßen einbezahlt und wird jetzt wieder entnommen. Da hat der Staat nichts dazugegeben.
Bin immer wieder erstaunt wie schlecht informiert gerade hier einige sind, das sollte doch Grundwissen sein.
Peter W meint
Und wie lange reicht dieses Geld noch? Am Ende muss der Staat die Löcher stopfen. Übrigens ist es egal, ob das angesparte Arbeitslosengeld, oder Steuergelder ausgegeben werden. All das Geld kommt von uns Bürgern. Nur weil es mal Steuer oder ein andermal Abgabe heißt ändert nichts.
Seltsam, wie schlecht manche informiert sind.