Peter Rawlinson war für die Technik von Teslas erstem Großserien-Elektroauto Model S verantwortlich, davor arbeitete er als leitender Ingenieur bei Jaguar und Lotus. Mittlerweile treibt er den ersten Stromer des US-Startups Lucid Motors voran. In einem ausführlichen Interview mit MotorTrend erinnerte sich Rawlinson an seine Zeit bei Tesla und verriet neue Details zu der Elektro-Limousine Lucid Air.
Als er zu Tesla kam, habe das Design des Model S bereits festgestanden, erklärte Rawlinson. Die Aufgabe von ihm und seinem Team sei es gewesen, die erforderliche Technologie in dem Fahrzeug unterzubringen. Damals habe er gelernt, dass zum Ausreizen des Elektroantriebs ein Zusammenspiel von Design und Technik erforderlich ist. Bei Lucid Motors könne er dies nun umsetzen.
Für die Entwicklung des ersten Modells von Lucid Motors sei seine Vorgabe gewesen, den Elektroantrieb zugunsten des Platzangebots für die Passagiere möglichst klein zu halten, so Rawlinson. Der Air wurde 2016 erstmals gezeigt, seitdem hat sich das Elektroauto laut dem Firmen- und Technikchef wesentlich weiterentwickelt. So komme heute etwa statt einem 400- ein 900-Volt-System und damit Spitzentechnologie zum Einsatz.
Rawlinson sagte MotorTrend, dass der Lucid Air mit ein, zwei oder auch drei Motoren für bis zu 1800 PS ausgerüstet werden könne. Letzteres war bisher nicht bekannt, sei aber von Anfang an vorgesehen gewesen. Der aktuelle Stand der elektrischen Limousine komme mit zwei Motoren auf 1000 PS.
Der Air könnte Rawlinson zufolge eine Autobahn-Reichweite von über 640 Kilometer bieten. Dass einige – insbesondere Tesla-Fans – an seinen Ankündigungen und dem Erfolg von Lucid Motors zweifeln, machte er an „weniger glaubwürdigen“, ebenfalls in Kalifornien angesiedelten anderen E-Auto-Startups fest. Rawlinson verwies darauf, dass das früher unter „Atieva“ firmierende Unternehmen die Einheits-Batterien für die Elektro-Rennserie Formel E liefere. Die intern konzipierten, getesteten und produzierten Energiespeicher würden bis heute eine „hundertprozentige Zuverlässigkeit“ aufweisen. Die „DNA“ dieser Batterien finde sich im Air wieder.
Der Lucid-Motors-Boss sprach auch das Milliarden-Investment des saudi-arabischen Staatsfonds PIF an. Dessen Manager hätten das Startup 2018 nach ausgiebiger Prüfung für „sehr real“ befunden.
Der Lucid Air soll 2020 in den USA starten und 2021 nach Europa kommen. Berichte, dass der Start eigentlich für letztes Jahr geplant war, jedoch verschoben werden musste, dementierte Rawlinson. Man habe ihn im Vorfeld falsch zitiert. Dem ursprünglichen Zeitplan werde man weiter gerecht. Mit nur noch neun Monaten bis zum Start der Produktion befinde sich Lucid Motors derzeit in einer hektischen Phase. Im Fokus stünden drei Bereiche: das Auto, die Fabrik und der Vertrieb. Ein erster Ausstellungsraum in den USA sei bereits angemietet worden, weitere gesichert.
Biker0815 meint
Früher, so vor gefühlt 25 Jahren, gab es eine freiwillige Selbstbeschränkung der Bike Industrie auf 99 PS. Heute sind es für lausige 18.000 Euro über 200 PS. Unter 8 Sekunden auf 200.
Was haben solche Leistungen egal ob in Taycan, Ludic Air und wie sie alle heißen mit verantwortungsvoller Teilnahme an öffentlichem Straßenverkehr zu tun?
Wer hohe (Fahr)dnynamik in seinem Leben zum glücklich seien braucht, kaufe sich bitte eine Jahreskarte für die Kirmes oder einen Kyte Drachen. Oder ein E-Rennkart. Für den Anhänger am 100 kW E-Auto zur Rennstrecke.
JoSa meint
Wie soll ich das verstehen?
Das Fahrzeug nimmt dir Deine Verantwortung nicht ab, ob du einen Tretroller oder einen Ferrari fährst
Steffi Zienz meint
Gähn. Viel zu langweilig und mickrig.
Ich warte noch auf das erste BEV mit 17 Motoren und 28200 PS.
JoSa meint
Aber dann nicht mehr als Boden gebundenes Flugzeug :)
EV1 meint
Wann wurde das Interview geführt? Wir haben April und wenn ein Start in neuen Monaten angestrebt wird, könnte es für dieses Jahr doch sehr knapp werden. Und dann keine Preis für solch konkrete Ausstattungen? Ich bin sehr gespannt. Toll aussehen tut er ja, aber Raytracing ist geduldig.
JoSa meint
Fragt doch einfach mal Ove Kröger von T&T Emobility. (YouTube)
Da wird ihnen geholfen :)
Hat auch gute Tips für die Tesla-Fan-Goup ;)
JoSa meint
+r
NiLa meint
Zumindest ist der Wagen schon mal nicht so gesichtslos wie ein Tesla – ohne dabei auf fake-Kühlergrills zurückgreifen zu müssen.
Steffi Zienz meint
Tesla hat schon seit Jahren eine Fake-Kühlergrills mehr…
NiLa meint
Das habe ich auch nicht geschrieben. Eindeutiger formuliert: Teslas gesichtslos, andere Hersteller versuchen durch Fake-Grills ihr Markengesicht auf BEVs zu übertragen. Beides Käse für meinem Geschmack.
Andreas_Nün meint
Ich sehe keinen Preis, aber bei den Ansagen wird er wohl deutlich über 100k Euros liegen. In dem Segment ist der Taycan und somit eine sehr starke Konkurrenz.
Peter W meint
Wird das nicht langsam langweilig? Ankündigungen, Ankündigungen, Ankündigungen. Mehr kW, noch mehr kW, am allermeisten kW.
Der ganze Murks geht einem so was von auf den Keks.
Wie wäre es mal mit BEV bauen, BEV bauen, BEV bauen. Für 20.000 Euro, für 25.000 Euro für 30.000 Euro. Limousinen, Kombis, Famielienvans.
LOS LOS LOSS AUFGEHTS!!!!
NiLa meint
Wird es nicht langsam langweilig, sich unter jedem Beitrag über eine Ankündigung, über Ankündigungen zu beschweren?
Andreas_Nün meint
Nope, bei Lucid, Fisker und Co sollte man das schon jedes mal schreiben
Franz Mueller meint
sehe ich auch so. Gibt Firmen, die verdienen ihr Geld anscheinend mit dem Ankündigen und Nicht-Liefern. Da ist kein Kommentar verlorene Zeit.
NiLa meint
Lucid hat 2014 mit der Entwicklung des Autos begonnen. Wie schnell soll der denn auf die Straße kommen?
Der Tesla Roadster, der im Grunde genommen nur ein Umbau ist, wenn auch ein sehr grundlegender, wurde ab 2003 entwickelt und kam 2009 auf den Markt. Nur mal so zum Vergleich.
Aber gründen Sie doch einfach eine (E-)Autofirma, entwickeln ein Fahrzeug und stampfen eine Produktionshalle aus dem Boden. Aber bitte erst darüber berichten, wenn das Produkt in Serie geht. Wäre sonst ja langweilig.
Franz Mueller meint
„kann“ und „könnte“ sind bei Lucid wohl das „hat“ und „wird haben“ von anderen Firmen.
Statt irgendwelche Phantasie Zahlen in die Welt zu setzen, wäre lediglich die Zahlenwerte des ersten käuflich erhältlichen Models interessant.
Denn wenn wir ehrlich sind: Es wird keine zweiten oder dritten Modelle geben.