Der europäische Herstellerverband ACEA hat eine aktuelle Auswertung der Verteilung der Antriebsarten bei Neuwagen veröffentlicht. Demnach erhöhte sich in Europa der Marktanteil aufladbarer Fahrzeuge – der ACEA versteht darunter reine E-Autos und Plug-in-Hybride – im ersten Quartal 2020 auf 6,8 Prozent – im Vorjahresquartal waren es noch 2,5 Prozent.
Die Zahl der Neuregistrierungen von mit Diesel angetriebenen Autos ging im ersten Quartal dieses Jahres gegenüber Q1 2019 um 32,6 Prozent auf 738.392 zurück. Der Diesel-Marktanteil sank dadurch von 33,2 auf 29,9 Prozent. Bei den Benzinern zeigte sich ein Rückgang um 32,2 Prozent auf 1,3 Millionen Wagen, der Marktanteil liegt aber immer noch bei über der Hälfte (52,3 %).
Die Verkäufe in Europa gingen zuletzt wegen den infolge der Coronavirus-Pandemie geschlossenen Autohäusern stark zurück. Dennoch zeigte sich bei den Neuzulassungen der alternativen Antriebe eine positive Entwicklung: Elektrisch aufladbare Fahrzeuge legten in Europa in Q1 2020 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 100,7 Prozent auf 167.132 Neuzulassungen zu. Nur mit Batterie betriebene Modelle zeigten dabei ein Wachstum von 68,4 Prozent, bei Plug-in-Hybriden waren es 161,7 Prozent.
Klassische Hybride ohne externe Lademöglichkeit kamen in Q1 2020 mit 232.525 Fahrzeugen auf 45,1 Prozent mehr Neuzulassungen als in Q1 2019, ihr Anteil am EU-Gesamtmarkt betrug damit zuletzt 9,4 Prozent.
Bei den anderen alternativen Antriebsarten Erdgas, Flüssiggas und Ethanol ergaben sich laut der ACEA-Auswertung gemischte Ergebnisse: Die Neuzulassungen von Autos mit Erdgas als Kraftstoff stiegen zwar deutlich um 68,5 Prozent, bei Flüssiggas-Technik kam es dagegen zu einer Halbierung. Die positive Entwicklung bei Erdgas-Autos – Zahlen zu Ethanol wurden nicht genannt – konnte den Rückgang bei Flüssiggas nicht ausgleichen, insgesamt kamen Ethanol, Flüssiggas und Erdgas deshalb auf ein Minus von 30,4 Prozent.
Die vier größten europäischen Märkte zeigten von Januar bis März 2020 bei den alternativen Antrieben alle Wachstum, so der ACEA abschließend. Deutschland und Frankreich stachen dabei mit einem Plus von 74,9 beziehungsweise 71,7 Prozent im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2019 hervor.
Daniel S meint
Hybride ohne Stecker sind komplizierte Verbrenner und gehören dort angerechnet.