Die US-Firma Karma Automotive hat in den letzten Wochen mehrere Einsatzmöglichkeiten ihrer für teil- und vollelektrische Fahrzeuge konzipierten „E-Flex“-Plattform präsentiert. Nun wurde die vorerst letzte Variante der künftig auch Wettbewerbern zur Verfügung stehenden Architektur vorgestellt.
Zuvor hatte Karma Automotive eine Ausführung seiner Plattform für Hochleistungs-Elektroautos, einen vollelektrischen, autonomen sowie einen teilelektrischen Van und „Alltags“-Elektroautos präsentiert. Die jüngste gezeigte E-Flex-Variante ist mit einem teilelektrischen System mit jeweils einem Motor vorn und hinten für Allradantrieb ausgestattet. Das Setup sei speziell für Pickup-Trucks, aber auch SUV, Nutzfahrzeuge „für die letzte Meile“ oder andere Fahrzeugarten und Einsatzzwecke geeignet, erklären die Entwickler.
Die Energie für den Vortrieb stelle eine flach im Fahrzeugboden untergebrachte Batterie mit 80 kWh Kapazität bereit, heißt es weiter. Damit sei eine elektrische Reichweite von 240 Meilen (knapp 386 km) möglich. Zusammen mit dem als Generator für die Batterie dienenden Verbrennungsmotor an Bord sollen – je nach Konfiguration – bis zu 495 Meilen (797 km) erzielbar sein.
„Unsere Allrad-Plattform mit Reichweitenverlängerer hat die größte Reichweite und breiteste Ausgestaltung unserer E-Flex-Plattformen, das erlaubt eine hohe Effizienz und Konfigurierbarkeit zum Erfüllen einer Vielzahl von Marktbedürfnissen“, sagte der COO von Karma Automotive Kevin Pavlov. „Bei einem Pickup-Truck könnte es die Reichweitenverlängerer-Technologie dieser Plattform dem Fahrer erlauben, stärkere Neigungen zu bewältigen und eine durchweg bessere Leistung zu erzielen, was dem Schleppen von Anhängern oder der Ausnutzung der vollen Nutzlast zugute kommt.“
Karma Automotive bewirbt die den Demofahrzeugen zugrundeliegende E-Flex-Technologie als modulares Fahrgestell für die schnelle, kosteneffiziente Konzeption und Markteinführung von Stromern verschiedenster Art. Der Vertrieb der Architektur soll zu einem weiteren Standbein des Unternehmens neben dem Verkauf eigener Stromer werden.
Gegründet wurde Karma Automotive vor 13 Jahren als Fisker Automotive von dem bekannten Autodesigner Henrik Fisker. Das Startup geriet später in finanzielle Schwierigkeiten und wurde 2014 von dem heutigen Besitzer Wanxiang aus China übernommen. Das bisher einzige Serienfahrzeug, die Premium-Limousine mit Elektro-Verbrenner-Antrieb Revero, soll bald auch in Europa ausgeliefert werden. Karma Automotive bereitet zudem die Einführung reiner Elektroautos vor.