Mercedes-Benz will bis 2022 zehn Modelle seiner neuen Elektroauto-Familie EQ einführen. Nach dem bereits gestarteten SUV EQC stehen nun unter anderem zwei Limousinen an. Während der EQE wie sein Verbrenner-Pendant E-Klasse in der oberen Mittelklasse angesiedelt sein wird, ist mit dem EQS ein Luxus-Stromer vergleichbar mit der S-Klasse geplant. Ein Erlkönig-Video soll nun einen ersten Größenvergleich zulassen.
Konkretes zum EQE ist bisher nicht bekannt. Er gilt zwar als gesichert und auf dem Weg in die Serie, wurde aber noch nicht offiziell bestätigt. Zum EQS sind schon einige Informationen erhältlich. Einen ersten Ausblick auf die Edel-Limousine hat Mercedes 2019 mit dem Konzept Vision EQS gegeben. Anfang dieses Jahres wurde die Studie dann auf Fotos zusammen mit einem getarnten Erprobungsträger präsentiert.
Der EQS wird als erster Mercedes auf einer reinen Elektro-Architektur aufbauen, was neben der Leistungsfähigkeit vor allem dem Raumangebot zugutekommen soll. Man wolle flankierend zur Verbrenner-S-Klasse zukünftig auch die beste vollelektrische Luxuslimousine der Welt bauen, so Daimler. Die EQS-Studie wird von E-Motoren vorne und hinten angetrieben, mit über 350 kW (476 PS) Leistung soll es in unter 4,5 Sekunden von 0 bis 100 km/h gehen. Die im Fahrzeugboden installierte Batterie mit 100 kWh Kapazität soll eine Reichweite von bis zu 700 Kilometer gemäß WLTP-Norm erlauben.
In dem jetzt auf YouTube veröffentlichten Video, das den EQE sowie den EQS zeigen soll, ist zu erkennen, dass Mercedes bei seinen Elektroauto-Limousinen auf eine coupéhaftere Dachform und flach stehendere Windschutzscheibe als bei E- und S-Klasse setzt. Mehr als diese Aspekte der Designsprache und der Längenunterschied lässt sich aufgrund der Tarnung der Fahrzeuge in dem Erlkönig-Video nicht ausmachen.
Feststeht, dass EQE und EQS optisch im Stil des 2019 eingeführten EQC und damit erkennbar als Mitglieder der EQ-Familie auf die Straße kommen. Abzuwarten bleibt, wie konservativ Mercedes dabei vorgehen wird. Der EQC wirkt modern, fällt aber deutlich zurückhaltender als frühe Entwürfe aus. Das erste EQ-Modell basiert allerdings noch auf dem GLC und damit einer für Verbrenner entwickelten Basis. Bei EQE und EQS könnte Mercedes den Elektroantrieb mehr in den Mittelpunkt stellen, insbesondere der beim EQC noch hervorstechende Frontgrill ist technikbedingt eigentlich nicht mehr nötig.
Richie meint
Ich finde den EQS sehr beeindruckend. Mit der Skateboard-Architektur muss der innen gewaltig groß sein. Der wird die Prominenz ins Elektroauto holen. Die Zeit ist reif.
Michael meint
Oh man, Mercedes und Träume. Übertrifft noch VW.
Die Zahlen des EQC zeigen doch deutlich, dass niemand so ein Auto möcht. Und jetzt gleich noch einmal auf die Nase fallen?
Hallo Mercedes, bitte mich als Manager einstellen, dann wird es besser. Danke.
SoundOfLithium meint
700km bei 100 kWh Akku und WLTP.
Das sind umgerechnet nur 14.3 kWh/100km Verbrauch.
Der Effizienzmeister Ioniq braucht im WLTP auch immerhin 13.8 kWh…die 14.3 glaub ich erst wenn ich es seh.
Aber so oder so wird man damit wohl 400-500 km weit kommen. Das reicht ja auch dicke.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Na dann wird es hoffentlich ja doch noch was mit den E-Mercedes-Modellen, trotz Zetsche und trotz Källenius. Vielleicht hat Großaktionär Geely mal auf den Tisch gehauen und gesagt, was er von seinem Aktien-Engagement erwartet.
Simon11 meint
Also es gibt EQA, EQB, EQE, EQS Erlkönige, Serie gibt es schon EQC und EQV. Das sind sechs der 10 Fahrzeuge. +2 Smarts
Stefan meint
EQGLE, EQGLS
wirds auch noch geben bis 2023 angeblich
Tzetsche meint
Im Jahr 2020 sollte man langsam über den Erlkönig Status hinaus gekommen sein, wenn man noch von der erhöhten Prämie, oder gar Mehrwertsteuer Senkung provitieren möchte.
Sonst hat womöglich dieser Herr hier noch recht:
https://www.blog-der-republik.de/lasst-daimler-sterben-gastbeitrag-von-christoph-mause/
Olli meint
Wen interessiert bei einem EQS die Prämie oder die Mwst?
Soeri # CH meint
Da hast Du Recht.
EQS wird so teuer werden, dass der für die breite Masse nicht in Frage kommt.
Wo bleiben die normalen E – Fahrzeuge.
Warum ist der nagelneue GLA nicht gleich als Vollelektrisch auf den Markt gekommen???????
150kW meint
Auch wenn es ein Wachstumsmarkt ist, sind BEVs immer noch wenig verbreitet. Logisch dass sich Daimler erst mal auf Verbrenner konzentriert.
EVrules meint
Zudem wird es solange Erlkönige geben, solange Neufahrzeuge entwickelt werden. Fachlich korrekt heißen diese Fahrzeuge nämlich Erprobungsträger und um eine Nadel beim Tesla-Fanboyism einstechen, auch Tesla macht dies so.
Simon11 meint
Es zeigt das man bei Mercedes auch an einer eigenen rein BEV Plattform arbeitet und das zwei Autos kommen. Wer jetzt viele Autos entwicklet, wird später viele Serienfahrzeuge haben.
DerMond meint
„Sonst hat womöglich dieser Herr hier noch recht:“
Wieder jemand der die Zahlenverhältnisse Verbrenner zu E-Auto zu optimistisch sieht. Und wenn ein Hersteller mit konsequenter Ausrichtung auf E-Autos erfolgreich ist, bedeutet das _nicht_ automatisch dass dies auch für alle anderen gleichzeitig funktioniert hätte.
alupo meint
Das kommt sicher auf die Daten der eAutos an. Und auf den dafür geforderten Preis.
Ich bin auf die weltweiten Jahreszahlen 2020 aller Hersteller gespannt. Ich denke, Anfang 2021 kann man etwas besser sehen ob und wie die einzelnen Hersteller mit den aktuellen Herausforderungen klargekommen sind bzw. klarkommen werden. Also wer Hilfe vom Steuerzahler fordert/benötigt und wer es alleine schafft.