Der Präsident des deutschen Maschinenbauverbands VDMA Carl Martin Welcker ist nicht mit dem derzeitigen Fokus der Politik auf Batterie-Elektromobilität einverstanden. „Ein echtes Geschäftsmodell für Elektroautos ohne die Kaufhilfen der Staaten gibt es noch lange Zeit nicht“, meinte er gegenüber dem Tagesspiegel. Das aktuelle Vorgehen der Regierung sei „ein Desaster und für den Steuerzahler sehr teuer“.
Welcker argumentierte, dass das Elektroauto auf dem Land keinen Sinn ergebe, und in der Stadt würden die nötigen Stromnetze oder Lademöglichkeiten fehlen. Hinzu komme, dass das E-Auto mit dem heutigem Strommix und der Umweltbelastung bei der Herstellung der Batterien sowie dem Mobilitätsverhalten der Deutschen „keinen Beitrag zum Klimaschutz“ liefert.
„Wenn wir wirklich das Klima schonen wollen, dann müssen wir einen CO2-Preis finden, der langsam, aber sicher steigt und so Lenkungswirkung entfaltet“, forderte der VDMA-Präsident. Mit diesem Vorgehen brauche es „den ganzen kleinteiligen Kram mit Sektorvorgaben, Kaufprämien für Autos oder die Subvention von Ladesäulen“ nicht.
Positiver sieht Welcker die Chancen von mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellen-Stromern. Er glaubt: „Wenn wir eine Chance haben wollen, langfristig in der Mobilität technologisch führend zu bleiben, dann gelingt das eher mit Wasserstoff als mit der Batterie.“ Er begründete seinen Standpunkt damit, dass Unternehmen aus Asien bei der Produktion von Batterien weit enteilt seien. Mit Wasserstoff habe Deutschland dagegen die Chance, „einen Energiespeicher der Zukunft neu zu definieren“.
Die nähere Zukunft für seine Branche sieht der VDMA-Präsident mit Blick auf die weltweiten wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus insgesamt halbwegs optimistisch. Er hoffe, dass es im ersten Quartal 2021 auf der Auftragsseite wieder besser läuft, beim Umsatz werde es aber noch bis zur zweiten Jahreshälfte 2021 dauern. Man stelle sich im Maschinenbau auf eine Durststrecke „bis weit ins nächste Jahr ein“.
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
> Schafft endlich das Brennstoffzellenauto ab! <
golem.de/news/energiewende-schafft-endlich-das-brennstoffzellenauto-ab-2006-149263.html
Viele haben auf den Beitrag im Artikel völlig richtig argumentiert. Nur, weil "Unternehmen aus Asien bei der Produktion von Batterien weit enteilt seien" kann man doch nicht sehenden Auges empfehlen, auf eine Technologie zu setzen, die dreimal ineffizienter und letztlich schlechter ist. Eine Sackgasse wird dadurch auch nicht besser, wenn man sich vorher schon einmal verfahren hatte und erneut falsch abbiegt.
Onkelchen meint
Das Schlimmste ist, dass diese völlig unqualifizierten Aussagen der Herrn Welcker und Indra von großen Teilen der Bevölkerung mit Freude gehört und weiterverbreitet werden.
BeatthePete meint
Kleine Anmerkung, je mehr Kilometer man fährt desto besser eignet sich ein Elektroauto.
Es zeigt aber wie wichtig eine Lademöglichkeit ist, wenn das Auto länger steht. ( Laden@Work / Laden@home)
Bei 6h Standzeit in der Arbeit sind Rechnerisch 18kwh Ladung Möglich, was Richtung 100km Reichweite geht.
Das zeigt ebenfalls,dass man effiziente Autos mit grosser Batterie braucht.
BeatthePete meint
Diese Antwort war im CapitainPicard – NaLi Threat geplant… ;)
A.May meint
Deutschland hat die Batterieentwicklung verschlafen!
Der VDMA rät jetzt, Deutschland soll auf ein totes Pferd setzen, weil die anderen ja sowieso schon davongelaufen sind.
Ich fasse es nicht, wie doof hochbezahlte Manager sein können.
Sledge Hammer meint
+1
so ist es
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
Völlig richtig erkannt! 1+
ze4you meint
Welcker liefert das volle Programm an längst widerlegtem NONSENSE ab. Das gilt für alle seine Aussagen. Lobbyisten dürfen das, vielleicht aber auch nicht. Der Sieg der einfachen Technik über die Verbrennungsluft-Verdichter und Einspritzpumpenoptimimierer ist dem Maschinenbauer natürlich ein Dorn im Auge. Wem sollen sie in Zukunft nur das ganze, vollkommen überflüssige Gedöns für teures Geld verkaufen. Schade ist nur, dass diese Bremser ihre Einflussmöglichkeiten auf die Politik mißbrauchen und letztlich dazu beitragen, dass Deutschlands Autoindustrie mit Vollgas gegen die Wand fährt.
Yoyo meint
Herr Welcker, das Pferd hat eine Zukunft. Einfach vor eine Draisine spannen und wenn der Gaul schlapp list, legt man selbst Hand an.
So ist die Zukunft.
Ziehen Sie bitte doch einfach in Ihre Berghütte in der Schweiz zurück, wenn Sie sich überfordert fühlen, und knattern sie morgens mit dem V8 zum Brötchen holen. Das Leben geht woanders weiter, auch ohne Sie. Ganz sicher.
jomei meint
Nachdem ich nur noch E-Auto-Seiten lese, die sachliche Infos zu Technik und Infrastruktur bringen und auf möchtegernprominente Dummherummeinerei verzichten, weshalb ecomento von meiner Leseliste geflogen ist, beging ich gerade den Fehler, nur zum Vergleich noch einmal anzuklicken, und wurde durch diesen Artikel in meiner Entscheidung bestätigt. Ob jeden Trumprülps zu veröffentlichen oder Branchenpräsidentenpups, beides ist ein Bullshitjob. Bye.
hu.ms meint
Naja, je nachdem welches geschäftsmodell / antriebsart den eigenen interessen am besten dient, muss man eben ab und an ein statement unter die leute bringen.
Insbesondere wenn man bemerkt dass die BEV-zulassungszahlen steigen und das den eignen interessen zuwieder läuft.
Maschinenbau-Ingenieur meint
Ich verstehe diese „Argumentation“ nie:
1x Strombedarf aus Strommix für BEV = doof?!
3x Strombedarf aus Strommix für FCEV = super?!
Wer gegen die Umweltverträglichkeit des dt. Strommix im Kontext der angeblichen Ladeproblematik von BEVs wettert, sollte beim Thema Brennstoffzelle mal gehörig den Ball flach halten…
stueberw meint
1+++
Du hast noch vergessen: 6x Strombedarf aus Strommix für Synthetische Kraftstoffe = Super,super, super geil?!
Warum kann man Leute wie Welcker, Indra und Sinn nicht verklagen wegen absichtlichen Lügen und Falschaussagen?
Thrawn meint
Habe gerade gelesen, dass Herr Welcker sich neulich gegen die Autokaufprämie ausgesprochen hatte. Vermutlich will er sich jetzt wieder bei den VDA Kollegen etwas einschleimen, um die Beziehung zu kitten.
Peter W meint
Zitat: Welcker argumentierte, dass das Elektroauto auf dem Land keinen Sinn ergebe, und in der Stadt würden die nötigen Stromnetze oder Lademöglichkeiten fehlen.
– Das ist ja wohl der größte Quark, der seit langem verbreitet wurde. Ich wohne auf dem Land, und gerade da macht das E-Auto Sinn. Fast jeder hat ne eigene Garage oder zumindest einen Stellplatz, und kaum jemand wohnt weiter als 30 km von der nächsten größeren Stadt entfernt. Somit optimale Einsatzbedingungen auf dem Land, wo es wenig ÖPNV gibt.
Warum es in der Stadt nicht die nötigen Stromnetze gibt, sollte er mal erklären. Da kann man kein Loch buddeln ohne auf ein Stromkabel zu treffen, und Ladestationen werden nach und nach aufgebaut.
Zitat: Hinzu komme, dass das E-Auto mit dem heutigem Strommix und der Umweltbelastung bei der Herstellung der Batterien sowie dem Mobilitätsverhalten der Deutschen „keinen Beitrag zum Klimaschutz“ liefert.
– Das ist eine glatte, längst widerlegte Lüge.
Zitat: Positiver sieht Welcker die Chancen von mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellen-Stromern. Er glaubt: „Wenn wir eine Chance haben wollen, langfristig in der Mobilität technologisch führend zu bleiben, dann gelingt das eher mit Wasserstoff als mit der Batterie.“
– Der Mann weiß nicht wovon er redet. Der 3 bis 4-fache Energieaufwand und die extrem hohen Kosten für die Wasserstoffproduktion und Verteilung verhindern glücklicherweise die massenhafte Verbreitung des Brennstoffzellenautos.
Oder einfach ausgedrückt: Der Mann verbreitet fake-news, und die sind auch noch veraltet, also fake-oldies.
hu.ms meint
Wieso fake-news? Er sagt nichts unzutreffendes.
Er lässt nur faken weg, die seinem standpunkt zuwiederlaufen.
Etwas weglassen ist was anderes als was falsches behaupten.
Das macht doch fast jeder.
Lewellyn meint
Das ist echt das „Argument“, was ich noch nie verstanden habe. Warum taugt ein E-Auto nicht auf dem Land? Gibts in D Wüsteneien ohne Strom?
Haben wir ein Outback, was ich nicht kenne?
Auf dem Land hat die Mehrheit Haus, Dach für PV und eine Garage mit Steckdose.
Und es gibt in D keinen Ort, von dem aus man nicht mit JEDEM aktuellem Elektroauto mindestens 10mal in die nächste Stadt fahren könnte, ohne Nachzuladen.
Ja, für die Motorentechnikbetriebe und deren Zulieferer sieht es nicht gut aus.
Deutschlands Zukunft kann in der Wasserstofftechnologie liegen. Da sehe ich ein Riesenpotential. Aber nicht in Brennstoffzellen für PKWs. Das ist Energieverschwendung.
Jeru meint
Sie verkürzen hier aber schon wieder Zusammenhänge, um ihren Punkt zu machen. Und das obwohl Sie mit Sicherheit einige meiner Beiträge gelesen haben und es eigentlich besser wissen sollten.
Man kann und sollte Lobbyisten dafür kritisieren, immer wieder die gleichen, längst widerlegten Kamellen herauszuholen. Leider muss man das hier auch immer öfter miterleben und ich frage mich warum.
Schneemensch meint
Ich verstehe das Strommix Argument immer nicht so richtig. Was kann das BEV für die deutsche energiepolitik der letzten 40 Jahre?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Anmerkung am Rande: Das Atomkraftwerk in Fessenheim wird heute abend endgültig abgeschaltet, kurz vorher gab es noch einen Störfall. Die französische Atomstrom-EDF ist mit 40.000 Mio. Euro verschuldet.
Julius meint
Ab 2021 gibt es doch eine CO2 Steuer… was will er denn noch? Kommt nächstes Jahr und wird dann stetig erhöht.
Ecoment meint
Naja wichtig ist das der preis nicht zu hoch ist der markt wird es auch ohne regularien ,richten ohne CO2 Steuer einfach den Markt nach corona wieder hochfahren wie davor dann wird alles effizienter und besser jeder Eingriff verlangsamt die Effizienz Steigerung.Deshalb sollte jeder Politiker der will das Klimaschutz passiert .den markt es Regeln lassen.
Quayle meint
Was . . . !?!
Wieso sollte ‚alles effizienter‘ werden ?
Wie stellen Sie sich vor, dass der ‚Markt es regeln‘ wird, ohne entsprechende Regularien ?
Ecoment meint
Ganz einfach das Beispiel Kohle in Deutschland versucht der Staat mit Eingriffen ein Kohleausstieg der teuer und schlecht ist .Während in Amerika nichts gemacht wurde als zu sagen hier ist der Strom der billigste bekommt den Zuschlag und weil Erneuerbare Günstiger sind setzten sie sich durch und die Kohlekraftwerke werden ohne Entschädigung abgeschaltet .
Quayle meint
„der billigste bekommt den Zuschlag“
Stimmt, in den USA hat das geklappt und die Kohle wurde zurückgedrängt.
Allerdings wurde dort nicht der Kohlestrom mit EE ersetzt, sondern mit günstigem Fracking-Gas. Und sollte dies wieder teurer werden drängt die Kohle (fürchte ich) wieder nach vorne.
Bei uns klappt das derzeit auch relativ gut — aktuell wird Steinkohle durch EE und Erdgas zurückgedrängt, weil Gas günstig ist. Steigt der Gaspreis wieder, dreht sich das Szenario. Daher der regulierte (wenn auch teure) Ausstieg.
Ecoment meint
Die Frage ist können wir uns so einen Klimaschutz leisten.Der markt ist der beste Klimaschützer das darf man nicht vergessen und selbst wenn neue Kohlekraftwerke gebaut werden .Sind die schon ein vielfaches Effizienter ich bin gegen einen Klimaschutz durch verbote und co2 Preise .Zudem ist Klimaschutz das kleinste Problem was wir haben.
Jörg2 meint
@Ecoment
Der „Markt“ oder anders ausgedrückt, dass „ökonomische Handeln der Menschen“ war bisher kein Mittel zur Aufrechterhaltung der naturgegebenen Klimasituation.
Das geht bei Kahlschlag-Gesellschaften des frühen Mittelalters los und geht über die Freisetzung gespeicherten CO2 (Kohleverbrennung) und Flussumleitungen und überzogenen Wasserentnahmen (Aralsee) bis hin zum Verbuddeln und Verpressen von Müll (CO2-Verpressung, radioaktiver Müll) damit die nächsten Generationen sich nicht langweilen.
So lange der Mensch nicht begreift, dass er nicht ausserhalb/oberhalb der Natur steht, wird das nichts mit Klimaschutz.
Es bedarf (so meine sehr persönliche Meinung) starker Regularien (auch deren ständige Ergebnisüberwachung und Nachjustierung). Also z.B. des massiven Eingriffs in den Markt.
Maschinenbauer meint
Da schmertzt einem das Maschinenbauer-Herz! Das sind halt die „älteren“ Generationen, die anscheinend nicht in der Lage sind neue Technologien zu akzeptieren. (wie z.Bsp. Motoren-Papst Prof. Fritz Indra) Die Bereiche wo es Überschneidungen mit der Elektrotechnik gibt werden immer größer und eben ohne diese würden wir wahrscheinlich noch immer in Selbstzündern herum tuckern!
(Grübel….Ähmm, ah ja die gibt es ja noch immer!(peinlich)). Jetzt aber erhlich, ohne den Maschinenbau würde nichts gehen, keine Stahlproduktion, keine Bearbeitungsmaschinen, keine Fertigungsstraßen,… aber ein wahrer Maschinenbauer müßte nicht lange Überlegen welche Antriebsform er wählt! Alleine der Unterschied im Wirkungsgrad spricht Bände und die Batterietechnologie hat eine sehr schnell ansteigende Entwicklungskurve! (Wenn mann will!)
Dieter Buchholz meint
Ja ja, der Herr Prof. Fritz Indra, der war gestern bei Servus TV, durch Zufall reingezappt. Ich hab 10 Min geschaut, bis der Herr Professor behauptet hat, dass ein E-Auto nach 8 Jahren kaputt ist. Punkt. Ohne Begründung. Ohne Erklärung. Nachfrage des Kommentators? Fehlanzeige.
Das wurde mir dann zu doof…..
Yoyo meint
Ich habe mir auch eben mal die als „Interview“ getarnte Lobehudelei auf das Werk von Prof. Infra angeschaut. Auf wenn dieser Prof. in der Vergangenheit viel geleistet hat, ist er in der Zeit vor 2010 steckengeblieben. Mir kam das vor wie Erzählungen alter Onkels in der Achtzigern von der Nachkriegszeit und wie schön damals doch alles war, als man mit dem Auto über leere Straßen fahren konnte usw. Die Zeiten sind vorbei und kommen nicht wieder. Und solchen leider halsstarrigen Menschen kann man das nicht vermitteln. Isso.
Raphael R meint
Deine letzte Bemerkung bzgl. Wirkungsgrad zeigt schön, wie gewisse Ingenieure denken … am Schluss zählt, was den höchsten KundeNutzen bringt. Im Investitionsgüterbereich ist es in erster Linie die Wirtschaftlichkeit (Gesamtkosten über Nutzungsdauer), daneben noch die Verfügbarkeit und die Zuverlässigkeit. Die Wirtschaftlichkeit ist nur teilweise vom Wirkungsgrad abhängig, da die Produkt- und Servicekosten bei Varianten mit höherem Wirkungsgrad häufig ansteigen.
Im Konsumgüterbereich zählt das Erlebnis und der gefühlte Wert eines Produkts. Wirkungsgrad ist für viele ein Fremdwort. Sonst würden kaum so viele übermotorisierte Fahrzeuge geleast.
Alter_eg.o meint
Um „langfristig in der Mobilität technologisch führend zu bleiben, dann gelingt das eher mit Wasserstoff als mit der Batterie.“
Das klingt so wie bei dem Trinker, der seinen Autoschlüssel an der Laterne sucht, weil da Licht ist.
Thrawn meint
„… Hinzu komme, dass das E-Auto mit dem heutigem Strommix und der Umweltbelastung bei der Herstellung der Batterien sowie dem Mobilitätsverhalten der Deutschen „keinen Beitrag zum Klimaschutz“ liefert. …“ heißt es da.
Weiter unten dann aber der Schwenk zum Wasserstoff. Mal angenommen, das wäre nicht die übliche Anti BEV Propaganda: Wo bitteschön wäre dann ein FCEV in den o.g. Punkten besser als ein E-Auto? Noch dazu mit dreifachem Strombedarf oder, alternativ, H2 aus fossilem Gas?
Damit widerspricht sich Herr Welker selbst.
fest zu stellen ist: Im VDMA sind nicht nur Automobilzulieferer und Anlagenbauer für die dieselbe organisiert. Da gibt es jede Menge Firmen, denen das ganze Gerangel um das Festhalten an veralteter Verbrenner-Technik im Automotive Bereich herzlich egal ist. Wahrscheinlich hat man sich mit den VDA Funktionären mal auf dem Golfplatz im 19. Loch beim Bierchen getroffen, die mit Verweis auf die alte Freundschaft angefragten, ob denn der VDMA doch auch mal öffentlich was gegen E-Autos sagen könnte.
McGybrush meint
Damit entlarvt man jeden wenn er Strom für Wasserstoff grün sieht aber beim Akku immer mit Kohle. Das ist in sich so ein Widerspruch das ich dann weiss das der andere sie niemals mit dem Thema befasst hat obwohl er eine feste Meinung hat. Bei Ihm hier würde ich aber keine Unwissenheit unterstellen sondern Lobbyismus für sein eigenes Gehalt.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
In dem familieneigenen Betrieb von Herrn Welcker werden daher auch nur Drehmaschinen mit Transmissionsantrieb produziert und vertrieben; dezentrale angeordnete Elektromotoren gibts da nicht. Keine gute Empfehlung.
CaptainPicard meint
Ich frage mich immer ob solche Leute schon mal „am Land“ gewohnt haben. Glauben die dass nur weil man nicht in der Stadt lebt man jeden Tag hunderte Kilometer fahren muss? Typische Pendlerstrecken am Land sind 10-50 km, perfekt für Elektroautos. Und dank eigener Garage lassen sich die dort auch viel einfacher laden als in der Stadt.
NiLa meint
Ich habe keine Garage mit Stromanschluss und pendel 150km am Tag, nahezu ausschließlich Autobahn.
Würde mit einem Tesla noch einigermaßen gehen, mit einem UpMiGo oder Zoe wäre es eine Zumutung. Ich habe jedenfalls nicht vor, mindestens jeden zweiten Abend zu einer öffentlichen Ladesäule zu fahren. Meinen 20 Jahre alten Kleinwagen tanke ich ein mal die Woche voll und er läuft und läuft.
Stocki meint
Und genau mit diesem Szenario bist du eine der wenigen großen Ausnahmen. Es ist überhaupt kein Problem, wenn du damit zu den Letzten gehörst, die Umsteigen können. Ich weiß zwar icht in welchem Dorf du wohnst, in meinem Dorf gibt es diese Problematik zum Glück nicht. Ich habe eine tägliche Pendelstrecke von 100km und konnte anfangs wegen Straßenbauarbeiten nicht zu hause laden. Es war überhaupt kein Problem, meinen Alltag so zu koordinieren, daß ich während mein Auto an einer öffentlichen Säule geladen hat, noch etwas anderes Sinnvolles tun konnte. Das Schönste zum Schluß:
In dieser Zeit waren sogar die überwältigende Mehrheit meiner Ladungen kostenlos.
Peugeot 106 Electrique Fahrer meint
Um welchen 20 Jahre alten Kleinwagen handelt es sich, der einen so großen Tank hat das es für 750 Autobahnkilometer reicht?
Andi meint
Ich hatte einen 19 Jahre alten Opel Corsa C 1.7 DTI. Der hat 4,1 Liter auf 100 km gebraucht und mit dem 44 Liter Tank bin ich immer ca. 1000 km gefahren. Habe ihn gegen einen Opel Ampera-e getauscht. Ich kaufe nie wieder einen Verbrenner.
NiLa meint
Es reicht für 650km. Bei einer 5-Tage-Woche kommt man nach Abzug von Feiertagen, Urlaub usw. auf im Schnitt eine Tankfüllung pro Woche.
Gunnar meint
Und nur wegen deinem Einzelschicksal darf der Rest der Bevölkerung kein E-Auto kaufen?
Stocki meint
Das hat er doch gar nicht behauptet.
McGybrush meint
Er ist Präsident vom Maschinenbau. Ihm kann man das nicht mal verübeln.
Man kann Marlboro auch nicht verübeln als sie die Nichtrauchergesetze doof finden.
Halt ein Ast an dem gesägt wird auf dem man sitzt. Wobei ich mir sicher bin das man auch für Elektroautos so manch komplizierte Maschine braucht die man verkaufen kann.
Peter W meint
Frage: Was hat der Maschinenbau mit Verbrennungsmotoren zu tun? Unter Maschinebau verstehe ich die Herstellung von Maschinen die was herstellen oder befördern. Maschinenbauer bauen Maschinen für jede Art vom Produktion. Drehmaschinen, Fräsmaschinen, Getränkeabfüllanlagen, Fördermaschinen für Pakete, Produktionsmaschinen für Pflastersteine, Walzwerke, Presswerke usw. usw.
Verbrennungsmotoren haben die noch nie gebaut! Das tun die Motorenbauer, die dafür Maschinen vom Maschinenbauer einsetzen, das ist aber die einzige Schnittstelle.
Ich verstehe diesen Mann nicht.
Schockierender Inhalt meint
Was denken die Amerikaner uber Europa?
Elektromotor meint
Welche Amerikaner, ist ein ziemlich großer Kontinent ? Meist du Europa oder EU?
Peter W meint
Was sollen Leute denken, die einen Ahnungslosen gewählt haben?
Glücklicherweise gibt es „die Amerikaner“ genau so wenig wie „die Europäer“.
leotronik meint
Dank solcher Leute wird die Elektromobilität unnötig ausgebremst und die Kosten der Umstellung werden nur steigen. Der Mann erhascht eine Galgenfrist Verlängerung für den Verbrenner und mach vieles kaputt. Solche Leute sind Sand im Wirtschaftsgetriebe.
Stocki meint
„Welcker argumentierte, dass das Elektroauto auf dem Land keinen Sinn ergebe, und in der Stadt würden die nötigen Stromnetze oder Lademöglichkeiten fehlen. Hinzu komme, dass das E-Auto mit dem heutigem Strommix und der Umweltbelastung bei der Herstellung der Batterien sowie dem Mobilitätsverhalten der Deutschen „keinen Beitrag zum Klimaschutz“ liefert.“
So viel Uninformiertheit ist einfach nur zum ko…
Übrigens Herr Welcker:
Wer immer nur nach hinten schaut, übersieht eventuell, daß er gerade vor eine Mauer fährt.
Mike meint
+1
Gerade auf dem Land machen Stromer mindestens beim Pendeln Sinn, denn dort haben viele ein Häuschen und Solar auf dem Dach, können also zu Hause laden.
Karl meint
Wenn’s Uninformiertheit wäre, wäre es ja noch zu verstehen …
Frank meint
Wasserstoff als Energiespeicher der Zukunft – ja unbedingt aber dort wo es Sinn macht.
Beim Energiespeicher Wasserstoff bleibt weniger als die Hälfte übrig beim Li-Akku über 90%.
Wasserstoff hat den Vorteil, dass man ihn saisonal speichern kann. Man kann also die Sommer PV-überschüsse im Winter zur Strom und Wärmegewinnung nutzen. Natürlich sollte man in Zukunft Überwindkapazitäten auch zur Wasserstoffherstellung nutzen und damit zB auch zur Stahlherstellung einsetzen. Wasserstoff ist wichtig für die Energiewende aber Energieverschwendung im PKW.
leotronik meint
Die schwimmenden Windkraftwerke für Tiefwasser sind praxisreif und gehen zunehmend in Betrieb. Die H2 Elektrolyse macht nur dann Sinn wenn grosser Stromüberschuss herrscht. Die schwimmenden Windräder würden im Südpazifik ihren Dienst tun wenn dort auch der H2 erzeugt wird und als Flüssigwasserstoff transportiert wird. Im Südpazifik sind starke beständige Winde und Platz im Überschuss.
alupo meint
Nicht vergesden, ein großer süddeutscher Wasserstoffhersteller hat seinen letzten Wasserstoffspeicher ersatzlos verschrottet.
Dacer am Standort aber 3 worldscale Wasserstoffanlagen betreibt (plus 2 Ammoniakanlagen, die zu geschätzt 90 % auch nur Wasserstoffanlagen sind), muss man davon ausgehen, dass er nach langer Erfahrung damit zu dem Schluß gekommen ist, fass Wasserstoff NICHT wirtschaftlich speicherbar ist.
Wenn also gewisse Leute Wasserstoff bejubeln, sollten sie sich besser dort vor Ort informieren wo das geballte Wissen über H2 vorhanden ist (ohne dass verkaufspolitische Gründe vorliegen) und nicht die Verluste beim FCEV durch den Steuerzahler indirekt einfordern.
„…Präsident des deutschen Maschinenbauverbands VDMA Carl Martin Welcker ist“.
Dies zeigt nur, dass Deutschland noch voll von ewig gestrigen Menschen ohne physikalische Grundausbildung oder mit massiven Eigeninteressen ist die leider auch noch in entscheidenden Stellen sitzen. Es ist Zeit, dass eine besser ausgebildete, junge Generation die Führung übernimmt.
hu.ms meint
Komisch !
Ich habe bei mir in der gegend schon ein haus besichtigt, wo im sommer aus PV-strom wasserstoff produziert wird, der dann im winter zum heizen sowie zur stromerzeugung verwendet wird.
Allerdings musste das schon beim bau des hauses berücksichtigt werden und eine amortisiation der mehrkosten der anlagen ist bei den gegenwärtigen erdgaspreisen nicht möglich.
Vanellus meint
Das ist ja interessant. Es gibt Brennstoffzellenheizungen, z.B. von Viessmann für knapp 30.000 €. Thermische Leistung knapp 1 kW (wofür soll das reichen?), elektrische Leistung ebenfalls rund 1 kW (siehe oben). Der Wasserstoff wird aus Erdgas erzeugt, verbunden mit viel CO2-Emission. Vermutlich wäre es fürs Klima besser, das Erdgas direkt zum Heizen zu nehmen.
Wird in dem dir bekannten Beispiel Wasserstoff per Elektrolyse erzeugt oder ebenfalls aus Erdgas? Wo und wie speichert der Betreiber den Wasserstoff? Ein Kilogramm hat ein Volumen von rund 11 Kubikmeter. Also muss ein Kompressor her und ein Drucktank. Gibt es für den Drucktank eine regelmäßige Prüfpflicht?Ich kann mir nicht vorstellen, dass das eine sinnvolle Technik ist.
JoSa meint
Kurzbericht Wasserstoffhaus vom BR…
https://www.youtube.com/watch?v=51ZGlI8jVS4
Oliver Wunsch meint
Die Batterie Geschichte hat man komplett verpennt, der Zug ist abgefahren, was bleibt wenn man gute Erfahrungen mit Alleingängen wie Diesel und Energiewende hat?
Richtig Wasserstoff,
da kann der Maschinenbau wieder Hardware entwickeln und Milliarden umsetzen, blöd ist nur dass das wieder ein Alleingang wird nur diesmal der Endkunde noch bevor die Ernte eingefahren werden kann pleite ist.
Peter W meint
Ich wiederhole mich ungerne:
Der Maschinenbau hat mit Wasserstoff oder Brennstoffzellen nichts zu tun. Die bauen Maschinen und keine Brennstoffzellen.
hu.ms meint
Was hat man verpennt ?
Dass eine zellproduktion hier in D zu teuer ist wäre auch der fall wenn deutsche firmen anstelle der koreaner und chinesen die zellen entwickelt hätten.
Sieht man ja daran, dass diese kaum in D zellen produzieren. LG z.b. fertigt akkuzellen in Polen.
Für die nächste zell-generation in einigen jahren sieht es dann ohnehin schon anders aus, da die grossen autohersteller sich inzwischen entsprechend aufgestellt haben.
Oliver Wunsch meint
Na ja die US von A sind auch nicht gerade ein Billiglohnland und trotzdem werden da doch eine Handvoll Zellen gebaut.
Das es JETZT zu teuer ist einen in China entwickelte Technologie in Deutschland zu produzieren… geschenkt, wer zu Spät kommt den bestraft das Leben.
Also dann gibt es noch zwei Möglichkeiten
die ganze Entwicklung überspringen und Solid-State Batterien entwickeln oder Lithium Luft oder Natrium-Ionen oder oder…
oder
der berühmte Wasserstoff ein der IMHO nur Sinn macht wenn man Strom zum versauen hat (was es in keinem Land der Welt gibt)
Also eine IMHO komplette Sackgasse.
oder…
man entwickelt was komplett anderes, wie z.B. ein Brennstoff (ja BRENN…) der statt auf Kohlenstoff z.B. auf Stickstoff basiert, den könnte man synthetisch herstellen, lagern, pumpen, in Flugzeugtriebwerken verbrennen usw..
Aber glaubst Du wenn Du ganz ehrlich bist… dass es irgend eine revolutionäre TECHNOLOGIE aus Deutschen Landen noch jemals geben wird?
Kennst Du ein fortschritt-feindlicheres Land als Deutschland?
Ernesto 2 meint
Lieber Gott ! Und täglich grüßt das Murmeltier, WAS hat dieser Mann geraucht? Das er tatsächlich mit Wasserstoff die Zukunft neu definieren will? Ich lebe auf dem Land und habe mir gerade eine ZOE bestellt. Wir haben sie einen Tag Probe gefahren, sehr flott bewegt und
sind auf ca. 360 km Reichweite gekommen. WAS fehlt da noch „auf dem Land“ ??? Was kann dieses Auto NICHT was auf dem Land ach so dringend benötigt wird? Es hat keinen V8-Motor und dröhnt nicht durch die Nacht um damit Nachbarn zu beindrucken. Der Mann ist ahnungslos und schlicht unzumutbar in seiner Position. Wegen solchen Leuten wird die Autoindustrie in Deutschland zu Grunde gehen! Wegen nichts anderem !!
Leser meint
Das Argument, warum E-Autos auf dem Land nicht geeignet sein sollen, versteh ich sowieso nicht. Gerade da sollte es doch funktionieren, weil es meist Häuser sind, wo auch gut Ladesteckdosen/Wallboxen installiert werden können, wenn sie z.B. in einer Garage nicht schon vorhanden sind.
Allenfalls wäre das Problem auf dem Land die geringen Reichweiten bei gar zu großen Strecken, wobei es aber immer mehr passende Autos gibt wo dies kaum noch eine Rolle spielt, weil Reichweiten groß genug sind.
Andreas_Nün meint
„Positiver sieht Welcker die Chancen von mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellen-Stromern.“
Die Subventionen gelten auch für Wasserstoff-Stromer. Gibt halt keine in dem Preisbereich.
Jürgen V meint
Autsch!!!!, mehr sag ich dazu nicht.