Die kommende Elektroauto-Limousine Air von Lucid Motors wird laut dem US-Startup über branchenführende Windschnittigkeit verfügen. Bei Tests in einem Windtunnel habe das Modell einen cw-Wert von 0,21 erreicht. Der Air sei damit der aerodynamisch effizienteste Luxuswagen.
Die aerodynamische Effizienz spiele eine zentrale Rolle beim Erzielen großer Reichweiten und hoher Leistung, dieser Aspekt habe daher bei der Entwicklung des Air von Beginn an im Fokus gestanden, so der Firmen- und Technikchef von Lucid Motors Peter Rawlinson. Den jetzt verkündeten Bestwert bei der Aerodynamik hätten insbesondere die bei dem Unternehmen angestellten, unter anderem aus der Formel 1 stammenden Motorsport-Ingenieure realisiert.
Als wesentlich verantwortlich für die Stromlinienförmigkeit des Air nannte Lucid Motors dessen „funktionale Oberflächen und Details“, die gemeinsam die Luft effizient durch und um das Auto herumleiten würden. Dazu gehörten seitliche Lufteinlässe in der Frontschürze, ein aerodynamisch optimiertes Rad-Design und Öffnungen in der „Motorhaube“. Hinter der Frontstoßstange komme für bestmögliche Kühlleistung ein Wirbel generierendes System zum Einsatz, das einen kleineren Lufteinlass und damit ein weiteres Plus an Aerodynamik realisiere. Diese Lösung sei auch für das schnittige Front-Design des Air verantwortlich.
Am Boden der Elektro-Limousine diene eine in Richtung Heck zunehmend nach oben gewölbte Unterseite als aerodynamischer Diffusor, so Lucid Motors weiter. Die Form und Wirksamkeit dieser Komponente werde teilweise durch die Position des Batteriepacks vorgegeben, das dadurch direkten Einfluss auf die Aerodynamik nehme.

Lucid-Motors-Chef Rawlinson, früher bei Tesla für dessen erstes Großserien-Elektroauto Model S verantwortlich, hat in Aussicht gestellt, dass der Air in der Praxis mit einer Ladung über 400 Meilen (ca. 644 km) fahren können wird. In der Mitteilung zur Aerodynamik bekräftigte er dieses Ziel. Zur Einordnung: E-Auto-Branchenprimus Tesla hat erst kürzlich offiziell die 400-Meilen-Marke erreicht.
Bei Tests unter realen Bedingungen hätten aktuelle Vorserienfahrzeuge des Air auf öffentlichen Straßen mit hoher Geschwindigkeit bereits problemlos über 400 Meilen geschafft. Zudem sei eine Höchstgeschwindigkeit von umgerechnet knapp 278 km/h erreicht worden. Die Serienversion und weitere Informationen zur Produktion, Ausstattung und den Preisen sollen im September präsentiert werden. Die Auslieferungen in den USA sind für Anfang 2021 geplant, anschließend will Lucid Motors zeitnah nach Europa und Asien expandieren.
„Wenn wir die Serienversion des Lucid Air im September vorstellen, wird die Welt ein wunderschönes Design zu sehen bekommen, das einen neuen Maßstab für Elektroautos und einen Meilenstein für Autos im Allgemeinen setzen wird“, verspricht Rawlinson.
alupo meint
0,21, das ist schon eine Ansage für einen Auto cw Wert.
Und wie es aussieht auch noch mit ausgeklappten Aussenspiegeln. Also nicht so wie bei den etablierten Herstellern, die die Spiegel einklappen (oder gar ganz abmontieren?), die Spalten mit Klebeband zukleben (wie soll man da ein- und aussteigen), mit 4 schmalen Notlaufreifen (wer fährt denn mit 4 Notlaufreifen herum) etc. . Diese und mit weiteren Betrügereien durchgeführten cw-Wertermittlungen werden in Deutschland und Europa dann so veröffentlicht.
Damit alleibe braucht er 15 % weniger Leistung im Vergleich zu meinem Model S.
Allerdings bin ich vom problemlosen Tesla-SuC System, deren langjährige und fundierte Akkuerfahrung und der teslaspezifischen Umsetzung des FSD überzeugt. Er steht zumindest auf meiner „Beobachtungsliste“.
Aber mir ist klar, dass zu einem guten Auto auch gute Blechbiegerfähigkeiten und weiteres Wissen gehören …. ;-), also abwarten. Noch fahre ich ganz gut und eben unfallfrei.
LiPo meint
Serien Weltmeister ist die Mercedes A Klasse mit 0,22 cw Wert. Der veröffentlichte CW Wert wurde in Serienkonfiguration ermittelt, da ist nichts getrickst oder geschummelt. Wäre auch kontraproduktiv, die grossen Hersteller weltweit haben massiv in neue Windkanäle investiert! Gemessen wird inzwischen mit drehenden Rädern und beweglicher Fahrbahn. Warum dieser Aufwand? Aerodynamische Optimierung ist die günstigste Möglichkeit den Verbrauch zu reduzieren.
Oliver Wunsch meint
Als Car&Driver den damaligen Weltmeister den CLA im Windkanal hatte war das Ergebnis 0.3 statt 0.23.. ziemlich beschämend….
OK es war ja auch ein CLA250 und kein CLA 180…
JoSa meint
@ Christian
Ich hab wohl einen Film nicht gesehen…
Kannst du mal erklären, was du damit sagen willst?
Tempolimit bei 130km/h ist vollkommen o.k. , dann schaffst du mit dem Teil vielleicht auch
450 Meilen.
ID.alist meint
Leider habe ich noch nicht gehört wie groß die Batterie sein soll. In einem Panzer von 5+ Metern passen 130 kWh, und damit wäre es nicht ganz so kompliziert 400+ Meilen zu schaffen.
Was die Ankündigung von Tesla angeht, irgendwie schafft Tesla in Wirklichkeit weder NEFZ noch WLTP noch EPA, aber vielleicht liegt es an den unterschiedlichen Tester?
MiguelS NL meint
„irgendwie schafft Tesla in Wirklichkeit weder NEFZ noch WLTP noch EPA…“
Kein Hersteller schafft in der Praxis (d.h. im Durchschnitt) die Norm-Zyklen. Zum Ende (Auslauf) des NEFZ-Prüfnorm ergab sich im Schnitt eine Abweichung von 40% (Verbrenner).
Von daher dass für die CO2-Grenze von 95 g, auf Basis einer umgerechneten NEFZ gilt.
Abweichungen :
NEFZ 40%
WLTP 20-30%
EPA 10-20%
ID.alist meint
Von das was ich lese scheint Porsche (Taycan) die EPA Reichweite problemlos zu schaffen, die Jungs mit dem Stator-Anker eher weniger. Aber ich fahre weder das eine noch das andere Auto.
MiguelS NL meint
Den Abstand zu schaffen geht natürlich, in dem man unter günstigere Bedingungen z.B mit kontante 100 km/h und Range Modus auf AB fährt. Die EPA-Bedingungen sind für den Taycan nicht so günstig.
Mit konstante 100 km/h (d.h. 2er Gang) kann und Range Mode der Taycan sogar die WLTP schaffen. Aber die WLTP ist nun mal ein anderer Test.
MiguelS NL meint
Mit konstante 100 km/h (d.h. 2er Gang) kann und Range Mode der Taycan sogar den WLTP-Wert schaffen. Aber der WLTP-Zyklus ist nun mal ein anderer Test, d.h. andere Bedingungen.
MiguelS NL meint
„Von das was ich lese scheint Porsche (Taycan) die EPA Reichweite problemlos…“
Ja, weil eben anders gefahren wurde, und eben nicht wie der Durchschnitt der Verbraucher. Und der Schnitt der Verbraucher weicht zur EPA weniger ab als zur WLTP, d.h. EPA Wert einfacher zu realisieren als WLTP oder NEFZ. Weil mehr Realitätsnah.
Peter W meint
Also meine Frau und ich schaffe den WLTP-Verbrauch unseres BEV locker. Seit Wochen brauchen wir 12 kWh/100km gemessen am geeichten Stromzähler der Wallbox. WLTP 13,8 kWh/100km.
Wer kaum Autobahn fährt, und den WLTP-Verbrauch nicht schafft, sollte über seinen Fahrstil nachdenken. Ich denke das gilt für alle Fahrzeuge.
MiguelS NL meint
Ja, wenn man normal mit dem Verkehr mit schwimmt, dafür reicht ja beim BEV ein kleiner Druck aufs Pedal ;-) dann ist die WLTP locker zu schaffen. Das geht völlig entspannt, will sagen macht spaß.
Auch mit hier und da mal überholen bzw. beschleunigen. Aber vorausgesetzt keine kalte Außentemperatur oder Regen, und nicht zu schnell oder viel AB.
Vali44 meint
Das muss ein Ioniq sein… aus eigener Erfahrung.
Chris meint
Zur Prüfung gehört aber auch Autobahn, also schaffst du es nicht! Egal wie du es dir schönredest…
Ansonsten, schickes Auto aber was es wirklich taugt sieht man wen es in Stückzahlen auf der Straße ist.
MiguelS NL meint
„In einem Panzer von 5+ Metern passen 130 kWh, und damit wäre es nicht ganz so kompliziert 400+ Meilen zu schaffen…“
400+ Meilen / 130 kWh = 3+ Meilen/kWh (Reichweite)
Zum Vergleich, der schnittige Taycan und ins besondere vom Platz her kleinere Taycan zeigt 2 Meilen/kWh.
Ich finde die 400+ Meilen sind für den Lucid Air eine tolle Leistung. Ins besondere in Betracht seines Platzangebotes und und seine Performance.
bensch meint
Ich bin gespannt auf den Wagen! Das ist der richtige Weg. Ich hoffe, dass gerade die deutschen Autobauer das auch erkannt haben, denn auf der deutschen AB schmilzt die Reichweite wie Eis in der Sonne. Mit dem Taycan ist in der Hinsicht schon vieles richtig gemacht worden.
Christian meint
Ja, dann käme ein Tempolimit als „Sonnenschutzersatz“ doch genau richtig.