Tesla kooperiert seit Jahren mit Panasonic bei der Entwicklung und Produktion von Lithium-Ionen-Batterien, allem voran in der gemeinsam betriebenen „Gigafactory“ des Elektroautobauers im US-Bundesstaat Nevada. Der japanische Elektronikkonzern kündigte laut der Nachrichtenagentur Reuters nun an, für den Partner die Energiedichte seiner Akku-Technologie deutlich zu erhöhen.
Mit seinem ersten Massenmarkt-Stromer Model 3 hat Tesla 2017 das neue Batteriezellen-Format 2170 eingeführt. Die Premium-Limousine Model S und das große SUV Model X nutzen weiter handelsüblichen Rundzellen ähnelnde 18650-Akkus. Panasonic teilte Ende Juli mit, innerhalb von fünf Jahren die Energiedichte der Tesla zur Verfügung gestellten 2170-Akkus um 20 Prozent steigern zu wollen. Außerdem soll es „in zwei bis drei Jahren“ eine für die industrielle Fertigung geeignete Batterie ohne Kobalt geben.
Eine höhere Energiedichte würde es Tesla erlauben, die Reichweite seiner Elektroautos mit einer Ladung zu erhöhen. Es könnten aber auch kleinere Batterien für alltagstaugliche kompakte E-Pkw entstehen, die das US-Unternehmen eigenen Angaben nach für China und auch Europa plant. Der Verzicht auf Kobalt würde die Kosten senken, außerdem entfiele die Abhängigkeit von einem wegen höchst problematischer Förderbedingungen umstrittenen Rohstoffs. Teslas Batterien haben Experten zufolge bereits heute einen besonders niedrigen Kobalt-Anteil.
Tesla setzt auf Akku-Vielfalt
Panasonic ist mittlerweile nicht mehr der alleinige Batterie-Partner von Tesla, in China kooperiert der Autohersteller künftig auch mit dem von dort stammenden Branchenprimus CATL. Andere Lieferanten sind angedacht, ließ Firmenchef Elon Musk kürzlich verlauten. Er hat zudem für September einen „Batterie Day“ angesetzt, an dem Tesla wohl eine komplett eigene Fertigung von Batteriezellen bekannt geben wird. Bereits im Vorfeld wurde berichtet, dass zusammen mit CATL über eine Million Meilen (1,6 Mio. km) haltende E-Auto-Akkus entwickelt werden.
Musk sieht das Wachstum von Tesla vorerst hauptsächlich durch die Verfügbarkeit von Batterien begrenzt, er will sich daher möglichst große Mengen davon sichern. Das hat offenbar ein Technologie-Rennen unter den Partnern ausgelöst, denn neben Panasonic stellt auch CATL neue Produkte in Aussicht. Während die Japaner die Leistungsfähigkeit im Visier haben, konzentriert sich der Konkurrent aus China auf die Kosten: Teslas in der der Volksrepublik sollen bald von CATL auch mit günstigeren Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) ausgestattet werden, die ohne Kobalt auskommen.
Panasonic wird in einem nächsten Schritt ab September die Fertigung in Teslas Gigafactory in Nevada umstellen. Der Standort werde auf die Produktion neuer 2170-Akkus mit höherer Energiedichte vorbereitet, sagte der E-Auto-Batterie-Chef des Elektronikkonzerns in den USA Yasuaki Takamoto der Reuters-Redaktion. Panasonic habe bereits Batteriezellen mit einer mehr als fünf Prozent höheren Energiedichte fertigentwickelt.
Fischer meint
Immer wieder das Kobalt ohne hinterfragen und recherchieren als das Böse hinstellen. Das Niveau habe ich von z.B. Bild erwartet aber nicht von einem fundierten und einschlägigen Magazin für Elektromobilität.
Warum werden zu diesem Thema keine Fakten verwendet wie es für gute Recherchearbeit erforderlich wäre? Lesen Sie sich doch bitte selbst mal die vielzitierte Studie von Amnesty International durch und schreiben nicht von Reuters ab. Dann werden Sie schnell feststellen, dass es keine absoluten Zahlen gibt wieviele Kinder verletzt oder getötet wurden. Es steht auch nicht von wem die Kinder zu dieser Arbeit gezwungen wurde.
ecomento.de meint
Dass Kobalt nicht nachhaltig und auch unter Verletzung von Menschenrechten abgebaut wird, gilt als gesichert. Konkretes lässt sich dazu nur schwer in Erfahrung bringen, da der Abbau insbesondere im Kongo nicht transparent erfolgt.
VG | ecomento.de
Fischer meint
Warum gilt es als „gesichert“? Weil jeder davon schreibt? Mein Verdacht erhärtet sich, dass Sie die Studie von Amnesty International noch nicht gelesen haben.
Gesamt ist Ihre Stellungnahme widersprüchlich: Man weiß nichts Genaues weil nicht transparent im Kongo aber es gilt als gesichert???
alupo meint
Wieviel Prozent wird mit Kinderarbeit abgebaut? Wobei, da ist jedes kg zuviel.
Wohin geht dieses Kobalt, in welche Produkte?
Welcher Hersteller kauft genau dieses Kobalt?
Was hat sich seit der Entdeckung dieser Kobalt-Kleinst-Minen im Kongo mit Kinderarbeit getan?
Ist das vergleichbar mit den Änderungen bei den heute noch kaufbaren Leder-Fußbällen oder unseren Billigtextilien aus Asien?
Es gibt sehr viele Fragen zu Kobalt, und das ist auch gut so. Ich vermute aber, dass die Probleme inzwischen größtenteils auch im Kongo gelöst sind. Bei der Ball- und Textilherstellung bin ich mir sicher dass sich da aufgrund der Marktmacht unserer Billiganbieter so gut wie nichts getan hat.
Ich würde mir zu dieser Thematik eine aktuelle Studie wünschen mit der Offenlegung, wo, falls es das Kinderarbeitskobalt noch geben sollte, es hingegangen ist und wer es gekauft hat.
Zum Glück kann man aber das Kobalt aus den Akkus komplett verdrängen. Das wird beim Verbrenner niemals der Fall sein.
Und gut ist, dass es neben den langsamen Verbesserungen von Panasonic es bald auch noch den Battery Day von Tesla geben wird, der davon unabhängig einen neuen Meilenstein in den Akkueigenschaften und -kosten annehmen läßt.
Andreas meint
@ecomento
Das in Afrika Kinderarbeit gängig ist, ist unbestritten. Dies gilt auch für Kaffee, Kakao etc.
Hierfür gibt es Verträge und eine Lieferkettenüberwachung, wenn man denn will. (Siehe fair trade). Man kann natürlich solche Verträge pauschal abqualizieren. Dann sollte man aber auch das gleiche bei „bio“ oder „fair trade“ machen.
Es ist damit ein Thema, das lösbar ist ,was aber auch hier gerne wie ein pysikalische Gesetzmäßigkeit dargestellt wird.
Andreas meint
Kein Erzabbau und keine Metallgewinnung ist „nachhaltig“. Bleiabbau und-gewinnung ist genausowenig transparent und nachhaltig wie die Umweltverschmutzung durch Erdölförderung in Sibiren.
Das Thema mit Kinderarbeit in Afrika wird nicht gelöst, wenn man dort die Produktion/Abbau pauschal abqualifiziert. Dann verdienen auch die Männer in den Bergwerken nichts und die Familien hungern.
Das Thema wurde marketingtechnisch gut aufbereitet und bleibt so aber an der Oberfläche des eigentlichen Problems.
Senrim meint
Die gehen bald zusammen mit Tesla pleite!
Peter W meint
… und im nächsten Jahr fällt Corona bedingt Ostern und Weihnachten auf einen Tag.
Duesendaniel meint
Diese Ankündigung im Zusammenhang mit dem Artikel ist derart skurril, dass ich mich nach dem ersten Lachflash frage, wie man auf so etwas wohl kommt?
Wie auch immer, made my day! Das Schöne wird ja durch den Kontrast erst richtig wertvoll.
senrim meint
Ich hoffe nur mein M3 wird vorher ausgeliefert :-)
Matthias meint
Wasserstoff ist der beste Energiespeicher aller Zeiten.
Wird er zur Energieerzeugung genutzt wird er wieder zu Wasser und man kann es dann auch wieder Spalten.
Ein Freund meint
Stimmt! Vielleicht? Wenn man den ganzen Aufwand weglässt!
Aber das wissen ja die meisten längst…
Reiter meint
Startup aufmachen und bitte ohne Staatssubventionen vormachen…ist fast so einfach wie ihr 10.Klasse Chemiewissen.
FabianMarco meint
Bei allem Respekt, dass klingt wie aus dem Vortrag eines Fünftklässlers.
Haben sie sich den auch mal etwas tiefer mit der Materie auseinander gesetzt?
Vielleicht kommen sie dann zu einem etwas differenzierteren Fazit als „Wasserstoff macht man aus Wasser und Wasser ist gut“.
Jörg2 meint
Ist halt mein Sohn, der Matthias.
Was soll man da machen :-(
Hans Meier meint
Früh übt sich wer was werden möchte :D
Jörg2 meint
„Ist halt mein Sohn, der Matthias.
Was soll man da machen :-(
“
Hier wurde mal wieder der von mir verwendete Name „Jörg2“ von jemand anderem verwendet.
Warum? Keine Ahnung!
Möglicher Weise Hausverbot beim örtlichen Kleinkindersandkasten…..
Oder ein argumentatives Leichtgewicht muss seine narzistische Kränkung abarbeiten…..
alupo meint
Das glaube ich Dir nicht.
Solch ein Erziehungs- und Wissensdefizit hättest Du niemals großziehen können. Es hätte sich etwas von Deinem Wissen abgefärbt und er hätte als Dein Sohn das nie so schreiben können. Auch nicht als 5 Jähriger.
Aber netter und sehr großzügiger Versuch, die Schuld dieser Peinlichkeit durch deren Unvollständigkeit auf Dich zu nehmen ;-).
Er ist aufgeflogen….
Peter W meint
Stimmt, Wasserstoff ist ein super Energiespeicher, fast die gesamte Masse des Universums besteht aus Wasserstoff. Deshalb sollten wir die Wasserstoffenergie unseres nahe gelegenen Fusionskraftwerks, genannt Sonne, nutzen. Einfacher gehts nicht, und der Wasserstoff bleibt in sicherem Abstand.
Skodafahrer meint
Der Vorteil von Wasserstoff gegenüber einer Batterie ist der bei großen Kapazitäten billigere Drucktank. Da man im PKW aber ein Platzproblem und kein Gewichtsproblem hat, nutzt dort Wasserstoff nur wenig. Man kann gar nicht so viele Drucktanks einbauen wie bezahlen könnte.
Im Flugzeug könnte man flüssigen Wasserstoff nutzen. Dort hat man kaum das Problem des Abdampfens des Wasserstoffs, denn Flugzeuge sind meistens in der Luft.
Mittelfristig wird Mercedes wohl größere Batterien im PKW verbauen als Tesla, weil der zukünftige EQS die erste elektrische Luxus-Limousine ist. Daher gibt es Platz für eine wesentlich größere Batterieeinheit als in der oberen Mittelklasse.
Heute ist der Radstand einer S-Klasse schon größer als beim Model S (3035mm-3165mm vs. 2960mm). Der Vision EQS Prototyp hat einen aus dem Screenshot abgemessenen Radstand von ca 3450mm.
alupo meint
Das ist der Grund, warum die BASF in Ludwigshafen ihren großen H2 Speicher ersatzlos verschrottet?
Immerhin werden am Standort 3 Worldscale Synthesegasanlagen mit zwei unterschiedlichen Verfahren betrieben. Und es gibt zusätzlich auch H2-Nebenausbeuten aus den dortigen großen Elektrolyseanlagen.
Also, warum verschrotten sie den existierenden großen H2-Tank und bauen keinen Neuen wenn die H2-Lagerhaltung so gut machbar wäre? Immerhin hat das Unternehmen nicht nur 100 Jahre Wasserstoff-Erfahrung.
Daher, Wasserstoff weiterhin zur Margarineherstellung und für andere sinnvolle Anwendungen verwenden, aber nicht zum Energieverschleudern. Das ist viel zu teuer.
Andreas meint
@Skodafahrer:
„Im Flugzeug könnte man flüssigen Wasserstoff nutzen“.
Und wie läuft das dann mit dem Starten? Zur Erinnerung: Jedes Elektroauto hat ein Li-Akku zur Beschleunigung und zur Rekuperation (wäre doch auch was fürs Flugzeug…). Mercedes setzt für seine schweren Kisten Li-Akkus in der Größe eines Zoe Akkus ein.
Wieviel Leistung muss denn wohl so eine Brennstoffzelle beim Start eines mittleren Airbus leisten, wenn keine Li-Speicher eingesetzt wird.
Und wie machen wir das dann mit dem flüssigen Wasserstoff? Nutzen wir die Flügel als Wärmeüberträger oder verwenden wir ihn bei Temperaturen von -253 °C zur Kühlung der Insassen?
Wirklich, in diesem Forum wird jede Kuh durchgetrieben.
Markus meint
Kommt mir das nur so vor oder geht es beim Bau der Factory nicht weiter?
Ich meine die Giga in Shanghai wurde in 10 Monaten gebaut, ja ok, ich weiß größenmäßig nicht, ob die Giga in Nevada viel größer ist.
Aber die wurde wann, 2016 Angefangen zu bauen oder? Sowas sollte doch nach 4 Jahren fertig sein oder?
Zumindest sieht es für mich so aus, als wär sie zu 30 oder 40% fertig, aber das war sie ja vor 1 bis 2 Jahren auch schon.
Oder wurde hier wegen dem Streit zwischen Panasonic und Tesla gestoppt?
Gruß Markus
Peter W meint
Es ist kein Geheimnis, dass die Entwicklung weiter geht. In den 60er Jahren konnte man sich nicht vorstellen, dass ein Liter Hubraum 200 und mehr PS liefern kann und der Motor auch noch 200.000 km hält. Beim Diesel war die Entwicklung besonders krass, der sich vom lahmen LKW-Motor zum sportlichen Oberklasseantrieb entwickelte. Diese Entwicklung wird es jetzt bei den Akkus geben. Immer mehr Kapazität in immer kleineren Akkus. Bisher waren Lithiumakkus nur für relativ preiswerte Elektronik notwendig, jetzt kommt aber das große Geschäft mit der Mobilität, da lohnen sich hohe Investitionen in die Entwicklung.
Der Verbrennungsmotor hat über 100 Jahre Entwicklung hinter sich und bei den Akkus fängt man jetzt erst richtig an.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und der Wasserstoffantrieb im PKW ist obsolet.
Peter W meint
Das ja sowieso, nur haben es Viele noch nicht bergriffen.
Freddy K meint
Und das schöne ist das inzwischen sehr viele in die Forschung investieren. Auch hier wird noch die ein und andere Evolution vorgestellt werden.
Andreas meint
@Freddy K
„Auch hier wird noch die ein und andere Evolution vorgestellt werden.“
Da haben Sie die Rechnung aber ohne die Thermodynamik gemacht.
Der Innovationsgradient bei der Brennstoffzelle ist technisch bedingt geringer als beim Akku und die Physik kann man zwar ignorieren, ändert aber nichts an der Realität.
Ein Freund meint
…..Es gibt doch noch Unternehmen die sich Mühe geben….
akkusuoon meint
… und schöne ist, ich habe dort weit über 30 Jahre gearbeitet – tut irgendwie gut…