Tesla konnte im zweiten Quartal erneut Gewinne ausweisen, der Elektroautobauer blieb damit erstmals 12 Monate am Stück in den schwarzen Zahlen. Im Gespräch mit Analysten nach der Präsentation der jüngsten Geschäftsergebnisse bestätigte Firmenchef Elon Musk unter anderem Pläne für neue Elektroautos.
Er werde keine Informationen zu dem aktuellen Entwicklungsplan über die bereits angekündigten Produkte hinaus verraten, so Musk. Er wolle entsprechende Neuigkeiten für die eigentliche Produkteinführung aufheben. Man könne aber davon ausgehen, dass Tesla später auch „eine Art Kompaktfahrzeug“ bauen wird, außerdem ein Modell mit „höherer Beförderungskapazität“. Bis es so weit ist, liege aber noch ein weiter Weg mit der bereits bekannten Produktpalette vor dem Unternehmen.
Tesla fährt derzeit die Produktion seines neuen Mittelklasse-SUV Model Y hoch, das im nächsten Jahr aus lokaler Fertigung auch an chinesische und deutsche Kunden geliefert werden soll. Außerdem wird weiter mit der seit 2017 entstehenden Mittelklasse-Limousine Model 3 international expandiert. Parallel treibt Tesla für 2021 die Einführung seines E-Lkw Semi voran, der ursprünglich schon 2019 kommen sollte. Ebenfalls für 2021 geplant ist der US-Start des Elektro-Pickups „Cybertruck“. Darüber hinaus könnte nach den Worten von Musk „in 12 bis 18 Monaten“ die als Supersportwagen konzipierte neue Generation des bis 2012 gebauten Roadster in Serie gehen.
Mit Blick auf ein mögliches unter dem Model 3 angesiedeltes Elektroauto hat Tesla Anfang des Jahres verlauten lassen, dass in einem geplanten Design- und Entwicklungszentrum in China ein neues, kleineres Modell für den weltweiten Markt konzipiert werden soll. Diesen Monat ergänzte Musk dann, dass auch in einem in Deutschland vorgesehenen Entwicklungs- und Designzentrum ein kompakter Stromer entstehen könnte.
Das vom Tesla-Chef im Rahmen des aktuellen Quartalsberichts in Aussicht gestellte Fahrzeug mit „höherer Beförderungskapazität“ findet sich bereits in seinem 2016 aktualisierten „Masterplan“ für den Hersteller. Darin ist von Bussen für den Lasten- und Personentransport die Rede. Es könnte sich aber auch um ein spezielles Fahrzeug für die Fahrt in den Tunneln der Boring Company – eine weitere Unternehmung von Musk – handeln. Die vom Tesla-CEO ins Spiel gebrachte Kooperation mit dem Daimler-Konzern bei E-Transportern wird es nach aktuellem Stand nicht geben.
EVrules meint
Ein Kompakt-/Kleinwagen der 4m-Klasse wäre in Verbindung eines Antriebsstrangs und Batteriemanagement von Tesla meinerseits sehr wünschenswert.
Die Zoe ist zwar ein solider Kleinwagen, jedoch nicht sehr angenehm auf der Langstrecke und mit gewissen Kompromissen im Winter behaftet.
Der e208 ist hier vmtl. (durch Flüssigkeits-temperierten Akku) und der real-vorhandenen Schnellladefähigkeit im Vorteil, jedoch preislich auch entsprechend hoch angesetzt und hat kleinere Einschränkungen in der Bedienungsfreundlichkeit.
Drum kann weiterer Anbieter (ein erfahrener dazu), nur positiv für alle Interessierten sein. Nur die Karosserieanmutung darf auf dem Niveau von Renault und Peugeot sein – um nicht dem allgemeinen Ruf Teslas gerecht werden zu müssen.
hu.ms meint
Gute nachrichten für alle die ein Y wollen: es sollen nächstes jahr auch in USA produzierte nach europa kommen. Vor produktionsbeginn in brandenburg.
Schlechte nachrichten für leute mit weniger geld: ein kleinerer kommt erst in einigen jahren.
Um weltweit wirklich größere stückzahlen verkaufen zu können, muss tesla für jeden der drei großen weltmärkte an die jeweiligen bedürfnisse der käufer dort angepasste fahrzeuge (karosserieformen) liefern können.
GE meint
Schade das es mit den Kompaktfahrzeugen bei Tesla länger dauert. In Europa machen die einen erheblichen Anteil aus aber die besseren Margen gibts wohl bei den SUV.
Das überlässt allerding VW mit dem ID3 den Markt. Ein Auto mit dem Formfaktor von ID3 und dem Ladenetz von Tesla wäre nett. ( Das Ladenetz bei Tesla wäre für mich der Hauptgrund nen Tesla zu kaufen)
tutnichtszursache meint
Ein ID.3 ist von den Abmessungen her ein Sportsvan und kein Golf, da wäre ein „echter“ Kompakter mit Hinterrad- oder Allradantrieb schon interessant, aber die Welt kauft nunmal SUV, dann Limousinen und dann erst Kompakte.