Toyota testet ab September ein gemeinsam mit Honda konzipiertes System für die mobile Stromversorgung. Beim „Moving e“ handelt es sich um einen von Toyota entwickelten Brennstoffzellen-Bus mit zusätzlicher Elektro-Technik von Honda. Das System kann an seinen jeweiligen Einsatzort gefahren werden und vor Ort durch das Laden mobiler Stromspeicher eine lokal emissionsfreie Energieversorgung ermöglichen.
Über eine an der Rückseite des Busses integrierte Ladestation lassen sich externe Geräte zur Abgabe von Strom und tragbare Batterien mit der Energie aus der Brennstoffzelle laden. So könnte laut Toyota beispielsweise nach dem Zusammenbruch eines Stromnetzes die punktuelle Energieversorgung sichergestellt werden. Auch für Routineanwendungen wie etwa Großveranstaltungen lasse sich Moving e einsetzen.
Der Bus fährt als mobile Ladestation direkt zu seinem Einsatzort vor – vorausgesetzt, im Umkreis von etwa 100 Kilometern steht eine Tankstelle für den mit Wasserstoff arbeitenden Brennstoffzellen-Elektroantrieb zur Verfügung. Der Antrieb erzeugt eine Kapazität von bis zu 454 kWh und liefert eine maximale Leistung von 18 kW. Wird der Bus jeweils 100 Kilometer zum Einsatzort und zurückgefahren, sinkt die für die Stromversorgung verfügbare Kapazität auf 240 kWh.
Zum Umfang von Moving e gehören neben Toyotas Brennstoffzellen-Bus folgende von Honda gelieferte Komponenten:
- Zwei Leistungsabgabegeräte Typ Power Exporter 9000
- Tragbare Batterien: 36 Stück Typ Mobile Power Pack / 20 Stück Typ LiB-AID E500
- 36 Lade-/Entladegeräte Typ Mobile Power Pack Charge & Supply Concept
Im ersten Schritt wollen Toyota und Honda die Einsatzmöglichkeiten des Moving-e-Systems in Tests demonstrieren. Zu den Plänen für den anschließenden Einsatz machen die Unternehmen noch keine Angaben.
Egon Meier meint
Das ist der Irrsinn zur Potenz erhoben!
Der Prozess-Wirkungsgrad eines h2-Systems bis zur Stromabgabe an den Motor ist gerade mal 30% – und dann wird von diesen kläglichen 30 % auch noch mal .. ja .. 5% für den Prozessschritt der Akkku-Ladung vernichtet.
Die h2-Freaks schaffen es noch auf Null Prozent zu kommen. An der 9%-effizenz (einstellig) arbeiten sie gerade heftig.
Wenn die Stromnetze ausfallen .. ja .. im Falle des Gau .. stehen dann 100.000 h2-Busse seit 25 Jahren Gewehr-bei-Fuß um für 1/2 Stunden die Energieversorung einer Nation zu übernehmen.
Ist da jemand total durchgeknallt und schreibt aus der geschlossenen Abteilung oder braucht die h2-Fraktion einfach nur Futter (sie schluckt ja alles)
Für den Alltag: Einfach mal die elektrischen Leistungen nehmen, die in einer Kulturnation überall in der Gegend rumliegen, Steckdose dran, BEV aufladen, fertig. 11Notfalls mal ein paar Solarzellen aufs Dach und Akku aus der Second-Life-Schiene dran.
Billiger und verfügbarer als BusBus
Ich hoffe, dass Japaner und Koreaner noch ganz viel Geld bei h2 versenken. Die deutsche Industrie – VW voran – ist schlauer und spart sich den Schwachfug weitgehend.
Andrew Gallagher meint
Blödsinn hoch 2. Batterieautos sind das Gegenteil von Klimawandel, weil massiv fossiles CO2 freigesetzt wird. Jedes kW Batterieleistung ist für 100kg fossiles CO2 verantwortlich. Dazu kommt der Strom-Mix, aus dem der Ladestrom stammt. Da kommen nochmals 500h fossiles CO2 pro kwh dazu.
Wasserstoff wird bereits in wenigen Monaten mit negativer CO2-Bilanz hergestellt. Dann werden Autos mit Brennstoffzelle den Dreck der Batterieautos langsam wieder wegräumen, immerhin 3kg Kohlenstoff je Kilogramm Wasserstoff.
Der Preis pro Kilogramm Wasserstoff wird schon bald etwa 5 Euro/kg betragen, und wird damit preiswerter als Ladestrom sein. Spätestens dann wird der Kunde die längst erwarteten Fahrzeuge kaufen, die seinen Gewohnheiten am nächsten kommen: schnelles Betanken, lange Reichweite.
Andreas meint
Ist es nicht einfach und ökologischer, direkt fette Stromspeicher aufzuladen und dann diese mit einem Diesel-LKW zur Location zu fahren?
Hier fährt der FCEL-Bus zu einer Wasserstoffstation, nutzt den aus Erdgas erzeugten Wasserstoff, um ganz langsam die Stromspeicher an Bord aufzuladen und verbraucht einen Teil davon (mit ca. 60% Effizienz), um zu den Ladesäulen zu fahren und dort über die Brennstoffzelle die Ladesäulen aufzuladen, wobei auch hier 40% an Wärme dissipiert wird. Hört sich an wie von hinten durch die Knie in den Rücken.
Gunarr meint
Das ist in erster Linie immer noch ein Bus, der sein Geld durch Personentransport verdienen soll. Die Möglichkeit zur Notstromversorgung sehe ich als Marketinggag. Wenn man das ernst meinte, würde man einen Wasserstofftankwagen bauen, der deutlich mehr Energie bereitstellen könnte.
Ob das Gefährt als Bus Sinn macht, ist die andere Frage. Man hätte hier genug Platz für eine 454 kWh Batterie und könnte auf die Brennstoffzellen verzichten.
Raphael R meint
Kein Wunder, dass die Idee dieses Fahrzeugs aus Japan stammt. Man lese:
„So könnte laut Toyota beispielsweise nach dem Zusammenbruch eines Stromnetzes die punktuelle Energieversorgung sichergestellt werden.“
Für Japan als stark erdbebengefährdetes Land macht dies Sinn. Man denke zurück an die Zustände in Kobe nach dem Beben im Jahre 1995. Jede Einrichtung, die in einer solchen Situation potentiell der Notversorgung dienen kann, ist sehr wertvoll.
leotronik meint
Ein mobiles Solarkraftwerk mit der Leistung plus Batterien wäre viel sinnvoller.
leotronik meint
Die Brennstoffzellen im Bus haben eine Leistung von nur 18kW? Wie kann der Bus damit fahren? Oder wird der Busgenerator nicht verwendet? Das Ganze ist ein totaler Quatsch. Ein Tesla Anhänger mit Batterien macht da 1000x mehr Sinn.
Alupo meint
Die Spitzenleistung muss vom Akku kommen.
Die FCEVs sind immer auch BEVs, aber ohne externe Lademöglichkeit. Der Wirkungsgrad ist daher immer extrem schlecht, eben ein Energieverschwender.
leotronik meint
Das ist mir klar. Aber haben die Fuellcells im Bus nur 18kW Leistung? Das wäre ja ganz klar ein Beschiss weil das dann eher ein Batteriebus wäre.
Vanellus meint
Das ist auch ein Batteriebus mit einer kleinen Brennstoffzelle als Range Extender. Die Batterien sollen die Notstromversorgung übernehmen, nicht die FC.
So ähnlich wie der von Daimler bereits wieder vom Markt genommene SUV (mittelgroßer Akku mit FC als REX). Namen habe ich wieder vergessen
Jörg2 meint
Vielleicht haben TOYOTA und HONDA Schulpatenschaften bei befreundeten Grundschulen und unterstützen dort die Technik-AG?
Petzi meint
Statt Wasserstoff zu tanken könnte der Bus doch einfach seine 454kWh Batterie mit Strom aufladen. Damit ist er an einem 150kW Lader in 3 Stunden durch. Mit seinen Brennstoffzellen braucht er 25 Stunden. Soll hier nur gezeigt werden, dass es statt einfach auch kompliziert geht oder verstehe ich da was falsch?
JürgenSchremps meint
Gibt ja viel Quatsch, aber das schlägt ja dem Fass den Boden aus. Da fährt so ein Brennstoffzellen Bus zur Veranstaltung seine Tanks halb leer und kann dann noch ca. 20 Autos jeweils eine Stunde mit 11kW laden. Alternativ 5 Autos eine paar Stunden länger.
Der Preis für den Ladestrom aus diesem Bus wird 10€ pro kWh kosten damit sich das rechnet.
Und ich dachte, wir sind nicht mehr lang entfernt bis jeder kapiert hat: Wasserstoff kann ohne Subventionen nicht konkurrieren und hat überhaupt keinen Markt zum realistischen Preis (ca. 20€ pro Kilo).
Thrawn meint
„Gibt ja viel Quatsch, aber das schlägt ja dem Fass den Boden aus.“
War auch mein erster Gedanke.
Vor allem: den Wirkungsgrad bei den Autos, die da geladen, werden möchte ich mal sehen:
Strom oder Gas zu Wasserstoff -> Wasserstoff wieder zu Strom -> dann wieder Laderverluste bei Laden der Batterie -> dann wieder Entladeverluste bei der Stromentnahme beim Fahren mit dem Auto.
Ich schätze mal, da bleiben keine 10% vom der ursprünglich eingesetzten Energie zum fahren übrig. Dagegen sind ja die ollen Verbrenner wahre Effizienzwunder! Da wird Japan viel Braunkohle in Australien verbrennen müssen, um genug Wasserstoff zu gewinnen…
MichaelEV meint
Ich glaub beide Hersteller sollten ihre Kapazitäten lieber wichtigeren Dingen widmen. Wozu soll das gut sein?
Marc Mertens meint
Ein Vorteil dieser Symbiose ist, dass wir Europäer erkennen können und sollten, dass hier zwei Mitbewerber zusammenarbeiten und dann jeder seine Stärken einbringt. Das man hier auf Wasserstoff- und E-Technik setzt ist ziemlich faszinierend, weil der Bus als fahrbare und nachhaltige Notstrom-Versorgung dienen soll. Und im Gegensatz zu den tollen TESLA-V3-Superchargern kann man H2 speichern und bestenfalls die Energie zu dem Betrieb des System sogar aus dem vorhandenen Wasserstoff selbst nutzen. Anders gesagt, wenn wir wieder in Berlin einen großen Stromausfall erleben oder wie neulich in München-Bogenhausen, kann man das Laden von E-Autos sofort vergessen. Der Wasserstoff in den Tanks und in den Stationen wären aber weiterhin verfügbar und nutzbar. ;-))
Jörg2 meint
@Marc Mertens
Bei einem Stromausfall wird auch die Druckpumpe an der H2-Tankstelle Pause machen.
*Kopfschüttel*
MichaelEV meint
Und bei einem akuten Stromausfall haben die meisten wohl andere Sorgen als das Auto laden/Tanken zu wollen.
Elektroautos und stationäre Speicher (angeschoben durch niedrige Preise wegen Elektromobilität) werden in Zukunft dafür sorgen, dass es nicht mehr zu Stromausfällen kommt. Macht diesen Irrsinn hier nur noch schlimmer. Aber vielleicht wird soetwas dringend gebraucht, wenn man auf Wasserstoff setzt.
Jensen meint
@Marc Mertens:
Displays, Steuergeräte, Pumpen, Beleuchtung, Abrechnungssysteme. Alles was das moderne Mobilherz begehrt, egal an welcher Tankstelle oder Ladestation (Tesla V3 oder Ionity 3.1 oder was auch immer): Stromausfall bedeutet in erster Linie AUSFALL.
Marc Mertens meint
Es ist mir natürlich klar, dass bei einem Stromausfall auch eine H2-Anlage oder andere Tankanlagen betroffen wären. Aber es geht hier auch nur um Gedanken und Ideen. ;-)
Wir hätten uns auch durch vorhandene Pandemiepläne auf Covid19 o.ä. vorbereiten können, aber das hatten wir nicht. Lernen kann man erst hinterher.
Ich bin nur Verfechter von H2/FCV, weil es deutsche Forschungs- & Arbeitsplätze sichern würde. Wir sind ja nunmal Anlagen- und Maschinenbauprofis. Und vermutlich können wir deutlich mehr Jobs retten und nachhaltiger als mit reinen BEV-Strukturen.
Ansonsten glaube ich nicht, dass Ecomento jetzt der geeignete Ort für wissenschaftliche Dissertationen ist. Und ich bin natürlich auch kein Akademiker sondern eher Vertriebler. Ich freue mich nur seit 04.09.2020 jeden Tag mehr über meinen MIRAI, den ich praktisch testen und erfahren darf. Bisher mit überhaupt keinen Problemen beim Fahren oder betanken und meine Tankquittungen sehe ich in der H2.live-App. :-)
MichaelEV meint
Durch aktive Lenkungen Arbeitsplätze sichern zu wollen bewirkt in der Regel langfristig nur das Gegenteil.
Wenn man bei Covid19 ist: Hier ist sinnvoll die Infrastruktur stark und leistungsfähig zu machen (Krankenhäuser, wettbewerbsfähige Löhne, Bevorratung, Pläne, Übungen). Kostet alles Geld, was sie ja gerne in andere Löcher versenken wollen (H2).
Genauso beim Stromnetz: Mit lokalen Erzeugern, Speichern, V2G, Intelligenz kann man das Stromnetz so stabil bekommen, dass Stromausfälle zur Utopie werden. Ihr Weg führt zum Gegenteil.
Kann mir vorstellen, dass man mit einem Mirai zufrieden ist, wenn man vorher nur Verbrenner kannte. BEVs können aber alles nur noch besser.
Alupo meint
Der Wasserstoff in den Tanks der Tankstelle ist in KEINSTER WEISE nutzbar, denn ohne Strom funktioniert keine H2 Tanksäule (übrigens auch keine Benzin/Dieselzapfsäule).
Darüber hinaus benötigen H2 Tankstellen zusätzlich auch noch reinen Stickstoff. Ohne ihn kommt kein bischen Wasserstoff aus der Säule.
Ich frage mich wirklich, was in dem Kopf von Leuten vorgeht, die sich mit soviel Nichtwissen trauen, diese absurden Kommentare zu schreiben, peinlich.
Im übrigen gibt es schon BEVs, die den Strom auch wieder über eine Steckdose abgeben können, das ist technisch nicht schwierig. Sicher gibt es sogar mehr solche BEVs als solche mit FC Antrieb.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Die deutsche Automobil-Industrie kann ziemlich froh sein, dass andere Hersteller ihre Kapa so verschwenden.
MichaelEV meint
Ja, leider. Bin ein Fan von Honda und fahr aktuell einen bzw. vier in der Familie. Voraussichtlich vier Kunden weg, weil Honda sich den falschen Dingen widmet.