Neben Elektroautos bietet Mercedes-Benz nun auch einen Stromer für die letzte Meile an. Der „eScooter“ wurde auf Langlebigkeit ausgelegt, verspricht das Unternehmen. Die Verwendung von hochwertigen Komponenten und Materialien ermögliche eine Laufleistung von über 5000 Kilometern. Durch seinen Faltmechanismus und sein geringes Gewicht von 13,5 Kilogramm könne der eScooter problemlos im Kofferraum oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln transportiert werden.
Der Mercedes eScooter kommt in Kooperation mit der Schweizer Firma Micro Mobility Systems auf den Markt. Der 250 Watt starke Elektromotor beschleunigt das Gefährt auf die in Deutschland erlaubten 20 km/h, der Akku mit 7,8 Ah ermöglicht eine Reichweite von bis zu 25 Kilometer. Die Standfläche ist mit einer Antirutsch-Beschichtung versehen. Der eScooter ist zudem vorne wie hinten gefedert und verfügt über Gummiräder mit einem Durchmesser von 20 Zentimeter, die auch unebenes Gelände wie Kopfsteinpflaster problemlos meistern sollen.
Die Lenkstange des Mercedes eScooter mit Teleskopfunktion lässt sich stufenlos auf die Körpergröße des Fahrers einstellen. Am Lenker befinden sich rechts der Gasdrehgriff und links die Handbremse sowie eine integrierte Klingel. Auf dem mittig platzierten Display hat man die Geschwindigkeit, den Ladezustand und den Fahrtmodus im Blick. Gebremst wird mit einer Trommelbremse hinten oder über die Fußbremse am Schutzblech. Für Fahrten bei Dunkelheit gibt es Beleuchtung vorne und hinten sowie seitliche Reflektoren.
Ein zusätzliches Feature ist die Konnektivität mit der Micro App: Über Bluetooth verbindet sich der Mercedes eScooter mit dem Smartphone, das in einer Halterung an der Lenkstange befestigt werden kann. Der Fahrer erhält dann Informationen über Geschwindigkeit, Distanz, Fahrzeit oder Batterieladezustand. Das integrierte Navigationssystem kann auf dem Display den Weg zum Ziel weisen. Darüber hinaus lassen sich verschiedene Funktionen wie Licht oder Fahrmodus über die App steuern.
Der mit 16 Prozent Mehrwertsteuer 1.072,18 Euro kostende eScooter verfügt über die in Deutschland notwendige Straßenzulassung für die Fortbewegung im öffentlichen Straßenverkehr. Mercedes verspricht alle notwendigen Voraussetzungen wie die Kennzeichenhalterung, Typenschild und die ABE. Nur um die vorgeschriebene Haftpflichtversicherung müsse sich der Halter selbst kümmern.
David meint
Die anderen Kommentatoren haben Recht. Ich gehe noch weiter: Es ist schade, dass Mercedes die last-mile Thematik nicht ernst nimmt. Es gibt so viele bewährte E-Scooter für ab 400€ mit mindestens ebenbürtigen Daten. Wenn man sich da nen Hunni für eine Mercedes-Edition abknappst, wird niemand aufschreien. Das wäre einfallslos aber fair. Selbst 1000€ würde die Kundschaft zahlen, wenn der Roller spezielle Alleinstellungsmerkmale hätte: Zum Beispiel ein ultraniedriges Gewicht plus raffinierten Mehrfach-Klappmechanismus, oder Verwandlung in einen Trolley zum einkaufen und/oder eine durchdachte Sicherungslösung mit integriertem Schloss. Aber über 1000€ für eine 0815-Gurke ist schlicht ein Albtraum.
Andreas meint
Typischer Branding-Kram. Design kommt von Micro Mobility, produziert wird in Asien und von Mercedes … wird der Aufpreis geliefert.
Na, wer zuviel Geld hat und dafür wenig Ahnung von Scootern, findet hier bestimmt sein Produkt.
THeRacer meint
Immerhin ist es ein Scooter von ‚Micro‘. Vielleicht ist das der Start einer neuen Kooperationsoffensive, und der Microlino trägt künftig einen Stern ;-)
Manuel meint
Das wollen wir jetzt mal nicht hoffen… Man denke wies beim Smart rauskam.
Max meint
Verstehe das Problem nicht. Andere Firmen bringen Flammenwerfer auf den Markt. Letztendlich ist das doch nur Merchandising. Genauso wie ein Mercedes Rucksack, ein Mercedes Feuerzeug oder eine Mercedes Kappe. Wenn es die Leute kaufen…Man kann darin halt auch ein Sinnbild für Dekadenz sehen und ihnen den Untergang wünschen..
Andreas meint
Ganz erlich, das ist nix :D
Meiner hat einen 300watt Motor bei Steigungen springt er auf 600watt hoch damit die 20 kmh gehalten werden können und hat eine Reichweite von 45km. Man kann alle Teile günstig beim Hersteller nachkaufen und der hat auch eine Strassenzulassung kostest aber nur 550 euro ;)
Und der ist auch sehr rubust danke MI :D
Helga Müller / Vogt meint
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf werbliche Links. Danke, die Redaktion.
Julian meint
Der Scooter „soll“ 5000km halten. Bei über 1000 € in der Anschaffung liegt der Scooter bei über 20 Cent pro KM!!!
Da fahre ich mit Leasing durch die BAFA Prämien genauso teuer oder sogar günstiger.
Ich unterstelle mal einen Pendler. 12km am Tag, 200 Arbeitstage. Nach etwas über 2 Jahren sind die 5000km erreicht und das Ding ist für die Tonne?
Jörg2 meint
Außer für „Schatz! Ich kauf das Auto und Söhnchen kann dann den Scooter haben… In der Einfahrt vom Nachbarn steht auch solch Teil….“ nicht zu gebrauchen. ;-)))
Stefan meint
Auch am Fahrrad/Auto gibt es Teile, die nicht das ganze Fahrrad/Autoleben halten. Dafür gibt es dann Ersatzteile. Hier auch?
lupidu meint
Knapp 1100€ für 25km bei 20 kmh ist viel zu viel. Solche Leistungswerte wie im Artikel beschrieben darf man maximal 400 für verlangen und dann muss der aber auch stabil sein. 5000km Laufleistung ist jetzt auch nicht so dufte bei dem Preis.
Ich fahre so einen ähnlichen seit über einem Jahr daily und hab da schon über 3000km runter, läuft immernoch top und hat keine 300 gekostet auf ebay.
Uli Meier meint
Viel zu teuer! Ein Xiaomi S1 bekommt man für unter 400€. Der kann das gleiche und sieht vertrauenswürdiger aus. Wenn ich schon die billig angebrachte Lampe oder das abstehende Nummernschild sehe. Das hält keine Woche. Da hilft auch kein aufgeklebter Mercedesstern.
Top Secret meint
Das muss ja ein Meisterwerk so einen Scooter rauszubringen und sich so zu loben????
Spas bei Seite????
Dennoch tolle Sache und wenn der im Test überzeugt wäre es eine tolle Sache.
Was kommt wohl als nächstes? Einen Elektroroller von Mercedes????
Seat muss ja noch seinen erst bringen. Am vernüftigsten wäre es wenn die einen neuen Elektro Smart bald bringen.
Ist wohl erst für 2022 geplant. Auf die Preise und Reichweiten bin ich da gespannt.
Da es mit Geely Cooperation entwickelt wird.
Glider meint
Es ist beeindruckend, wie sie sich selbst karikieren und das Unvermögen des Managements offenlegen ????????????????????????
Eberhard Sutter meint
Wie beim Smart E-Bike damals große Sprüche und wenn es dann um den Service ging war von Mercedes niemand mehr zuständig. Der Käufer wurde im Regen stehen gelassen. Typisch Mercedes halt.
Ralf meint
Wie war das noch: Das Bestmögliche oder nichts …..?!
Und das Teil wird wahrscheinlich auch noch in China zusammengeklebt, damit die silver ager in Deutschland die Gehwege unsicher machen können ;-)
Daniel S meint
Marktführerschaft!
Jörg2 meint
An dem Punkt, als Autohersteller müsse man seinen Kunden ganz dringend einen „LastMileScotter“ anbieten, war VW schon vor sehr sehr vielen Jahren und hat vor vielen Jahren das Projekt komplett eingestampft.
VW hat wenigstens noch selbst entwickelt und nicht nur zugekauft.
Rrl meint
Ist inzwischen nicht Seat in der VW-Gruppe dafür zuständig?
Jörg2 meint
Das Mutterhaus lagert allen Ballast aus. ;-))
Volker meint
Schon peinlich, dass man mit sich mit einem solchen Gerät überhaupt an die Öffentlichkeit wagt. Vor einem Jahr wäre das vielleicht noch ein halbwegs aktueller Scooter gewesen. Aber heutzutage ist er völlig überholt. Ein schwacher Motor mit 250 Watt, wo alle modernen Scooter, die nur die Hälfte kosten, 350 Watt bieten. Damit wird man kaum eine kleine Steigung hochkommen. Dann noch ein schwacher Akku mit unter 8 Amperestunden und mickriger Reichweite. Und das Gewicht ist trotz so magerer Leistungsdaten nicht gering. Und dann noch eine Lebensleistung von 5000 km? Soll das heißen, dass es keinerlei Ersatzteile gibt? Wer soll so einen Blödsinn kaufen? Da gibt es deutlich bessere Roller für den halben Preis.
leotronik meint
Und gleich ist der Mercedes Flottenverbrauch gar nicht so hoch.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Genau so ein Produkt erwarte ich vom Erfinder des Automobils in Zeiten der Transformation.
Mann, die Mercedes-Führung hat anscheinend wirklich jeden Fokus auf ihr Kerngeschäft verloren.
Stocki meint
Mercedes war für mich immer schon Sinnbild für Protz, Dekadenz und Angeberei. Wenns die jetzt kostet, bin ich der Letzte den das stört. Die Arbeiter werden nicht lange arbeitslos sein. Die Lücke können Andere locker füllen.
LiPo meint
@Stocki
Genau, “ war“!
Diese Rolle hat jetzt Tesla übernommen, wie man an deinen Kommentaren schön erkennen kann.
Alter_eg.o meint
So einen E-Scooter braucht doch jeder MB-Fahrer, wenn er künftig mit seinem Verbrenner draußen bleiben muss aus bestimmtem Bereichen.