Die britische Marke MG, mittlerweile Teil des chinesischen Fahrzeugkonzerns SAIC, hat im letzten Jahr erklärt, ihre neuen elektrischen Autos auch in Europa anzubieten. Auf dem Heimatmarkt sind bereits das SUV MG ZS EV und der Kombi MG5 Electric verfügbar. Den ZS EV wird es demnächst auch hierzulande geben.
MG bereitet den Start in Deutschland vor, berichtet kfz-betrieb.de. Einen konkreten Termin wolle das Unternehmen noch nicht nennen, es werde aber „bald“ soweit sein, sagte ein Sprecher dem Fachportal. Eine deutschsprachige Version der europäischen Website zum ZS EV gibt es schon. Laut kfz-betrieb.de sucht MG derzeit Personal für den Vertrieb und zum Aufbau seines hiesigen Geschäfts.
Der MG ZS EV ist ein Kompakt-SUV mit einem 105 kW (143 PS) starken Elektromotor und einem Drehmoment von 353 Nm. Von Null auf Hundert geht es in 8,2 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 140 km/h erreicht. Strom bezieht der Antrieb von einer 44,5-kWh-Batterie, die Energie für eine Strecke von 263 Kilometer nach der neuen WLTP-Norm speichert. An einer schnellen Gleichstrom-Ladesäule lässt sich das Akkupaket innerhalb von 40 Minuten auf 80 Prozent füllen.
MG bewirbt sein 4,31 Meter langes E-SUV in Deutschland noch ohne Preis, das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) führt ihn aber schon in seiner Liste für mit dem „Umweltbonus“ förderfähige Elektroautos. Demnach wird es den Wagen in den beiden Ausstattungsversionen Comfort und Luxury zu den Nettopreisen 27.577,59 und 29.301,72 Euro geben. Mit 16 Prozent Mehrwertsteuer ergeben sich Bruttopreise von 31.990 sowie 33.990 Euro. Über den Umweltbonus profitieren deutsche Kunden von einem Zuschuss von jeweils rund 9.500 Euro.
Der ZS EV bietet in beiden Versionen unter anderem Klimaanlage, Infotainmentsystem mit Navi, DAB und Konnektivitätstechnik, Abstandstempomat, Einparkhilfe, Keyless-Entry und Lederlenkrad. Verfügbar ist zudem das Fahrerassistenzsystem MG Pilot mit Funktionen wie Adaptive Geschwindigkeitsregelung, automatische Notbremsung, Spurhalte-, Geschwindigkeits- und Stauassistent. MG vertreibt den ZS EV mit fünf Jahren Fahrzeuggarantie. Für die Antriebsbatterie gibt es acht Jahre Garantie, die bis 150.000 Kilometer gilt. Beim Euro-NCAP-Crashtest erreichte das Fahrzeug die Höchstwertung von fünf Sternen.
Zum Angebot von MG in Großbritannien gehören auch Pkw mit klassischem Verbrennungsmotor, auf dem europäischen Festland sollen früheren Angaben nach nur Stromer verkauft werden. Dazu dürfte später auch der neue Kombi MG 5 mit 85 kW (116 PS) Leistung und 420 Kilometer Reichweite gemäß der auslaufenden NEFZ-Norm gehören. Auf Twitter kündigte das Unternehmen vor wenigen Tagen zunächst das Kompakt-SUV MG HS mit Plug-in-Hybridantrieb als „zweites europäisches Modell“ an. Kommen die ersten E-Pkw von MG gut an, könnte auch der 2017 vorgestellte viersitzige Sportwagen E-Motion in Serie gehen. Ein elektrischer MX-5-Konkurrent soll ebenfalls geplant sein.
IchAuchMal meint
So ganz energisch scheint MG den deutschen Markt nicht angehen zu wollen.
Bestimmt ist der Wagen sehr attraktiv ausgestattet aber die technischen Daten bezüglich des BEV-Betriebs sehen nicht so konkurrenzfähig aus.
Gegen den Basis-ID.3 mit kleinem Akku dürfte es schlecht aussehen – und dann das noch etwas dürftige Servicenetz in Deutschland ..
Allerdings scheint es wirklich einen nennenswerten Bedarf an Fahrzeuge mit diesen niedrigen Reichweiten zu geben – Pendlerautos .. der Erfolg der ‚alten‘ Ioniqs und der MG-Fahrzeuge in NOR, NL und GB deuten es an.
Warten wir mal ab.
Noticed meint
Hatte mich schon gewundert, wie MG in ein 4,13m langes SUV 448l Kofferraum unter bringt.
Das Auto ist 4,31m lang @Ecomento ;)
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis, wir haben den Zahlendreher korrigiert!
VG | ecomento.de
hu.ms meint
Wird nicht einfach für MG in europa.
Konkurrent bei preis und reichweite wird der ID.3 mit dem 45er-akku, oder der kona mit dem kleineren akku.
1000 Ionen immer weiter... meint
Wenn er ein echter 5 Sitzer ist wird er bei Familien den Vorzug vor den anderen bekommen. Er scheint besser ausgestattet als ein Basis ENYAQ zu sein…
hu.ms meint
Einfach nochmal oben die maße nachlesen. Der MG ist doch viel kürzer und damit kleiner als ein scoda enyaq. Der MG ist nicht größer als ein kona.
hu.mus meint
„Der MG ZS EV ist ein Kompakt-SUV mit einem 105 kW (143 PS) starken Elektromotor und einem Drehmoment von 353 Nm.“
Aha, der ID3 ist also ein Konkurrent für eine Kompakt SUV in Preis und Reichweite.
Mir ist ganz neue dass der ID3 ein Kompakt SUV ist, hätte eher auf den ID4 getippt.
aber Sie wissen es sicher besser, wie so oft im Leben. Aber es geht nur um Preis und Reichweite.
Beide haben ja auch 4 Räder, sind also von Natur aus schon Konkurrenten.
MiguelS NL meint
@Ecomento
Wäre es nicht plausibler sie erwähnen im Artikelkopf den Bruto-Preis anstatt den Netto-Preis?
Sollte es einen Grund geben den Netto-Preis zu erwähnen dann finde ich, wäre es besser sie schreiben “27.577,59 Euro Netto” oder damit es direkt eindeutig ist “27.577,59 Euro ohne MwSt”.
Was mir sonst immer auffällt, sie schreiben immer von einer Umweltbonus von 9.500 Euro. Ist es nicht 9.000 Euro.
“ Im Rahmen des Konjunktur-Programms wegen der Corona-Krise hat wird die Förderung des Bundes als „Innovationsprämie“ befristet bis Ende 2021 steigen. Reine E-Autos bekommen eine Förderung von bis zu 9.000 Euro, Plug-in-Hybride erhalten eine Förderung von bis zu 6.750 Euro. Die erhöhte Förderung gilt für Neufahrzeuge, die nach dem 3. Juni 2020 erstmals zugelassen wurden.”
ADAC
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis, in die Überschrift muss natürlich der Bruttopreis – aktualisiert!
Der Umweltbonus beträgt netto bis zu 9000 Euro, die Hersteller gewähren ihren Anteil jedoch beim Kauf als Brutto-Rabatt.
VG | ecomento.de
MiguelS NL meint
Danke.
Der Hersteller Anteil von 3.000 Euro ist also Netto im Gegensatz zu den 6.000 Euro des Bundes, die sind bei einem privaten Kauf wiederum Bruto.