Wenige Elektroautos eignen sich ab Werk als Zugmaschine für Wohnwagen und Anhänger. Denn die Hersteller bieten ihre Modelle nur vereinzelt mit Anhängerkupplung an, zudem werden die zulässigen Achslasten of nicht genannt. Nicht einmal eine leichte Stützlast von 75 kg, die etwa für einen Fahrradträger notwendig ist, gestehen viele Autobauer ihren Stromern zu, berichtet Auto Motor und Sport (AMS).
Selbst für beliebte Modelle wie Hyundai Kona Elektro, Kia e-Niro und Nissan LEAF sowie neue Modelle wie Mazda MX-30 und VW ID.3 würden die Hersteller keine Anhänge- und Stützlasten nennen. Allerdings habe VW wegen der hohen Nachfrage für den Kompaktwagen ID.3 inzwischen eine Anhängerkupplung neu im Angebot, die mit einer geringen Stützlast für Fahrradträger zugelassen ist.
Nach einer Marktübersicht von AMS gibt es derzeit zehn Elektromodelle, die als Zugfahrzeug in Frage kommen. Mit nur vier davon könnten große Wohnwagen und Pferdeanhänger gezogen werden. Das Tesla Model X sei der aktuell stärkste Elektro-SUV mit bis zu 2250 kg Anhängelast (gebremst), gefolgt von Audi e-tron, Audi e-tron Sportback und dem Mercedes EQC mit 1800 kg zulässiger Anhängelast. Mittelgroße Wohnwagen könnten der Polestar 2 und der Volvo XC40 ziehen, die für bis zu 1500 kg gebremste Anhängelast freigegeben sind. Bei 750 kg sei Schluss beim BMW iX3, dem Ford Mustang Mach-E und dem Jaguar I-Pace. Beim Tesla Model 3 variierten die Anhängelasten je nach Version.
Dass nur wenige Elektroautos für Anhänger freigegeben sind, liege am erhöhten Stromverbrauch mit Anhänger, der die Reichweiten reduziere, so AMS. Wie stark, zeige ein Fahrtest der Autozeitschrift mit den Zugfahrzeugen Audi e-tron 55 Quattro Advanced und einem Mercedes EQC 400: Beide seien mit einem 1,6 Tonnen schweren Wohnwagen unterwegs gewesen. Während EQC und e-tron ohne Anhänger unter idealen Bedingungen jeweils mehr als 400 Kilometer weit kamen, halbierte sich die Reichweite mit Anhänger aufgrund des „rasant nach oben“ gegangenen Stromverbrauchs.
Bei konstant 100 km/h auf der Autobahn ohne Windschatten kommt der Audi laut AMS 189 Kilometer weit, der Mercedes 170 Kilometer. Reihen sich die Gespanne auf der rechten Spur windgeschützt zwischen die Lkw ein, vergrößere sich die Reichweite um jeweils rund 70 Kilometer. Allerdings könne man sich darauf nicht verlassen, weil bei E-Autos Außentemperatur, Verkehrsfluss, Topografie und der Energiebedarf von Heizung, Klimaanlage und Multimedia-System starken Einfluss auf die Reichweite haben.
Das Test-Fazit von AMS: „Als Zugfahrzeuge eignen sich selbst große Elektro-SUV allenfalls für Wochenendausflüge und die Fahrt zum Reitstall. Die Reise in den Urlaub wird bei Ladestopps alle 200 km zu einem Geduldsspiel.“
Howbie meint
…nur blöd, dass die Masse keinen Wohnwagen durch die Gegend ziehen will und von Berlin nach Südafrika fahren will, sondern die Masse einen Kleinanhänger zum Entsorgen von Grünschnitt oder sonstigen Kleinigkeiten benötigt…
Ich wette es interessiert 98% der Anhängerinteressenten einen feuchten Sch… ob das Auto mit 19kWh oder mit 24 kWh für diese Kurzfahrten unterwegs ist.
Aber mit einer vernünftigen Bedarfsanalyse tun sich Lobbyverbände naturgemäß schwer…
HanneP meint
Korrekt! Gerade für die ca 20% der Deutschen mit einem Eigenheim haben imemr mal wieder kleiner Strecken mit Anhänger zu fahren. Ich selbst brauche einen Pferdeanhänger um mal mit dem Pferd von A nach B zu fahren. Da kommen selten mehr wie 100km zusammen. Aber selbst mit einen ID.4 kann man nur 1000kg anhängen. Jeder Tiguan zieht das doppelte! Es gibt tatsächlich LEute die auchAnwendung für ein SUV finden, aber in die angebotenen e-SUV’s im mittleren Preissegment sind ausschließlich Lifestyle City Vehicle … So muss halt mein alter Golv IV als Zweitwagen weiter laufen (Anhängelast 1800kg!).
Peter Kass meint
Ganz genau! Für 10% der Kunden mit seltenen Anforderungen werden 90% der Kunden verärgert. Hab einen 500 kg – Anhänger und muss mir den Diesel von meiner Tochter ausborgen, seit ich das e-Auto habe.
Dieter Kemler meint
Hallo
Ich bin oft mit einem Flugzeuganhänger unterwegs. Da sind Anhängelasten von bis zu 2 to Zuglast bei einer Stützlast von 75 Kg möglich. Dabei sind Strecken von 800 bis 1000 km mit deutlichen Steigungen und Gefällen nicht selten. Aber viel Zeit haben ist selten. Deshalb losfahren und bei halber bis dreiviertel Strecke kurz nachtanken Fahrerwechsel und nach 10 Minuten geht es weiter . Sogar wenn einige noch vorher dran sind.. Am Ziel ist dann der Tank halb voll was in den abgelegenen Gegenden nötig ist. Noch eine kleine Anmerkung. Welche Ladestation kann mit einem 18m langem Gespann angefahren werden und warum wird immer damit gerechnet das die Ladesäule frei ist und nicht noch 3 andere vorher dran sind.
M.a meint
Es gibt mehr Camper als man denken mag und der Großteil fährt am Tag mehr wie 500km…. Wird dann lustig wenn alle mit dem Gespann versuchen in der Nähe der Autobahn zu laden…..
Jürgen W. meint
Seit 10 Jahren miete ich mir für den Urlaub ein Auto, wo ich 2 bis 3 Fahrräder rein bekomme. Das ganze Jahr über fahre ich dann meinen Toyota Yaris Hybrid und spare richtig Kohle damit. Billiger kannst du nicht fahren und hast im Urlaub immer ein Neufahrzeug, das top-gewartet ist.
norert meint
Muss schön sein Geld zu haben.
MiguelS NL meint
@Mayr
„Wie sieht bei Tesla die Aufladung aus. Abschluss im Heck. Anhänger abhängen und deponieren? Bei 1200 km nur 3 Stunden länger als Verbrenner. Kann nie stimmen.“
Ich schätze mit einem aktuellen X LR und SuC V3 (bis zu 250kW) dauert das Laden von 300 Praxis-Anhänger-km 30-40 Minuten.
75 kWh / Schnitt 150 kW * 60 Min = 30 Min
80 kWh / Schnitt 125 kW * 60 Min = 38 Min
D.h. bei 1.200 km, d.h. 15 Std. Fahrt ohne Pause, kommen 2 Std Ladepause hinzu wenn man nur alle 300 km (d.h. 3 Std. 45 Min) anhält.
Bei Pausen alle drei Std. reduziert sich die Ladezeit unter 2 Std.
Mit der neuen Batterie werden es 1,5 Stunden das wird sich aber sehr sehr wenige antun. 1.200 km bzw. 15 Std. fahren und ins gesamt nur 1,5 Stunden Pause.
Bereits mit 150 kWh ergeben sich ein Wahnsinns Unterschied: Neue Batterie lädt unabhängig von der Größe (Kapazität), sehr wahrscheinlich schneller im Schnitt. Bei Pause aller 3 Std werden es max. 24 Min Ladezeit.
4 Mal Pause = 1 Std und 12 Min in Summe.
Losfahren mit 100% (150 kW) = 450 km
1.200 – 450 = 750 km => 4 Mal Ende => am Ziel 210 km übrig.
Selbst wenn es bei 3 Std wären bleiben würde, ch finde das nicht viel. Beruflich darf man die 15 Std am Tag nicht fahren , meine ich.
MiguelS NL meint
1.200 – 450 = 750 km => 4 Mal LADEN => am Ziel 210 km übrig.
M.a meint
Das hast du aber gerechnet ohne Einflüsse wie Steigung, Beladung und Temperatur….
Andreas meint
Das Konzept, dass man das Auto für den Jahresurlaub kauft, ist unlogisch. Die erhöhten Kosten für den ICE-SUV gegenüber einem schlanken BEV kriegt man nicht mehr rein. Für die 2 Wochen kann man doch locker ein entsprechendes Auto mieten. Und die ganzen Wohlstandsrentner, die aus Langeweile jedes Wochenende in die Niederlande tingeln, können doch ganz entspannt zwischenladen…oder sich dort gleich eine FeWo kaufen.
Diese ganze Diskussion ist Jammern auf hohem Niveau und zu Lasten des dringlichen Wandels zu weniger CO2-Emissionen.
Freddy K meint
Und jetzt erklär mir mal wie der Vermieter es anstellen soll x-tausende von Fahrzeugen für den Sommerurlaub vorzuhalten.
Was macht er dann die restliche Zeit damit? Ist ja nicht so das Urlaub der Bevölkerung gleichmäßig über das ganze Jahr verteilt wird.
hu.ms meint
Um welchen anteil an PKW geht es hier eigentlich?
Wieviele realtiv schwere wohnanhänger und pferdeanhänger sind
in D im verhältnis zu allen PKW zugelasse?
Ich weiss es nicht – schätze aber mal 0,5%.
Freddy K meint
654.000 Wohnwagen in Deutschland. Tendenz steigend.
Dann kommen noch Anhanger dazu für andere Transporte. Pferde, KFZ, Boot, Material, Forst usw.
Insgesamt weit uber eine Million.
Also mehr als 1%.
M.a meint
Wenn ich bei mir durch den Vorort spaziere steht bei jedem zweiten Haus ein Anhänger…da ist vom Tandem Wohnwagen bis zum 750kg Tieflader alles dabei….in der Stadt wird’s natürlich Nahe null gehen…. Aber 1% scheint mir weit zu wenig
micc meint
Wir haben schon vor ca. 5 Jahren aufgehört mit dem klassischen Campingurlaub und mieten seitdem entweder eine Ferienwohnung (ggf. mehrere an verschiedenen Orten) oder einen Caravan auf einem Campingplatz am Zielort. Das haben wir noch nie bereut, im Gegenteil: Viel weniger Gepäck vorbereiten, ein- und auspacken. Entspannteres, günstigeres Reisen. Komfortableres Wohnen (FeWo). Kein Ärger mit Reparaturen. Ich versteh allmählich nicht mehr, wozu man noch ein schweres, teures, mobiles „Haus“ (Caravan) besitzen und dieses mit sich herumschleppen will. Für die Bootsanhänger und Wohnwagen braucht man ja auch einen Stellplatz am Heimatort, was selten gratis ist. Natürlich will ich niemanden zwingen, das so zu machen, aber überlegt doch einfach mal, ob es nicht ohne Wohnwagen geht. Auch Sportausrüstung wie Boote oder Surfbretter kann man vor Ort mieten, was bei einigen Tagen pro Jahr sicher günstiger kommt als diese zu besitzen. Der Trend geht doch allgemein weg vom Kaufen, hin zum leasen oder mieten.
Lutz meint
Wenn alle Camper jetzt deinem Rat (ohne Zwang) folhen tätem dann wären alle Ferienwohnungen, Hotels usw. rar und viel teurer. Also sei froh daß so viele campen. Wir sollten auch nicht anderen unsere Sichtweise aufnötigen. Jder soll das machen wonach ihm der Sinn steht.
Howbie meint
In nächster Zeit haben sich sowohl Ferienwohnungen als auch Camping Urlaub aus „politischen Gründen“ erledigt.
Wenn wir so weitermachen wie in der DDR braucht kein Mensch mehr einen Anhänger am PKW. Dann wird der Anhänger gem. planwirtschaftlicher Vorgaben der Partei an den Dieseltraktor gehangen und die befohlene Anzahl an Kartoffeln geerntet.
Urlaub gibts dann allenfalls im Zelt im Garten, sofern man noch einen haben darf und dieser nicht dem Staat gehört.
Also verstehe ich die Dringlichkeit einer Anhängerdiskussion sagen wir mal allenfalls: bedingt
Mike meint
Der Kia e-Niro 2021 soll doch 100kg Stuetzlast erlauben.
Michael meint
Homepage Hyundai technische Daten Kona 150kw Stand Mai 2020: 100kg Stützlast, keine Zuglast. In Norwegen ist laut YT Anhängerbetrieb anscheinend erlaubt.
E-Mobilist meint
Alle Kona Modelljahr 2020 die in Europa gefertigt wurden, haben 300 kg Zuglast – und mit einem speziellen Gutachten kann man auch 1.300 kg ziehen. AMS ist wie immer bei Elektroautos nicht auf dem aktuellen Stand.
Mayr meint
Fahr doch mal in Sommer mit Wohnwagen, 5 Personen nach Spanien in Urlaub. Klimaanlage volle Pille. Glaube kaum dass er 100 km schafft. Bei 14 Tage noch 2 Tage Strand. Kann sich nie funktionieren. Winterurlaub kannste euch vergessen.
Jörg2 meint
@Mayr
Du musst da nicht orakeln.
Es gibt Routenplaner, da kannst Du den 100km-Verbrauch eingeben (bei Tesla MX mit Wohnanhänger würde ich 40kWh auf 100km bei max 90km/h nehmen) und dann jede x-beliebige Route planen.
Zum Vergleich kannst Du dann 30kWh bei max 130km/h (also Fahrt ohne Hänger) nehmen und Dir die Unterschiede ansehen.
Herwig Schneider meint
Es geht doch nicht nur um Wohnwagen oder Spielzeughänger für Gartenabfälle. Problem sind z.B. Handwerker: Werkzeug im Auto, Material auf dem Hänger. Was machen die???
Wir fahren geschäftlich aktuell einen Diesel-Vito und würden gerne umsteigen auf den e-Vito. Aber Anhängerkupplung Fehlanzeige und laut Mercedes Nutzfahrzeuge auch nicht geplant. Weder für EQV noch für e-Vito. So wird Mercedes wohl den e-Vito an kaum einen Gewerbetreibenden los.
Ein kleiner Lichtblick ist der e-Vivaro mit Anhängerkupplung bis 1000 kg – reicht uns aber nicht… Was tun?
Jörg2 meint
Warten, leider. :-(
Und die aktuellen Fahrzeuge so lange nutzen, wie nur möglich.
Tesla Pilot meint
Ich (MX Dual 100) fahre regelmäßig mit Anhänger (ca. 1,2 t) nach Skandinavien. 300 km sind kein Problem bei Tempo 80. Auf einer Strecke von ca. 1500 km dauert es ca. 3 Stunden länger.
Frank meint
Kann ich bestätigen, fahren mit 1,6 t Wohnwagen am T MX, insgesamt schon einige Tausend km. Entspannt fahren auf der Lkw-Spur mit ACC bringt den Verbrauch deutlich unter 30 kWh je 100 km. Das Problem ist weniger die Reichweite als der Umstand, dass kaum eine Ladesäule mit Hänger genutzt werden kann. Für mich enttäuschend ist, dass der Autopilot im Hängerbetrieb nicht einmal bei 80 auf der Autobahn genutzt werden darf. Trotzdem bevorzuge ich den T als Zugmaschine wegen der überlegenen Fahreigenschaften. Klasse Zugwagen. 200 kWh Batterie wären freilich toll.
Mayr meint
Wie sieht bei Tesla die Aufladung aus. Abschluss im Heck. Anhänger abhängen und deponieren? Bei 1200 km nur 3 Stunden länger als Verbrenner. Kann nie stimmen.
Teslanaut meint
Denke auch dass 3 Stunden nicht stimmen kann, es muss nach meinen Erfahrungen weniger sein! Der Verbrenner mit Wohnwagen fährt auch nur mit 80 km/h und macht nach ca. 3 Stunden fahrt mind. 20 Minuten Pause – in dieser Zeit lade ich problemlos 50%, für die restliche Kapazität rechne ich noch 15-20 Minuten dazu. Ein vernünftiger Familienvater macht auf 1200 km bestimmt 4 Pausen, d.h. ist brauche bei meinen 4 Ladestopps einfach 4 x 20 Minuten länger – oftmals muss man den Wohnwagen nicht abhängen weil es genug Platz hat am Supercharger!
Dieter Kemler meint
Nicht so ganz. Die Anhänger die ich ziehe sind auf 100 Km/h zugelassen und haben Gewichte bis 1,8 to. Gefahren wird meist 105 Km/h mit Tempomat. Die Steckern können schon bis 1000 km sein. Im Regelfall bei solchen Strecken sind ein bis zwei Fahrerwechsel eingeplant und ein kurzer Tankstop so das die Standzeit auf höchstens 15 Minuten reduziert werden kann.
Howbie meint
Doch, kann stimmen.
Zumalauch ein Verbrenner mit Anhänger weder 1.200 km ohne Tankstop bei 250 km/h fahren kann, noch DARF!
Mit Anhänger fahren auf der Autobahn, sofern man sich an die Gesetze hält, alle gleichschnell!!!
Nils P. meint
Viele benötigen lediglich einen kleinen ungebremsten Anhänger für Gartenabfälle und der kostet wirklich keine Reichweite bei 4 km zum Recyclinghof. Die ungebremsten Anhänger ermöglichen ja auch ein Rekuperieren mit der Last des Anhängers.
xordinary meint
„200 km machen das Reisen mit Anhänger zum Geduldsspiel.“
Ganz schön großkotzige Aussage! Mit meinen Model 3 SR+ fahre ich selbst ohne Anhänger nicht viel weiter als 200 km Autobahn, und vor allem, wenn man in den Urlaub fährt und einen niemand hetzt, ist dass völlig problemlos und entspannt.
Warum zur Hölle sollte man das nicht mit dem Elektroauto machen?
Stocki meint
Ich habe das gleiche Auto und empfinde es genauso wie du.
Das alles ist nur Reichweitendiskussion V2. Mehr nicht. Wenn die ganzen Pferdeanhängerbesitzer erstmal kein Elektroauto fahren geht die Welt davon nicht unter. Wohnwagenanhänger gibts fast keine mehr, also auch nicht wirklich ein Problem. Und für Fahräder und kleine Hänger mit Gartenabfällen langts allemal. Reine Wohlstandsdenke, Elektroautos für ungeeignet zu halten. Die Entwicklung steht nicht still, eines Tages werden uns diese Diskussionen lächerlich vorkommen.
Jürgen V meint
Also da muss ich bezüglich der Wohnwagen aber massiv widersprechen. Gerade der Wohnwagenmarkt und der Wohnmobilmarkt boomen zur Zeit wie noch nie. Und das nicht erst seit Corona, dadurch wurde das zusätzlich verstärkt. Ich selbst habe mir erst letztes Jahr noch mal einen 1500kg-Wohnwagen gekauft. Der alte hatte es sich nach über 20 Jahren hinter sich und war definitiv zu groß. Hatte die Hoffnung das der id4 wenigstens diese Anhängelast bekommt. 200 km Reichweite für den Betrieb mit Wohnwagen nehme ich gerne in Kauf. Meine Fahrten gehen Nord und Ostsee. Das liegt je nachdem ca 300 bis 600 km vom Kreis Unna entfernt. Also überschaubare ca. 1.5 Std länger auf der langen Tour. Bin ja nicht auf der Flucht. Aber leider darf der Allrad dann nur max 1400 ziehe. Audi Mercedes und Tesla kann und will ich nicht bezahlen. Was also machen. Für die Urlaubsfahrten oder manchmal auch 2, einen Verbrenner mieten? Das wird dann aber teuer. PHEV? Wo mir sonst nur elektrisch reicht? Also Wohnwagen verkaufen und hoffen eine vernünftige FW zu finden? Fliegen? Also was tun?
MichaelEV meint
Die vernünftigste Lösung wäre wohl erstmal, für den Alltag ein kleineres elektrisches Auto zu wählen und für den Urlaub das passende zu leihen.
Für einen sinnvollen elektrischen Betrieb müsste die ganze Branche und auch die Gesetzgebung aus dem Dornröschenschlaf erwachen. Eine mechanische Auflaufbremse ist ein No-Go für ein elektrisches Zugfahrzeug und muss dringend weg. Lösungen wie der eCoco werden in Zukunft gebraucht, Motoren in der Achse (Mover werden heutzutage sowieso häufig verbaut), eine angemessene Batterie und eine intelligente Steuerung in Verbindung mit dem Zugfahrzeug. Damit reichen dann auch kleinere Zugfahrzeuge für größere Wohnmobile.
Thorsten69 meint
Das tun: einmal auf die Waage fahren und entsprechend weniger zuladen! Alle Angaben beziehen sich auf das wirkliche Gewicht, insofern wiegt dein Wohnanhänger ca 1200 kg leer Und darf „nur“ noch 200 kg zuladen. Meine Empfehlung daher ist zu prüfen, was wirklich mit muss. Ein Schlauchboot und Fahrräder könnte man sicherlich auch vor Ort mieten…
Mipi meint
Gebrauchtes Model S und eine mr.dotcom AHK. So haben wir das Problem gelöst. Verbrauch am Berg ist schlichtweg unglaublich, in der Ebene geht’s. Reale Reichweite mit Hänger: 200km. mS 90D BJ 2015
Campingprofi meint
Die Firma Alko Kober, welche Fahrwerke für Anhänger baut, ist seit gut 2 Jahren am experimentieren, um die Reichweiten von E Fahrzeugen mit Anhängern zu erhöhen. Sie haben ein selbstfahrendes Anhänger Chassis entwickelt. Dabei wurde ein E Motor auf der Höhe der Achse eingebaut. Die Kombination dient zugleich als Rangierhilfe, Antischlingerunterstüzung, für den Autarkbetrieb und treibt den Anhänger an. Verbaut sind Lion Batterien. Mehrgewicht des Chassis sind nur rund 30 kg.
Campingprofi meint
https://www.alko-tech.com/ch_de/trailer-plattform
Die Seite dazu!
Freddy K meint
Zugfahrzeug? Zoe?
Ea geht um Wohnwagen und richtige Anhänger. Und um damit in Urlaub zu fahren wie es jedes Jahr jede Menge machen. Nicht nur ein paar wenige.
Und da gibt ea erstens nichts auf dem Markt was annähernd was bringt und zweitens Interessiert das anscheinend auch die Ladesäulenbetreiber nicht. Logisch würde ja ne Menge Platz bedeuten.
Anhängerfahrer wird man so nicht begeistern auf E umzusteigen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Du bist jedenfalls kein Schwabe; hier weiß man es jedenfalls sehr zu schätzen, wenn man samstags seinen PKW-Hänger nutzen kann. Die AMS ist in Stuttgart ansässig und sollte die lokalen Gepflogenheiten kennen.
Camper meint
Die meisten Ladestationen berücksichtigen die Gespannfahrer auch nicht.
Abspannen ist unpraktisch und aus Platzmangel oft auch gar nicht möglich.
Stocki meint
Das ist ein echtes Problem! Allerdings nur ein Kleines. Wohnanhänger gibts immer weniger, fahren ja die meisten lieber Wohnmobil. Fahrradträger sind kein Problem und mit nem kleinen Hängerchen mit Gartenabfällen drauf, kommt man eher selten in die Situation, einen Schnelllader wegen Langstrecke zu benötigen. Und wenn die Pferdeliebhaber noch nicht auf E-Mobilität umsteigen, ist das verkraftbar.
EV1 meint
Für unseren Bootstrailer benötigen wir leider weiterhin den Diesel, das schafft unser M3 SR+ leider nicht, aber für den kleinen Hänger und den Fahrradträger ist er genau das Richtige. Und natürlich auch für alle anderen (Fern-) Fahrten.
Das Model Y für 1,6To Zuglast ist dann eine sehr gute Alternative wenn der Diesel in die ewigen Jagdgründe geht.
Michael meint
Kona 64kwh hat 100kg Stützlast eingetragen.
Das mit der Reichweite ist Quatsch. Da entscheidet doch jeder selbst wie weit er fahren will. Mit meinem Golf ziehe ich ja auch nur Hänger und keine Wohnwagen.
Aber wenigsten wurde jetzt „hohe Nachfrage“ bestätigt.
Bernd meint
Der Artikel hat mich hinsichtlich Kona auch verwundert. Richtig rechachiert hat man da nicht. Das 2020 Model hat zudem 300kg Zuglast eingetragen. Im Handbuch wird auch der Anhängerbetrieb beschrieben. Hyundai bietet bislang aber selber keine richtige Ahk an.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Seit dem ich vor 3 Jahren meinen Mercedes 250TE durch eine Zoe ersetzte, war das nur möglich, da es auf dem Zubehörmarkt eine geprüfte Anhängerkupplung für die Zoe gab. Seit dem weiß: es gibt nichts besseres als ein elektrisches Zugfahrzeug. Mein Anhänger ist für 750 kg zugelassen, habe aber auch aus Versehen schon 900 kg Rheinsand durch die Lande transportiert, gar kein Problem. Und mit der 42 kWh-Batterie (Anhänger halb beladen) sind 300 km Reichweite gut machbar.
stromschüssel meint
Das Problem bei Wohnwagen und Pferdeanhänger dürfte nicht nur das Gewicht, sondern vor allem der enorm hohe Luftwiderstand dieser Anhänger sein.
Kenne ich auch noch von früher: MB TE-240 6-Zylinder-Benziner, Verbrauch bei Tempo 90 ohne Hänger 8 Liter. Mit Wohnwagen gerne auch mal 15 Liter.
Wenn bei dir nur der fläche Hänger dranhängt, nimmt der Luftwiderstand nicht so zu wie bei einem hoch aufbauenden ( und beim Wohnwagen auch noch breiteren) Teil.
Gerhard meint
Kurze Fragen
Wie sieht es dann mit der Garantie aus?
Ist eine Zulast eingetragen?
Wie hoch ist die Stützlast?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Habe die Kupplung von meinem Renault-Händler einbauen lassen; Garantie kein Problem.
Zuglast ist 750 kg, Stützlast 50 kg.
Gerhard meint
Mein Händler sagte nein!!!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ Gerhard: Händler wechseln; meiner sitzt in Bad Neustadt an der Saale.