Volkswagen liefert seit September den Kompaktwagen ID.3 aus, Ende des Jahres soll das Kompakt-SUV ID.4 folgen. Beide Baureihen der neuen Elektroauto-Familie ID. sind zentral für die Stromer-Offensive des Konzerns, weitere Modelle diverser Marken sollen folgen. Auch die Nutzfahrzeugsparte der Wolfsburger wird elektrifiziert. In Vorbereitung auf kommende Modelle investiert Volkswagen nun verstärkt in die Automatisierung für die Werke Emden, Hannover und Chattanooga (USA).
Die Marken Volkswagen Pkw und Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) würden weiter mit Hochdruck an der Transformation ins mobile Elektro-Zeitalter und dem Umbau der Werke auf E-Mobilität arbeiten, teilte das Unternehmen Mitte Oktober mit. Die Marke Volkswagen habe jetzt mehr als 1400 Roboter des japanischen Herstellers FANUC für die Fertigungen in Chattanooga und Emden bestellt. VWN habe weitere rund 800 Roboter beim Schweizer Hersteller ABB für den Standort Hannover geordert.
Die neuen Roboter sollen vorwiegend im Karosseriebau sowie der Batteriemontage zum Einsatz kommen. Die drei Volkswagen-Werke werden derzeit auf den Bau von Elektroautos „mit hochmodernen Fertigungen“ vorbereitet. Ab 2022 sollen in Chattanooga und in Emden der ID.4 sowie in Hannover der 2017 als Showcar vorgestellte ID. BUZZ vom Band laufen. Bei Letzterem handelt es sich um einen Elektro-Kleinbus im Retro-Design. Flankierend zu dem Personen-Transporter wird es eine Kastenwagen-Ausführung für den gewerblichen Einsatz geben.
„In Emden und Chattanooga bauen wir für die Transformation hin zur Elektromobilität zwei der modernsten Fertigungen der Automobilindustrie auf. Dafür investieren wir auch in diesen Zeiten in neuste Technologien wie Digitalisierung und Automatisierung“, so Christian Vollmer, Vorstand für Produktion und Logistik der Marke Volkswagen.
Im VWN-Werk Hannover wird ab 2022 der ID. BUZZ produziert. „Wir liegen mit unseren Umbaumaßnahmen voll im Zeitplan“, versicherte Josef Baumert, Vorstand für Produktion und Logistik bei VWN. „Mit dem Start des ID. BUZZ werden wir in Hannover die aktuelle Modernisierung unseres Werks abgeschlossen haben, von der auch alle weiteren Modelle am Standort profitieren werden.“
Volkswagen hat angekündigt, „Weltmarktführer für Elektromobilität“ zu werden. Insgesamt plant der Konzern dazu bis 2024 Investitionen in Höhe von 33 Milliarden Euro, davon fließen mehrere Milliarden Euro in die Werke Emden, Hannover und Chattanooga.
Priusfahrer meint
Auf den ID Buzz bin ich schon sehr neugierig und interessiert. Die Projektmanagerin von
VW hat ja versprochen, daß der ID Buzz dann für Amerika in günstigerer Version
verfügbar sein wird. Da der VW-Bus besonders in Amerika wenig Nachfrage hatte,
und daher einige Modelle und Ausstattungen dort gar nicht in den Verkauf kamen.
(z.B. Wohnmobil California)
Wird sich zeigen ob der Buzz wirklich dort sein Klientel finden wird.
Freddy K meint
Bin auch sehr gespannt auf den Buzz. Gefällt mir.
Egon Meier meint
oh .. bislang war auch bei VW der Roboter-Hersteller Kuka erste Wahl.
Das hat sich mit der Herrschaft der Chinesen wohl geändert.
Über die Gründe mag man spekulieren aber ABB und FANUC sind bestimmt nicht generell 1. Wahl.
Tesla hat erkannt, dass der pkw-Bau nicht so ganz einfach zu robotisieren ist und geht wieder auf mehr Hand- und Facharbeit. VW geht evolutionär den anderen Weg.
Effendie meint
Die klassischen Hersteller haben in der Automation etwas mehr Erfahrung als Tesla. Das geht bei den Mitarbeitern los hin zu Regelkreisen die systematisch Fehler beseitigt und hört mit Maschinenlastenhefte auf, die Vorschreiben wie Maschinen und Werkzeuge auszuführen sind.
Die Meldung VW kauft 2200 Roboter ist eigentlich nichts wert. Ein Normales Werk hat im Durchschnitt 6 bis 8 Tausend Roboter. 2000 werden im Schnitt pro neues Model bzw Linie benötigt wenn in 24 Stunden 900 Autos gebaut werden soll.
Im Grunde ist es egal ob KUKA, ABB oder Fanuc.. jeder Hersteller hat seine Stärken und Schwächen. Es ist eher entscheiden welche Firmen die Anlagen bauen und welche Firmen die Anlagen Programmieren.
Ludwig Kastor meint
Nein, nicht die Firma ist entscheidend, welche die Anlage baut oder programmiert (sind sowieso mehrere!) sondern was VW einkauft.
Gerade Fanuc hat seine Preise sehr tief gestapelt, da kann KUKA nicht mithalten.
Auch will sich der VW Konzern nicht mehr “abhängig“ von einem Hersteller machen und zeigt KUKA, dass sie nicht gebraucht werden. Stärkt die nächsten Verhandlungen.
Dass KUKA nun chinesisch ist, hat der Marke natürlich nicht gedient.
Freddy K meint
Kuka war schon immer teurer als ABB und Fanuc. Und bei VW gabs alle 3 Marken schon immer. Im Endeffekt sagt der Artikel nur aus das alles so ist wie immer. Man setzt ein RFQ und bewertet die CBD.
Und btw: Es ist sehr wohl entscheidend wer die Geschichten programmiert, installiert und die Systeme abstimmt. Da ist DE schließlich führend drin. Das nutzt auch ein Tesla gerne wenn dir eigenen mal nicht mehr so genau weiter wissen.
Freddy K meint
Och. Heutzutage sind die Accurate Positions schon Standard bei allen. Da hat Kuka nicht mehr die Nase vorn. Hat aber nichts mit den Chinesen zu tun. Von daher wird über die RFQ und CBD entschieden.
LiPo meint
Für Porsche zb. war ABB immer erste Wahl.