VWs Elektroauto-Familie ID. wird mit dem ab September an Kunden gehenden ID.3 eingeführt. Die erste von diversen geplanten Baureihen der neuen Submarke wird bereits seit November 2019 produziert, Ende dieses Jahres folgt der Startschuss für die Fertigung des SUV ID.4. Nun geht auch Volkswagens Nutzfahrzeugsparte den Bau von ID.-Modellen an.
Der Wolfsburger Autokonzern hat eine „massive Modernisierung“ der Produktion von Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover bekanntgegeben. Die Marke nutzt den jährlichen Urlaubskorridor im Sommer traditionell für Umbau- und Instandhaltungsmaßahmen in der Fahrzeugfertigung. In diesem Jahr standen die Produktionsanlagen der kommenden Modelle der „Bulli“-Familie im Fokus, konkret die für den 2021 startenden Nachfolger des aktuellen Multivan sowie den 2022 zu den Händlern rollenden ID. Buzz.
Der ID. Buzz ist die 2017 vorgestellte Studie eines vollelektrischen Kleinbusses im Retro-Design. Neben dem zuerst gezeigten Personen-Transporter soll auch eine später präsentierte Kastenwagen-Ausführung für den gewerblichen Einsatz bei Volkswagen Nutzfahrzeuge von den Bändern laufen.

In der dreiwöchigen Produktionspause in Hannover und in einer zusätzlichen Woche mit reduzierter Produktion wurden laut Volkswagen über 500 Einzelmaßnahmen zur Instandhaltung und Modernisierung der Fertigung umgesetzt. Dazu Werkleiter Thomas Hahlbohm: „Durch die Demontage alter Anlagen und den Aufbau neuer Produktionslinien wird die Zukunft für unser Werk jetzt endlich sichtbar. In allen Bereichen der Fahrzeugproduktion sind über 2.000 Menschen dabei, Anlagen für die zukünftigen Modellreihen aufzubauen oder in die bestehenden Prozesse zu integrieren.“
Zu den für den ID. Buzz erforderlichen Maßnahmen gehörten unter anderem die Demontage von Anlagen im Karosseriebau, der Lackiererei und der Montage für den Pickup-Truck Amarok. Hier werden in Zukunft Teile der ID.-Buzz-Fertigung aufgebaut. Es gab zudem einen Umbau der Montage für die Integration des Elektro-Kleinbusses/Transporters. Es wurde außerdem eine neue BiColor-Lackieranlage für aktuelle Modelle der T-Familie, den neuen Multivan und den ID. Buzz aufgebaut.
Das Design, die technischen Daten und auch der Preis der Serienversionen der ID.-Buzz-Stromer stehen noch nicht fest. In die 2017er Studie in T6-Größe mit Platz für bis zu acht Personen haben die Entwickler eine 111-kWh-Batterie für 600 Kilometer Reichweite nach der auslaufenden NEFZ-Norm verbaut. Für Vortrieb sorgen jeweils ein Elektromotor in Front und Heck, mit der sich ergebenden Systemleistung von 275 kW (374 PS) geht es in knapp fünf Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis 160 km/h.
In der Mitteilung zum Umbau der Produktion von Nutzfahrzeugen in Hannover kündigte Volkswagen ein weiteres teilelektrisches Modell an: Ab dem kommenden Jahr werde der neue Multivan auch als Hybrid gebaut. Zu diesem Fahrzeug verrät der Hersteller vorerst ebenfalls nichts Konkretes.
Matthias Fritsch meint
Warum muss man unbedingt diese hohe Systemleistung haben? 110 kW sind sicher ausreichend. Wenn man wirklich umweltfreundlich unterwegs sein will, führt kein Weg an einem Tempolimit vorbei und da sind 110 kw Leistung genug.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Wenn man wirklich umweltfreundlich unterwegs sein will verbietet man den Individualverkehr und sorgt dafür das die Leute laufen, das Rad oder ÖPNV nehmen.
Priusfahrer meint
Wenn z.B. Handwerker umsteigen auf den VW Buzz und sie erreichen den Kunden
mit fast leerer Batterie, muß der ihn dann Strom laden lassen? Oder schickt der ihn
dann weiter zu „nächsten“ Ladesäule?
Ist dann die deutsche Infrastruktur schon so weit wie VW? Wer ist schneller? Die Stromversorger mit dem Aufbau der Infrastruktur oder der Absatz von VWs BEVs?
Wenn VW so weitermacht dann …
Herbs meint
Warum sollten sie den Kunden denn mit einer leeren Batterie erreichen…?
Ich baue zur Zeit um und jeden Morgen um 8 Uhr stellen sich 1-3 caddy/Transporter/Sprinter (Marke bitte selbst wählen) und fahren nachmittags um 16 Uhr zurück „nach Hause“.
Wenn ein Handwerker den ganzen Tag durch die Gegend fährt, hat er doch keine Zeit Geld zu verdienen.
Für (die meisten) Handwerker dürfte die Ladethematik viel weniger ein Problem sein.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@Priusfahrer: Ein sympathischer Mensch, der darüber nachdenkt, ob er den Handwerker den er bestellt hat laden lässt. Kaffee oder ein Wasser für die Handwerker gibt es bei dir sicher auch nicht, sollen die gefälligst selbst mitbringen.
Tommi meint
Genau so, wie ich heute eine Tankstelle zur Verfügung stellen muss, falls ein Handwerker mit einem fast leeren Tank bei mir ankommt.
Also ehrlich, es ist nicht so schwer, ein Elektroauto rechtzeitig zu laden. Gerade Handwerker fahren typischerweise in der näheren Umgebung herum und das Fahrzeug steht nachts auf dem Betriebsgelände. Da wird man das Auto über Nacht immer an die Steckdose stecken, so dass es jeden Tag morgens voll geladen zur Verfügung steht.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@Tommi: Autokonzerne betreiben auch keine Tankstellennetze, aber jeder erwartet, dass die Hersteller ein eigenes Schnell-Ladenetz wie Tesla haben. Man kann sich die Argumentation so zurechtlegen wie man will.
TwizyundZoefahrer meint
Ich denke VW sollte erst einmal EIN Modell produzieren und verkaufen. Wenn sich der ID3 nicht verkauft, kann es nämlich sein, das vor Buzz, Crozz usw. Der IN solvenzz gebaut wird. Es folgt gerade eine Ankündigung auf die nächste. Hoffentlich soll dies nicht weitere Lieferverzögerungen und Schwierigkeiten beim ID 3 kaschieren.
Tim Leiser meint
Du bist echt nicht zu retten.
Herbs meint
Das ist ein sehr fundierter Kommentar.
Tim Leiser meint
Ich vermute du bist der Chefbegrater bei Renault. Den Zoe bringen und den Twizy. Dann erstmal über den Erfolg freuen und dann ein bestehendes Auto mit e Motor ausstatten. Dann ein neues Auto entwickeln. Immer schön eines nach dem anderen. Bezogen auf e Mobilität ist VW der weit größere Taktgeber von den beiden. Wollen sehen, wer von den beiden eher insolvent geht
Je meint
Echt genial, ich hoffe er kommt genau so und ein 100er Akku dazu wäre auch noch optimal.
CaptainPicard meint
Die Studie hatte den größten Akku der in den MEB passt mit 111 kWh Brutto.
Andi meint
Gefällt mir sehr gut. Für mich sieht es noch etwas zu stark nach Spielzeug aus. Den etwas kindlichen Charakter entfernen, dann kann das ein Riesenrenner werden. Diesen Toy-Charakter hatte leider auch die Neuauflage des Käfers. Wenn man sich den neuen Fiat 500 anschaut, ist das wirklich sehr gut gemacht. Es ist eben kein kindliches Retrodesign, es hat diese paar Akzente in der Material- und Formgebung die entscheidend sind, dass das Design in der Gesamterscheinung in einer modernen Form, nicht kitschig rüber kommt.
CaptainPicard meint
Aber genau das gefällt doch vielen am Bulli.
Außerdem wird es ohnehin noch etwas verändert werden, die Scheinwerfer werden anders aussehen (kriegt vermutlich die selben wie der ID.3), das VW Logo wird nicht leuchten, der Lufteinlass unten wird größer werden und Außenspiegel kommen natürlich auch noch dran.
Andi meint
Too much Teletubbie, meine Meinung. Da muss man wirklich aufpassen. Ja etwas Freudliches, aber jeder will ernst genommen werden. Sobald das abrutscht in das
Kindchenschema, ist das für 90% nicht mehr kaufbar. Alle sagen „jö süss“, aber im Endeffekt wird es trotzdem nicht gekauft. Im Fiat 500, obwohl es Retro und klein ist, macht man selbst in gehobenen Kreisen eine gute Figur. Grund, es hat eben keinen kindlichen Charakter. Dieses extreme Smiley Face würde ich entschärfen, dann macht man das Fahrzeug für viel mehr Käuferschichten attraktiv.
Peter W meint
Zum Glück gehöre ich nicht zum (ab)gehobenen Kreis, denn ich find den 500er schrecklich. Eine primitive Blechkiste für viel Geld mit dem Ambiente eines Donald-Duck-Autos.
Vutzmalab meint
Mönsch Andi! Du scheinst ja echt der „Car-Designer“ zu sein! Ist es nicht vollkommen irrelevant, was gleichgeschlechtlich Orientierte unter Ästhetik verstehen? Laß dich mal Dein Loch offen und warte, bis Dir einer den Marsch bläst.
Michael S. meint
„Das Design, die technischen Daten und auch der Preis der Serienversionen der ID.-Buzz-Stromer stehen noch nicht fest.“
Lukas meint
Eben, das ist ein Concept Car. Der ID.3 sieht auch nicht mehr so aus wie der NEO. Wenn VW genau die gleiche Transformation vom Concept zur Serie schafft wie beim ID.3 oder ID.4, dann wird auch der ID.Buzz ein schönes Fahrzeug.
Peter W meint
Na ja, beim Buzz fehlt auf jeden Fall noch so ne Plastik-Haubenverkleidung …
Das macht das Auto dann besonders wertig.
Steven B. meint
Wow, die haben ja die Sportschuhe wieder gefunden und machen jetzt richtig ernst! Wenn der ID Buzz kommt bin ich sicher am zweifeln, ob ich den oder einen anderen nehme. ich habe ihn schon in Genf bestaunen dürfen und meine Frau und ich waren uns sicher, wenn der kommt dann haben wir so einen! dann werde ich meinen Hybrid noch ein Jahr länger betreiben müssen, sollte der Buzz im 2022 kommen. kommt im 2021der Next dann wird es sicher eng mit der Entscheidung…
Egon Meier meint
Wenn VW es wirklich schafft, das Look-and-Feel des historischen Bulli aufzugreifen werdenn sie mit dem Wagen einen Volltreffer landen.
Das hat mit dem Käfer/Beetle nicht so richtig geklappt. Vielleicht dieses Mal.
hermann meint
@Meier, ich kenne immerhin noch den T2 aus eigener Erfahrung. Daher behaupte ich mal, um Look and Feel eines historischen Bullis zu haben, muss hinten ein luftgekühlter Verbrenner mit 50 PS rein.
Franz Mueller meint
Genau, nur ein leistungsschwacher wartungsanfälliger Antrieb der den Berg hoch in die Knie geht hat das Lock&Feel ausgemacht.
Zum Glück sterben solche Ansichten mit der Zeit und ihren Inhabern aus.
hermann meint
Mueller, Sie haben keine Ahnung.
Dass der alte Bulli übermäßig wartungsanfällig war , wäre mir neu. Im Gegenteil, er war ein robustes, belastbares und handliches Fahrzeug. Dass der Antrieb keinen Hering vom Rost zog ist wahr und gehört auch zum „Look and Feel “ des historischen Bulli.
Michael S. meint
@hermann Heckantrieb sollte elektrisch machbar sein. Und wenn du nicht so stark aufs Gas trittst, hast du auch vergleichbare Beschleunigung. Warum man ansonsten bei der Fahrt durchs Grüne noch den Krach braucht, erschließt sich mir allerdings nicht. Die haben damals ja auch nur das verbaut, was sie eben hatten.
hermann meint
MichaelS,
dass man einen E-Transporter mit Heckantrieb bauen kann, weiß ich.
@Meier hat das „Look and Feel“ des historischen Bulli angesprochen .Dieses Fahrerlebnis mit allen Schwächen und Stärken der alten Bullis bis T2 kann ein moderner Transporter nicht wiederholen.
Jörg2 meint
Das „Feel“ kam nach hochsommerlicher Autobahnfahrt mit kühlungssuchendem Fensteröffnen am nächsten Morgen gern aus der Nackengegend. ;-))
Ich habe noch immer einen als Spaßmobil. Nur Kurzstrecke!
;-))
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Das hat mit dem Käfer/Beetle nicht so richtig geklappt. Vielleicht dieses Mal.“
Wenn man die Zahlen mit dem Käfer vergleicht okay. Allerdings finde ich 1,8 Mio Stück, für ein Fahrzeug was jetzt nicht gerade den optischen Zeitgeist anspricht schon sehr beachtlich. Das muss der Buzz erst einmal nachmachen.
Uwe Petzelt meint
Die erste von diversen geplanten Baureihen der neuen Submarke wird bereits seit November 2020 produziert,
???
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis, seit November 2019 muss es heißen – aktualisiert!
VG | ecomento.de
Andi66 meint
Tja sieht schön aus, aber preislich wohl über 50 000 € . Hätte mir den Caddy als E Variante gewünscht. Der ist aber wie es scheint ein Ford Ableger geworden, Schade.
Egon Meier meint
Ganz andere Zielgruppe.
Peter W meint
Genau deshalb sollte es einen e-Caddy geben. Das wäre dann endlich mal ein Familientaugliches E-Auto, vorausgesetzt man kann damit auch vernünftig in den Urlaub fahren und muss nicht alle Stunde nachladen.
Der Bulli ist ja eher ein „must-have“ für gut Betuchte.
Andi66 meint
So habe ich das auch gemeint. Hab mir am Samstag den Aiways U5 angeschaut, ist echt nicht schlecht. Hat sehr viel Platz und ist auch Top verarbeitet. Wenn der E-Caddy nicht kommt, dann wäre dieser Mix aus Kombi/SUV (1,7m hoch) eine Alternative.
Michael S. meint
Naja, wenn man sich mal genauer umschaut, entwickelt, baut und verkauft eigentilch keiner mehr „Familienautos“. Das Thema ist durch, weil es dort nichts zu verdienen gibt im Gegensatz zu SUVs usw…
Bleibt zu hoffen, dass man noch eine größere Modellvielfalt auf die MEB-Plattform drauf stellt. :)
ShullBit meint
Warten wir es mal ab. Reine E-Plattformen ermöglichen neue Autokonzepte. Und ganz nüchtern betrachtet sind die SUV einfach ein unsinniges Konzept. Die machen auf geländegängig, werden aber gar nicht so genutzt und sind auch in Wirklichkeit nicht geländegängig. Nicht mal mit einen Jeep – hierzulande der Inbegriff des Geländewagens – kann man noch vernünftig im Gelände fahren (Ausnahme der Wrangler).
Dem Wortsinn nach, kann so ein Buzz wesentlich mehr „Sportnutzfahrzeug“ sein als das, was bislang so als SUV verkauft wird. Er bietet bei gleicher Größe innen mehr Platz und ist vielseitiger nutzbar.
Axel P. meint
@Andi66 Den Caddy gibt’s als E-Variante vom Partner Abt, aber leider mit zu geringer Reichweite (270 km) und zu teuer.
Andi66 meint
Original Autozeitungartikel:
Basis für den VW Abt e-Caddy (2019) ist der verlängerte Caddy Maxi. Eine 37,4 kWh große Batterie speist den 111 PS und 200 Newtonmeter Drehmoment starken Elektromotor, der nach der Verbrauchsmessung WLTP bis zu 159 Kilometer Reichweite verspricht.
Den kann man getrost vergessen, sorry.