Beim Elektroauto-Startup Sono Motors steht neue Solar-Technologie im Mittelpunkt: Sie soll dem kommenden Minivan Sion zusätzliche Reichweite mithilfe der Sonne ermöglichen. Bei der Fertigentwicklung erhält Sono Motors nun Unterstützung vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE.
Die Kooperation habe die Prüfung und Zertifizierung der Integration von Solarzellen in die Karosserie von Elektrofahrzeugen zum Ziel, so Sono Motors. Mit dem ISE werde die patentierte Solar-Technologie des Münchner Unternehmens umfassend bis hin zur Zulassung erprobt. Im Vordergrund stünden dabei Tests zum Nachweis der Sicherheit und Zuverlässigkeit.
Der Zertifizierungsprozess für die Anwendung der Technologie in Elektroautos soll durch einen anerkannten deutschen Prüfdienstleister begleitet werden. Ein weiteres wesentliches Ziel der Zusammenarbeit zwischen dem Fraunhofer ISE und Sono Motors sei die Identifikation möglicher weiterer Anwendungsbereiche, um die Zertifizierung der Solar-Technologie über Elektroautos hinaus voranzutreiben.
Die Solar-Technologie von Sono Motors besteht aus leichten, Unternehmensangaben nach „hocheffizienten“ Photovoltaik-Modulen, einer Steuereinheit und einem Modell zur Vorhersage des Energieertrags sowie weiteren Systemkomponenten für die elektrische und mechanische Integration in die E-Auto-Karosserie. Solarmodule werden dabei bündig in die Oberfläche der Karosserieteile eingearbeitet und versorgen Fahrzeuge mit Solarstrom. Das Solar-System des Sion soll durch die Kraft der Sonne Energie für bis zu 34 Kilometer zusätzliche Reichweite pro Tag bereitstellen können.
„Die Integration von Solarmodulen in Fahrzeuge ist eine Schlüsseltechnologie für die CO₂-arme Mobilität der Zukunft. Der Solarstrom erhöht die Fahrzeug-Reichweite und weniger Ladestopps bedeuten weniger Stromkosten“, so Dr. Harry Wirth, Bereichsleiter Photovoltaik, Module und Kraftwerke beim Fraunhofer ISE. „Wir freuen uns, die umfassenden Kompetenzen unseres Instituts von der Entwicklung und Prüfung von Solarmodulen bis hin zu Elektronikanwendungen in das gemeinsame Projekt einbringen zu können.“
Die Produktion des 120 kW (163 PS) starken Sion mit gemäß WLTP-Norm 255 Kilometer Reichweite soll nach derzeitigem Stand 2022 beginnen. Das inklusive Batterie 25.500 Euro kostende Elektroauto wird in einem schwedischen Ex-Saab-Werk vom Auftragsfertiger NEVS gebaut. Innerhalb von acht Jahren sollen 260.000 Exemplare des Sion entstehen.
GalileoFigaro meint
Wie sieht es eigentlich mit der Besteuerung aus?
Wenn ich an meine PV Anlage auf dem Dach denke, möchte ja auch jemand mitverdienen, wenn ich den Strom selbst nutze.
Christian meint
….da issa wieder, der Miesepeter
Gerry meint
Na immerhin hat Sono jetzt gemerkt dass man für so ein PV-Fahrzeug auch eine Zulassung braucht…????
Ich frage mich was die seit 2016 gemacht haben?
Was die PV betrifft, die ist auf dem Hausdach effektiver, viel preiswerter und sicherer untergebracht.
Platz auf den Hausdächern wär noch genug..
Peter W meint
Sono schafft es immer wieder in den Schlagzeilen zu bleiben. Ob es Sinn macht 2022 ein E-Auto mit 250 km Reichweite zu bauen, das für 2018 angekündigt war ist fraglich.
Nun, immerhin können sich damit ein paar Studenten Wissen und Erfahrung für ihre spätere berufliche Tätigkeit aneignen. Allerdings studieren die jetzt schon recht lange …
MacGyver meint
Was ich nicht verstehe und was meines Wissens nach auch noch nicht erklärt wurde ist, inwieweit sich die Technologie zur Integration von PV bei Sono von denen der Mitbewerber wie zum Beispiel Lightyear (One) oder Toyota unterscheidet.
Die PV-Integration wird ja immer wieder als Alleinstellugsmerkmal kommuniziert. Vielleicht kann sich ja mal der ein oder andere Sono Unterstützer dazu mal äußern.
Megamarcel meint
Jedes Elektroauto sollte Solarzellen nutzen, auch wenn es nicht viel bringt.
Denn die Solarzellen sind so günstig und langlebig das jeder Kilometer der dadurch gewonnen wird unschlagbar günstig ist.
Eigentlich ein muss, zumindest optional.
Die Solarzellen können vermutlich sogar nach dem lebensende des Fahrzeugs noch anderweitig verwendet werden.
Auch auf einem Tesla würde ich mir ein Solardach wünschen.
Sowas würde ja nicht viel kosten und sich über die Jahre immer rechnen.
alupo meint
Ich finds gut.
Und nun auch noch ein weiterer Partner der Sono nicht nur mit seinem guten Ruf in der Öffentlichkeit und unter Fachleuten unterstützt, sondern auch ganz praktisch bei der so oft kritisierten PV-Anlage am Sion.
Oder glaubt jemand wirklich ernsthaft, das Fraunhofer Institut würde seinen guten Ruf mit Sono gefährden wenn sie nicht überzeugt wären, dass das PV-System auf dem Sion und der Sion im allgemeinen nicht funktionieren würde?
OK, es gibt sicher immer wieder Leute die auch nicht an den Mond glauben ;-) ;-) ;-).
OK, es soll umgekehrt auch Leute geben, die den Mond anbeten. In welcher Welt abseits der Naturwissenschaften leben wir eigentlich? Ich sage nur PISA Studie…
Paul meint
Das Modell ist wirklich alltagstauglich aber was noch fehlt wäre die Reichweite mit einer Version an die Konkurrenzmodelle anzupassen. Denn die Masse kann sich kein Zweitfahrzeug leisten. Es sollten auch Ferienfahrten über längere Strecken möglich werden, dann wird es ein Fortschritt für die Massen darstellen besonders auch für den Geldbeutel der letzlich entscheidet.
Eugen P. meint
Ecomento hat schon vor geraumer Zeit von den Entwicklungen von Fraunhofer berichtet, welchen Beitrag dazu, sollte Sono Motors noch liefern?
Den Prius PHEV gibt es serienmäßig schon mit Solardach (optional).
Sono Motors sollte lieber schon mal an den Assistenzsystemen arbeiten die ab 2022 obligatorisch werden, oder sie können den Sion als Quad verkaufen, eine Typzulassung vor 2022 dürfte wohl illusorisch sein.
Eugen P. meint
PS: der Link dazu:
https://ecomento.de/2019/09/03/fraunhofer-ise-farbiges-solardach-fuer-elektroautos/
Ich hatte in Themen zu Sono darauf hingewiesen, dass sie diese Technik nutzen mögen um das Fahrzeug auch in anderen Farben als Schwarz anbieten zu können (ein schwarzes Auto immer in die pralle Sonne zu stellen scheint mir nicht die beste Idee).
Zum Thema Assistenzsysteme, es glaubt wohl niemand mehr an eine Typzulassung bis Mitte 2022, das bisher eingesammelte Geld reicht gerade mal für ein Showcar, d.h. 2021 wird weitgehend dafür draufgehen neues Geld einzusammeln, im besten Falle wird es dann ab 2022 mit echten Prototypen, Chrashtests etc. weitergehen, eine Typzulassung wäre dann unter idealen Bedingungen für 2023/24 denkbar, da wird dann folgende Nacharbeit fällig:
https://www.mobile.de/magazin/artikel/diese-assistenzsysteme-werden-ab-2022-pflicht-7076
alupo meint
Du solltest wissen, dass die schwarze Lackierung keine Entscheidung von Sono war sondern das Ergebnis einer Abstimmung von Reservierern u.a..
Die technikorientierten Mitarbeiter waren selbst für etwas anderes, aus Gründen des Wirkungsgrades. Aber die Mehrheit hält von Teichweite oder von Physik eben nicht allzu viel ;-).
Wenn Fraunhofer mit der Zusammenarbeit (mit Sono Motors) glücklich ist, darf ich fragen wer Du bist, dass Du behauptest dass Fraunhofer in ihrem Spezialgebiet selbst nicht weiß worüber sie glücklich sein sollten?
Könnte es nicht sein, dass Leute bei Fraunhofer selbst am besten wissen was sie tun? Sorry, das halte ich für sehr viel logischer als irgendwelche Unterstellungen ohne Basis…
Eugen P. meint
Kein Wunder wenn man sich den weißen Prototypen anschaut, wenn dank Fraunhofer die Solarpanele quasi unsichtbar verbaut werden können, kann man sich vll. ja auch zu anderen Farben durchringen, vorausgesetzt, das Fahrzeug wird je produziert werden.
Mike meint
Eine Entscheidung von Reservierern, die schon laengst weitergezogen und ein (anderes) BEV gekauft haben.
dereuroasiate meint
Was ich mich Frage: wenn man das Fahrzeug mit leerem Akku 10-20 Tage stehen lässt, ist dann der Akku irgendwann wieder voll?
alupo meint
ja, aber in der Tiefgarage dauert es etwas länger. Stichwort: Bekeuchtung.
Im Olympiastadium hat das damals geklappt. Allerdings wurde die Aussentemperatur nicht kommunizierz. Auch deren Anstieg am nächsten Tag hätte zu einer abfahrbaren Akkuladung geführt.
Daniel S meint
Diese Kooperation schafft Vertrauen. Bravo Sono!
Sollten Patente daraus entstehen könnte eine interessante Lizenzvergabe die Folge sein.
Eugen P. meint
Ich habe eher das Gefühl, dass Sono sich mit fremden Fettern schmücken will, etwaige Patente dürften dann auch eher Fraunhofer gehören. Toyota hat es auch schon in Serie verwirklicht, wird wohl kein Hexenwerk sein.
Wolfbrecht Gösebert meint
Eugen P. meinte u.a.:
„Ich habe eher das Gefühl, dass Sono sich mit fremden Fettern schmücken will, …“
Statt irgendwelcher verschwurbelten Gefühle über »fremde Fettern« solltest Du Dich besser erstmal fachlich informieren, etwa wenn Du weiter schreibst:
„… etwaige Patente dürften dann auch eher Fraunhofer gehören.“
Patentiert hat Sono das grundsätzliche Verfahren ja schon! Wenn Du den Presse-Text *sinnentnehmend gelesen* hättest, wüßtest Du, es geht um PRÜFUNG und ZERTIFIZIERUNG einer neuartigen Technologie zur Integration von Solarzellen in die Karosserie von Elektrofahrzeugen und deren Erprobung bis hin zur ZULASSUNG (ggf. auch über Elektroautos hinaus!). Also das, womit z.B. durch Lizensierung gern auch Geld verdient werden kann!
Eugen P. meint
Wenn Toyota die Solarintegration hinkriegt, dann kriegen es die anderen Brachengrößen auch hin, dazu braucht es das Sono Patent nicht. Wie gesagt, den Prius PHEV gibt es heute schon mit Solardach zu kaufen – Dazu braucht es Sono Motors nicht und auch nicht Fraunhofer, wobei die farbigen Panele durchaus etwas haben – aber damit hat Sono nichts zu tun; es wird wohl nie einen Sion geben, jedenfalls nicht zu dem anvisierten Preis und den versprochenen Features. Der Sion wäre heute schon veraltet, umso mehr in 5 Jahren oder noch später.
Tim Leiser meint
Ein Solar Dach ist aber keine Integration in die gesamte Karosserie.
Eugen P. meint
Die Frage ist eben macht eine Integration die die ganze Karosserie überhaupt Sinn, grade an der Seitenpartie? Was ist mit Parkremplern, der Crashsicherheit, die optische Integration, die Verkabelung von Türen in den Unterboden wo die Batterie sich befindet. In 5 bis 10 Jahren werden wir bei 600 bis 800 Km Reichweite nach WLTP sein, wenn das E-Auto sich durchsetzen soll, wozu da überhaupt noch Solar im Auto?