McLaren hat bekannt gegeben, in der ersten Hälfte 2021 einen neuen Plug-in-Hybrid-Sportwagen auf den Markt zu bringen. Die britische Manufaktur will ihr Angebot bis 2025 komplett elektrifizieren, zunächst mit teilelektrischen Antriebslösungen. Die technische Basis dafür wird mit dem jetzt bestätigten und als Prototyp gezeigten neuen Teilzeit-Stromer eingeführt.
Bei dem kommenden Modell handele es sich um einen Supersportwagen, der bei dem Unternehmen eine neue Ära der Elektrifizierung einleite, so McLaren in einer Mitteilung. Das Fahrzeug entstehe als erstes der Marke auf einer neuen Kohlefaserstruktur mit dem Namen „McLaren Carbon Lightweight Architecture“ (MCLA). Die Architektur sei für Hochleistungs-Hybridantriebe und Fahrertechnologien der neuesten Generation optimiert und nutze auf das Motorsport-Engagement der Briten zurückgehende „Superleichtbauweise“.
Die MCLA ermögliche die nächste Generation von Hybrid-Superwagen, die in den kommenden Jahren auf den Markt kommen wird, so McLaren weiter. Einen ersten Plug-in-Hybriden hatte das Unternehmen mit dem P1 bereits von 2013 bis 2015 angeboten, von ihm entstanden etwas weniger als 400 Exemplare. Das aktuell verfügbare Hybridauto Speedtail wird in noch limitierterer Stückzahl verkauft.
Das für 2021 angekündigte E-Modell verfüge über einen Hochleistungs-Hybridantriebsstrang mit einem neuen, erstmals als V6 ausgelegten Verbrennungsmotor, erklärte McLaren. Das System biete ein „erstaunliches Leistungsniveau“ und ein einzigartig intensives Fahrerlebnis. Im reinen Elektroantrieb sei eine „mittlere Reichweite“ möglich. Technische Details zu dem eingesetzten Benzinmotor und der unterstützenden E-Technik verriet das Unternehmen noch nicht.
„Dieses brandneue Supercar von McLaren ist das Destillat all dessen, was wir bisher getan haben; alles, was wir gelernt und erreicht haben“, sagte Firmenchef Mike Flewitt über den nächsten elektrifizierten McLaren. „Unser Know-how in der Herstellung von Leichtbau-Verbundwerkstoffen und Kohlefasern, kombiniert mit unserer Erfahrung mit modernsten Batterietechnologien und Hochleistungs-Hybridantrieben, versetzt uns in die ideale Lage, ein kompromissloses Niveau an elektrifiziertem Hochleistungsantrieb zu erreichen, das bisher einfach nicht möglich war.“
Reine Stromer will McLaren erst in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts anbieten. Die aktuelle Elektroauto-Technik eignet sich nach Ansicht des Unternehmens bislang nicht für die von der Marke gebauten Fahrzeuge im Supersportwagen-Segment.
Nils P. meint
Der PHEV Antrieb macht für McLaren absolut Sinn. Mehr Power beim Fahren und enorme Kosteneinsparungen. In 10 Jahren braucht man sonst einen standesgemäßen Supertruck um das Fahrzeug auf einem Anhänger durch die Umweltzonen zu ziehen.
Tommi meint
Klasse, dass der extern geladen werden kann. Wenn ich sparsam damit fahre, schaffe ich meinen Weg zur Arbeit vollkommen mit Strom. Auf der Arbeit kann ich dann kostenlos nachladen, was etliche Euro spart und die Umwelt schont. Und ich transportiere nicht unnötigerweise eine Rückbank mit, die ich auf dem Weg ins Büro nicht brauche. Gibt es den eventuell mit Anhängerkupplung? Dann könnte ich auch die Gartenabfälle damit transportieren. Ansonsten käme der für mich nicht in Frage.
Daniel S meint
Also wenn schon Oldtimer, dann lieber einen brachialen Ford GT oder einen eleganten Bugatti 57
Anti-Brumm meint
Was genau bitte ist der Use-Case eines PHEV bei einem Sportwagen?
Wer nutzt so ein Auto abseits Spaß-Touren, bei denen man sicher nicht rein elektrisch fahren wird?
Herbert meint
600PS Plus PHEVs kauft kein Mensch um rein elektrisch zu fahren.
Hier geht es nur darum das Drehmoment des Verbrenners im unteren Drehzahlbereich zu „Boosten“.
NiLa meint
Auch wenn ich PHEV – sofern genutzt wie vorgesehen – befürworte, frage ich mich auch, was der Quatsch bei einem Supersportwagen soll.
Peter W meint
Ich möchte den letzten Satz ergänzen:
Die aktuelle Elektroauto-Technik von McLaren eignet sich nach Ansicht des Unternehemns bislang nicht für …