An einzelnen toom-Baumärkten in Deutschland können Kunden künftig während des Einkaufs ihr Elektroauto schnellladen. Dazu installiert der Energiekonzern EnBW im Rahmen einer Kooperation sogenannte High Performance Charger (HPC). An ihnen lässt sich mit modernen Elektroautos mit bis zu 300 Kilowatt Ladeleistung Strom zapfen.
Bundesweit betreibt toom über 330 Standorte. In einem ersten Schritt stattet die EnBW rund 30 Baumärkte mit Schnellladeinfrastruktur aus, weitere sollen folgen. „Baumärkte sind ideale Standorte für Schnelladestationen“, so Timo Sillober von der EnBW. „Es ist einfach praktisch, wenn man nach einem kurzen Einkauf mit dem vollbepackten Einkaufswagen zum Auto kommt und es schon geladen ist. So braucht man sich über Akkustand und Reichweite keine Gedanken machen.“
Neben den EnBW-Schnellladern werden auch sämtliche Märkte mit Öko-Strom betrieben, betont toom. Man habe zudem bereits 18 „Green Buildings“, die dem Gold-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen entsprechen. Sie seien so konzipiert, dass Energie und Wasser im täglichen Betrieb geschont werden. Auch die E-Mobilität sei ein Thema, mit dem sich das Kölner Unternehmen seit Längerem beschäftigt.
„Uns ist wichtig, auch unseren Kunden das Laden ihrer E-Autos an unseren Märkten zu ermöglichen“, sagt Jörg Krawinkel, Bereichsleiter Immobilien bei toom. „Wir freuen uns, dass wir dieses Vorhaben nun mit der EnBW gemeinsam in die Tat umsetzen können, die führend im Bereich Schnellladen ist.“ Das gemeinsame Projekt zum Ausbau der Schnellladeinfrastruktur sei ein weiterer wichtiger Schritt, um Elektromobilität flächendeckend verfügbar zu machen.
Die EnBW betreibt eigenen Angaben nach mit knapp 450 Standorten das größte Schnellladenetz in Deutschland. 2021 soll es 1000 Standorte mit bis zu 3000 Ladepunkten geben. „Im Durchschnitt nehmen wir momentan täglich einen neuen Schnellladestandort in Betrieb“, unterstreicht Sillober. „Neben Raststätten und Tankstellen entlang von Autobahnen sind vor allem auch Knotenpunkte im und um den urbanen Raum herum wichtige Standorte, um hohe Ladeleistungen zur Verfügung zu stellen.“
Tommi meint
Warum beschweren sich so viele, dass ein Schnelllader am Baumarkt nicht richtig ist? Wir brauchen viel mehr Ladestationen. Überall und sowohl Schnelllader als auch normale Säulen. Normalerweise lädt man an den normalen Ladesäulen, aber manchmal braucht man halt schnell mal ein wenig Strom. Dann ist es doch gut, dass ein Schnelllader in der Nähe ist.
McGybrush meint
Begrüssenswert. Aber für mich wären Kaufhäuser die ich JEDE Woche anfahre interessanter. Mit einem einmaligen Baumarktbesuch im Jahr kann ich mein Ladealltag so nicht abdecken. Daher sollten Säulen an neutralen Orten stehen oder welche die man generell 1x die Woche ansteuert.
Aber dennoch begrüssenswert das es Schnellader sind.
Thomas meint
Sehe ich genauso.
Mäx meint
Immerhin am Ende des Kommentars nochmal die Kurve bekommen…
Kann den ganzen negativen Vibe nicht verstehen.
Erst wollen alle mehr Ladesäulen dann aber nicht hier und nicht dort…versteh einer wer will…
Und dann auch mal über den eigenen Horizont hinaus denken.
Die Handwerker die alle am besten einen e-Sprinter/Bulli/Transit kaufen sollen können den doch während des Shopping schön laden oder?
jo meint
Generell sind mehr Schnelllader begrüßenswert, aber warum sollen dafür gerade Baumärke prädestiniert sein bzw. mehr als andere Märkte?
Prinzipiell wird man an teuer aufgebauten HPC-Schnellladern immer einen höheren kWh Preis zahlen müssen, als an einfachen 50 kW Schnellladern oder gar 11-22 kW AC Ladern. Das ist für den Normalbürger aus der Region, der nur sein Material zum Handwerken kauft wenig interessant. Und wer auf der Durchreise ist und HPC wirklich braucht, wird der dafür ausgerechnet zu einem Baumarkt fahren?
Wenn ein Sprecher einer Baumarktkette, die sicher wenig Erfahrung mit Ladeinfrastruktur hat, so ein Statement abgäbe, wäre das eine Sache, aber EnBw sollte besser wissen, wo man warum welche Ladeinfrastruktur braucht.
Peter W meint
Viele Baumärkte liegen direkt an einer BAB-Ausfahrt. Stattet man diese mit Schnelladern aus, werden sie bestimmt gerne besucht. In der Regel findet man dort auch einen Imbiss, und wenn das Scheibenwasser leer wird ist das im Baumarkt deutlich günstiger als an der Tankstelle.
So schlecht ist die Idee nun wirklich nicht.
Ludwig Kastor meint
Weiß jemand, wie hoch die Ladegebühren dann sein sollen?
Tom meint
Die üblichen ENBW Preise….
Ludwig Kastor meint
Danke!
A124 meint
Tolle Initiative. Die abgebildete HPC hat übrigens einen Typ2 Anschluss vorne rechts. Ich hoffe, es werden dann nicht nur 1-2 HPC pro Markt – zumindest perspektivisch.
Was an der Stelle Beachtung finden sollte sind die vielen Menschen, welche diese Parkplätze gerne auch für nicht – elektrische Wagen nutzen oder ein BEV/PHEV nicht laden und somit blockieren. Da wünsche ich mir einerseits, dass die jeweilige Marktleitung konsequent dagegen vorgeht (gerne auch mit Androhung von Hausverboten). Andererseits kann man dies auch einfach minimieren, indem die Ladestationen nicht unmittelbar neben dem Eingang platziert werden. Die meisten Menschen sind einfach faul.
eBiker meint
Da werde ich dich enttäuschen müssen.
Da EnbW die Säulen aufstellt, und somit auch für diese Verantwortlich ist, wird sich die Marktleitung hüten Hausverbote auch nur anzudrohen.
Die wollen ihr Zeugs verkaufen – ob EnbW Strom verkauft ist dem baumarkt herzlich egal.
Was glaubst du was los ist wenn irgendwo der Shitstrom auftaucht:“ habe nur schnell 5 Minuten mein Auto abgestellt weil ich nur was abholen wollte…“.
Das wird sich kein Marktleiter antun.
ich gehe aber davon aus das EnbW das ebenfalls weiss, und die Säulen eben nicht direkt am Eingang stehen werden.
Tom meint
Es gibt ja immer öfter Parkplätze, grade bei REWE wozu auch Toom gehört, die von Fremdfirmen überwacht werden. Parkscheibe vergessen, 30€ Ticket. Könnte man ohne Probleme auch bei Verbrennern oder nicht ladende Autos an Ladesäulen anwenden.
Alex meint
Ja bitte, und dann auch bitte Strafe wenn man eine Einkaufstüte eines Konkurrenten benutzt!
Der Michel liebt es strafen zu kassieren, in der Bananenrepublick muss alles streng überwacht und durch Strafe kontrolliert sein ????
eBiker meint
Richtig Tom, und diese Supermärkte schneiden sich da ordentlich ins Fleisch weil sie damit ihre Kunden vergraulen. Ist ja nicht so dass es nur einen Supermarkt gibt.
Michael S. meint
Typisch Autofahrer-Mentalität. Riesige Schilder, klare Regeln, eigentlich ganz einfach zu kapieren und umzusetzen. Aber wenn man gegen die Regeln vorsätzilch verstößt und dann auch mal zahlen soll, geht das große Empörungstheater los.
DerMond meint
„Es gibt ja immer öfter Parkplätze, grade bei REWE wozu auch Toom gehört, die von Fremdfirmen überwacht werden.“ Das geschieht dort wo viele Nichteinkäufer den Parkplatz so auffüllen dass das reguläre Geschäft leidet. Bei Ladesäulen wird das anfangs kaum der Fall sein, da wird genauso wenig gemacht wie bei den Genies die trotz massig Parkraum in den Zuwegen parken.
DerMond meint
„Der Michel liebt es strafen zu kassieren, in der Bananenrepublick muss alles streng überwacht und durch Strafe kontrolliert sein ????“
Ab einer bestimmten Verkehrsdichte funktioniert es nur mit Regeln und diese funktionieren nur wenn sie bei kontrolliert werden. Das unterscheidet den hiesigen Verkehr von der einer Bananenrepublik. Wer Sinn und Zweck der Verkehrsregeln nicht zu erfassen mag und ernsthaft denkt das ganze würde aus Lust am Bestrafen gemacht, der sollte seinen Führerschein abgeben.
Ebi meint
Natürlich den HPC direkt an den Eingang, damit ihn auch jeder sieht und wenn er fälschlicherweise blockiert ist, einfach mal über die Infotheke ausrufen lassen – soll Wunder wirken :D.
Ebi meint
Die EnBW rockt’s, Wahnsinn was aus dem ehemaligen AKW-Konzern geworden ist und es freut mich, dass BaWü seine Anteile nicht in den Sand setzen muss. Ich vermisse schon lange Lader an Baumärkten und bin gespannt ob die BayWa nachzieht.
Peter W meint
Die EnBW gibt Gas. Sie streben wohl die Marktführerschaft bei Ladestationen an. Nicht schlimm, wenn sie später diese Marktmacht nicht beim Preis ausschlachten. Im Moment ist die EnBW ein Lichtblick bei der E-Mobilität.
Und der Redaktion möchte ich wieder mal mitteilen, dass man einen Text nochmals in Ruhe durchlesen sollte bevor man ihn veröffentlicht.
… Dass Energie und die Wasser im täglichen Betrieb geschont werden …
So ein Satz ist schon arg daneben …
calimator meint
„Die Redaktion“ stellt uns hier täglich und kostenlos aktuelle Information zur Verfügung, da könnte man Kritik auch etwas freundlicher äußern.
Jeru meint
Volle Zustimmung.
Wobei wir natürlich auch einen Mehrwert für die Inhaber der Seite erzeugen. Ohne die aktiven Nutzer wäre ecomento vermutlich weit weniger frequentiert.
Peter W meint
Bei der Häufigkeit mit der sich hier Schreibfehler einschleichen ist Kritik angebracht. Ich bin in einer Zeit groß geworden, wo Rechtschreibung und Satzbau noch einen Wert hatten, und ganze Zeitungen absolut fehlerfrei abgedruckt wurden. Nur weil man jetzt das Internet hat, muss sich nicht der Schlendrian einschleichen.
Rechtschreibung ist für mich ein Kulturgut. Nicht jeder kann sie beherrschen, auch ich nicht. Von einer Redaktion erwarte ich aber mehr als vom Privatmann.
Und übrigens, kostenlos ist hier nichts. Wir bezahlen das alles mit unseren gekauften Produkten und der dafür geschalteten Werbung, oder unseren Daten, die überall abgegriffen werden.
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – korrigiert!
VG | ecomento.de
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und bitte vergesst nicht in die Ladegeräte eine oder zwei Buchsen für Typ2-Ladekabel einzubauen; kostet fast nichts, erhöht aber den Kundennutzen immens.
Und wenn die Säule so steht, dass man nicht nur von vorn rechts und links Ladeplätze, sondern auch auf der Rückseite 2 Plätze vorsieht, ist der Nutzen nochmals größer.
eBiker meint
Ehrlich gesagt sehe ich keinen sonderlichen Nutzen für ein Typ2 Ladekabel. Genausowenig wie die ganzen 11 und 22 kW Ladern an den Supermärkten.
Da geht einfach viel zu wenig durch für die Dauern des Einkaufs.
Besser fände ich da mehrer CCS Stecker.
Also meintetwegen Loadsharing – 1ner 300 kW – 2 150 kW – 3 100kW.
100 kW halte ich für perfekt für den Fall. Man ist ja in der Regel so eine Stunde im Baumarkt (wovon man 58 Minuten nen Mitarbeiter sucht) – da ist das Auto selbst mit nem 100ner voll.
Julius meint
Naja 11kw sind besser als 0kw…
Futureman meint
Aber wieso sollte das (1-3) Auto komplett voll laden? Besser wäre doch 10-30 Autos, die zumindest die Fahrstrecke zum Baumarkt und zurück laden könnten.
Noch sind wir auf dem Stand: Viel hilft viel. Wenn Verbrennerfahrer sehen, dass es beim Baumarkt 30 Parkplätze mit Ladesäulen gibt, wirkt das mehr als ein Schnelllader…
eBiker meint
Ne ich denke das viel eben nicht viel hilft.
Was nützt es jemandem der eine Stunde in den Baumarkt geht und dann 7,4 kW geladen hat? Nix, ausser man will den Strom geschenkt haben.
Schnarchlader machen nur da Sinn wo man auch Stundenlang steht, Parkhaus, Arbeitgeber (ok im Baumarkt sucht man auch mal Stundenlang nen Mitarbeiter) oder eben der laternenparkplatz (da aber bitte OHNE Blockiergebühr). Überall dort wo man nur kurz steht machen diese Lader einfach keinen Sinn – ausser für Leute die mit ihrem BEV sonst nirgends hinfahren oder eben dort nur Schnorren wollen.
Ganz einfaches Beispiel warum Schnelllader: ich fahre einmal in der Woche zum Einkaufen – dauert maximal 1 Stunde. Auto steht auf der Strasse, also nix mit Laden (ausser mit Blockiergebühr oder blöd umparken).
In der einen Stunde im Supermarkt würde ich also gerademal rund 7 kW laden (oder auch 11 oder 22 was egal ist) – mit einem 100kW Lader wäre aber das Auto komplett für die Woche wieder voll.
So macht das Sinn.
Übrigens- wenn da 30 11 kW Säulen stehen würden, wären die garantiert auch nicht kostenlos – wieviele Leute würden dann da wohl gerade laden?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@eBiker: Es gibt eben auch bescheidene Zeitgenossen. Wenn jemand vollladen möchte, dann soll er auch voll bezahlen. Hat deine Zero einen CCS-Anschluß oder ist dein Name nur Makulatur?
eBiker meint
Das eBiker bezieht sich auf dem Fahrrad – wichtig es gibt hier auch noch einen e-biker mit Bindestrich.
“ Es gibt eben auch bescheidene Zeitgenossen.“
Naja man kann es auch Schnorrer nennen – wie oft man lesen muss dass Leute wegen des kostenlosen Strom zu Ikea auf nen kostenlosen Kaffee fahren – zum Kopfschütteln
„Wenn jemand vollladen möchte, dann soll er auch voll bezahlen.“
Natürlich. Ich bin strikt gegen kostenlose Ladestationen, schlicht weil die Schnorrer anlocken und für Leute blockieren die die brauchen würden.
Gibt da ebenfalls genug Beispiele inkl. eines Tesla Taxis.
Aber kurz: richtig Sinn machen Schnarrlader am Supermarkt einfach nicht. Lieber kostenpflichtig dafür CCS.