Toyota verstärkt seine Bemühungen bei Elektroautos und bereitet die Einführung mehrerer Baureihen vor. Das Management-Team des japanischen Autogiganten sieht reine E-Mobilität allerdings weiter kritisch, das hat erst kürzlich wieder Konzernchef Akio Toyoda durchblicken lassen.
Bei einer Branchenveranstaltung zum Jahresende kritisierte Toyoda laut Medienberichten, dass Elektroautos hochgejubelt würden. Die Befürworter der Technologie würden die CO2-Emissionen bei der Erzeugung von Strom und die Kosten des Umstiegs auf E-Autos missachten. Im Heimatmarkt Japan etwa, so Toyoda, drohe im Sommer der Strom auszugehen, wenn alle Autos nur mit elektrischer Energie betrieben würden.
„Wenn Politiker öffentlich kundtun, ‚Lasst uns alle Benzin-Autos loswerden‘, verstehen sie das überhaupt?“, wird Toyoda unter anderem vom Wall Street Journal zitiert. Der Toyota-Chef warnte, dass das bisherige Geschäft der Automobilindustrie zusammenbrechen könnte, wenn Japan frühzeitig Autos mit Benzinmotor verbietet. Das hätte den Verlust von Millionen von Jobs zur Folge.
Toyoda sagte weiter, dass in Ländern wie Japan, in denen der meiste Strom mit Kohle und Erdgas erzeugt werde, Elektroautos keinen Umweltnutzen bringen. „Desto mehr Elektroautos wir bauen, desto schlimmer wird das CO2.“ Der Manager fürchtet, dass Vorgaben der Regierung Autos zu einem für die Masse unerschwinglichen Produkt machen könnten.
Japan könnte Berichten zufolge ab 2035 den Verkauf von neuen Verbrenner-Pkw verbieten, eine offizielle Ankündigung gab es bisher aber nicht. Hybridautos wären von dem Verbot in Japan laut Insidern nicht betroffen, die Regelung würde Toyota daher eigentlich entgegenkommen. Der neben Volkswagen größte Autohersteller der Welt setzt seit vielen Jahren auf teilelektrische Fahrzeuge und ist hier führend. In Westeuropa beträgt der Anteil der Teilzeit-Stromer am Absatz von Toyota bereits 63 Prozent, die Edel-Tochter Lexus kommt sogar auf 99 Prozent.
Angesichts der zunehmenden Beliebtheit von reinen Stromern will Toyota auch in diesem Bereich eine breite Auswahl anbieten. Der Fokus mit den 2019 angekündigten ersten Modellen liegt allerdings auf Asien, in Europa setzt das Unternehmen weiter vorrangig auf Hybride. Flankierend treibt Toyota Wasserstoff-E-Mobilität voran, da diese Technologie nach Überzeugung der Führungsetage besser für Langstrecken-Fahrten geeignet ist als nur mit Batterie betriebene Fahrzeuge. Vollelektrische Autos hält das Management vor allem in urbanen Bereichen für praktikabel.
Swissli meint
Womit bewiesen wäre, dass bei Toyota der Fisch definitv vom Kopf stinkt.
alupo meint
Solange Toyota unter H. Toyodas Leitung steht mache ich mir um die europäischen Automobil-Arbeitsplätzen weniger Sorgen.
Zur Zeit lebt er noch etwas vom Hype mit seinem damals wirklich wegweisenden Hybridsystem, aber das wird schneller zu Ende gehen als ihm lieb sein wird. Aber vermutlich etwas langsamer als die ganz alte reine Verbrennerantriebstechnologie.
Es muss für so einen alten Patriarchen auch schwer sein, zu sehen wie Tesla mit seiner Marktkapitalisierung an Toyota vorbeigezogen ist. Und die jährlich fast 50%-igen Absatz- und Umsatz-Zuwachsraten kommen nun langsam in eine Größenordnung, die auch Toyota spürt, siehe USA. Die ebenfalls steigenden Gewinne, der CashFlow und die Tatsache, dass Tesla netto-schuldenfrei ist, ist für die anderen Autobauer sicher erschreckend. Und die sehr guten Zahlen für Q4/2020 kommen erst noch…
Dass Toyota durchaus auch schlechte unternehmerische Entscheidungen getroffen hat sieht man auch an ihrer Standortwahl. Türkei outet sich mit ErdoWahn (;-)) immer mehr und UK hat sich von der EU abgekoppelt. Bei der wahnsinnig energieverbrauchenden Wasserstofftechnologie hat sich Toyota auch verrannt. Umweltschutz geht eben nicht mit dem 5 bis 6 fachen Stromverbrauch, siehe Prof. Dr. Doppelbauer vom KIT. Ein resourcensparender Umgang mit Strom ist extremst wichtig. Nicht nur wenn unser grüner Strom aktuell noch nicht einmal ausreicht um den aktuellen Bedarf zu decken. Und kurzzeitige Stromspitzen müssen intelligent aufgefangen und nicht durch FCEV – Verschwendung „vernichtet“ werden.
Nächstes Jahr geht in Moss Landing ein von Tesla gebauter Akkuspeicher mit 730 MWh in Betrieb. Dagegen sehen sehr viele Pumpspeicherkraftwerke klein aus. Und das ist erst der Anfang. Dafür brauchen wir die nächtlichen ca. einstündigen Stromüberschüsse und nicht zur Verschwendung/Vernichtung mittels FCEVs.
Albert Deutschmann meint
@alupo: Bevor Sie Toyotas Standortwahl kritisieren sollten Sie mal sich schlau machen wann das Werk errichtet bzw. wann die Kooperation mit Sabanci Holding angefangen (1990). Danach schauen Sie mal seit wann der aktuelle türkische Präsident an der Spitze der Türkei ist (2003). Gleiche gilt für UK (1989). Zu dem Zeitpunkt hat vermutlich die Glaskugel von Toyota noch nicht astrein funktioniert.
Und das ganze gebashe um die H2 Technologie mit gleichzeitigen Link immer wieder zu Ihrer neuen Lieblingsmarke Tesla ist echt nervig.
Jörg Hielscher meint
Die Standorte wurden nun mal schlecht gewählt, auch wenn man das damals sicher nicht so voraussehen konnte. Toyota muss aufpassen, wenn sie in den nächsten Jahren nicht das Ruder herumreissen, sind sie schneller Geschichte, als sich das jemand heute vorstellen kann. Von den Feststoffakkus, die Toyota eigentlich längst präsentieren wollte, ist inzwischen auch keine Rede mehr und der UX ist eine Offenbarung der Rückstandigkeit. Diese Bastellösung hätte man bestimmt nicht präsentiert, wenn man irgendwas in der Pipeline hätte.
Albert Deutschmann meint
@Jörg Hielscher: „ Die Standorte wurden nun mal schlecht gewählt“
Na welchen Kriterien beurteilen Sie das denn? Was ist daran genau schlecht? Ist es nicht eher eine subjektive Meinung?
Nur mal so am Rande, das türkische Werk hat die beste Produktionsqualität in Europa und produziert mit am günstigsten. Gute Infrastruktur, qualifiziertes junges Personal usw….. Was soll an solch einer Standortwahl falsch sein. Die genannten Kennzahlen geben Toyota recht unabhängig von den politischen Gegebenheiten im Land.
Was den UX300e angeht, ist das ein guter „Lexus“. Schomal gesehen oder gefahren? Auch hier woran machen Sie das fest, dass das eine Offenbarung ist? Das Modell ist in erster Linie für den asiatischen Markt gebaut worden (Stichwort China Quote) und nun hat man entschieden es halt auch in Europa anzubieten weil BEVs nun mal in der EU aktuell gefördert und gehypt werden. Die Fahrzeuge mit eigener E-Plattform kommen spätestens 2022. Toyota macht aus meiner Sicht alles richtig. Um die mache ich mir keine Sorgen.
Jörg Hielscher meint
Toyota hat den Anspruch Weltkonzern zu sein und da muss man auf politische Rahmenbedingungen schon achten und ein Standort Türkei ist einfach schwierig, wenn man in Europa Autos verkaufen will. Über den UX300 müssen wir nicht diskutieren, das Auto wird sich in Europa sicher nicht verkaufen, allein schon wegen des fehlenden CCS Anschluß, der nicht vorhandenen Wärmepumpe, dem fehlenden 3phasenlader und der altbackenen Optik. Aber auch in China sehe ich keine großen Marktchancen, weil die Chinesen die Technik gut einschätzen können und die ist nun mal völlig veraltet. Wer kauft heute dort noch einen umgebauten Verbrenner ohne Akkuklimatisierung, mit 50 kW Ladegegeschwindigkeit, wenn er für das gleiche Geld 250 kW bekommt dazu wesentlich mehr Akkukapazität und natürlich eine Wasserkühlung!?
alupo meint
Ob ein Standort gut oder schlecht gewählt wurde zeigt sich immer erst „danach“.
Und bei Toyota ist es nun einmal so wie es ist. Aus heutiger Standortbewertung eben eher dumm gelaufen. Standorte zählen leider eher zu den Immobilien ;-). Ok, früher hatten wenigstens die Chinesen noch gelegentlich alte Anlagen gekauft, abgebaut, verschifft und in China wieder aufgebaut. Aber der Zug ist abgefahren und die Chinesen werden den Japanern sicher nicht diesbezüglich helfen, die historischen Wunden sind nich nicht verheilt. Und mit Verbrennern incl. Hybriden, die Chinesen erkaufen sich nicht die Vergangenheit. Also, die Toyota-Standorte in der Türkei und in GB sind doppelt gekniffen.
Jörg Hielscher meint
Nachdem man sich mit dem Lexus UX 300e bis auf die Knochen blamiert hat, scheint man bei Toyota inzwischen doch etwas nervös zu werden. Na gut der Mann wird 65 da wird es bald einen Wechsel an der Spitze und bei der Strategie geben ohne das jemand sein Gesicht verliert.
Duesendaniel meint
Marlboro-Chef warnt vor zu schneller Entwöhnung von Zigaretten. Oder so ;-)
Xxx meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
andi_nün meint
Ich bin sehr gespannt, wie sich das für Toyota entwickelt.
Japan scheint generell sehr wenig von Windkraft oder PV zu halten. Wasserstoff aus Australien zu importieren, kann und wird aber keine Dauerlösung sein.
simon meint
Toyota ist wie Deutschland, ja das alte Zeug behalten und nichts ändern.
Jeru meint
Das ist ein haltloses Vorurteil.
Gerry meint
Umdenken im Schneckentempo…, nein Toyota das bringt nichts. Es ist Zeit langsam aufzuwachen.
Wer einmal Elektroauto gefahren ist, weiß wo die Zukunft liegt. Die Börse weiß es auch.
Selbst die alten Verbrennerhersteller VW und Co. habens langsam kapiert.
Nur Toyota ist noch der Geisterfahrer…????
Marc Mertens meint
Interessante Kommentare und faszinierend, dass wegen der sachlichen Anmerkungen von Akio Toyoda bzw. seines bewussten Infragestellens (Kernfunktion des sog. TPS und Kaizens) hier der Untergang des familiengeführten Industriekonzerns herbeigeschrieben wird.
Toyota dürfte selbst eine verspätete Einführung von BEVs sehr gut überstehen, da sie immer noch sehr konservativ planen und insgesamt für die Weltmärkte über sehr passende Fahrzeuge verfügen.
Den wahren Druck haben wir europäischen Hersteller, da wir zur Anpassung unserer Produkte und ganzer Zuliefererketten fast schon gezwungen sind. Hier hat Toyota mit den Vollhybriden und zukünftigen Plugin-Vollhybriden genug Zeit. Und die Kostendisziplin und Effizienz bzw. Befähigung der MA bei Toyota sind schon legendär.
Das Thema Wasserstoff können sie auf jeden Fall in großer Ruhe bis 2050 angehen. Das ist der Weg, würde der Mandalorianer sagen. ;-)
andi_nün meint
„“sachlichen Anmerkungen von Akio Toyoda „“
Es waren leider viele Anmerkungen von Toyoda keineswegs sachlich.
Goodgirl meint
Weil es ein Familienbetrieb ist, ist alles besser? Wieso? BMW ist auch ein Familienbetrieb, sozusagen.
Was der gute Herr sagt ist abgesehen davon Banane. Bei Wasserstoff, efuel, Benzin und Co wird viel mehr Strom verbraucht als beim Stromer
Swissli meint
Genau, Nokia hatte ja auch genug Zeit mit dem eigenen Betriebssystem (wie hiess das noch?) den Marktanteil gegen Android und Apple zu verteidigen. Das ging dann leider sehr schnell in die Hose.
Stocki meint
Der Mann ärgert sich in Wirklichkeit doch nur darüber, daß seine neuen Supras gegen die Tesla Model 3/S P und Taycans dieser Welt total abstinken können. Das Beste hab ich soeben auf der deutschen Toyota Konfigurations-Seite für den Supra gelesen:
„Korrelierte NEFZ Spezifikationen“ (ja ich weiß, ist scheinbar immernoch Vorschrift)
Die machen sich nicht mal die Mühe, die WLTP-Werte in Klammern dazu zu schreiben. Muß man da wirklich noch weiter diskutieren?
Lars meint
Mhhh, die Supra möchte gar nicht gegen genannte Autos anstinken, denn sie bedient eine völlig andere Klientel.
Sowohl emotional als auch finanziell.
PS: Fahre eine Supra und bin im Tesla als Beifahrer unterwegs gewesen
Top Secret meint
Toyota=Nokia und Kodac
Peugeopel meint
Kodacia ;)
Jeru meint
Nokia Vergleiche = Total daneben und langweilig
Johann meint
Nokodac
Albert Deutschmann meint
Es ist immer wieder interessant was solch einer CEO Aussage rein interpretiert wird. Das was Akio Toyoda sagt bezieht sich erstmal auf seinen Heimatmarkt. Jenner Heimatmarkt, in den man in Metropolen wie Tokio einen Parkplatz nachweisen muss um eine PKW-Zulassung zu bekommen. Er redet vom vollständigen Wechsel zu BEVs. In Japan wäre das Stromnetz tatsächlich ein Problem. Das japanische Stromnetz hat eine Nennspannung von 100V. D.h. die Ladedauer bei AC ist schon min. Doppel so lang wie hier in Europa und Platz für Schnell-Lader sind rar. Die BEVs von Toyota kommen trotz solch einer Aussage.
Stocki meint
Der Mann hat einfach nur ein gewaltiges Glaubwürdigkeitsproblem. Wir hier in D können von so viel Küste wie in Japan nur träumen. Japan ist ein Inselstaat, die haben da so viel davon, da könnte man sogar außerhalb der Sichtweite aller Badestrände so viele Windräder aufstellen, daß man alle KKW abschalten könnte. Aber das wäre ja zu einfach. Denn dann würden einer großen Lobbygruppe gewaltige Pfründe wegbrechen:
– Wartung und Reparatur aufwändiger technischer (Hochdruck-) Systeme
– Transport-, Tank- und Lagerlogistik
– ach ja und die „Abbeidsbläddse“
und man könnte der Bevölkerung noch erzählen, daß man für den vielen Mehrstrom für die FCEV leider noch mehr KKW bauen muß, ach nee, das Problem haben ja die Australier, von denen man den Wasserstoff beziehen will. Und daß man in Japan keinen Platz hätte um Ladestationen aufzustellen ist schlicht Unsinn. Auch in Japan verkaufen sich BEV prima, es kann also kein grundsätzliches Problem darstellen. Und daß man in der Innenstatt keinen Platz mehr fpr PKW hat, ist ein Problem, das FCEV garantiert auch nicht lösen werden.
Daß sich Toyoda nur auf seinen Heimatmarkt bezieht, darf bezweifelt werden. Toyota ist schließlich ein international operierendes Unternehmen. Der japanische Markt ist da fast schon unbedeutend.
Albert Deutschmann meint
@Stocki: „Der japanische Markt ist da fast schon unbedeutend“
Erst googeln und dann schreiben.
Der PKW Markt in Japan ist mit ca. 4,3 Millionen Zulassung größer als in Deutschland. Am heimischen Markt hat Toyota einen Anteil von 44%. Also wenn der heimisch Markt nicht wichtig ist, dann weiß ich es nicht.
Und zu deinen weiteren Ausführungen was Herr Toyoda alles machen könnte, er ist CEO eines Automobilherstellers und nicht in der Energiewirtschaft geschweige denn Politiker. Diese Bereiche auseinanderhalten ist schon schwer.????
Stocki meint
Wenn er nichts mit der Energiewirtschaft zu tun hat, warum schwadroniert er dann über ein mögliches Zusammenbrechen des Stromnetzes? Aber du hast Recht, vielleicht kann er diese Bereiche ja tatsächlich nicht auseinanderhalten. Seine luftigen Erklärungen sprechen sogar dafür. Selbst wenn der Anteil am Heimatmarkt 100% wäre, ist das gemessen am weltweiten Absatz von Toyota immer noch sehr wenig. Ich sprach von „im Vergleich fast schon unbedeutend“, damit wollte ich eine leicht ironische Prise wehen lassen, sorry wenn das untergegangen ist.
Du glaubst doch nicht wirklich, daß er dieses Brimborium nur deswegen veranstaltet, um ausschließlich seinen Heimatmarkt zu beeindrucken. Also echt jetzt… ;-)
Hans meint
@albert ein Glück haben die Amerikaner 110V Netzspannung, da geht ja das Laden, einiges flotter von statten als in Japan…
Thrawn meint
Kommentar auf Wunsch des Urhebers entfernt. Die Redaktion.
ze4you meint
Im Mai feiert Toyoda seinen 65sten, da muss man doch nichts mehr Neues anfangen. Stattdessen wiederholt er das gesamte Spektrum längst widerlegter Argumente/längst widerlegten Unsinns. Für seine H2-Fahrzeuge, die den mindestens 3fachen Strombedarf haben, treffen vermutlich alle seine rückwärtsgewandten Argumente gar nicht zu. Der Mirai ist bestimmt sowas von grün und nachhaltig. So mancher Toyota-Mitarbeiter wartet vermutlich schon sehnsüchtig auf das Ausscheiden von Toyoda, damit sie nicht selbst ausscheiden. Wer nicht mit der Zeit geht, geht eben mit der Zeit. Kein Geld der Welt, und auch wenn dieses Geld mit viel Macht und Einfluss verbunden sein mag, kann diesen Wandel noch aufhalten. Die Verbrenner und auch die Pseudo-E’s sind totgerittene Pferde, manche Reiter haben es nur noch nicht bemerkt.
Niklas meint
Kürzlich eine Lexus-TV-Werbung gesehen, wo es mir als Vorteil und Innovation dargestellt wurde, dass der Hybrid „ohne externes Laden“ auskomme.
Im Moment ist Toyota echt erbärmlich.
Priusfahrer meint
Was würde passieren, wenn Japan Fzge. mit Verbrennungsmotor verbieten würde?
Toyota müsste wieder neu anfangen. Jede Produktion von Hybrid-Fzgen. müßte
eingestellt werden. Welche Alternativen bleiben dann „unschlüssigen“ Kunden, die
sich nicht für ein BEV oder PHEV aus europ. Produktion entscheiden können / wollen?
In vielen Gegenden dieser Erde ist rein topologisch-klimatisch ein BEV (noch) nicht möglich.
z.B. Alpenregionen mit langen, kalten Wintern oder (zeitweise) sehr warme Zonen wie
Südfrankreich, Spanien, die auf starke Klimaanlagen angewiesen sind…..
Stefan Ein meint
Also in den Alpen sind BEV topologisch-klimatisch durchaus möglich, sogar ohne grosse Kaufanreize, siehe Schweiz.
Peter W meint
Wie bitte? Warum sollte in Afrika oder Spanien kein BEV möglich sein? Gerade da wo die Sonne jeden Tag scheint, ist das BEV perfekt. Den Akku kann man übrigens kühlen und beheizen. Das geht in jedem Land.
Freddy K meint
Möglich, ja,mit Abstrichen….
Die beiden Exteeme haben grosse Auswirkungen auf den Akku……
Natürlich kannst du kühlen….
Kostet extrem Reichweite….
Genauso wie das extreme heizen am Polarkreis.
Stocki meint
Was verstehst du unter extrem?
alupo meint
Dann warten die Afrikaner mit ihren paar Autos einfach auf den Feststoffakku denn den muss man selbst mitten in der Sahara nicht kühlen.
Außerdem kaufen sie viele alte VerbrennerAutos und ich selbst habe in meiner Studentenzeit alte Peugeots 504 an die Goldküste überführt um etwas Geld beim Urlaubmachen zu verdienen und Dpass zz haben auf der Tamanrassetroute.
Irgendwohin müssen die alten Verbrenner ja entsorgt werden, denn Osteuropa wird langsam voll mit hier nicht mehr verkaufbaren Dieselautos und irgendwann checken es auch die Osteuropäer, dass der Dreck der hinten heraus kommt nun absolut gar nicht gesund ist.
StueberW meint
Norwegen, mit der Weltweit höchsten BEV Dichte, ist nicht für milde Winter bekannt.
EVrules meint
Auch hier kommts auf die Region in Norwegen an. Der Süden ist in etwa so mild, wie Norddeutschland, der Norden ist schon strenger.
Stocki meint
Ja und? Das ändert nichts an der Aussage, daß BEV brauchbar sind auch für kalte Winter.
EVrules meint
Es geht darum, dass es keine allgemein-gültigen Aussagen gibt. Das gilt für die klimatischen Bedingungen in Norwegen aber genauso über die Eignung von BEV, unter Hitze oder Kälte – manche können da eine besser, manche das andere.
Kälte hat aber auf jeden Fall Einfluss auf BEV, da die Zellchemie schlechter arbeitet, je weiter sie von ihrem „Wohlfühlbereich“ (25-30°C) ins Negative abweicht, bzw. erst aufgewärmt werden muss. Man kennt dies u.a. von der Zoe, die im Winter ein Bruchteil der üblichen Ladeleistung zeigt.
Duesendaniel meint
EV: Kälte hat auch einen sehr negativen Einfluss auf ICEs. Starter na geht in die Knie, Öl wird zähflüssig, Diesel flockt aus ohne Additiv, Heizung wird erst nach einer gefühlten Ewigkeit warm, extrem hoher Verschleiss in der Kaltlaufphase…usw. usw.
Das Leben am Polarkreis ist nun mal kein Ponyhof.
Und das Kühlen eines Verbrennungsmotors in heißen Gebieten ist auch nicht einfach. Extreme Temperaturen sind nun mal eine Belastung für jede Technik. Das ist die verdammte Physik.
Duesendaniel meint
Starterbatterie
Stocki meint
„lange kalte Winter“
Ob die Norweger daran gedacht haben?
„sehr warme Zonen“
Das Stammland von Tesla ist übrigens Kalifornien.
Sie hätten alle besser auf dich hören sollen.
EVrules meint
Nicht alle eAutos stammen von Tesla – es gibt noch eine Welt außerhalb der Blase, mit unterschiedlichem Thermomanagement, usw.
Stocki meint
Das war doch nur ein Beispiel. Muß man da jetzt gleich wieder die Fan-Blasen-Keule rausholen? Natürlich sind auch alle anderen BEV, die auf diesem Planeten in „sehr warmen Zonen“ rumfahren ein ziemlich guter Beweis dafür, daß BEV auch hierfür durchaus brauchbar sind. Meine Güte.
EVrules meint
Je nach Thermomanagement gibt es erhebliche Unterschiede, wie gut oder schlecht BEV unter hohen oder tiefen Temperaturen funktionieren.
Ist der Akku mit Flüssigkeit themperiert oder mit Luft – aktiv oder passiv? Wie lange braucht eine Vorwärmung oder wo liegt die max. Kühlleistung, usw.
Darum ist es nicht möglich zu sagen „BEV“ sind gut unter Kälte zu nutzen, da das zu allgemein ist. Es gibt welche, das ist richtig aber die Frage ist: worin liegen heute noch die Herausforderungen und da ist Kälte nunmal ein „Gegner“ der Ladeleistung und Reichweite.
EVrules meint
… ums noch hinzuzufügen: das gleiche gilt auch für sehr warme Themperaturen, mit Blick z.B. auf den Leaf.
ze4you meint
Hatte gerade in der Schweiz mit meinem Kona traumhaft niedrige Verbrauchswerte, erreiche ich hier in D nie. Unter 12 kWh je 100 km, Passstrecken hin oder her, das spielte nicht die geringste Rolle. Im Gegenteil, mit dem BEV sind Passstrecken die reinste Freude, wie auf Schienen ziehst du den Berg hoch, das macht richtig Spaß. Im Winter existieren keine Startprobleme und die Reichweitenverluste sind bei großen Batterien locker zu verkraften. Das Problem war bei meiner ersten ZOE in 2015 noch durchaus spürbar, aber bei einer 64 kWh-Batterie in 2020 ist es im Alltag eher eine Randnotiz. Topologisch-klimatisch zu argumentieren, die Nummer läuft nicht. Übrigens Strom gibt es in der abgelegensten Almhütte!
Jürgen Baumann meint
Komisch. Ich fahre seit 2016 in den Schweizer Alpen. Das einzige, was an den Pässen nervt sind langsame und „duftende“ Verbrenner. Was mache ich falsch?
Daniel S meint
Toyota könnte ja zu jedem Auto eine kleine PV Anlage als Geschenk dazugeben. Dann wäre das Sommerstromproblem ganz schnell gelöst.
UweP meint
Der Herr versucht seinen Tanker vor der Kollision mit einem Riff zu schützen, indem er das Riff weg reden will. Einen großen Konzern muss man mit Weitsicht lenken…
Die Kommentare geben schon alles wieder. Nur eines zu den PlugInHybriden; wenn die Preise für den Akku weiter fallen, stellt man bald fest, dass das „Aufrüsten“ von 15kWh auf 80kWh viel billiger ist, als der Verbrennungsmotor. Dann ist das BEV auch in der Herstellung klar im Vorteil.
Thomas meint
Wow. Erschreckend wie wenig sich Herr Toyoda mit den größeren Zusammenhängen einer Energiewende bisher beschäftigt hat. Das sind ja echt Argumente aus der Mottenkiste. In Zusammenhang mit dem Bestreben nach FCEV zudem total irrational.
Es wird schlimm für Toyota wenn die nicht langsam aufwachen.
ShullBit meint
«Toyoda sagte weiter, dass in Ländern wie Japan, in denen der meiste Strom mit Kohle und Erdgas erzeugt werde, Elektroautos keinen Umweltnutzen bringen. „Desto mehr Elektroautos wir bauen, desto schlimmer wird das CO2»
Rechnen wir mal: Die jüngste Angabe, die ich für Japan finden konnte, besagt beim japanischen Strommix in 2017 einen CO2-Ausstoß von 496g/kWh (etwas mehr als in Deutschland). Wir unterstellen für ein E-Auto mal eher hohe 18 kWh Verbrauch auf 100km. Das ergibt dann beim heute realen Strommix beim BEV einen CO2-Ausstoß von 8.9 kg je 100 km.
Ein mittelgroßes 0815-Auto wie der Toyota Corolla ist mit der kleinsten Motorisierung (1.2 Turbobenziner) nach WLTP mit einem CO2-Ausstoß von 151g/km angegeben. also 15,1 kg CO2 je 100 km.
Der Verbrenner ist schon heute um Welten dreckiger im Betrieb. Und für die Stromerzeugung plant Japan bis 2030 ein erhebliche Reduzierung des CO2-Ausstoßes, die beim BEV in 6,6 kg CO2 je 100km resultieren würde. Beim Verbrenner gibt es keine konkreten Aussichten, den Co2-Ausstoß derart zu reduzieren.
Toyoda erzählt also Unsinn. Und weil das sicherlich kein dummer Mann ist, muss man unterstellen, dass er die Öffentlichkeit ganz bewusst belügt.
Hermann meint
Ich meine, der Unsinn liegt in Ihrem Kommentar.
Ein Toyota Corolla Hybrid hat einen ADAC Testverbrauch von 4,6 Benzin. Das entspricht ca 12,5 KG co2 /100 Km. (well to wheel)
Der Id.3 hat einen ADAC Testverbrauch von 19,3 kwh/100 Km.
Bei einer realistischen Jahresleistung von höchstens 10000 Km wird der id.3 seinen co2 Rucksack nicht egalisieren können. Vorher kommt die Schrottpresse
Stocki meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Hermann meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
stromschüssel meint
Oh, dann muss ich meinem E-Golf gleich noch sagen, dass er gar keine 20.000 km in 2020 gefahrenist, sondern nur um die 6.000. Mehr schafft die Schüssel mit dem Winz-Akku ja nicht, wo doch der ID.3 nur mit Müh und Not 10.000 km pro Jahr fahren kann.
Stocki meint
Vergiss nicht, daß er nach 150.000km kaputt zu sein hat, und auf gar keinen Fall einem Zweitbesitzer übergeben werden darf. Auch eine Zweitverwendung als stationärer Speicher ist natürlich völlig absurd.
Wer Sarkasmus findet, darf ihn behalten.
Hermann meint
Sie leiden offenbar an einem schlimmen Einzelschicksal. Gott sei Dank sind Sie nicht der übliche Durchschnittsfall.
Hermann meint
Bei 20000 Kilometer im Jahr sollten Sie darüber nachdenken, ob Sie ihren Tagesablauf weniger umweltbelastend organisieren können.
StueberW meint
Und was ist mit dem Rucksack von Verbrennern?
Erdöl fördern, mit Tankschiffen befördern, Raffinieren zu Benzin und Diesel, befördern mit LKW zur Tankstelle. Dann kommt erst der CO2 Ausstoß durch den Auspuff.
Hermann meint
StueberW,
lesen Sie meinen Kommentar genauer. Der ADAC ermittelt die well to wheel Werte. Das steht auch in meinem Beitrag so.
Stocki meint
@Hermann
Der ADAC berechnet das Well to Weel des Sprits. Da ist der CO2 Rucksack der herstellung des Motors eben NICHT mit drin.
ShullBit meint
1. Auch 12,5 kg sind mehr als 8,9 kg oder meinetwegen 9,5 kg (wenn sie mit 19,3 kWh Verbrauch rechnen wollen.
2. Der sogenannte CO2-Rucksack lässt sich berechnen. Mehre jüngere Studien kamen unabhängig voneinander zum Ergebnis, dass bei der Batterieproduktion 75 bzw. 80kg CO2 pro kWh anfallen. Der CO2-Rucksack des ID3 mit mittelgroßer Batterie beträgt also 4960 kg (wenn wir mit dem höheren CO2-Wert rechnen). Bedeutet: In dem Rechenbeispiel ist das E-Auto nach 138.000km im Vorteil. Das entspricht der durchschnittlichen statistischen Fahrleistung von knapp 10 Jahren und solche Fahrleistungen übertreffen selbst Kleinwagen in ihrem Fahrzeugleben in der Regel. Rechnen wir dann noch gegen, dass auch Verbrennungsmotor, Getriebe, Abgasanlage usw. nicht vom Himmel fallen sondern auch bei deren Produktion CO2 anfällt, dann ist das BEV in der Regel nach ca. 6 Jahren im Vorteil. Die durchschnittliche Fahrzeugnutzungsdauer liegt in D mittlerweile übrigens bei knapp 20 Jahren.
Es bleibt dabei: Toyoda erzählt Unsinn und lügt – was auch nicht meine Privatmeinung ist, sondern was das Ergebnis zahlreicher jüngerer Studien ist. Das gilt selbst für den aktuell noch vergleichsweise dreckigen Strommix in Japan. Davon abgesehen ist Toyota ein weltweiter Anbieter und die japanischen Verhältnisse bei der Stromproduktion sind im Weltmaßstab irrelevant.
Stocki meint
+1
Chapeau. Schade nur, daß das Hermann nicht beeindrucken wird. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Hermann meint
Shullbit,
die Studien gehen an der Realität vorbei. Solange in China, Japan und überhaupt weltweit 80 % des Stroms aus fossilen Brennstoffen stammt, sind diese Studien Phantasieprodukte. Was glauben Sie wie viel china Kohle etwa in dem Akku eines chinesischen Teslas stecken?
Hermann meint
Shullbit,
Toyoda bezog sich nun mal auf die japanische Situation. Unabhängig davon ist der weltweite Strommix mindestens genauso dreckig wie der japanische
Die durchschnittliche Fahrleistung in D mag um 14 K Kilometer im Jahr liegen. Nur reden wir hier über Kompaktfahrzeuge und deshalb über weniger Kilometer. Zudem ist eine hohe Fahrleistung ein fragwürdiges Argument. Denn dann müssten wir möglichst viele Kilometer im Jahr – selbstverständlich nur mit BEVs ;) – fahren um besonders „umweltfreundlich“ zu leben.
stromschüssel meint
„Bei 20000 Kilometer im Jahr sollten Sie darüber nachdenken, ob Sie ihren Tagesablauf weniger umweltbelastend organisieren können.“
@Hermann:
Nachgedacht habe ich ja schon. Und ein E-Auto gekauft. Wenn Sie der Meinung sind, dass ich zu viel durch die Gegend fahre, dürfen Sie mir gerne ein Jobangebot machen. Über die Konditionen spreche ich mit Ihnen, wenn Sie Ihre Bereitschaft dazu signalisieren. Weiterhin bitte ich dann um die Zuverfügungstellung einer adäquaten Immobilie (Passivhaus/Erdwärme/Solaranlage nebst Speicher) in netter Lage zu einem überschaubaren Preis.
Vielen Dank!
Hermann meint
stromschüssel,
Hinderungsgründe finden sich immer. Die zwei Klassiker,nämlich der hohe Immobilienpreis am Arbeitsort und das nicht vorhandene bzw schlechter bezahlte Arbeitsangebot am Wohnort, haben Sie anschaulich dargelegt. Jetzt garnieren wir diese beiden Gründe noch mit „schlechtem Bus/Bahnangebot“ und schon können wir gut begründet der Umwelt die Kosten aufdrücken.
hu.ms meint
Welchen rucksack? der ID.3 wird co2-neutral gebaut.
Bei meinem liegt der co2-ausstoß bei 17g/km, da er weit überwiegend von meiner leistungsstarken PV-anlage geladen wird.
Duesendaniel meint
Hermann: Selten so einen Quark gelesen. Ist das einfach nur fehlendes Wissen, oder böswilliges Verbiegen von Fakten?
1. Der ADAC ist keine neutrale Instanz sondern ein Verbrenner-Lobby-Verein, der zuletzt noch durch seine skandalös falsche CO2-‚Studie‘ auf sich aufmerksam machte. Wenn Sie hier schon Verbräuche vergleichen, dann nehmen Sie gefälligst auch eine gängige.Norm wie WLTP: Corolla-4,6Liter Super=106g/km CO2, ID-15,4kWh=43g/km CO2 (Deutscher Strommix 2019). Testverbräuche von Lobbyisten interessieren hier nicht.
2. Der ID wird bilanziell CO2- neutral produziert. Es gibt also keinen Rucksack mehr, den das Auto ‚egalisieren‘ muss. Im Gegenteil: Der Corolla müsste seine Last aus der Herstellung wieder einfahren. Da er aber das 2,5-fache an CO2 im Betrieb produziert, wird ihm das wohl nie gelingen.
3. Wenn Sie schon versuchen zu rechnen, empfehle ich einen Grundkurs in Mathe. Das Gleichsetzen von Einheiten im Vergleich ist Stoff der 1.Klasse.
EVrules meint
Und hier beginnt es dann kompliziert zu werden:
Ein reiner Verbrenner, der Kompaktklasse (bspw. Corolla/Auris) kommt mit den 150g CO2/km hin (2.330g CO2/Liter Benzin). Das entspricht einem Verbrauch von 6,4l/100km. Real gefahren sind auch weniger möglich.
Das exakt gleiche Auto, mit dem Hybrid-Antrieb ist mit 3,6l/100km angegeben, also 84g CO2/km. Der User „Hermann“ schildete schon, dass der Testverbrauch höher liegt (4,6l/100km; 125g/km) und wheel-to-well der CO2-Betrag pro Liter etwa 2.720g beträgt.
Aber wir haben auch Verluste beim eAuto und zwar beim Laden. Diese Betragen u.U. zw. 10-25%, was der ADAC testete (Methodik leider unklar). Bleiben wir bei mittleren 15%:
Ein Verbrauch von 18,0kWh/100km (auch hier ist weniger möglich) inkl. Ladeverluste bedeuten dann 20,7kWh und damit dann (*496g CO2/kWh Strom) 103g/km.
Die Kilowattstunde Akkukapazität verursacht etwa 80-100kg CO2, das Offset zwischen Hybrid und BEV im Strommix (Japan) gleicht sich bei 60kWh Akku, entsprechend erst nach 218.000km.
Es ist nicht ganz so eindeutig, wie immer gemacht wird und defakto, fährt ein BEV nur dann wirklich mit „sauberen Strom“, wenn dieser direkt aus der eigenen PV-Anlage stammt, alles andere ist Strommix (ganz gleich wie der Anbieter heißt).
Reiter meint
Wo schiebt EVrules dann seinen Akku hin? Wo schiebt Hermann dann seinen Motorblock mit fünfach geflickter Abgasanlage hin?
Und wer hat nach 218000km mehr Lungenkrebstote im Life cycle?
ShullBit meint
Aha. Wie ermitteln man denn bei einem Autotest den Benzinverbrauch? Vertrauen die Tester auf irgendwelche Angaben des Bordcomputers oder darauf, was man an der Tankstelle nachfüllt? Natürlich Letzteres.
Genau so ist es bei Elektroautos. Man vertraut nicht auf Angaben des Bordcomputers, sondern auf das was an der Ladesäule abgerechnet wird und dann natürlich Ladeverluste beinhaltet. Auch die genormten WLTP-Verbrauchsangaben beinhalten per Norm die Ladeverluste. Ihre ganze Rechnerei mit zusätzlichen Ladeverlusten ist deswegen grober Unfug und dokumentiert nur, dass Sie leider nicht mal die absoluten Basics zum Thema kennen.
EVrules meint
Nun wie genau die Verbräuche gemessen werden, ist unbekannt. Ob das BEV im Beispiel mit den 18kWh direkt am Auto oder inkl. Ladeverluste gemessen wurde, weiß man nicht.
Also bevor man andern unterstellt „sich nicht auszukennen“, sollte man nochmal in sich gehen und nicht „Fakten schaffen“ (oder annehmen), die eigentlich garnicht genannt wurden.
DerMond meint
„kann man schon mal das Ziel aus den Augen verlieren“ Schon richtig, wobei man auch mehr Zeit als andere hat wenn man vorher einen halben Schritt weiter war.
Und der Verlust von Millionen Jobs bei gleichem Ergebnis an Mobilität wäre zu schön um wahr zu sein.
Lewellyn meint
Interessant, als (mit-) führender Weltkonzern mit seinem Heimatmarkt für globale Strategien zu argumentieren.
Das Japan seinen Strommarkt mehr auf EE ausrichtet, hält er anscheinend auch für unmöglich.
Hätte ich nie von Toyota gedacht, mal so rückwärtsgewandt zu argumentieren.
Tom meint
Also wenn ich keine Elektroautos im Angebot hätte und sähe die weltweite Konkurrenz davoneilen würde ich das auch so darstellen.
Sehe Parallelen zu VW:
1. massive Lobbyarbeit, dann
2. jammern und schließlich
3. einknicken und umweltfreundliche Fahrzeuge unter vorläufigen Verzicht auf Gewinnmaximierung (ggf. flankiert durch üppige staatliche Subventionen).
Hr. Toyoda ist offenbar grad erst bei Punkt 2 angekommen. Geben wir ihm noch etwas Zeit.
Stocki meint
Ich denke Toyoda kann in der aktuellen Situation gar nicht anders handeln. Wenn er jetzt „einknickt“ wäre das ein Eingeständnis großer Tragweite. Er müsste damit rechnen, daß der Verkauf von Hybriden massiv einbricht, und Totota diesen Einbruch nicht mit BEV wird abfangen können, denn er wird längst wissen, daß mit seinen Mirais auch kein Blumentopf zu gewinnen ist.
Stocki meint
Uns hier einen Erzählen von wegen im Sommer würde der Strom ausgehen, und gleichzeitig weiter die Brennstoffzelle forcieren. Klar, daß die Mirais in etwa drei mal so viel Strom benötigen wie reine BEV, kann man da schon mal unter den Tisch fallen lassen.
Hermann meint
Japan kann Wasserstoff importieren. Beim Strom sieht es mit Importen schwieriger aus. Also eine völlig nachvollziehbarer Standpunkt, des Herrn Toyoda.Eine Alternative wäre noch mehr KKW. Aber wer will das schon außer der Meister Yoda?
Stocki meint
Japan kann Wasserstoff importieren. Ja können sie. Und zwar aus Australien, wo der Wasserstoff aus Dampfreformierung gewonnen und der Strom aus Kohle hergestellt werden soll und das auch noch drei mal so viel, wie wenn man BEV betreiben würde. Und dann auch noch das abgeschiedene CO2 in die Erde pumpen wollen, was auch nochmal Strom kostet.
Armselig dieses Vorhaben. Aber egal, die Welt braucht Toyota nicht (mehr), das werden die sehr sehr schnell merken, wenn sie nicht langsam zur Vernunft kommen.
stromschüssel meint
Oder es bedeutet im Umkehrschluss, dass der Wasserstoff für Toyotas Mirai-Flöttchen mittels Dampfreformation aus Erdgas gewonnen werden soll.
Was seine Jammereien noch unterirdischer wirken lässt.
Peter W meint
Nein, Japan wird Wasserstoff importieren der aus Australischer Kohle hergestellt wird. Und weil Australien auf der Südhalbkugel liegt betrifft das CO2 das dabei entsteht dann auch nur die Australier. Das ist doch mal ein super Plan.
Yoshi84 meint
Irgendwie kommen mir alle „Argumente“ (Jobs, fehlender Strom, dreckige CO2-Schleudern) schmerzlich bekannt vor. Auch unsere hiesigen Hersteller waren ja – wir wissen alle wissen – vor einiger Zeit nicht müde geworden, diese Märchen gebetsmühlenartig zu wiederholen. Immerhin VW schlägt seit kurzem neue Töne an. Zur Erinnerung: Unlängst wurde aus einem internen Papier bekannt, dass der Jobverlust bei weitem nicht so hoch ausfallen werde wie zuvor häufig propagiert, der CO2-Rucksack wird endlich halbwegs vernünftig berechnet und dass wir immer genug Strom haben werden, bezweifelt aktuell auch kein Mensch mehr ernsthaft. Toyota wird hier den gleichen 180-Grad-Sinneswandel durchlaufen. Es dauert halt nur noch etwas.
LG
Hermann meint
Dann lesen Sie mal, was der amerikanische Meister Yoda , jetzt wohnhaft in Texas, zu Strombedarf schreibt. Er geht von einer Verdoppelung des Bedarfs bei 100 % BEVs und empfiehlt KKWs . Wollen Sie das?
Yoshi84 meint
Lassen Sie mich kurz zitieren:
„Eine vollständig elektrifizierte deutsche Pkw-Flotte von 45 Millionen Fahrzeugen hätte einen Strombe-
darf von rund 90 Terawattstunden (TWh). Dies entspricht weniger als einem Sechstel der aktuellen
Bruttostromerzeugung in Deutschland. Der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien be-
trägt aktuell bereits rund ein Drittel. Die 2015 erzeugte EE-Strommenge von 196 TWh ist also doppelt
so hoch wie der Bedarf einer komplett elektrischen Fahrzeugflotte“ (https://tinyurl.com/ycdnwpa5 Seite 2, ziemlich weit unten)
Lieber Hermann: JA, ICH WILL DAS!
Stocki meint
+1
Ich auch, aber ohne KKW, und das ist offensichtlich möglich. Danke für den Link.
Stocki meint
Das finde ich auch Mist mit den KKWs. Aber noch schlimmer wäre der vierfache Strombedarf für FCEV gedeckt durch KKWs. Ich persönlich halte eine Energiewende hin zu 100% EE ohne KKWs für möglich. Den Löwenanteil „generieren“ wir durch Einsparung. Für die Versorgung der Tesla-Flotte musste übrigens noch kein KKW zusätzlich gebaut werden. Das stimmt hoffnungsvoll.
Hans meint
Ich behaupte mal Toyo(baldnichtmehr)da. Der Typ wird schneller weg sein als er Nokia buchstabieren kann. Wie kann man Ende 2020 immer noch sowas vom Stapel lassen, nur um sich die eigenen Fehler nicht einzugestehen.
Stocki meint
Das Verrückte ist, daß sich Toyota-Hybride verkaufen wie warme Semmeln. auf dieser Erfolgswelle reitend, kann man schon mal das Ziel aus den Augen verlieren. Der Fall wird tief sein…
Petzi meint
Das wird noch eine Weile so laufen. Es gibt viele Länder auf der Welt, die noch kein brauchbares Ladenetz aber dafür große Entfernungen haben.
Stocki meint
Drücken wir es vorsichtig aus:
In den Ländern, in denen die meisten Autos herumfahren (USA, Europa, China) ist die Ladeinfrastruktur bereits sehr brauchbar und wird ständig ausgebaut. Hybride sind noch nicht einmal sonderlich viel billiger als BEV. Der einzige Grund, warum man auf einen Hybriden zurückgreifen sollte, ist die Tatsache, daß es leider noch nicht genügend BEV-Modelle gibt für jeden Anspruch. Aber das ändert sich auch gerade massiv.
S EDE meint
Hallo Petzi,
Eins Steckdose ist dank Photovoltaik selbst im Busch oder Prärie ganz leicht möglich, kann für Beleuchtung in den Hütten genutz werden u.s.w. , Diesel oder Benzin muß mühsam herbei geschafft werden über die riesige Distanz. Im Busch hat man jede Menge Zeit, das Auto zu laden.