Der Daimler-Konzern hat aktuell vier Elektroautos im Programm: das SUV EQC und die Großraumlimousine EQV von Mercedes-Benz sowie die nur noch als Stromer gebauten Klein(st)wagen ForTwo und ForFour von Smart. Letztere Marke wird ab 2022 in einem Joint Venture mit Geely fortgeführt und zieht bis auf die Designabteilung nach China um. Ein Manager bestätigte nun das erste Modell im Rahmen der Neuausrichtung.
Smart-Markenchef Daniel Lescow kündigte im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeine Zeitung an: „Unser erstes Auto wird ein kompaktes SUV“. Smart wollte schon vor über zehn Jahren eine entsprechende Baureihe einführen, damals noch mit Verbrennungsmotoren – der „ForMore“ schaffte es aber nicht in die Serie. Details zu dem neuen SUV und weiteren möglichen E-Autos verriet Lescow nicht. Er erklärte lediglich, dass es verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Reichweiten geben werde.
Fest steht, dass neue Smarts anders als die bisher mithilfe von Renault nachträglich elektrifizierten Fahrzeuge eine Elektro-Plattform nutzen werden. Die Technik dafür entwickelt Geely in China, derzeit Daimlers größter Aktionär. Lediglich das Design kommt weiter aus Stuttgart. Mit Blick auf den künftigen Fokus von Smart sagte Lescow, dass das Unternehmen „erwachsener werden und mehr Premium ausstrahlen“ wolle. Man plane keine Luxusmarke, wolle aber gehobene Ansprüche erfüllen. Die Produktion in der Volksrepublik soll die Preise niedrig halten.
Wie lange Smart seine aktuellen Elektroautos noch anbieten wird, ist unklar. Die ForTwo-Fabrik im französischen Hambach – der ForFour entsteht bei Renault in Slowenien – wird an Ineos Automotive verkauft. Der neue Besitzer plant die Einführung eines SUV, wird in Hambach aber auch als Auftragsfertiger für Smart tätig. Die bisherigen E-Smarts könnten Medienberichten zufolge noch bis 2024 von Ineos hergestellt werden, Mercedes hat das bisher allerdings nicht bestätigt. Ein Sprecher sagte auf Anfrage von ecomento.de, dass man über den Zeitpunkt des Auslaufs des Smart ForTwo noch nicht entschieden habe. Auch der Zeitplan für den ForFour ist offen.
Werner Schultz meint
Ich will meinen kleinen Smart wiederhaben!!!
Stefan meint
Soviel zu Arbeitsplätze werden wegen der e-mob in brd verlohten gehen. Arbeitsplätze gehen in brd / Europa verloren weil es in China billiger ist und der Profit steigt. Das hat nichts mit der e-mob an sich zu tun.
Ingo Kroon meint
Ein Smart aus China kommt für mich nicht in Frage! Somit sind meine jetzigen Smarts die letzten. Eine Europäische Alternative wird es bestimmt irgendwann geben und bis dahin behalte ich die beiden????.
Michse meint
Wäre das Deine gewünschte europäische Alternative?
https://www.renault.de/elektrofahrzeuge/twingo-electric.html
hu.ms meint
Gernicht dumm von den chinesen, ihre BEV unter einem bekannten markennamen zu verkaufen. smart kommt sicher besser an an geely.
Volta meint
Geely baut den Smart, nun also als SUV!!??
Leider hat Daimler den Smart niemals richtig verstanden und auch wirtschaftlich nicht richtig in den Griff bekommen. Selbst die elektrische Kehrtwende war halbherzig. Wenn wir das Lastenheft der ersten Entwürfe zum E-Smart mit den verkauften Fahrzeugen vergleichen, dann war nicht viel übrig. Selbst Vehicle to Grid war im ersten Entwurf, es ist als wenn das Auto nicht richtig aus seinem Schatten treten könnte. Am Ende ist die eigentlich gute Idee auf Zahlen reduziert worden und damit gestorben.
Schade!!!
S EDE meint
Ich Verstehe das nicht, Smart hat den Roadster eingestellt und baut jetzt lieber SUV??? Als nächstes bauen die LKW und Transporter? Das war so ein nettes nieschenprodukt, sehr beliebt und treue Kundschaft. Und jetzt ein China SUV. Kopfschütteln….
Leser meint
Ich verstehe es leider wie offenbar die meisten auch nicht, warum man ein Miniauto zum SUV aufpumpen muss. Bloß ist es dann aber eigentlich kein Miniauto mehr, was aber der eigentliche Sinn und Zweck von smart nun mal ist. Weshalb Kunden eigentlich auch zu smart gehen, um eben kleine Mini-Autos zu bekommen..
Wer entscheidet denn sowas?
Thrawn meint
Ein Smart SUV? Ein Kleinstwagen SUV???????
Das ist die Quadratur des Kreises! Was für ein durchbruch nach ………..wieviel tausend Jahren Forschung und Technik??
Was kommt als nächstes? Ich glaube, wir haben den höchsten Punkt der Evolutionsspitze erreicht. Endich am Gipfel!! Ab jetzt geht es nur noch abwärts.
EVrules meint
Es ist ja zum Haare raufen … ist sich jemand bei der SUV-Umsetzung überhaupt bewusst, was eigentlich das „smart“ in „Smart“ bedeutet?
Die SUV’isierung wird zunehmend zu einem Furunkel der Automobilgeschichte – lasst uns möglichst hohe, große, schwere Autos fagen! Warum? Weil’s „in“ ist.
Peter W meint
Vielleicht hat man gedacht, dass SUV so wie Smart auch mit S anfängt. Das müsste dann genügen.
Anti-Brumm meint
Wenn ich an Smart denke, denke ich an die kleinen Zweisitzer. Was soll dieser SUV-Unsinn jetzt? Den ursprünglichen USP haben sie total über den Haufen geworfen.
Rrl meint
Schade, was aus smart wird. Aber immerhin geht es überhaupt weiter, angesichts der jahrelangen Verluste hatte ich vor dem Geely Joint Venture eher damit gerechnet, dass Daimler smart noch so lange weiterlaufen lässt, bis man die CO2 Ziele auch so erfüllt und dann einstellt. Der Verkaufsstopp in den USA deutete in diese Richtung.
e-biker meint
Daimler will solange wie möglich die überteuerten und reichweitenschwachen ForTwo aus Hambach verkaufen solange es die Elektroautoprämie gibt.
Peter W meint
Daimler legt beim Smart aber drauf. Man braucht ihn nur wegen der Flottenziele. Man könnte auch zu jeder S-Klassse-Limo einen Smart dazu schenken. Der Smart war von Anfang an kein profitables Geschäft für Daimler.
Daimler hätte Smart wohl am liebsten komplett verkauft, aber wie man dann auf 100 g/km kommen soll ist ohne den Kleinen kaum darstellbar.
klaus große meint
ja ja daimler und co sollten mal dafür sorgen das es bezahlbare ersatz akkus gibt.