Das Kleinst-Elektroauto Microlino soll, wie zuletzt angekündigt, 2021 auf den Markt kommen. Das versichert die hinter dem Projekt stehende Schweizer Firma Micro Mobility Systems in einer Mitteilung zum Ende dieses Jahres. Darin wird auch über den aktuellen Stand der Entwicklung informiert.
Eigentlich sollte der in der L7e-Kategorie angesiedelte Microlino schon an Kunden übergeben werden, dies gelang aufgrund eines Rechtsstreits mit dem früheren deutschen Produktionspartner – und künftigen Konkurrenten – Artega aber nicht. Nach der Einigung mit Artega beschloss Micro Mobility Systems Anfang des Jahres, die Fahrzeugstruktur des Microlino komplett zu überarbeiten.
Trotz Coronavirus-Pandemie habe man gute Fortschritte bei der Entwicklung des Microlino 2.0 gemacht, heißt es in der aktuellen Mitteilung. Die virtuelle Integration aller technischen Komponenten in das neu konzipierte Chassis sei abgeschlossen, das umfasse den kompletten elektrischen Antriebsstrang, die Vorder- und Hinterradaufhängung, das neue Faltdach sowie die Beleuchtung.
Die digitalen Ergebnisse werden nun in Prototypen getestet. Dazu haben die Entwickler ein vorläufiges Chassis aufgebaut, mit dem der neue Antriebsstrang und das neue Fahrwerk mit einer breiteren Hinterachse erprobt werden. Die ersten Tests sind nach Angaben des Unternehmens „sehr vielversprechend“ verlaufen und stellen eine deutliche Verbesserung zum Microlino 1.0 dar. Derzeit ist ein weiterer, dieses Mal kompletter Prototyp für zusätzliche Tests in Arbeit. „Wir planen insgesamt fünf Prototypen die jeweils in Abständen von einigen Wochen nacheinander fertiggestellt und getestet werden“, so die Microlino-Macher. Sie versprechen: „Die Produktion wird trotz Corona 2021 starten.“
Eine Neuigkeit im Interieur ist, dass das Design des Armaturenbretts des Microlino-2.0-Showcars Einzug in die Serie hält. „Mit dem Unterschied, dass wir uns entschieden haben, die Schalter und Tasten auf der zentralen Leiste durch ein Touch-Display zu ersetzen, das uns mehr Flexibilität beim Hinzufügen neuer Funktionen ermöglicht“, erklären die Entwickler. Dadurch gibt es nun zwei Displays: Eines hinter dem Lenkrad als Tacho und ein kleineres Touch-Display in der zentralen Leiste, um Funktionen wie die Heizung zu steuern. Die Gangwahl wandert auf die linke Seite und wird mit einem Drehknopf gesteuert.
Ein weiteres neues Feature, das es in die Serie schaffen wird, ist die vordere und hintere LED-Lichtleiste. Der LED-Lichtbalken bündeln Positions-, Blinker- und Bremslicht. Bereits bekannt war, dass der 2430 mm kurze, leer nur etwas über 500 Kilogramm wiegende Microlino Platz für zwei Personen und 220 Liter Gepäckraum bietet. Er wird mit zwei Batterieoptionen für bis zu 200 Kilometer Reichweite verkauft. Die Ladezeit beträgt vier Stunden. Der Elektromotor kommt auf eine Leistung von 11 kW (15 PS), damit kann bis zu 90 km/h schnell gefahren werden. Von 0 bis 50 km/h soll es in fünf Sekunden gehen. Der Basispreis liegt bei 12.000 Euro.
Für den nahenden Serienstart des Microlino wurde neben der Technik auch das Team gestärkt: Den Beirat ergänzt seit Kurzem der ehemalige Leiter von MINI Deutschland Hans-Peter Kleebinder. „Hans-Peter war verantwortlich für die Markteinführung des Mini Clubman und Cabrio und war unser erster Microlino 1.0 Testfahrer in Deutschland. Mit seiner langjährigen Erfahrung in der Automobilindustrie wird er die Markteinführung des Microlino 2.0 unterstützen“, so Micro Mobility Systems.
Herbert meint
Wenn unsere Politik mal die Förderung für die unnützen Hybrid Fahrzeuge streichen würde,
und die Förderung den L7E Fahrzeuge geben würde könnten wir Rentner uns auch mal einen Neuwagen kaufen der für unsere Verhältnisse gut währe( Arzt Einkaufen usw.)
Aber an die Armen Rentner wird nicht gedacht, nur den Reichen für die Geschäftswagen immer mehr in die Taschen schieben. So ein Fahrzeug würde ich mir Kaufen wenn es eine Förderung geben würde dann ist der Preis bei ca 10000€
Horst meint
Hallo an Microlino, bin für ein Exemplar der „Isetta“ schon angemeldet. Habe schon in den
1950-er Jahren eine 300ccm BMW-Isetta besessen. Meine Braut / dann Ehefrau ist mit mir damit bis an den Bodensee und nach Zürich gefahren. Das Zelt zum Campen hinten draufgeschnallt. 1959 dann damit unsere Hochzeitsreise nach Kampen auf Sylt. Wir waren
mit dem Winzling sehr zufrieden. Habe, soweit per Beschreibung und Fotos erkennbar, volles Vertrauen in die „Neuauflage“. Würde mich gern für das Fahren mit einem Vorexemplar zur Verfügung stellen. Aktuelle eigene Fzg.: Fiat Cinquecento / VW Caddy /
VW Cabrio ( gepflegter Oldtimer) / Gespann MZ 250. Gruß von Horst
Michael meint
Während in China das Wuling Mini EV mit über 20000 verkauften Exemplaren im Oktober 2020 die Nr. 2 weltweit ist, baut man bei uns ein umgerüstetes Nachkriegsauto in Kleinserie.
eBiker meint
Einfach nur mosern, richtig?
Erstens ist das kein umgerüstetes Nachkriegsauto, sondern eine komplette Neuentwicklung. Und damit es „knuffig“ aussieht hat mich sich halt das Retrodesign ausgesucht,
So und nun zum Wuling: schon mal die Karre angeschaut? Sowas kauft bei uns niemand! Übrigens wird der in China so gut verkauft, weil der anzüglich der Umweltprämie quasi nichts kostet.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Für mich ist nach wie vor die interessanteste Frage: Wie komme ich nach einem Front- oder Auffahrunfall, beim dem die Fronttür deformiert worden ist, aus dem Auto raus.
Bei modernen Flügeltüren-Fahrzeuge ergibt sich eine ähnlich desolate, wenn auch weit seltenere Situation, wenn das Fahrzeug nach einem Crash auf dem Dach liegen bleibt. Dort wird das aber durch Sprengkapseln gelöst, die die Scharniere aufsprengen.
Gerry meint
…ganz einfach, durch das Dach ????
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Klar, ich bin aber auch fantasielos.
Peter meint
na so einfach ist das nicht, stell dir vor, 2 Personen sitzen im Auto, umfall ist passiert, nun ihr beide habt ein paar Sekunden durch das Dach raus zu kommen. viel Spaß, ich kann das nicht :)
Nils P. meint
Es wird Zeit das man ein Häkchen an der richtigen Stelle macht um die politischen Rahmenbedingungen für ökologisch gute Projekte zu verbessern.
Am 26. September 2021 ist Bundestagswahl wenn es nicht durch ein Trick wegen Corona verschoben wird.
Das der Microlino als Leichtfahrzeug mit Subventionierten anderen Fahrzeugen nicht konkurrieren kann, muß unbedingt geändert werden.
Andi meint
Das sehe ich genauso!
Swissli meint
Subventionitis hat häufig Marktverzerrungen und falsche Anreize zur Folge.
Microlino zahlt in hochsubventionierten E-Auto Märkten wie Deutschland die Zeche.
Und eigentlich sinnvolle umweltfreundliche Klein-E-Autos bleiben Ladenhüter weil durch Marktverzerrungen nicht konkurrenzfähig.
Wasco meint
Der Karo den es seit Februar gibt wird kaum gekauft. Jedenfalls hört man nicht viel von dem. Vielleicht klappt’s beim Microlino etwas besser.
Matze meint
Kein Wunder, wenn man ihn nicht kaufen kann…
Wasco meint
Stimmt.
OpaTesla meint
bei 18T€ ohne Fördermöglichkeit und 20PS bei 125km Reichweite?
Außerdem soll keiner den Karo von jemanden kaufen, der die Entwickler der Idee über den Tisch gezogen hat.
Balthasar Miller meint
Der Karo ist deutlich zu teuer!
Ein Auto muss vermarktet werden, ich habe noch kein Inserat gesehen oder ein Vertriebsstützpunkt! Gerade hier im Wendland warten die Menschen auf so ein Vehikel, aber wo kann man es ansehen und kaufen??
Dasselbige Problem hat der e.Go aus Aachen!
Microlino hat eine Warteliste von 15000 Autos! Warum? Weil jeder in der Schweiz Microlino kennt, die Autos schon vielfach gezeigt wurden. Zudem hat fast jede Familie einen Microscooter daheim. Der Name ist bekannt und es ist ein nationales Auto, umweltgerecht und passt auf die engen Strassen.
Die Verhältnisse in Deutschland sind anders. Hier muss ein Auto Autobahngerecht sein, sonst ist es nix!!
Artega hat aufs falsche Pferd gesetzt, man kann nicht nur Raubzüge machen und denken damit macht man den schnellen Rubel!
Peter W meint
Das wohl so ziemlich unnötigste Auto.
Andi meint
Warum?
Ebikethoemmel meint
Welches Auto ist denn nötig?
Gerry meint
Da ist wohl jedes andere Auto noch viel unnötiger….????
Dirk meint
Seit 1,5 Jahren habe ich den Microlino (bzw. den Vorgänger) reserviert.
Mal sehen, ob das Fahrzeug jemals in die finale Produktion geht. Es wurde schon so viel geschrieben und gezeigt-mittlerweile habe ich mir ein „richtiges“ Elektrofahrzeug gekauft.
Lewellyn meint
Das ist ja ganz hübsch, aber warum sollte man den kaufen, wenn er als L7e nicht unter die Förderung fällt und damit teurer sein wird, als der Dacia Spring oder andere E-Kleinwagen?
eBiker meint
Ganz einfach: Spielzeug für den 16 jährigen Sohn /Tochter ;-)
Also die selben Leute, die sich zB nen Fiat 500 umbauen lassen – Stichwort Ellenator
Gerry meint
Der Microlino darf erst ab 18 gefahren werden. Da müssen deine Kids noch abwarten…????
eBiker meint
Es ist ein L7e – warum sollte der nicht ab 16 gefahren werden dürfen?
Gerry meint
Es gibt da genaue Regelungen zur Fahrerlaubnis, einfach mal nachgoogeln.????????
Der Ellenator gilt das „Dreirad“, deswegen ab 16 Jahre (so unsinnig das auch sein mag…).
Die Ausnahme trifft auf Microlino nicht zu.
eBiker meint
@ Gerry
Danke – da war ich tatsächlich auf dem Irrweg.
EMfan meint
Dach abschneiden und als Pflanzkübel in den Vorgarten stellen
Gerry meint
…das wär die umweltfreundlichste Variante für alle Autos????.
Gilt aber vor allem für die überdimensionierten Energiefresser wie SUVs etc. ????