Hyundai ist Vorreiter bei elektrifizierten Autos, geplante Milliardeninvestitionen sollen den Südkoreanern eine Spitzenposition bei der Mobilität der Zukunft sichern. Im Fokus der Strategie stehen auch drei neue Elektroautos der Ioniq-Reihe, unter der Submarke wird das Angebot an Batterie-Wagen des Herstellers gebündelt. Zu dem ersten Modell des neuen E-Auto-Trios gibt es nun vorläufige technische Details.
Im Sommer hat Hyundai die Elektroautos Ioniq 5, Ioniq 6 und Ioniq 7 angekündigt. Als Erstes kommt Anfang 2021 der Ioniq 5 auf den Markt. Das mittelgroße Crossover-SUV basiert auf dem im letzten Jahr präsentierten Konzeptwagen 45. In Österreich kann seit Kurzem ein limitiertes Kontingent der „First Edition“ des Ioniq 5 reserviert werden. Die 150 Fahrzeuge werden exklusiv online vergeben und sollen im Juni/Juli 2021 ausgeliefert werden.
Auf der Webseite für die Reservierung beschreibt Hyundai das neue Elektroauto als 4640 mm lang, 1890 mm breit und 1600 mm hoch. Die Vorbestellung des Ioniq 5 ist an eine Anzahlung in Höhe von 1000 Euro geknüpft, der vollständige Kaufpreis wird nicht genannt. Die Reichweite gibt der Hersteller mit rund 450 Kilometer gemäß der neuen WLTP-Norm an. Vorwärts geht es mit einem 230 kW (313 PS) starken Elektro-Allradantrieb, der Sprint auf Tempo 100 soll damit in 5,2 Sekunden gelingen.
Angaben zur Speicherkapazität der Batterie werden nicht gemacht, Medienberichten zufolge liegt diese bei 58 kWh. Hinsichtlich des Ladens heißt es von Hyundai Österreich, dass an einer Wallbox zu Hause oder am Arbeitsplatz sowie an anderweitig platzierten AC-Ladesäulen ein- oder dreiphasig mit bis 11 kW Strom gezogen werden kann. An öffentlichen Schnellladestationen soll sich die Batterie in 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent Ladekapazität füllen lassen. Möglich macht das 800-Volt-Technologie, die bisher der Porsche Taycan als einziges Serienauto bietet. Hyundais System unterstützt bidirektionales Laden (V2L) für den Betrieb von externen Elektrogeräten. Auch ein „Solardach“ wird erwähnt, dessen Funktionalität aber nicht weiter beschrieben.
Bei den genannten Werten handelt es sich laut einem Vermerk noch um voraussichtliche Angaben, die Daten können sich also bis zum Produktionsstart noch ändern. Auch die finale Optik des Ioniq 5 wird erst später vorgestellt. Hyundai Österreich schreibt, dass die bisherigen Bilder der Studie 45 nicht das fertige Elektroauto darstellen und nur „die Richtung vorgeben“. Mehr soll in etwa zwei Monaten enthüllt werden: Im Februar 2021 feiere die Serienversion des Ioniq 5 ihre Weltpremiere.
Midget meint
Ich bin auf den Preis gespannt…
Hyundai/Kia trifft mit den bisherigen Modellen auf VW mit ID.3 und ID.4.
Bis vor Kurzem noch Spitze – nun bereits im 1. Versuch von VW überholt.
Hyundai sollte sich bei der Preisgestaltung des Ioniq5 der harten Konkurrenz bewusst sein.
Selbst wenn Hyundai/Kia ein (etwas) besseres Produkt anbietet – ohne Preisvorteil greift der Kunde zu VW – siehe Golf!
Jörg Hielscher meint
Ja das sehe ich auch so, eNiro und Kona sind inzwischen eindeutig zu teuer, da bieten andere Hersteller deutlich mehr fürs Geld. Ich hoffe ja auf ein Schwester Modell bei Kia, das vielleicht etwas gefälliger und weniger pubertär aussieht. Aber der Preis muss stimmen.
Jörg Hielscher meint
Die Technik klingt interessant, aber optisch hauen mich die ersten Fotos und Videos nicht vom Hocker. Das Auto sieht mit seinen Proportionen irgendwie altbacken und nach Verbrenner aus, wie ein Golf 2… auch von der Größe wirkt es deutlich kleiner als als ein Model 3 oder ein Id4. 58 kWh für die Basis wäre okay, das Topmodel hat sicher mehr Kapazität.
Wasco meint
Ein sehr schickes Auto!
Allen Foristen und dem ecomento-Team, frohe Weihnachten und ein frohes und gesundes neues Jahr!
Redaktion meint
Danke – und ebenfalls schöne Weihnachten sowie ein frohes und gesundes neues Jahr!
VG | ecomento.de
Tim Leiser meint
Danke. Das wünsche ich auch allen.
Nik S. meint
Hyundai setzt den Fokus wohl auf ein optimales Preis-/Leistungsverhältnis, deshalb die (angenommenen) 58 kwh. Sollte sich dies bewahreiten, dann fände ich es eine tolle Entscheidung. Für 99% der Fahrprofile ist 450km WLTP bei dieser Ladegeschwindigkeit vollkommen ausreichend. Zusätzliche Reichweite wird durch den Mehrpreis zu teuer erkauft.
bensch meint
War erst enttäuscht über die Reichweite – aber wenn das tatsächlich mit nur 58 kWh Akkukapazität bewerkstelligt wird wäre das sensationell. Größere Akkus kommen bestimmt.
Gunnar meint
Nur 58 kWh Kapazität und 450 km nach WLTP in einem Fahrzeug dieser Größe/Länge?
Ich denke, Hyundai hebt sich noch ein paar Überraschungen für die Präsentation im Februar auf.
Zum Vergleich: der Hyundai Kona ist fast einen halben Meter kürzer und bietet 64 kWh und 484 km nach WLTP.
Wambo13 meint
Was hat die Länge mit Reichweite Verbrauch zu tun?
Entscheidender ist die Stirnfläche CW und Gewicht.
Gunnar meint
Je länger, desto mehr Platz für den Akku zwischen den Rädern.
klaus meint
Niemals nur 58 kWh !! Wenn man alleine bedenkt das das Fahrzeug 313 Ps hat und in 5,2 Sekunden beschleunigt! Und dann eine Reichweite 450 Km. Ich denke es sind eher ca. 70 kWh Kapazität.
ZastaCrocket meint
Die kurzfristige Spitzenleistung hat bei Elektromotoren ja nicht viel mit der Dauerleistung bzw. dem Verbrauch zu tun. Der Verbrauch liegt ja an der tatsächlich abgerufenen Leistung. Da spielen der Roll- und Windwiderstand sowie weitere Verbraucher eine große Rolle. Ansonsten könnte ein Model 3 ja die hohe Reichweite nicht erreichen.
Radfahrer meint
Respekt an das ecomento-Team, dass ihr uns auch an Heiligabend mit Nachrichten versorgt.
Danke dafür und euch ein frohes Weihnachten.
Redaktion meint
Gerne, danke und ebenfalls frohe Weihnachten!
VG | ecomento.de
Andi EE meint
Ja, dem Kompliment möchte ich mich auch anschliessen. Tolle News-Seite, auch wenn ich mir von ecomento.de etwas mehr eigene Meinung in den Artikeln wünschen würde.
Alles Gute und viel Erfolg mit der Seite!
Redaktion meint
Um unsere Meinung(en) wird immer wieder gebeten, wir bleiben aber weiter möglichst neutral. Das hat Vor- und Nachteile, letzten Endes soll das Portal aber vor allem sachlich über Aktuelles zu E-Autos und der E-Mobilität informieren.
VG | ecomento.de
Frieder Gollmig meint
Großes Lob bitte an euch Redaktion!
Ich liebe es weder von der einen noch der anderen Seite „belehrt“ zu werden – also nicht von der Rudolf-Diesel-Fraktion und auch nicht von der Elon-Musk-Fraktion. Das Belehren ist nicht Aufgabe der Presse. Obwohl das oft nicht befolgt wird.
Redaktion meint
Danke!
VG | ecomento.de
Andi EE meint
@Frieder Gollmig
„Ich liebe es weder von der einen noch der anderen Seite „belehrt“ zu werden – also nicht von der Rudolf-Diesel-Fraktion und auch nicht von der Elon-Musk-Fraktion.“
Also die Wissenschaft ignorieren und weiter die Logik vertreten, die jetzt 100 Jahre Bestand hatte und uns diese gewaltigen Probleme eingebrockt hat. Sie können sich doch nicht Buddha-gleich in die Mitte pflanzen und so tun als wäre die Elektrofraktion (dass Sie das Musk-Fraktion nennen ist bezeichnend) ein Extrem in dieser globalen Überlebensfrage. Und Sie lassen sich da schön in der Mitte als Vernunftsmensch abfeiern?!
Selbst bei einem PHEV sind Sie zwingend darauf angewiesen, dass das Fahrzeug möglichst viel von all den zurückgelegten Kilometern, elektrisch fährt. Sonst können sie CO2-Emissonsvermeidung und Verbrauch nicht ansatzweise erreichen, die man so schön verspricht. Die vernünftige Haltung ist hier nicht in der vermeintlichen Mitte, die ist beim elektrischen Betrieb und nicht bei Ihrem Rudolf Diesel, zu dem Sie sich ja noch zu 50% verorten.
Diese PHEV-Kompromisse (Subventionen) werden für die Industrie gebaut, damit deren Überleben leicht gemacht wird. Dass damit die völlig falschen Signale an die Hersteller, sowie auch an die Verbraucher gesendet werden, müsste sich die Presse die sich der E-Mobilität verschrieben hat, zumindest ab und zu kritisch kommentieren.
Das Problem was wir immer mehr in der Gesellschaft haben, dass wir mit falscher Toleranz unser Potenzial zu besseren Lösungen, geradezu fahrlässig aufs Spiel setzen. Und die Presse, tut mir Leid, fördert diese Toleranz, dass es mit diesen faulen Kompromissen, auch funktionieren könnte. Man positioniert sich nur noch als Durchlauferhitzer für Meinungen von allen Seiten, Hauptsache es gibt Klicks. Jede gute Zeitschrift muss doch Haltung zeigen, und ja, ohne die ursprüngliche Message zu verfälschen, die von denen kommt, deren Meinung man nicht vertritt.
ExExperte meint
Da beschwert sich ein Schweizer über “ neutrale“ Berichterstattung, das entbehrt nicht einer gewissen Komik.
Um die eigene Meinung kundzutun haben wir ja den Kommentarbereich, ansonsten empfehle ich dem Andi EE den Aufbau einer eigenen Seite, da kann er dann 24h dem Heiligen St. Elon huldigen :-)
Ebi meint
Wenn ich das richtig verstehe, liegt das Auto in der Klasse MY oder ID.4. Dort wird es dann hoffentlich einen schönen Wettbewerb geben, hängt u.a. von der geplanten Stückzahl ab.
Die oben angegebenen Werte bezgl. Akkukappa und Reichweite sind IMO sehr optimistisch. Wird spannend, Hyundai ist dafür bekannt effiziente Autos zu bauen, die aktuell angebotenen BEV sind bezgl. Ladeleistung nicht mehr wettbewerbsfähig, von daher muss da auch etwas kommen.
jo meint
Ja, ein weiterer „Crossover“ SUV, groß hoch schwer wie ID.4, MY oder Mach E. Damit sind halt leider mehr Marge und Bonuspunkte in Brüssel drin. Aber das Ding dann ausgereichnet Ioniq zu nennen, wo viel einen Nachfolger des effizienten aerodynamischen jetzigen Ioniq aber mit besserem Ladeverhalten erhoffen? Ein bißchen größer und etwas größerer Akku ok, aber noch ein Scheunentor das mind. 50% mehr als der jetzige Ioniq verbraucht und sonst nix? Traurig…
Andreas H. meint
Hyundai nennt ab sofort *alle* Elektromodelle Ioniq. Angekündigt sind bisher Ioniq 5 (2021), Ioniq 6 (2022) und Ioniq 7 (2024 oder 2025). Gerade Nummern sind SuV während ungerade Nummern Limousinen sind. D.h. der Ioniq 6 wird wohl eher der inoffizielle Nachfolger des Ioniq.
Ich find das SuV Bashing übrigens bescheuert. Ich hab drei Kinder und brauche ein großes Auto in das drei Kindersitze passen. Das klappt beim KIA e-Niro nicht weil zu klein (beim Kona schon garnicht) und wird wohl auch beim Ioniq 5 knapp. Alternative ist ein Van und der ist nochmals um eine Größenordnung ineffizienter weshalb ich lieber einen SuV kaufe.
Ich finde nicht SuV ist schlecht, sondern 2,8T. Mein e-Niro wiegt gerade mal 1,8T. Das hatte auch der Open Zafira den ich vorher hatte. Kleiner (und damit leichter) ist mit fünf Leuten schlicht keine Option. Und dafür darf man sich dann immer blöd anmotzen lassen.
Thomas aus Marl meint
Jo, da sprechen Sie mir aus der Seele! Wir bekommen unseren Ioniq in 3,5 Monaten. Die hohe Effizienz ist nicht nur für das eigene Portmonee von Vorteil, sondern auch für die Allgemeinheit. Denn schon jetzt haben die Netzbetreiber Bedenken darüber geäußert, dass die Netze überlastet werden, wenn alle nach Feierabend ihr Auto zum Laden einstöpseln. In älteren Siedlungen mit jahrzehntealten Kabeln halte ich das für durchaus realistisch. Nicht umsonst werden nur solche Wallboxen gefördert, die vom Versorger gesteuert werden können. Ein Fahrzeug, dessen Akku man ohne Wallbox bis zum nächsten Morgen voll geladen hat könnte da so seine Vorteile haben…