Die Macher des Kleinst-Elektroautos Microlino geben ein Update zum aktuellen Stand und zeigen den weiteren Zeitplan für die Markteinführung auf. Der in der L7e-Kategorie angesiedelte Stromer sollte eigentlich bereits an Kunden übergeben werden, ein Rechtsstreit verhinderte das aber. Anschließend beschloss die hinter dem Projekt stehende Schweizer Firma Micro Mobility Systems zudem, die Fahrzeugstruktur zu überarbeiten.
Der erste Prototyp des Microlino 2.0 sei fertig aufgebaut und werde getestet, teilte das Unternehmen nun mit. Die Homologation und EU-Strassenzulassung sollen diesen Sommer abgeschlossen werden, die Produktion kurz darauf starten. „Bereits jetzt können wir sagen, dass sich das Fahrverhalten zum Microlino 1.0 extrem verbessert hat“, so die Entwickler. In einem auf Facebook veröffentlichten Video zeigen sie die erste Testfahrt. Bei dem aktuellen Prototyp fehlen noch wesentliche Dinge, etwa die neue LED-Lichtleiste.
Im Vergleich zum Gitterrohrrahmen des Microlino 1.0 soll die neue selbsttragende Karosserie des Microlino 2.0 aus gepressten Stahl- und Aluminiumteilen für mehr Steifigkeit und Sicherheit sorgen, ohne das Gewicht zu erhöhen. Die Struktur zeige bereits große Sicherheitsverbesserungen, heißt es. Normalerweise werde diese Technologie nur bei „echten Autos“ eingesetzt, der Microlino sei das erste Produkt seiner Kategorie, das diese Struktur verwendet.
Zu den weiteren Neuerungen beim Microlino 2.0 gehören die vereinfachte und modernisierte Vorderseite mit einem LED-Streifen mit integrierten Blinkern – nachts sehen die Lichter wie ein Smiley aus. Das E-Mobil wurde etwas größer, um mehr Kopffreiheit zu erhalten. Für bessere Rundumsicht wurden die Seitenfenster erweitert und die A-Säule verschmälert. Für mehr Fahrkomfort und Sicherheit fällt die hintere Spur 50 Prozent größer aus. Das Heckdesign erhielt eine Überarbeitung, die mit einem LED-Streifen mit integrierten Blinkern die Designsprache der Front aufgreift.
Im Inneren wurde die Lenksäule vereinfacht, sie ist nun zudem nicht mehr mit der Tür verbunden. Zum einfachen Ein- und Aussteigen kann sie nach vorne geklappt werden, hat aber nur noch ein Gelenk. Der Sitz wurde neu gestaltet, ist jetzt schlanker und soll komfortabler sowie ergonomischer sein. Der gesamte Innenraum des Microlino 2.0 verfügt über eine LED-Umgebungsbeleuchtung. Das Armaturenbrett beinhaltet einen digitalen Bildschirm vor dem Fahrer. Mit einer Aluminiumleiste lassen sich Smartphones, Bluetooth-Lautsprecher und weiteres anklemmen.
Da die Neuentwicklung eines Fahrzeugs „extrem schwierig“ sei und man das auf die harte Tour gelernt habe, sei man nun vorsichtig mit der Kommunikation eines Zeitplans, erklären die Microlino-Macher. Einen Blick auf die geplanten Meilensteine gewähren sie dennoch (Grafik zum Vergrößern anklicken):
Der 2430 mm kurze, 1500 mm breite und 1450 mm hohe Microlino 2.0 soll leer nur etwas über 500 Kilogramm wiegen. Er bietet Platz für zwei Personen sowie 220 Liter Gepäckraum und ist mit zwei Batterieoptionen für bis zu 200 Kilometer Reichweite erhältlich. Die Ladezeit beträgt vier Stunden. Der Elektromotor erzeugt eine Leistung von 11 kW (15 PS), damit lässt sich bis zu 90 km/h schnell fahren. Von 0 bis 50 km/h soll es in fünf Sekunden gehen. Der Basispreis liegt bei 12.000 Euro.
Ernst meint
Der braucht keine Förderung, der verkauft sich für diesen Preis in der Schweiz wie frische Brötchen, z.B von mir.
Jürgen Baumann meint
Cool, der Kleine!
Bon chance!
Frank meint
Ich sage nur:
Reduce to the max
Das Auto ist starkes Bekenntnis:
Den SUV- Wahn finde ich schrecklich – die Aufrüstungsspirale auf den Straßen muss zurückgedreht werden.
In diesem Sinne wird es einige geben, die sich diesen Luxus leisten werden und sich nicht für einen eUp entscheiden, auch wenn der ein besseres Preis-Leistungsverhältnis hat.
Gerry meint
????????????????
David meint
Das Fahrzeug wird, genauso wie der Sion und der e.Go, vermutlich gar nicht richtig auf den Markt kommen. Würde es kommen, würde es in den Preismühlen der Großserienkonkurrenz zermahlen werden. Zurecht, denn mit Millionen von Testkilometern in allen Klimazonen und crashgetestet nach allen Normen sind diese Autos auch objektiv besser.
Jörg2 meint
Ich glaube, die wollen bei den Großen garnicht mitspielen. Das ist ein L7e, sprich: sowas wie ein Quad (nur halt mit Dach).
Wessi meint
Schwuppdiwupp geht die Lästerei und Nörgelei gleich wieder los.
Wir leben in einem Land, in dem sich mehr oder weniger Sportbegeisterte FAHRRÄDER für 3600€ (Haibike), den Winther Kinderbus E-Turtle mit Motor für 6 Kinder für 4175€ oder über Preis wie 5000 € bis zu 17.000€ (M1 Spitzing Evolution Worldcup R-Pedelec 2021) und mehr kaufen. An anderen Ecken fehlt Geld zum Essen in diesem Land.
Diese Fahrräder sind vermutlich für Fahrer und Passanten ebenso lebensgefährlich.
Alles relativ, auf jeden Fall treibt die Luxusgesellschaft unerträglich Blüten und die Diskussionen darüber sind NULL relevant für die Erde.
Zum Theme.
Mir gefällt die Knutschkugel und es wird sicher auch Käufer geben, die sich den Spaß und das Risiko „gönnen“ .
mit AHK kann man für Kinder vielleicht noch einen Anhänger oder Schlitten dranpappen.
Und die Spaltmaße sind 1 a
Ende der Glosse.
Andi EE meint
Mir gefällt das Fahrzeug auch und die Form ist absoluter Kult. Trotzdem mutet es schon etwas seltsam an, dass in der wichtigsten Crasschutzzone die Türe platziert ist. :D Ich hätte auch Bedenken, wenn man Überland auf Gegenkurs mit 80-100km/h schnellen und 2.5t schweren Autos fährt … und dann nix ausser ein bisschen Blech vor sich hat, überspitzt gesagt.
Da überzeugt mich der Aptera viel mehr, ist auch eine andere Preiskategorie und braucht mehr Platz, aber bezüglich Ressourcenschonung und Verbrauch, vermutlich ähnlich gut.
Franz mueller meint
5 Prototypen und dann Produktion… Na das klappt bestimmt.
Ansonsten ist ein solches Gefährt irrsinnig, lebensgefährlich im Straßenverkehr
Gerry meint
…fast so gefährlich wie Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen ????.
Franz mueller meint
Viel gefährlicher, ist ein Unterschied ob man mit 50 oder mit 25 km/h unterwegs ist. Man wird eher übersehen wenn man schnell ist
Gerry meint
…dürfte aber trotzdem um einiges sicherer sein als ein Motorrad oder Quad oder Fahrrad.
Und man ist geschützt vor schlechtem Wetter ????????????????
Andi meint
Ich finde generell zu große und zu schnelle Autos lebensgefährlich. Und zwar meistens weniger für die Fahrer, sondern mehr für die Allgemeinheit und unmittelbar beteiligten Verkehrsteilnehmer.
Diese Autos werden immer auf Kosten der Allgemeinheit (Platzbedarf, Lärm, Umweltverschmutzung) betrieben und hier noch gefördert.
Die grüne Plakette für solche Gewichts- und Raummonster (speziell SUV) habe ich immer als Absurdität empfunden, zumal hier das Gewicht in Relation zum Schadstoffausstoß gefördert wurde bzw. immer noch wird.
Es sollten kleine und leichte Fahrzeuge wie dieses gefördert werden, auch Fahrräder.
Und endlich die Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Autobahnen – als letztes Land der EU.
Hansi3000 meint
12000€?? ist da die Förderung schon abgezogen oder gibt es für die Knutschkugel gar keine Förderung? Wenn wenn eines von beidem zutrifft, hat das Ding keine Chance gegen den Dacia Spring.
Jörg2 meint
Ich glaube zu wissen, dass L7e keine Förderung bekommt.
E Joe meint
Richtig
Francis meint
es ist ein produkt für eine bestimmte kundengruppe, es wird seine käufer finden alleine durch das design. auch das produktions volumen ist nicht hoch somit sollte im nieschenmarkt kunden finden.
die förderung wie man es in deutschland hat verzerrt den markt sicherlich massiv aber 500 stück sollten sie verkaufen können in DE pro jahr.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Keine Motorhaube, kein Kühlergrill. Ich denke für eine ganze Reihe von Leuten dürfte das das Traumauto sein.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Keine Bergungsmöglichkeit bei einem Frontaufprall; da kann das Auto auch zum Albtraum werden.
Jörg2 meint
Unter dem Faltdach ist keine Stahlplatte. ;-))
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Naja, wenn man sich nach einem ordentlichen Crash noch fit genug für solche Turnübungen fühlt, dann ist alles gut. Auch die Feuerwehr schneidet natürlich die Büchse ratzfatz auf. Mir jedenfalls gefallen diese Randbedingungen nicht, bin also raus, also aus dem Kundenkreis. In Schönheit sterben ist halt nicht so mein Ding.
Andy meint
????????????????
Ludwig Kastor meint
Der Basispreis liegt bei 12.000€
Das ist häftig, solange wir Steuerzahler die Förderung für die normalen Autos bezahlen, sehe ich diesbezüglich schwarz! Die VW Drillinge sind dadurch in der Preis-Leistung gigantisch und man erhält durch die Förderung ein Auto zum gleichen Preis…
Swissli meint
Ja, Stichwort Marktverzerrungen verursacht durch Subventionen.
simon meint
Ich hätte gerne für solche Fahrzeuge, Lastenfahrräder oder auch eMotorräder eine ordentliche Förderung. Praktisch ist der schon, weil er wenig Platz braucht und für viele ein ordentliches Zweitfahrzeug ist, oder halt ein Smart Ersatz.
Wessi meint
????????????????