Der neue US-Präsident Joe Biden will im letzten Jahr erfahren haben, dass Chevrolet die 2019 komplett neu aufgelegte Corvette auch als Elektroauto anbieten will. Der Hersteller hat das bisher allerdings nicht bestätigt. Jüngsten Berichten zufolge ist tatsächlich ein Voll-Stromer geplant, dabei könnte es sich aber auch um einen SUV-Crossover handeln.
General Motors, die Konzernmutter von Chevrolet, setzt bei seinen Marken künftig verstärkt auf Elektromobilität. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg wird derzeit eine Strategie erarbeitet, um aus Chevrolets Baureihen-Bezeichnung Corvette eine Marke mit mindestens zwei Autos zu machen. Als weiteres Modell im Portfolio soll ein von der neuen Generation der US-Sportwagen-Ikone inspirierter SUV-Crossover angedacht sei. Weitere Baureihen könnten folgen und die Marke Corvette zu einer Familie von Fahrzeugen erweitern.
Final beschlossen sei das Vorhaben noch nicht, das gelte auch für das erste neue Modell bei einer entsprechenden Neuausrichtung. Am wahrscheinlichsten sei aber eine Kombination aus Sportwagen und SUV in der Designsprache der Corvette. Immer mehr Sportwagenhersteller setzen auf SUV, darunter auch exklusive Marken wie Lamborghini, Ferrari oder Lotus. Bei den etablierten Autobauern sind sportliche „Geländewagen“ schon länger fester Bestandteil des Modellangebots.
Die Corvette ist vor allem auf dem Heimatmarkt beliebt und dank hoher Leistung zu im Wettbewerbsvergleich äußerst attraktiven Preisen sehr begehrt. Das zentrale Ziel von Chevrolet mit neuen Modellen wäre dem Bericht nach, eine breitere Kundengruppe anzusprechen. Der Fokus soll dabei weiter auf schnittigen, besonders leistungsstarken Fahrzeugen liegen, aber auch auf mehr Komfort, Platz für Passagiere und Gepäck. Die technische Basis dürfte die neue E-Auto-Architektur Ultium stellen, mit der General Motors auch Marken wie Cadillac oder Hummer elektrifiziert.
General Motors wollte sich auf Anfrage von Bloomberg nicht zu einer oder mehreren möglichen neuen Baureihen der Marke Chevrolet Corvette äußern. Den Informationen der Nachrichtenagentur zufolge könnte ein entsprechendes SUV gegen 2025 auf den Markt kommen, ein späterer Start sei jedoch wahrscheinlicher. Fest stehe, dass eine neue Corvette-Baureihe ein Elektroauto sein würde. Bevor es so weit ist, dürfte eine teilelektrische Version des aktuellen Corvette-Sportwagens eingeführt werden, die konkreten Elektrifizierungs-Pläne für die Marke sind bisher allerdings nicht bekannt.
David meint
Das stimmt, aber die Vorteile der Karosserieform waren eh immer überschätzt. Das fiel in Deutschland erstmals in den 60er Jahren auf, als der optisch völlig unauffällige 300SEL 6.3 alle gängigen Sportwagen verblies. Und er war nicht alleine – Opel hatte intern das Ziel ausgegeben: Wir wollen links fahren! Commodore GS/E bis später Omega 3000 24V waren in ihrer Preisklasse ohne Konkurrenz und auch absolut schwer zu schlagen. Spätestens dieses Jahrtausend waren AMG Mercedes und M BMW sowie RS Audi halbe Rennwagen im Straßenkleid.
Gunarr meint
In Zeiten, wo Batterien den Schwerpunkt senken, Beschleunigung nur noch durch die Reifenhaftung begrenzt wird, und Tempolimits den Luftwiderstand in den Hintergrund treten lassen, braucht man keine leichten flachen Sportwagen mehr.
Eigentlich schade.