Hyundai hat Ende Februar sein neues Elektroauto Ioniq 5 vorgestellt. Eine Woche nach der Weltpremiere verkündete der südkoreanische Hersteller großes Interesse an dem Modell: Der Crossover habe in Europa für so viele Kundenanfragen wie noch kein anderes neu eingeführtes Fahrzeug der Marke gesorgt.
Seit der Enthüllung am 23. Februar seien 236.000 Interessensbekundungen eingegangen, erklärte Hyundai. Die zu Beginn exklusiv angebotene, auf 3000 Exemplare limitierte Edition Ioniq 5 Project 45 sei innerhalb von 24 Stunden fast dreimal überzeichnet gewesen. Hinzu komme das hohe Niveau an Aufrufen der virtuellen Weltpremiere mit Informationen zum Ioniq 5 auf den Websites von Hyundai und in den Sozialen Netzwerken.
Der 4635 Millimeter lange, 1890 Millimeter breite und 1605 Millimeter hohe Ioniq 5 ist das erste Modell auf Hyundais neuer Elektroauto-Architektur E-GMP (Electric Global Modular Platform). Er ist zudem die erste Baureihe des geplanten Programms der neuen Submarke Ioniq. Bis 2024 sollen zusätzlich zwei weitere neue Elektromodelle der Reihe auf der E-GMP präsentiert werden.
Die Startedition Ioniq 5 mit dem Ausstattungspaket Project 45 kostet hierzulande 59.550 Euro, dafür gibt es unter anderem die größere 72,6-kWh-Batterie, Allradantrieb, Vordersitze mit Relax-Funktion, eine elektrisch verschiebbare Rücksitzbank, ein Solardach und 20-Zoll-Leichtmetallfelgen. Frühbesteller des Project 45 erhalten außerdem zwei Jahre lang Zugang zum Schnelllade-Netzwerk von Ionity ohne Grundgebühr.
Hyundai wird den Ioniq 5 in mehreren elektrischen Antriebskonfigurationen verkaufen, je nach Leistungsstufe mit bis zu zwei Motoren für Heck- oder Allradantrieb. Zusätzlich besteht die Wahl zwischen einer 58 kWh oder einer 72,6 kWh großen Lithium-Ionen-Batterie. Alle Ausführungen fahren bis zu 185 km/h schnell, die Reichweite mit einer Ladung liegt je nach Version bei bis zu 480 Kilometer gemäß WLTP-Norm.
Die Topmotorisierung des Ioniq 5 nutzt jeweils einen Elektromotor vorne und hinten, die eine via Allrad auf die Straße kommende Systemleistung von 225 kW (305 PS) erzeugen. In Verbindung mit der 72,6-kWh-Batterie beschleunigt dieses Modell in 5,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h. In Kombination mit der 58-kWh-Batterie leisten beide E-Motoren zusammen 173 kW (235 PS). Die 100-km/h-Marke erreicht diese Konfiguration aus dem Stand heraus nach 6,1 Sekunden.
Neben den beiden Allrad-Varianten ist der Ioniq 5 auch mit Heckantrieb erhältlich: In Verbindung mit der kleinen Batterie leistet die E-Maschine 125 kW (170 PS). Mit der großen Batterie und Heckantrieb generiert der Elektromotor 160 kW (217 PS) und ermöglicht in dieser Variante die maximale Reichweite von 480 Kilometer. Die Preise für den Ioniq 5 beginnen bei 41.900 Euro. Den Marktstart der neuen Baureihe hat Hyundai für Frühsommer 2021 angekündigt.
TwizyundZoefahrer meint
Wüsste nicht das jemals für ein E Auto von einem deutschen Hersteller so viele Anfragen eingingen. Da einzige Fahrzeug mit dieser Interesse war Model3.
Tim meint
Ich denke kaum einer war überrascht zu lesen, dass Hyundai mal wieder von der Nachfrage überrascht ist. :D Das alte Leid….
Aber ganz im Ernst, Lieferzeiten wie beim ersten IONIQ 2016 ff kann sich Hyundai angesichts der Konkurrenz im Jahr 2021 nicht mehr erlauben! Außer man nimmt in Kauf, dass die Kunden dorthin gehen, wo geliefert werden kann. Hat ja bei Renault mit seiner ZOE prächtig funktioniert (mittelmäßiges Fahrzeug, Preis an der Schmerzgrenze aber beinah sofortige Verfügbarkeit bzw. Lieferzeiten unter 3 Monaten -> Verkäufe, Verkäufe, Verkäufe).
Yoyo meint
Spitzengeschwindigkeit von 185 km/h. Wer braucht das, wer will das?
Preisfrage: Wie ist die Reichweite bei Tempo 185?
Merkt ihr auch selber, gell?
Eurostar meint
Klar, Leute die auf der Autobahn schlafen, brauchen die 185 km/h nicht –
…….ich schlafe im Bett und bin somit rücksichtsvoll und behindere die anderen nicht……
Alex meint
Was n sinnfreier Kommentar!
Es wird längst zeit das auch die Deutsche Autobahn auf 130km/h begrenzt wird.
Der gesamte verkehr wird einfach flüssiger und entspannter, vorausgesetzt natürlich, es wird genau so penibel drauf geachtet wie in zB Holland, das die Maximalgeschwindigkeit eingehalten wird.
Florian meint
Wir brauchen hier echt keine Pro/Contra Diskussion zu generellem Tempolimit führen.
Btw ich bin immer gegen ein striktes Tempolimit aber definitiv für ein variables mittels Schilderbrücken auf Autobahnen. Bei heftigem Verkehr ist es sinnvoll um einen gleichmäßigen stabilen Fahrzeugfluss zu erreichen und die Unfallwahrscheinlichkeit zu reduzieren. Warum bitte sollte man nicht schneller als 130 fahren dürfen wenn 500m vor und hinter mir kein weiteres Fahrzeug fährt.
Petri meint
Ich denke genau das braucht keiner….
Andreas meint
Typischer PR-Nachbrenner.
Erst groß Hypen und dann den Hype als Nachfrage feiern.
Der I5 ist unabhängig davon ein gutes Auto.
Max D. meint
Preis Leistung und Qualität stimmt gleiche Ausstattung und Leistung + Allrad bei VW und Audi sogar Skoda um ca.15 k teurer. geschätzt.
K.B. meint
Im Vergleich der Grundversion des I5 (rd. 42000 €) zum Enyaq IV 60 gibt es im Preis keinen großen Unterschied. Die Wärmepumpe soll auch beim Hyundai Aufpreis kosten.
Andreas_Nün meint
„“ Frühbesteller des Project 45 erhalten außerdem zwei Jahre lang Zugang zum Schnelllade-Netzwerk von Ionity ohne Grundgebühr.““
Wow, schon 240€ gespart! Da heißts zuschlagen;-)
Tommi meint
Oder einfach nicht bei Ionity laden. Es gibt genug Alternative.
Jörg Hielscher meint
Mal abwarten ob der Ioniq wirklich so ein grosser Erfolg wird. Das Design finde ich ziemlich grenzwertig und die Preise sind eindeutig Premium, ich bezweifle, dass die Leute am Ende für einen Hyundai wirklich soviel Geld ausgeben wollen. Hoffentlich hat der Konzern seine Akkuprobleme im Griff, offenbar hat man es mit den chinesischen Billiglieferanten übertrieben. Akkus sind immer noch Hightech, die sollte man nicht von irgendwelchen Klitschen zusammenschrauben lassen, nur weil es billiger ist.
Ioniq 5 meint
Von welchem Billiganbieter schreiben Sie? CATL würde ich nicht so bezeichnen.
Bitte informieren Sie sich vorab. Sie beliefern u.a. Mercedes Benz!
Ich bin übrigens gern bereit den Preis für die Edition Projekt 45 zu zahlen, da in meinen Augen hier Preis-Leistung passt und es kein Auto von der Stange ist.
Außerdem sind die technischen Spezifikationen in dieser Klasse herausragend ohne nutzlosen Firlefanz, wie ihn manch anderer Hersteller anbietet.
Mir scheint so als hätten Sie sich überhaupt nicht mit dem Auto beschäftigt.
Petri meint
Hightech? denke Sie verwechseln was….die bauen seit Jahren tolle E Autos, wovon die deutsche Industrie schon lange träumt….
Florian meint
Im Grunde ein tolles Auto, aber wirklich interessant eben erst mit der großen Batterie. Und da ist der Preis schon etwas hoch, selbst nach Abzug der Prämie. Schön ist es aber zu sehen, dass die 800Volt Technik Einzug findet im Mittelklassemarkt.
Alupo meint
Wofür soll denn die 800 V Technik gut sein?
Der alles limitierende „Ladeleistungsbegrenzer“ ist doch der kleine Akku. Dafür reichen die viel günstigeren 400 V-Systeme locker aus.
Aber wenn man für die 800 V Technik ohne Mehrwert mehr bezahlen will (da man vermutlich auch mit 400 V laden kann) , naja, kann gerne jeder so machen wie er es will. Bei Ionity soll sogar der Strom-AP teurer sein als wenn ich „nur“ mit 400 V lade. Zusätzliche Mehrkosten? Ja gerne & danke.
Egon Meier meint
Von der Papierform her technisch interessant und von der Optik kein Einheitsbrei – ob das dann alles wirklich so ist und wird wie angepriesen ist noch völlig unklar.
Und der Einstiegspreis ist aberwitzig. Das kann sich vielleicht Mercedes und BMW und Tesla erlauben aber selbst die reduzieren schon mehr oder weniger deutlich.
Wenn ein Brot-und-Butter-Autobauer jetzt so hoch einsteigt überzieht er nach meiner Einschätzung die Bereitschaft seiner Klientel.
Und wann wird wieviel geliefert? Die ID.4 und Enyaq werden schon massiv produziert und mit Sicherheit wird bis zum finanlen Start des ioniq 5 bei VW niemand was anbrennen lassen.
Ich betrach allerdings Hyundai/Kia und VW als die einzigen beiden potenten Player auf dem BEV-Massenmarkt.
Tesla …hmmm .. mal sehen .. der my muss erst noch zeigen dass er sich durchsetzen kann und darunter hat die Firma auf absehbare zeit nix zu bieten. Und darüber gibt es viel Wettbewerb und es wird sicher noch mehr.
Electrified meint
Mit anderen Worten:
Durchaus interessantes und gutes Auto, zu einem gerade noch angemessenen Preis, aber faktisch (fast) nicht lieferbar.
3000 Fahrzeuge zunächst ist lächerlich.
Setzen Sechs.
Vom Tucson wurden im Corona Jahr 2020 deutlich über 15.000 zugelassen und der ist ein Butter und Brot SUV ????…. und strotzt nicht gerade so vor Innovation.
Thomas Claus meint
Der Tuscon kostet zudem ab knapp unter 20k und hat eine ordentliche Größe. Das Auto ist komplett alltagstauglich. Der Ioniq 5 kostet mindestens das doppelte. Wenn sich das e-Auto durchsetzen soll, darf es nicht mehr als 5k mehr kosten. So wie sich die Preise fürs laden entwickeln wohl eher gleicher Preis. Natürlich muss so ein Auto auch wenigstens 300 km auf der Autobahn schaffen bei Richtgeschwindigkeit.
Michael S. meint
Also ich weiß ja nicht, wo Sie den Tucson kaufen, aber laut Konfigurator startet er bei knapp 27.000€… Damit wären wir mit Abzug der Prämie unterhalb der 5.000€ Aufpreis. Nichtsdestoweniger ist es natürlich nötig, dass die Preisdifferenz zwischen E und Verbrenner schmilzt. Die steigende CO2-Steuer wird ihr übriges tun.
Am Ende muss man wahrscheinlich wirklich die Preise und Daten der verschiedenen E-Auto-Generationen miteinander vergleichen, um den technischen Fortschritt und den Preisverfall zu sehen.
Thomas Claus meint
Wer kauft denn bitte ein Auto zum Listenpreis. Ich habe bei mobile.de geschaut. Da kann man reale Preise finden. Die gehen dann bei unter 20k los.
Realist meint
Können also die Koreaner mal wieder nicht liefern? Überraschung.
Gut für VW.
MW meint
Da VW, bei der gebotenen Qualität ihrer E-Fahrzeuge, keine Konkurenz zum Ioniq darstellen, wohl eher nicht gut für VW.
Wenn, eher gut für Tesla!
DerRob meint
Verstehe den Kommentar nicht, Qualität von VW Elektrofahrzeugen ist durchaus in Ordnung. Alles Qualität im Sinne von Fahrwerk, Geräuschkomfort, Lackierung, Passgenauigkeit, Robustheit/Stabilität. Nicht Qualität im Sinne von belederte Türschwellen.
Oder war hier die Qualität des Infotainments gemeint?
K.B. meint
Die Qualität des ID.4 wird eigentlich gelobt. Ein großes Software-Update war ja jedem Käufer bekannt (danach Over-the-Air Updates). Technische Probleme mit E-Autos hat eigentlich Hyundai. Es müssen derzeit bei rd. 82000 E-Kona`s die Akkus getauscht werden (Kosten rd. 740 Mio. €).
Nicht vor 2025 meint
Zitat : Die zu Beginn exklusiv angebotene, auf 3000 Exemplare limitierte Edition Ioniq 5 Project 45 sei innerhalb von 24 Stunden fast dreimal überzeichnet gewesen.
Das hab ich schon bei der Präsentation des Wagens geschrieben.
Lächerliche Stückzahl trifft auf maximal subventionierten Markt.
Lieferzeit für die „normalen“ Modelle dann mal wieder fernöstliche 14 Monate.
ShullBit meint
Solche Meldungen sind heute komplett substanzfrei, weil sie zum Standard-Instrumentarium aller PR-Abteilungen gehören.
Am besten ist das übrigens in der Kamera-Industrie nachvollziehbar. Jedes mal, wenn die Hersteller eine neue System-Kamera oder ein neues Objektiv auf den Markt bringen, melden sie kurz danach, dass sie völlig überrascht von der großen Nachfrage sind und mit der Produktion gar nicht hinterher kommen. Die Kamera-Industrie ist von 121 Millionen verkaufte Kameras in 2010 auf 8,7 Millionen Kameras in 2020 zusammen gekracht. -93%. Bei Objektiven für Systemkameras, ist es nicht ganz so schlimm, aber von 31 Mio. verkauften Objektiven noch in 2012 ging es auch da runter auf 8,7 Mio. Immer noch verheerende -72%. Aber jedes Mal bei einem neuen Produkt: Uijuijui, wir sind ja so überrascht von der Nachfrage und haben gar nicht die Kapazitäten, diese zu befriedigen… Egal ob Canon, Nikon, Sony, Fuji … Und die PR-Abteilungen glauben, dass die Leute dumm genug sind, darauf herein zu fallen.
Der Ioniq 5 ist durchaus interessant. Aber er ist mit einem Einstiegspreis von 41.900 EUR für die kleinste Variante auch durchaus ambitioniert bepreist. Abseits von allem Marketinggeblubber werden Zulassungsstatistiken in 1-2 Jahren ein aussagekräftiges Bild liefern.
Ebi meint
Das Auto hat auch ein paar tolle Features, bin auf den ersten Vergleichstest und den Verbrauch gespannt. Damit legt Hyundai ordentlich vor, prima für den Wettbewerb.
hghildeb meint
Ah, Hyundai ist wieder „überrascht von der hohen Nachfrage“? Dann werden die ersten Jahreswagen erneut zum Spekulationsobjekt, wie beim ersten Ioniq vor vier Jahren.
MW meint
Ioniq vor vier Jahren?
Dies ist der Erste Ioniq!
Andi meint
Nö, den Ioniq gibt es seit 2016 vollelektrisch.
hghildeb meint
Also meiner ist knapp vier Jahre alt :)
Gunnar meint
Ja und Nein.
Es gibt einen Hyundai Ioniq –> Marke = Hyundai, Model = Ioniq.
Und es gibt einen Ioniq 5 –> Marke = Ioniq, Model = 5
hghildeb meint
Auch dieser trägt das „H“ auf der Nase – Ioniq ist ja zumindest bis heute nur eine Submarke, so wie EQ beim Daimler, i bei BMW und ID bei VW. War ja auch von Anfang an so angekündigt. Aber im Grund sind wir uns ja eh einig, also kein Grund zur Haarspalterei.
Max M. meint
Ist nicht wahr. Zu wenig Akkus bestellt und von der Nachfrage überrascht?