Audi -Boss Markus Duesmann richtet die Marke für die Zukunft aus, er trägt im Volkswagen-Konzern zudem die Verantwortung für Forschung, Entwicklung und Software. Bei Audi setzt Duesmann künftig verstärkt auf Elektroautos, im Rahmen des Projekts „Artemis“ soll ein besonders fortschrittliches Modell entstehen. Die Entwicklung von Letzterem leitet der Motorsport-Ingenieur und frühere Treiber des autonomen Fahrens bei Volkswagen Alexander Hitzinger. In einem Interview sprachen die beiden Manager über ihre Pläne.
Audi stehe weiterhin für „Vorsprung durch Technik“, betonte Duesmann im Gespräch mit Business Insider. Bei vielen Themen wie Design und Qualität sei man „absolut vorn“, und auch bei der Elektromobilität stehe man gut da. Bei der Vernetzung und Digitalisierung sei man dagegen noch ein oder zwei Jahre hinter den besten Wettbewerbern. Audi habe aber „enormes Potential“ und werde aufholen.
Bei der Zukunftsinitiative Artemis habe Audi sich für den gleichen Namen eines NASA-Programms entschieden, mit dem die US-Raumfahrtbehörde 2024 auf dem Mond landen will. Der Zeitplan sei im Prinzip der gleiche, außerdem habe man diese Mission intern als Rakete dargestellt. „Und Rakete, NASA, 2024, Moonshot passt alles sehr gut zusammen“, so Hitzinger. Konkret bedeute das, dass Audi mit einem unabhängigen Team – Artemis wird zunächst als eigenständige GmbH geführt – sehr schnell und sehr weit kommen könne. Mit einem großen Unternehmen sei man nicht wendig genug, daher starte man zunächst mit einer „Rakete“ – oder wie Duesmann meinte auch mit einem „Schnellboot“.
Artemis hat für dieses Jahr die Vorstellung eines „hocheffizienten Elektroautos“ in Aussicht gestellt, der Serienstart ist für 2024 vorgesehen. Weiterer zentraler Fokus des Vorhabens sind kürzere Entwicklungszyklen, autonomes Fahren und Vernetzung. Die neuen Kompetenzen sollen später im ganzen Konzern verfügbar sein. Das Artemis-Team besteht aktuell aus zwölf Leuten, die „eine ganz neue Automotive Tech Company aufbauen“ sollen, erklärte Hitzinger. Man setze auf flache Strukturen, sehr kompetente, technologieaffine Leute, kurze Entscheidungswege und wenig Bürokratie. Zusammen mit schnellen Tests und einfachen Prototypen soll das die Entwicklung neuer Fahrzeuge schneller als bisher ermöglichen.
„Das Auto ganz neu denken“
„Worum es bei Artemis geht, ist, diese Entwicklungsmaschine zu perfektionieren, zu automatisieren mit top-modernen Methoden“, so Hitzinger. Das erste Model sei so schon entstanden. Bei Artemis gehe es nicht nur darum, ein Produkt zu machen, sondern das Auto ganz neu zu denken und zu entwickeln. Neben einem modernen Elektroantrieb stellte der Audi-Manager für das erste Artemis-Modell fortschrittliche Selbstfahr-Funktionalität in Aussicht, man werde damit „eines Tages“ auf der Autobahn Level 4 autonom unterwegs sein, also hochautomatisiert fahren beziehungsweise sich fahren lassen können. Daher stehe auch das Auto als „Lebensraum“ im Mittelpunkt des Designs.
Das Team von Artemis habe „absolute Weltklasseleute“, zum Beispiel aus dem Motorsport und von Apple, unterstrich Hitzinger. Er war von 2016 bis 2019 selbst bei Apple tätig, wollte sich zu seinem früheren Arbeitgeber aber nicht ausführlich äußern. Der studierte Maschinenbauer bestätigte jedoch, dass er im bislang noch inoffiziellen Projekt „Titan“ mit an einem potenziellen „Apple Car“ arbeitete. Er habe dort viel Aufbauarbeit geleistet, da das Thema auf der grünen Wiese begonnen wurde. Man dürfe Apple nicht unterschätzen, betonte Hitzinger. Der US-Tech-Riese könne aus dem Vollen schöpfen und habe zu seiner Zeit auch „sehr viel ganz, ganz Neues gemacht“.
Der Audi-Chef wünscht sich für die Transformation der Automobilindustrie „Technologieklarheit“. Früher habe es den Otto-Motor gegeben und dann noch den Diesel, später seien Hybrid und Gas sowie schließlich batterieelektrische Antriebe hinzugekommen. „Wir brauchen da Klarheit. Wir sollten uns darauf einigen, dass das batterieelektrische Fahrzeug die Zukunft ist. Da stehen wir voll dahinter“, sagte Duesmann. Audi richte sich auf das Elektroauto ein. Bei Wasserstoff und anderen Technologien sollte man den Weg abkürzen und sich auf Bereiche konzentrieren, in denen es für Gas keinen Ersatz gebe – also etwa Lkw, Schiffe oder Flugzeuge.
Audi gehe im Moment davon aus, dass im Jahr 2030 in Europa 50 bis 60 Prozent seiner verkauften Neuwagen rein elektrische Modelle sein werden, sagte Duesmann. Genau wisse das im Moment aber niemand. Es liege an den Kunden und der lokalen Gesetzgebung. Das Produktprogramm der Marke sehe den hohen Elektroauto-Anteil auf jeden Fall vor. Audi bietet in diesem Jahr neben dem SUV e-tron dessen Coupé-Variante e-tron Sportback, den neuen Gran Turismo e-tron GT sowie den kommenden kompakten Q4 e-tron als SUV und SUV-Coupé an. „Und wir haben auch noch weitere Produkt-Meilensteine vor uns, mit denen wir das batterieelektrische Fahren in die Fläche bringen. Richtig coole Autos werden das. Und wir meinen es sehr, sehr ernst“, bekräftige Duesmann.
Klaus Schürmann meint
Der letzte große Vorsprung durch Technik kam wirklich von Audi : Das von innen nach außen wandernde Blinklicht !
Das wurde dann Mode bei auch bei VW ! Wer das für Ironie hält, hat mich durchschaut !
NiLa meint
Was genau hält Audi davon ab, sich „technologieklar“ zu positionieren? Angst vor verlorenen Subventionen?
Wessi meint
Sehr gute Frage. 1+
Kasch meint
Kein CEO, Vorstandsmitglied, oder Topmanager hat Bock sich für derzeit maximal 5 Jahre Restamtszeit, echten privaten Ärger einzuhandeln. Passen die Zahlen in diesem kurzen Zeitraum halbwegs, hat man lebenslänglich ausgesorgt. Innerhalb 10 Jahre kann ein großer Autohersteller durchaus E-Autos beachtlicher Stückzahl (nach heutigen Maßstäben) produzieren und „querfinanzieren“, der einhergehende Absatzschwund von Millionen Verbrenner jährlich ist die gigantische Herausforderung. Beteilige / verpflichte ich z.B. über Aktienoptionen nicht möglichst alle Mitarbeiter meines Unternehmens lebenslang am Erfolg / Misserfolg meiner Firma, ist ein derartig radikaler Produktwandel kaum machbar – ohne massiven Druck von aussen geht da nichts.
Thrawn meint
Mittlerweile wird das Wort „Marktführer“ ja inflationär von allen möglichen Krempel-Herstellern verwendet.
Wer den Markt wirklich führt, entscheidet selbst, welchen Weg er geht, die Marktbegleiter folgen ihm. Dazu muss man Visionär sein und auch mal Mut zur Entscheidung zeigen.
Wenn jetzt der Audi Chef-Onkel nach „Technologieklarheit“ jammert, damit ihm einer sage, wohin die Reise geht, wartet er auf andere, einen echten Marktführer, der die neuen Standards setzt.
Demnach ist Audi kein Marktführer im Sinne des Wortes, sondern eher ein Marktbegleiter, der darauf wartet, dass andere vorangehen und wie sie vorgehen. Da kann er noch so viel von „Vorsprung durch Technik“ labern, führend will Audi offensichtlich nicht sein. Zumindest nicht mit dem mutlosen Verwalter, Herrn Duesmann, an der Spitze.
Michse meint
Schön erklärt.
????
Albert Deutschmann meint
Haben die Bammel mit Ihrer eigenen Entscheidung? Klingt irgendwie doch unsicher. Auweia!
Andi EE meint
Schlussendlich zählen nur Verkaufszahlen und Marge. Unsicher ja, weil das Geschäftsmodell von der Subvention abhängt, deshalb der Bammel. Es trägt sich halt nicht selbst, auch wenn immer Gegenteiliges behauptet wird.
Alles hofft auf günstige Batteriepreise, damit das aufgehen kann. Gleichzeitig müssen sie hoffen, dass andere Hersteller nicht Batteriedurchbrüche erzielen. Dito die Geschichte mit dem autonomen Fahren. 90% der Autohersteller-CEOs werden wohl ziemlich schlecht schlafen.
Alupo meint
Ich denke, die Vorstände sehen das durchaus gelassen und haben einen guten Schlaf.
Und der kommt vom Stundenlohn. Falls der Vertrag vorzeitig von Seiten der Eigentümer aufgelöst werden sollte steigt der Stundenlohn dadurch noch einmal beträchtlich.
Daher denke ich, dass die Jungs und Mädels sehr gut schlafen, denn es ist ja nicht ihre Firma.
Und wenn sie echten Mist bauen würden, was noch zu beweisen wäre, dann gibt es immer noch die Vorstandsversicherung. Ratet mal, wer dafür die Prämien bezahlt ;-) ?
Andi EE meint
Ich glaube nicht, dass für einen CEO das Geld das Wichtigste. Wichtig ist nur, dass er ähnlich viel wie der andere bekommt, genug ist es sowieso.
Du kannst in der Ära als der grösste „Loser ever“ dastehen, weil du das Unternehmen von 10 Mio. Stückzahl auf 2 Mio. heruntergwirtschaftet hast. Das Potenzial krachend zu scheitern, wird wohl niemals mehr so gross wie jetzt sein. Da nützen dir auch die Millionen nichts, du wirst als grösster Versager dastehen. All die neuen Unternehmen „dürfen“ scheitern, aber die die bisher alles besassen, haben eine unfassbar hohe Fallhöhe.
Ich glaube der Druck der auf diesen Leuten ist extrem gross. Und die die keinen Druck verspüren, haben immer noch nicht begriffen, in welcher Lage sie sind.
Jörg2 meint
@AudiEE
Der Loser, der auf 2 Mio runtergefahren ist, wird kurze Zeit später, wenn ein anderer (warum auch immer) Erfolg hat, sich hinstellen und: „ICH habe durch meine mutigen Einschnitte den notwendigen Grundstein….“ in die Welt blasen.
An der Persönlichkeitsstruktur wird sich wenig bis nichts ändern (in den Vorständen eher narzistische Ausprägung).
Frag mal die SPD zum Thema HARTZ4….
Andi EE meint
Wie toll ist der Job vom Ex-CEO von Nokia oder Steve Ballmer von Microsoft. Manager die wirklich schlecht abscheiden und entscheidende Weichenstellungen verpassen, können für immer weg vom Fenster sein. Nicht dass die verarmen würden, es geht um die Psychologie. Wenn du der einzige bist, der daran glaubt, dass du top bist, wird sich das mit der Zeit in nichts auflösen.
Aber ja, vielleicht irre ich mich ja, nicht umsonst werden Manager mit Massenmördern bezüglich Empathie verglichen. Sicher ein spezieller Menschenschlag. Ich glaub, dass der immer mehr aussstirbt. In den USA gibt es bei Big Tech kaum ein Unternehmen, dass nicht von Ingenieuren geführt wird. Die ebenso wichtige betriebswirtschaftliche Komponente kann man auch eine Stufe tiefer mit dem nötigen Gewicht noch sehr gut führen. Aber das Produkt bleibt und die stetige Verbesserung bleibt so immer im Zentrum. Die Gefahr das der Konzern wegen schnellem Technikwandel absteigt, ist so viel geringer. Die Technik wandelt sich im Moment unglaublich schnell, ein reiner Ökonom macht hier viel zu viele Fehler.
Z.B. Boeing mit dem Katastrophenentscheid, auf die Redundanz bei er MAX (MCAS) zu verzichten, kann nur einem Ökonom passieren. Das sind einfach idiotische Entscheidungen die ein Unternehmen in den Abgrund reissen kann.
Marco meint
Mir ist nicht so ganz klar, wer denn jetzt diese „Technologieklarheit“ bringen soll. Meinen die wirklich, das sollte die deutsche Regierung sein? Oder soll es die EU sein? Oder eine Weltregierung???
Ich verstehe nicht, warum die deutschen Hersteller immer so sehr auf die deutschen Vorgaben achten, wenn sie doch international verkaufen. Geht es nur um das Abschöpfen von Subventionen oder was?
Flo meint
Alles in allem sehr unterhaltsam, was die deutsche Autoindustrie in den letzten Monaten von sich gibt. Die einen wollen Technologieoffenheit, Audi möchte jetzt ein Attest, das Elektro richtig ist (vielleicht um später Entschädigungen fordern zu können). BMW jammert dass Euro 7 das Ende des Verbrenners bedeutet und wirft gleich wieder die Arbeitsplätze in den Ring.
Scheuer sagt, der VW-Weg Richtung Elektro ist komplett falsch. usw. usf.
All das sagt viel über die Management-Kompetenzen aus, sich in die Hose machen, weil es ja falsch sein könnte.
Die jahrzehntenlangen Rituale das die Autoindustrie der Politik diktiert was sie machen soll gehen wohl doch langsam zu Ende.
Man kann Elon Musk mit dem Grünheide-Deal nicht genug danken aus Verbrauchersicht – Der „Markt“ scheint endlich einer zu werden zum Vorteil für uns.
Andreas meint
„Scheuer sagt, der VW-Weg Richtung Elektro ist komplett falsch. usw. usf.“
Scheuer sagt, was BMW denkt. Einer muss ja für ihn denken.
Jörg2 meint
Wenn WAYMO, DIDI, TESLA… vielleicht irgendwann APPLE, Mobilitätsanbieter sind und keine klassischen Autobauer, dann ist die Antwort der klassischen Autobauer auf den drohenden Marktverlust, „wir bauen Autos“, etwas kurz gegriffen.
Der letzte Absatz im Artikel beschreibt das Dilemma recht deutlich: die OEM AG´s sind gefangen im Korsett von Aktienkurs, Dividende und Boni. Sie können nicht frei entscheiden, einfach ab dem 01.01.2025 (z.B.) nur noch BEV zu produzieren und brauchen den äußeren Zwang („lokale Gesetzgebung“). Sie sind aktuell weit weg davon den Markt zu gestalten. Sie bitten die Politik um die Marktgestaltung. Das ist nicht wirklich Unternehmertum.
Ich bin gespannt, wie die OEM das hinbekommen wollen:
Die Geschwindigkeit des Rückgangs der Verbrennerverkäufe ist nicht voll durch sie steuerbar.
Auch der Hochlauf der BEV-Verkäufe als Umsatzersatz ist nicht voll steuerbar.
Eventuelle Gesamtumsatzeinbußen müssen aus der Kriegskasse befüllt werden um Aktien/Dividende/Boni hoch zu halten.
Wenn da irgendwas schief läuft, dann ist bei sinkendem Umsatz irgendwann die Kriegskasse leer, die Dividende runter, die Aktionäre über alle Berge und die Durchfinanzierung im Feuer.
Bei DAIMLER aktuell gut zu sehen: Man zerlegt sich schon einmal vorsorglich in (verwertbare) Einzelteile. Im Bereich Nutzfahrzeuge (in D) stehen die Zeichen auf Sturm. Man spricht von Personalabbau oberhalb 40%, wenn der Umstieg auf BEV nicht so klappt, wie es klappen müsste.
Bei VW versucht man den Neustart im Bereich BEV. Nachdem jahrelang der MEB (und seine Derivate) als zukünftiger/möglicher Weltstandard eingestuft wurde, verpatzte man als erstes den ID.3-Start (kann vorkommen, steht aber im Widerspruch zum Eigenbild) und arbeitet nun plangemäß an der ID.-Familie weiter. Aber irgedwie scheint das nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein, denn mit den o.g. Neuprojekten denkt man wohl alles nochmal völlig neu.
BMW…. da fällt mir nicht zu ein…
David meint
Weiß nicht, was Audi bewegt, immer von dieser 12-Personen-Truppe zu berichten. Die Akkus für 30 Milliarden Euro hatte noch VW Übergangschef Müller geordert und auch begleitende Investitionen in Werke und Entwicklung für 60 Milliarden wurden bewilligt. Unter Diess hat man das vor einigen Wochen noch einmal aufgestockt – auf 73 Milliarden bis 2025. Und jetzt plötzlich fällt dem Audichef auf, dass man nicht mehr zurück kann…
Andreas_Nün meint
Bruahahahaha, wieviele Sitzungen hat es gebraucht, um auf das Wort „Technologieklarheit“ zu setzen. Hahahaha, herrlich.
Aber egal, die VW Group inkl. Audi sind auf dem richtigen Weg, das ist eine klare Sache.
Franz Bauer meint
Jaa, soweit sind wir schon, dass ein weltweiter, privatwirtschaftlicher Konzern von der Deutschen/Europäischen Politik sich sagen lassen will, was für Produkte sie entwickeln sollen.
Jetzt haben wir soo viele Manager und nicht mal mehr die eigene Geschäftsausrichtung will man selbst entscheiden. WOW, das ist eine Bankrotterklärung.
Das kenne ich nur so in der Rüstungsindustrie, da wird vorgegeben was entwickelt werden soll und das wird dann auch noch bezahlt, mit sicherer Abnahmemenge. Und da läufts ganz suuper :) … (Die letzte Aussage kann Spuren von Ironie erhalten).
Das kann eigentlich nur passieren, wen man keine eigene Zukunftsvision hat. Ist das noch Unternehmertum oder schon Sozialismus?
Eugen P. meint
Das ist aber die Schuld der Politik und nicht von VW/Audi, wenn die regionale Politik sich anschickt die Hälfte der gängigen Antriebe mittelfristig zu verbieten. Würde ich Auto Aktien kaufen (was ich nicht tue) dann Hyundai, die meistern alle Antriebe bei einem massentauglichen Design, Verbrenner, Wasserstoff, Batterie und vom Mittelfeld ist das Wachstumspotential größer als von der Pole Position (Toyota/VAG). Wenn China am Ende Wasserstoff pusht schaut VW dumm aus der Wäsche.
Wessi meint
Aber niemals, wenn China Wasserstoff pusht wird der deutsche Michel wieder zur Kasse gebeten um die (Fehl-) Entscheidungen, die auf Technologieklarheit basierten zu zahlen. Es bleibt dabei: Risiken und Verluste werden mit der Androhung von Arbeitsplatz- und/oder Wohlstandsverslust sozialisiert., Gewinne an die Aktionäre ausgeschüttet und nur mit weiteren staatlichen Zuschüssen re-investiert. Hauptsache der Bonus stimmt.
Alupo meint
Was China pusht ist doch wohl klar, oder? Da braucht man nicht über die Brennstoffzelle philosophieren.
Welches eAuto hat denn im Januar 2021 zum ersten Mal seit langemTeslas Model 3 vom Weltranglistenplatz #1 auf #2 verdrängt? Richtig, ein chinesischer BEV Kleinwagen für ca. 4.000 USD.
Und bevor jetzt einige den kommenden Niedergang von Tesla beschwören sollten Sie wissen, dass das Model Y im Januar auf #3 lag, noch bevor Teslas neue Model Y Straße in Shanghai hochgefahren ist.
Für eine kurzfristige Prognose der Mengen ist es bei dem geringen Marktanteil von BEVs im ICE-Markt auch hilfreich, sich die im Bau befindlichen BEV-Kapazitäten der infrage kommenden Hersteller anzuschauen.
Für die mittelfristige Prognose die der geplanten Werke auf der Welt.
Franz Bauer meint
Nein, jede Firma muss sich Positionieren. Sie muss sich überlegen was die Welt morgen braucht. Auf eine Politik eines kleinen Einzelmarktes zu hören wäre völlig falsch. Wer alles macht, macht am Ende nichts richtig.
Auch die Politik kann auf Dauer nicht gegen die Physik regieren, aus diesem Grund sagt einem der gesunde Menschenverstand was Zukunft hat, und was sinnvoll ist.
Eugen P. meint
Europa ist als deutscher Hersteller kein kleiner Einzelmarkt und „die Welt“ wird in dieser Pauschalität noch für Jahrzehnte beim Verbrenner bleiben, Europa und China mal außen vor und welchen Weg die Chinesen gehen ist heute auch noch nicht absehbar. Wie gesagt, Hyundai meistert alle Antriebe, dafür ist VW vll. das Geld ausgegangen. Dass man da wenigstens auf dem Heimatmarkt (=EU) gerne Klarheit hätte ist nachvollziehbar. In Ländern wie Südafrika oder Brasilien wird man so oder so noch lange Uralttechnik verkaufen, aber da macht man auch nicht das große Geld.
Franz Bauer meint
Welche Daten brauchen sie denn noch? Kommende CO2 Werte können mit dem Verbrenner nicht mehr erreicht werden. Auch die Städte sollen vom Stickoxid befreit werden.
Rechtlich kann es keine Wasserstofftankstellen in den Städten geben.
Welche Fragen sind noch offen? Ich sage es Ihnen, die eigentliche Frage ist, wie können noch Subventionen abgegriffen werden. Thats all.
Jeru meint
„Rechtlich kann es keine Wasserstofftankstellen in den Städten geben.“
Wasserstofftankstellen in Städten kann es natürlich (auch rechtlich) geben.
– Dieser Beitrag wurde präsentiert von: Die Realität –
Albert Deutschmann meint
@Franz Bauer: Rechtlich kann es keine Wasserstofftankstellen in den Städten geben. (??????)
Warum nicht? Hier nur ein Beispiel: Shell Odenkirchenerstr. 160; 41236 Mönchengladbach
Die ist in der Stadt. Ist das etwa ein illegale H2-Tankstelle?
Franz Bauer meint
OK bezüglich den H2 Tankstellen in Städten finde ich die Quelle nicht mehr, wo die Grenze der Tanks beschränkt. Aber seis drum, ich halte zwar Wasserstoff für PKW eher weniger Sinvoll, aber habe nichts dagegen, wenn sich BMW oder ein anderer voll darauf konzentriert. Gerne Daimler weiter den Verbrenner, mal schauen wer überlebt, das Prinzip hat sich dann durchgesetzt. So Läuft Wirtschaft. Man positioniert sich, geht unternehmerisches Risiko ein und Gewinnt oder verliert.
Aber A. Scheier fragen was er für Richtig hält … hmmmm, clever.
Jeru meint
@Franz Bauer
Ein ernst gemeinter Kommentar von mir, der nicht nur Sie betrifft:
Warum beschränken Sie sich bei ihren Aussagen nicht einfach auf das, was Sie auch belegen können oder Kennzeichnen Vermutungen deutlich als solche.
Es ist eine Unart so lange Dinge in den Raum zu stellen, bis andere einen auf die eigenen Fehler hinweisen. Aufgeschnapptes sind keine Fakten und dürfen auch von Ihnen hinterfragt werden.
Danke.
Peter W meint
So viel Gelaber ist ja kaum auszuhalten. Was hat die NASA und die Mondlandung mit einem VW zu tun? Kann VW/Audi/Porsche nicht selbst entscheiden was sie bauen wollen? Wer soll denn da entscheiden was gemacht werden muss? Etwa unser unfähiger Verkehrsminister, der die Industrie fragen muss was er meinen soll?
EV Enthusiast meint
@ecomento: laut einem Artikel im Manager Magazin habe Hr. Hitzinger entäuscht und das Modell wurde bereits in die Entwicklung eingegliedert – er wurde sanft degradiert.
Gibt es hierzu weitere Infos?
https://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/volkswagen-mit-apollon-artemis-und-trinity-soll-vw-zur-techcompany-werden-a-00000000-0002-0001-0000-000175390522
ecomento.de meint
Das Interview von Business Insider bzw. der Artikel dazu ist aktueller als der Bericht des Manager Magazins. Letzteres beruft sich zudem auf nicht genannte Quellen. Wie es genau hinter den Kulissen aussieht, wissen wir nicht.
VG | ecomento.de
Andreas_Nün meint
Beim Interview von Business Insider steht nicht dabei, wann das geführt wurde, nur wann es veröffentlicht wurde.
Die Hintergrundgerüchte sind vom 18.02., das Interview kann durchwegs schon davor geführt worden sein.
Tim Schnabel meint
Letztes war es noch das Lied der Technologieoffenheit.
wosch meint
Aber ganz sicher nicht bei Audi!
AlBundy meint
Richtig.
Vermutlich will Audi zurück zum sauberen Diesel. hihi.