Porsche erhöht seine Beteiligung an Rimac Automobili von 15 auf 24 Prozent. Das deutsche Unternehmen ist 2018 als Investor bei dem Technologie- und Sportwagen-Startup mit Sitz in Kroatien eingestiegen und hatte im September 2019 seine Anteile auf 15 Prozent aufgestockt. Die erneute Kapitalerhöhung verdeutliche die Ausweitung der strategischen Partnerschaft, so Porsche. Dazu investiere man weitere 70 Millionen Euro.
Rimac entwickelt und produziert Hightech-Komponenten für die Elektromobilität, darunter Hochleistungs-Antriebe und Batteriesysteme. Bekannt geworden ist das Unternehmen mit dem 2013 gestarteten Elektro-Supersportwagen Concept_One. Mit dem C_Two steht ein weiteres eigenes Modell vor der Markteinführung, Gründer Mate Rimac sieht sein Startup mittlerweile aber vor allem als Zulieferer für fortschrittliche und leistungsfähige E-Auto-Technik.
„Rimac ist bei prototypischen Lösungen und Kleinserien hervorragend aufgestellt“, sagte Lutz Meschke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. „Mit Mate Rimac und seinem Team haben wir einen wichtigen Partner an unserer Seite, der uns insbesondere bei der Entwicklung von Komponenten unterstützt. Rimac ist auf dem besten Weg, ein Tier-1-Lieferant für Porsche und andere Hersteller im Hochtechnologie-Segment zu werden. Erste Aufträge zur Entwicklung von höchst innovativen Serien-Komponenten hat Porsche bereits an Rimac vergeben.“
Die Investition in Rimac habe sich als „absolut richtig“ herausgestellt. „Der Wert ist seit unserem Einstieg um ein Vielfaches gestiegen. Das Unternehmen hat sich technologisch sehr gut entwickelt. Unsere Zusammenarbeit bauen wir Schritt für Schritt aus, dabei profitieren wir auch von der Innovationskraft von Rimac“, so Meschke weiter. „Mate Rimac inspiriert uns mit seinen innovativen Ideen. Umgekehrt profitiert er von unserem Know-how in Sachen Produktion und Methodenkompetenz in der Entwicklung.“
„Porsche ist seit 2018 ein großer Unterstützer unserer Firma und es war immer ein Privileg, dass eine der bekanntesten Sportwagenmarken der Welt ein Teil von Rimac ist. Wir sind stolz darauf, gemeinsam an neuen aufregenden und elektrifizierten Produkten zu arbeiten“, erklärte Mate Rimac. „Da wir viele Autohersteller weltweit als Kunden haben, ist es sowohl für Rimac als auch für Porsche wichtig, dass wir ein völlig unabhängiges Unternehmen bleiben. Die Partnerschaft mit Porsche hilft dem Unternehmen, sich zu entwickeln und zu wachsen, was für alle unsere Kunden von Vorteil ist.“
Mate Rimac hat das nach ihm benannte Unternehmen 2009 im Alter von 21 Jahren gegründet. Zuvor hatte er als Schüler und Student an seiner Vision eines elektrisch angetriebenen Supersportwagens gebastelt. Heute beschäftigt die in Sveta Nedelja bei Zagreb angesiedelte Firma fast 1000 Mitarbeiter. Die Technologien und Systeme vom Rimac nutzen neben Porsche weitere bekannte Marken, darunter offiziell Aston Martin, Automobili Pininfarina und Koenigsegg.
Sebastian meint
Der letzte Satz ist sehr interessant… was genau hat das mit Elektro zu tun? Mir sind div. Video über Rimac bekannt, jedoch nichts greifbares was man für überschaubares Geld ( kleiner 0,5 Mio. Euro) kaufen könnte.
Mäx meint
Rimac liefert teils elektrische Antriebskomponenten für den Hybrid-Antrieb der genannten Fahrzeuge und somit ist es eben doch Elektro.
Dein hergestellter Kausalzusammenhang zwischen Elektro und überschaubares Geld erschließt sich mir auch nicht so ganz.
Oder ich hab was falsch verstanden.
Sebastian meint
Rimac steht für Autos die unglaublich schnell fahren können… in Kroatien?? aber wo soll man die laden können? Gibt es einen Rimac für sagen wir 56.000 Euro? Was soll die Sache mit Hybrid. Hab ich mal erwähnt das meine Zoe im leasing 150 Euro kostet und selbst im Winter 340 KM weit kommt…
Mäx meint
Deine Zusammenhänge ergeben einfach keinen Sinn.
Bugatti kommt aus Frankreich…das Land der Schnellfahrer?
Lotus aus UK…wie sieht’s da mit schnell fahren aus?
Wo geladen werden soll? An jeder Steckdose. Müsstest du doch wissen als Besitzer eines Elektroautos. Strom soll es sogar in Kroatien geben. Vielleicht wusstest du das aber auch nicht…
Es muss doch von Rimac kein Auto für den Preis geben. Es muss doch nicht jeder Hersteller jedes Feld besetzen. Von VW gibts auch keine Autos mehr für deutlich über 100k. Von Porsche keine Fahrzeuge für unter 50k. Von Renault auch wieder keine hochpreisigen Fahrzeuge. Es ergibt also keinen Sinn das einfach von Rimac zu verlangen wenn es nun mal nicht deren Geschäftsfeld ist. Die Firma baut Komponenten für sehr sportliche Fahrzeuge. Kann gefallen oder auch nicht, aber dann kann man ja nicht einfach die Kompetenz aberkennen.
David meint
Spannend. Beim Taycan hatte Rimac ja noch als Projektauftrag die Dauerleistungsfähigkeit sichergestellt. Der Unterschied zu Tesla war ja in Tests frappierend. Denke, die Chancen, die konzerneigenen Supermarken wie Bentley, Lamborghini, Bugatti und Ducati direkt dort bauen zu lassen sind genauso spannend, wie die Aufgabe, weiterhin Hochleistungsvarianten der Großserie auf hohe Dauerlast abzustimmen. Sehr schlau von VW, da neue Kompetenzträger anzuerkennen und einzubinden.
simon meint
Bentley und Lamborghini würden eher auf der Porsche/Audi PPE Plattform gebaut.
Holger BSB meint
Rimac ist ein innovativer Zulieferer für Komponenten, kein Auftragsfertiger
simon meint
Aber bei Bugatti könnten sie das kompette Innenleben bereitstellen.
JürgenSchremps meint
Im Grunde immer das gleiche. Aus Angst vor Konkurrenz wird in unbedeutende Firmen investiert und gibt ihnen dadurch erst die Möglichkeit wirklich konkurrenzfähig zu werden.
eBiker meint
Erkundige dich doch mal über Rimac – manchmal kann man nur noch mit dem Kopf schütteln
Ryo meint
Wenn man keine Ahnung hat…
Aktuell wird der Ioniq 5 hoch gelobt. Schau mal wer das für Hyundai macht…
JürgenSchremps meint
Keine Ahnung? Gilt jedenfalls nicht für mich. Rimac hat einen total dämmlichen Hochvolt DC/DC entwickelt, der jetzt auch an Hyundai verkauft wird. Das ist ein Stück sinnlose Technik, Audi lässt es im GT einfach weg und nützt Bankladen.
Rimac ist ein ganz einfacherer Zulieferer und seine Supercars sind nicht Konkurrenz fähig
Jörg2 meint
Der große alte Frosch umarmt den noch kleinen jungen Frosch?
StugiLife meint
zumindest im Buch von Mercer Mayer :-)
Jörg2 meint
Da gehts in der Regel gut aus.
;-))
simon meint
Bin gespannt ob VW dann Bugatti an Rimac abgibt und dann die Rimac Technik einbauen.
Gute Entscheidung von VW, sich bei einem immer wichtigeren Zulieferer von Porsche mit 24% einzukaufen. Die anderen schlafen da noch immer.
StugiLife meint
Nicht VW hat sich bei Rimac eingekauft, sondern Porsche. Das ist schon noch ein Unterschied.
simon meint
Porsche und VW gehört zusammen
StugiLife meint
Gibt aber wichtige Unterschiede: Porsche besitzt die Entwicklungshoheit für alle Sportwagen die im Konzern gebaut werden. Die Beteiligung an Rimac hat Porsche erworben, nicht VW
ridR meint
VW, so pfeifen es die Spatzen von den Dächern, wird Porsche wieder in die Freiheit entlassen-an die Börse bringen. Porsche wird auf einen Börsenwert taxiert, der ähnlich hoch ist wie jetzt VW. An der Börse ergibt 1-0,1=1+1 Muss man nicht verstehen, aber hat schon oft funktioniert (letztes Beispiel:Siemens). Rimac hilft den Kapitalisten sich eine story zu stricken: die vom Balkan-Zauberer, der mit den agilen Schwaben Wunder vollbringen wird. Das werden sie noch dieses Jahr machen müssen, bevor Tesla auf die Idee kommt sich für ein läppisches 1/10 der eigenen Aktien den größten Autobauer der Welt zu schnappen. Tesla wiederum muss sich ebenfalls beeilen, bevor jemand die eigenen tweets von EM ernst nimmt und realisiert wie hoffnungslos überbewertet der eigene Laden ist
MiguelS NL meint
Respekt Mate Rimat, Respekt !!
Holger BSB meint
Ja, sehr beeindruckend