Deutschland hat sich im Vergleich der sieben großen Automobilnationen im Bereich E-Mobilität um einen Rang verbessert und liegt nun auf Platz 2 hinter China. In der Kategorie Markt klettert Deutschland von Rang 5 auf den Spitzenplatz. Verantwortlich hierfür ist ein Anstieg der Verkaufszahlen von E-Autos um über 250 Prozent. Zu diesen Ergebnissen kommt der Ländervergleich „Index Elektromobilität 2021″ des Forschungs- und Entwicklungsdienstleisters fka und der Unternehmensberatung Roland Berger.
“Der Trend zur Elektromobilität hat in den letzten Monaten noch einmal deutlich Fahrt aufgenommen. Während die Gesamtverkäufe der Autoindustrie wegen der Corona-Pandemie sinken, befindet sich die Elektromobilität global im Aufwind“, sagt Wolfgang Bernhart von Roland Berger. „Die Dynamik wird weiter hoch bleiben, weil die Industrie erkannt hat, dass sie sich anpassen und ihre Transformation beschleunigen muss. Alleine in 2021 und 2022 sollen über 20 neue E-Modelle von deutschen Herstellern auf den Markt kommen.“
Deutschland belegt im Bereich Markt bei der Analyse vor Frankreich und China den ersten Platz: Fast 400.000 Elektroautos – dazu zählen fka und Roland Berger auch Plug-in-Hybride – wurden im vergangenen Jahr neu zugelassen, das bedeutet ein Plus von über 250 Prozent. 2019 lag dieser Wert noch bei 112.000. Gemessen an verkauften Stückzahlen ist Deutschland damit hinter China nun der zweitgrößte Markt für Elektroautos weltweit. Der Anteil der E-Autos in Deutschland am Gesamtmarkt stieg auf 12,6 Prozent, wobei die staatliche Förderung in Form von Kaufprämien den positiven Trend unterstützte. In Frankreich, wo der Stromer-Anteil bei 9,5 Prozent liegt, sowie in Italien und Südkorea gingen die Absatzzahlen von E-Autos ebenfalls deutlich nach oben. Demgegenüber verzeichneten die USA und China nur moderate Zuwächse.
„Der positive Trend in Europa, auch begünstigt durch die staatlichen Zuschüsse, deutet darauf hin, dass die Lücke zu China langfristig gesehen verringert werden kann“, so Alexander Busse von fka.

Mit Blick auf die gefertigten Stückzahlen dominiert laut der Auswertung China weiterhin sowohl bei E-Autos als auch bei Batteriezellen. Die Produktion von vollelektrischen Fahrzeugen und Plug-in-Hybriden wird im Zeitraum von 2018 bis 2023 nach Prognose der Studienautoren um 13 Prozent gegenüber der Vorperiode steigen. Auch im Bereich Batterien intensiviere die Volksrepublik die Produktionsaktivitäten: Bis 2023 dürfte sie mehr als 70 Prozent des global nachgefragten Volumens liefern.
Deutschland verbessert sich im Industrie-Teilranking des Index Elektromobilität um eine Position auf Platz 3, insbesondere, weil die deutschen Hersteller die zweitgrößte Anzahl an Elektroautos fertigen. Die deutschen Produktionskapazitäten für Batteriezellen sind jedoch vergleichsweise gering. „Deutschland ist auf einem guten Weg. Doch der Rückstand bei der Zellproduktion kann nur durch hohe Investitionen und kontinuierliche Optimierungen der Technologie, wie der Zellchemie, verringert werden“, sagt Bernhart.
Im Technologie-Bereich zeigt die Analyse in der Elektromobilität einen deutlichen Wandel: Die staatliche Unterstützung für Forschung und Entwicklung verliert in allen Märkten an Bedeutung, stattdessen konzentrieren sich die Subventionen auf Kaufanreize für Elektrofahrzeuge und die nötige Infrastruktur. Der Elektromobilitäts-Index von fka und Roland Berger bewertet daher ab dieser Erhebung in der Kategorie Technologie ausschließlich die Fahrzeugleistung.
Deutschland fällt aufgrund der neuen Bewertungskriterien vom ersten auf den dritten Platz zurück. Im Detail betrachtet hat sich die Fahrzeugtechnologie im Vergleich zur Vorerhebung aber verbessert, da Effizienz und Ladeleistung von Elektroautos deutlich gesteigert wurden. Des Weiteren konzentrieren sich deutsche Hersteller zunehmend auf die Produktion vollelektrischer Fahrzeuge. 2021 und 2022 wollen Deutschland und die USA jeweils über 20 neue Modelle auf den Markt bringen. „Die Verbraucher haben nun die Auswahl. Sie profitieren von einer immer größer werdenden Vielfalt an E-Autos über alle Fahrzeugklassen hinweg“, so Busse.
Andreas meint
„Die deutschen Produktionskapazitäten für Batteriezellen sind jedoch vergleichsweise gering. <– Schön gesagt ;-) Man könnte auch sagen, sie sind ein Nichts gegen die asiatische und selbst im Vergleich zur amerikanischen Produktionsmenge.
„Deutschland ist auf einem guten Weg. <– Noch so eine lächerliche Phrase.
Es ist wirklich schade, dass klevere Leute ihre Zeit damit verschwenden, so ein irrelevanten Unsinn zu verzapfen. Und vielleicht glaubt das sogar einer.
Frank Witte meint
Plugin Hybride sind keine E-Autos. Rechnet man diese heraus sieht der Vergleich anders aus. Insbesondere die deutsche Autoindustrie hat das noch nicht verstanden. Einzig VW hat eine eigene Plattform entwickelt. Deutsche E-Autos kann man an einer Hand abzählen. Verfügbare E-Autos sind noch rater.
Der Wartende meint
Das Problem ist doch, dass die Subventionen das Bild völlig verfälschen. Solche Vergleiche haben eine Aussagekraft die gegen null tendiert, zumindest was den Markt betrifft. Dank der 9000 € Prämie haben wir momentan Leasing Angebote um zehn Euro pro Monat, dass das ganz gut läuft wundert ja wohl keinen.
Alupo meint
Dann musst Du aber auch die Dieselsubventionen an der Tankstelle berücksichtigen.
Und diese gibt es im Gegensatz zur eAutoprämie nicht einmalig, sondern aus aktueller Sicht sogar autolebenslang.
Ganz verrückt wird es wenn sich jemand einen Diesel Plugin Hybrid kauft.
Kalli meint
Vergleich Subvention Elektro vs Diesel hinkt extrem.
Diesel wird als Treibstoff subventioniert, kostet aber bei der Steuer mehr, was für „Wenigfahrer“ ein Zuzahlgeschäft ist.
Strom kostet momentan keine KFZ-Steuer. Dies nur solange, wie der Anteil der Stromer gering ist. Bis dann wird die Wegstreckenabhängige Steuer aktiv sein, und dann sieht die Rentabilität wieder ganz anders aus.
AK swiss meint
„Leistung“ definiert den Technologieindex. Welche Leistung??? Sehr Eigenartig!
Andi EE meint
Technologieindex:
USA mit Tesla, Rivian, Lucid Motors auf Platz 6, knapp vor Italien. Das ist mal ein „objektives“ Ranking. Aber ja, wenn man die Herkunft der Studie liest, ist es klar wie das zustande kommt.
lukasz meint
Naja… Rivian und Lucid Motors haben noch gar kein Auto auf dem Markt. Dementsprechend kann man deren aktuelle Technologie noch gar nicht bewerten. Ich würde hier eher Ford noch mit reinnehmen.
Ich sehe es eher kritisch, dass China auf Platz 1 liegen soll. Die meisten Autos aus China die ich bisher gesehen habe, sind nicht wirklich fortschrittlich. Klar, die Chinesen haben viel Erfahrung mit den Batterien, aber beim Rest handelt es sich eher um Nachbauten (d.h. ohne Innovation).
Solche Studien sind immer mit Vorsicht zu genießen, da auch hier die subjektive Wahrnehmung eine gewichtige Rolle spielt…
Sebastian meint
Oh man… die Fabriken von Rivian und Lucid sind doch keine Filmtapeten. Beide Hersteller haben für 2022 angekündigt und liegen voll im Plan.
Autobauer ist nicht zu vergleichen mit Pizza backen.
Man man man… was ein Unfug immer wieder.
Yoshi84 meint
Sag das mal Nikola Motors, Sebastian ????
lukasz meint
@Sebastian
Wow… Das manche immer gleich ausfallend werden müssen. ;-)
Alle anderen Autobauer haben auch eine Produktion… Die backen also auch keine Pizza. Vergleichen Sie doch bitte mal die Fakten und nicht irgendwelche Hirngespinste.
Sebastian meint
lukasz meint
23.03.2021 um 13:12
…………
Die Eckdaten von Rivian wie von Lucid sind bekannt. Es ist müssig was Sie da in Frage stellen.
Andi EE meint
@lukasz
Ja aber die Technik kommt doch nicht von VW. Die Batterie ist zugekauft, ja sogar der Motor. Lucid Motors baut die fortschrittlichsten E-Motoren der Welt, halb so gross wie die von Tesla. Sind aus dem Rennbetrieb der Formel E abgeleitet. Das ist doch Innovation.
Und bei der Verbreitung zählt man die Krüppel PHEV die die Elektromobilität verhindern, noch dazu. Jeder PHEV ist doch eine Mogelpackung, die ein echtes E-Mobil verhindert.
Apropos Serie bewerten:
„Die deutschen Produktionskapazitäten für Batteriezellen sind jedoch vergleichsweise gering. Deutschland ist auf einem guten Weg.“
Ähm ist die Produktionskapazität im Moment grösser als Null? Oder zählt man die Ansagen die man pro Woche raushaut.
EdgarW meint
„dazu zählen fka und Roland Berger auch Plug-in-Hybride“
nicht weitergelesen.
Ebi meint
Hihi, das habe ich mir auch gedacht, den Rest kannst in die Tonne treten :D
E-fan meint
Plugins sind KEINE BEV’S – wann werden das die Statistiker ENDLICH mal kapieren. Das sind zumeist SUV’s mit einer Alibi-Batterie für 20-max 30 km E-Reichweite.
Somit ist der Artikel als Ganzer ein Blödsinn!!!!
hu.ms meint
Naja – Roland Berger will sich doch nicht potentielle auftraggeber verprellen…
150kW meint
„Plugins sind KEINE BEV’S“
Steht da auch nirgends
NixNox meint
Aber was ist mit Wasserstoff?? *Ironie
Ebi meint
Und eFuel ?