Mit dem neuen Kangoo Rapid frischt Renault sein Kompakttransporter-Angebot auf. Der Marktstart für die dritte Modellgeneration des Lieferwagens ist im Juni 2021. Ab dem kommenden Jahr wird auch wieder eine elektrische Version angeboten. Die Preise werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Dank cleverer Innovationen für den Ladebereich werde der neue Kangoo Rapid sehr vielseitig, verspricht Renault. Die doppelt so breit wie bisher ausfallende seitliche Ladeöffnung ohne konventionelle B-Säule mache das Beladen sehr einfach. Die intelligente Innengalerie erleichtere den Transport von langen Gegenständen. Der neue Kangoo Rapid punkte zudem mit wertigem Design, einem breiten Angebot an modernen Fahrerassistenzsystemen und Pkw-ähnlichem Komfort.
Die neue Kangoo-Rapid-Generation wird wieder in zwei Längenvarianten erhältlich sein. Die Standardausführung bietet 3,3 bis 3,9 Kubikmeter Ladevolumen sowie 540 bis 740 Kilogramm Nutzlast. Alternativ zur Frachtraum-Trennwand aus Blech ist eine vergitterte und drehbare Trennwand verfügbar. Zusätzlich lässt sich der Beifahrersitz umklappen und so der Ladeboden verlängern. Der hintere Zugang zum Ladeabteil erfolgt über im Verhältnis 1/3:2/3 geteilte Doppelflügeltüren mit 90 bis 180 Grad Öffnungswinkel. Zum Schutz vor Diebstahl sind die hinteren Laderaumtüren nicht mit konventionellen Zylinderschlössern ausgestattet, die Ver- und Entriegelung erfolgt stattdessen über einen 3-Tasten-Schlüssel oder ein optionales schlüsselloses Zugangs- und Startsystem.
Die zum Marktstart noch nicht erhältliche Langversion verfügt über die mit 86,7 Zentimetern breiteste Schiebetür und die laut Renault mit 3,55 Metern größte Ladelänge in der Kompakttransporter-Klasse. Das Stauvolumen beträgt 4,2 bis 4,9 Kubikmeter.
Um den Arbeitsalltag im neuen Kangoo Rapid zu erleichtern, stehen im Innenraum bis zu 60 Liter an Staumöglichkeiten für Lieferpapiere, Dokumente, Laptops und Tablet-Computer zur Verfügung. Neben dem einfachen Beifahrersitz können die Kunden die Beifahrer-Doppelsitzbank wählen. Die mittlere Rückenlehne lässt sich vorklappen und in eine Tischfläche mit A4-Dokumentenhalter und Becherhalter verwandeln. Den Komfort steigert auch eine serienmäßige manuelle Klimaanlage, optional ist eine 2-Zonen-Klimaautomatik lieferbar.
Das Standard-Radio des neuen Kangoo Rapid unterstützt via App die Koppelung mit einem Smartphone. Alternativ dazu bietet Renault das Online-Multimediasystem Easy Link mit 8-Zoll-Touchscreen, Updates „over the air“ sowie Smartphone-Integration über Android Auto und Apple CarPlay an. Das Easy Link ist in einer Version mit und ohne integriertes Navigationssystem verfügbar. Zusätzlich lässt sich zudem eine Ablage zum induktiven Laden des Smartphones bestellen.
Der 2021er Kangoo Rapid wird optional mit Systemen wie Fernlichtassistent, Spurhaltewarner und Spurhalteassistent, Müdigkeitserkennung sowie Notbremsassistent mit Fußgänger-, Radfahrer- und Kreuzungserkennung geliefert. Außerdem bietet Renault für das Modell einen Sicherheitsabstandwarner, einen Geschwindigkeitswarner mit Verkehrszeichenerkennung sowie einen adaptiven Tempopiloten mit Stop&Go-Funktion an. Ebenfalls verfügbar sind ein Toterwinkelwarner und ein Toterwinkelassistent. Die Liste der Optionen umfasst darüber hinaus eine Anhängerstabilitätskontrolle und den „Rear View Assist“, der das Verkehrsgeschehen hinter dem Fahrzeug mit einer Kamera beobachtet und das Bild in ein 5-Zoll -Display anstelle des Innenrückspiegels projiziert. Ebenfalls im Programm sind eine 360-Grad-Einparkhilfe und der „Easy-Park“-Assistent.
E-Version mit 265 km Reichweite
Als Motorisierungen für den neuen Kangoo Rapid stehen zum Marktstart drei Turbodiesel- und zwei Turbobenzinaggregate zur Wahl. Ab 2022 wird er dann zusätzlich in einer vollelektrischen Variante angeboten. Der Kangoo Rapid E-Tech Electric wird von einem 75 kW (102 PS) starken Elektromotor angetrieben und bezieht seine Energie aus einer Lithium-Ionen-Batterie mit 44 kWh Kapazität. Je nach Fahrstil, Streckenprofil und Außentemperatur soll eine Reichweite von rund 265 Kilometern möglich sein. Der Fahrer wird zwischen sechs Fahrprogrammen wählen können, darunter ein Eco-Modus zur Reichweitenoptimierung, der die Leistungsabgabe des Elektromotors auf 55 kW (75 PS) beschränkt.
Die Ladeleistung des kommenden Kangoo Rapid E-Tech Electric gibt Renault mit bis 75 kW an öffentlichen Gleichstrom-Ladestationen an, die Batterie soll sich damit in rund 40 Minuten zu 80 Prozent füllen lassen. An einer Wechselstrom-Station mit 22 kW Ladeleistung soll das Akkupaket in zwei Stunden komplett voll sein. Mit 11 kW dauert es viereinhalb Stunden, mit 7,4 kW sieben Stunden. An einer haushaltsüblichen Steckdose muss 26 Stunden gewartet werden.
EVrules meint
Sehr schönes Konzept, in Richtung Ladezugänglichkeit!
Antriebstechnisch scheint es nicht gerade „High-Tech“ zu sein aber ich denke, dass man hier nicht vorschnell urteilen darf und die Praxistauglichkeit sehr hoch ist. Vorallem wenn man günstig (Ladesäule) mit 22kW AC laden kann.
SoundOfLithium meint
„An einer haushaltsüblichen Steckdose muss 26 Stunden gewartet werden.“
Häh? Versteh ich nicht.
44kWh akku @2.3 kW = 19h. Sagen wir 20h – wie kommt man da auf 26h ?
44kWh/26h = 1.69 kW Leistung? Die Steckdosen können 10A @230V und das normal auch durchgehend, sofern die Verkabelung nicht prä-1950.
Tom meint
Woher wissen sie denn wie stark der Ladeziegel ist?
Sebastian meint
Tom
Aus einem 220 Volt Kabel kommt wie viel Energie raus?
Tom meint
Das kommt in erster Linie auf die Steckdose an. Wenn Sie eine 1 phasige 230 volt schuko Steckdose meinen, sind diese in der Regel mit 16a abgesichert. Also ca 3,7kw. Und welches Standard-Ladegerät lädt mit 3,7kw?
EdgarW meint
Gutes Auto, aber kleiner Akku, ausreichend für lokale Dienstleiser, nicht jedoch für Familien mit ein wenig Reisebedarf. Auch muss man ja argwöhnen, dass die Ladegeschwindigkeit an CCS wie bei der Zoe deutlich unterdurchschnittlich bleibt.
Wer nen Hochdach-/Koffer-Kombi benötigt, nekommt bei PSA demnächst passende Citroens, Opels, Peugeots (und über Stellantis Fiats?) mit bis zu 75 kWh und 100 kW Peak-Ladeleistung. Dass Renbault weiter so betulich bleibt bei E-Autos, ist schon sehr schade. Sollte sich dann hoffentlich bald mit dem Megan-e ändern.
Andi66 meint
Ich hoffe es wird ein Familien Kangoo mit einem großen Akku geben, welcher auch über mehr Leistung verfügen wird. Warten wir mal ab.
Sebastian meint
Wir haben den kangoo anno 2013 mit 18 kWh. Der bolzt täglich 60 bis 90 km runter. Schön zu sehen das sich Renö 10 Jahre später bequem was neues zu bringen.
Der Akku ist für Handwerker ok, aber wieder versäumt es Renault einen all in one Familien BEV als Van hinzustellen. Da müssen min. 60 kWh im Akku sein, um auch wo hin zu können.
Gunarr meint
Das heißt Röno, nicht Renö :P
Stefan meint
Der Peugeot e-Traveller mit 75 kWh-Akku kostet ab 57.440 Euro, Opel Zafira ähnlich.
Was wärst du bereit, für den 60 kWh-Akku zu bezahlen?
Sebastian meint
Die siehste mal wie günstig der EQV letztlich ist… 100er Akku und Platz zum bersten, für etwas über 70T Euro.
Stefan meint
Peugeot und Opel-Transporter mit 75 kWh-Akku kosten deutlich über 50.000
Wieviel sind Sie bereit zu zahlen?
Anti-Brumm meint
Obwohl ich überhaupt nicht in der Zielgruppe dafür bin, finde ich das ein tolles Auto.
Die kleine Batterie spart Kosten und Ressourcen und sollte für den klassischen Tageseinsatz eines solchen Autos locker ausreichen.
Clevere Lösungen sind da auch zu finden, gefällt mir!
Andi EE meint
Ja, habe ich auch gedacht. Nicht meins, aber mega praktisch.
Biker0815 meint
Das habe ich beim Mazda MX 30 auch gedacht. Jetzt kostet die Karre soviel und wiegt kaum weniger als BEV mit 64er Akkus