Opel hat seit der Übernahme durch den PSA-Konzern im Jahr 2017 seine Elektrifizierung beschleunigt. Parallel zum wachsenden Stromer-Angebot von Corsa-e bis Zafira‑e Life hat der deutsche Hersteller Service und Instandsetzung von Hochvolttechnologie aufgebaut. Was für den teilelektrischen Ampera vor zehn Jahren begann, ist nun in Rüsselsheim auf den modernsten Stand gebracht worden.
Im Batterie-Center am Opel-Stammsitz werden künftig neben dem Ampera und dem vollelektrischen Ampera-e auch die Antriebe aller Modelle der Marke auf der PSA-Konzernplattform eCMP (aktuell Corsa-e und Mokka‑e) sowie von Combo-e, Vivaro-e und Zafira-e Life getestet und bei Bedarf repariert. Bis Ende dieses Jahres will Opel mit neun Modellen elektrisch unterwegs sein und bis 2024 in jeder Baureihe eine elektrifizierte Variante anbieten.
„Wir haben in Rüsselsheim über die Jahre viel Erfahrung mit Lithium-Ionen-Batterien gesammelt. Die Fehlerquote ist insgesamt sehr niedrig. Wenn es jedoch zu einem Defekt kommt, sind Ursachenforschung und Reparatur häufig etwas für Spezialisten. Daher nutzen wir unsere Kompetenz und sorgen zentral für effiziente und schnelle Abhilfe“, so Opel-Entwicklungschef Marcus Lott.
Das „Battery Refurbishment Center“ am Stammsitz wurde laut Opel deutlich erweitert und modernisiert. Alle Mitarbeiter seien nun für das Hochvolt-Level 5 geschult und damit Starkstromexperten. In Rüsselsheim betreuen die Techniker jene Fälle, bei denen die Händler nicht weiterhelfen können. Im letzten Jahr waren dies Unternehmensangaben nach rund hundert Defekte in einem bis zu zehn Jahre alten E-Auto-Bestand. Arbeitet beispielsweise ein Steuergerät nicht mehr richtig oder hat sich im schlimmsten Fall eine Batteriezelle verabschiedet, kommt das gesamte Akku-Pack nach Rüsselsheim. Der Kunde bekommt im Gegenzug eine Austauschbatterie.
Die fehlerhafte Batterie darf ausschließlich im Rüsselsheimer Batterie-Center geöffnet werden, betont Opel. Dafür müsse die verklebte Einheit von den Hochvolt-Experten aufgeschnitten werden. Die mangelhafte Zelle werde anschließend getauscht und die dann wieder voll leistungsfähige Batterie gehe als Austauschbatterie ins Lager.
Swissli meint
Und wann wird ein E-Autohersteller auf die „revolutionäre“ Idee kommen, die gebrauchten Batterien für Hausspeicher auszurüsten? Sprich second life. Hat jetzt vielleicht noch zuwenig ausrangierte E-Autos, aber so langsam könnte man sich damit befassen. Früher verschmähten die Autohersteller lange das Gebrauchtwagengeschäft bis sie merkten, dass man damit fast mehr Geld verdient als mit Neuwagen. Dasselbe wird wohl auch mit den Batterien passieren: zuerst verschmäht, dann Goldgrube. Die Nachfrage nach günstigen Batterie Hausspeichern wäre jedenfalls jetzt schon vorhanden.
Kudi meint
Seit Verkaufsstart im Mai 2017 wurden bis Ende 2020 in Europa 9’476 Ampera-e verkauft:
1. Norwegen: 3’910 Stück
2. Niederlande: 3’347 Stück
3. Deutschland: 1’416 Stück
4. Schweiz: 751 Stück
5. Island: 52 Stück
Priusfahrer meint
„Die mangelhafte Zelle werde anschließend getauscht und die dann wieder voll leistungsfähige Batterie gehe als Austauschbatterie ins Lager.“
Bedeutet Austauschbatterie: Im Gartantiefall bekomme ich dann eine gebrauchte
„Austauschbatterie“ als Reparatur?
Duesendaniel meint
So verstehe ich das auch.
Jürgen Baumann meint
Pro Minute?
Anti-Brumm meint
Wieviele Ampera-e gibt es eigentlich? 10?
Duesendaniel meint
So ähnlich:
‚Den Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts nach wurden in Deutschland von April bis Juni 2017 acht Opel Ampera-e zugelassen. Im Jahr 2018 waren es 385 und im Jahr 2019 120 Fahrzeuge.‘ (Wikipedia)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Na hoffentlich kommt das „Battery Refurbishment Center“ mit diesem Ansturm zurecht. Aber allein bis das pälzer Menedschmänt den Namen seiner Abteilung aussprechen und interpretieren kann, vergehen einige Monate, virtuelle Beschäftigung ist also gesichert.
So, jetzt muss ich gerade mal googeln ;-).