Die BMW-Tochter MINI will ab 2030 nur noch Elektroautos verkaufen. Aktuell gibt es von der britischen Kultmarke den rein batteriebetriebenen Cooper SE, der darauf basierende MINI Electric Pacesetter inspired by JCW ist das neue Safety Car der Elektro-Rennserie FIA Formula E. JCW steht für die sportliche MINI-Submarke John Cooper Works, die später auch Stromer anbieten wird.
Der MINI Electric Pacesetter entstand auf Basis des Cooper SE in einer Kollaboration zwischen MINI Design, BMW Motorsport, der FIA und der Formel E. „Wie gut Fahrspaß und Elektromobilität zusammenpassen, haben wir mit dem MINI Electric bereits gezeigt“, sagt MINI-Chef Bernd Körber. „Der MINI Electric Pacesetter inspired by JCW geht jedoch mindestens einen Schritt weiter und kombiniert den Performance-Charakter der Marke John Cooper Works mit der Elektromobilität.“
„Natürlich ist diese extreme Ausprägung als Safety Car der Rennserie ABB FIA Formula E World Championship E nicht für den Straßeneinsatz vorgesehen. Wenn man das Fahrzeug sieht erkennt man, wo wir perspektivisch in der Elektrifizierung der Marke JCW hingehen könnten“, so Körber weiter. „Für mich zeigt es klar: Elektrifizierung und John Cooper Works passen zusammen.“
Für den Einsatz als Safety Car hat MINI den Cooper SE außen und innen angepasst, insbesondere mit Fokus auf reduziertes Gewicht und bessere Aerodynamik. Das Interieur ist auf das Nötigste reduziert, lediglich die vordere Sitzreihe ist vorhanden. Der Fahrerbereich besteht aus einem Sitz mit 6-Punkt-Gurt, einem Lenkrad mit Carbon-Pralltopf und einem digitalen Instrumentenkombi. Das zentrale Informationsdisplay wich einem Carbon-Cover, um das Gewicht zu senken. Die Mittelkonsole enthält den Gangwahlschalter sowie Handbremse und Bedienelemente für Signallichter, alles in Sicht-Carbon verschalt. In der ebenfalls abgespeckten Türverkleidung aus Carbon mit Fensterheber und Türöffner erleichtert eine Stoffschlaufe das Schließen der Tür. Ansonsten besteht der Innenraum aus einem eingeschweißten Überrollkäfig, der für Sicherheit sorgt.
Leichtbau verhilft dem elektrischen Safety Car von MINI zu einer Gewichtsreduzierung von circa 130 Kilogramm gegenüber der Serienversion des Cooper SE, das Leergewicht sinkt dadurch auf etwa 1230 Kilogramm. Der Antrieb liefert weiter 135 kW (184 PS). Von 0 bis 100 km/h wird dank der Optimierungen in 6,7 Sekunden beschleunigt (Serie: 7,3 s), von 0 bis 60 km/h in 3,6 Sekunden (Serie: 3,9 s). Auch die Durchzugsdaten verbessern sich: Von 80 bis 120 km/h geht es in 4,3 Sekunden (Serie: 4,6 s).
„Gemeinsam mit dem Antrieb ermöglicht das in Zug, Druck, Höhe und Sturz dreifach einstellbare Motorsport-Gewindefahrwerk maximales Go-Kart-Feeling“, heißt es von den Entwicklern. Abgerundet werde das Gesamtpaket von einer Motorsport-Fahrwerkslenkeranbindung, einer Spurverbreiterung von +10 mm sowie 4-Kolben-Bremsanlage und Felgen vom MINI John Cooper Works GP mit einer Bereifung Michelin Pilot Sport in der Dimension 245/40R18 – dieselbe Bereifung wie bei den Vorderrädern der Formel-E-Rennfahrzeuge.
Der MINI Electric Pacesetter wird erstmals am 10. April 2021 in Rom im Rahmen des zweiten Formel-E-Events der laufenden Saison 2021 zum Einsatz kommen. Am Steuer wird dann Bruno Correia, der offizielle Safety-Car-Pilot der Formel E, sitzen. „Die Agilität, die Leistung und ein cool aussehendes Auto. Das MINI Electric Pacesetter Safety Car der FIA Formel E Weltmeisterschaft hat einfach alles. Das Fahren macht sehr viel Spaß und es fühlt sich wie Kartfahren an“, so Correia.