Seat bringt sein erstes Elektroauto auf Volkswagens Stromer-Baukasten MEB über die Submarke Cupra auf den Markt. Einen Ausblick auf den Kompaktwagen Born gibt es schon, das finale Design und die meisten technischen Daten der Serienfahrzeuge werden aber noch zurückgehalten. Die Spanier berichten nun von letzten Wintertests kurz vor der Weltpremiere im Mai und betonen die sportliche Auslegung des Born.
Dass der Born auch bei extremen Bedingungen funktioniert, wurde wenige Kilometer vom nördlichen Polarkreis sichergestellt. In der komplett verschneiten Gegend liegen die Temperaturen bei rund 30 Grad unter dem Gefrierpunkt. Hier hat Cupra den Born zwei Jahre lang getestet, unter anderem auf einer Rundstrecke auf einem sechs Quadratkilometer großen, zugefrorenen See. In der letzten Entwicklungsphase musste das Elektroauto mehr als 1000 Tests bei sehr niedrigen Temperaturen bewältigen. Sie umfassten 30.000 Testkilometer bei Tag und Nacht, so die Ingenieure. Das Ziel: „Der Cupra Born soll beste Performance bei allen Bedingungen erzielen.“
Neben der Langlebigkeit sei auch die Dynamik des Born ein wesentlicher Aspekt während der Entwicklung gewesen. Dazu wurden die adaptive Fahrwerksregelung DCC und die verschiedenen Dämpfereinstellungen auf dem zugefrorenen See getestet. Die Innenseite des Rundkurses sei glatter, die äußere rauer – somit seien Tests der Fahrstabilität ohne Auswirkungen auf die Umwelt möglich gewesen, betont Cupra. Auch auf Flächen, die teils asphaltiert und teils vereist sind, habe sich der Born bewähren müssen. Das Team habe schwierigste Bedingungen nachgestellt, Sensoren an allen vier Rädern halfen bei der Analyse der Oberfläche und stellten ein stabiles und präzises Bremsverhalten sicher.
Selbst bei -30ºC liefere der Born technikbedingt ab der ersten Sekunde maximale Heizleistung, verspricht Cupra. 4000 Kilometer vom Entwicklungszentrum im spanischen Martorell entfernt habe man modernste Technologie wie 3D-Drucker genutzt, um die Klimatisierung zu entwickeln. So sei ein effizientes System entstanden. Für die Fahrer des Born bedeute das hohen Komfort bei möglichst hoher elektrischer Reichweite.
Ursprünglich sollte der Born als Seat mit dem Namen el-Born auf den Markt kommen. Nun wird ihn aber die Marke Cupra einführen, mit der das Unternehmen „emotionale“ und hochpreisigere Modelle etablieren will. Die Top-Version des Cupra Born nutzt laut den Aussagen eines Managers im Februar eine Lithium-Ionen-Batterie mit 77 Kilowattstunden (kWh) Speicherkapazität, die einen E-Motor mit 150 kW (204 PS) Leistung speist. Alleinstellungsmerkmal des Born sei eine „Boost“-Funktion für mehrere Sekunden Extra-Leistung.
Konkrete Angaben zur Reichweite der Serienversion des Born hat Cupra noch nicht gemacht. Für die Studie wurden 420 Kilometer nach der realitätsnahen WLTP-Norm genannt, was auf den Einsatz der im vergleichbaren VW ID.3 verbauten mittleren 58-kWh-Batterie schließen lässt. Die angekündigten 77 kWh entsprechen der Speicherkapazität des großen ID.3-Akkupakets, mit dem dieser rund 550 Kilometer pro Ladung schafft. Auf den Markt kommen soll der Cupra Born im zweiten Halbjahr 2021.
TwizyundZoefahrer meint
???????? der spanische VW für die Polarauto Märkte. Ich dachte der würde schon zu Hunderttausenden produziert. Ist doch nur eine andere Karosserie, oder? ????
Heute lese ich ja auch über bidirektionales laden, wenn da mal nicht bei dem Stromverbrauch fürs Vorheizen der Toaster und Fön morgends versagt.????????????
Man ist jetzt auch vorsichtig geworden und schreibt 2. Jahreshälfte. Wenigstens scheint der Plastikhubbel weggefallen zu sein, aber schön geht anders.
Beim Vertriebsmodell scheint ja auch alles in Butter????
https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/pro-und-contra-elektroauto-vws-radikaler-e-auto-kurs-entzweit-die-eigenen-haendler/27071906.html
Rori meint
Ja, wirklich verrückt dass nicht jeder Mitarbeiter/Hänlder von einem Unternehmen, den Kurs des Unternehmens gut findet. Weltweit einmaliges was sich dort bei den Händlern abspielt.
Bist du eigentlich im echten Leben auch so verbittert oder nur wenns zum kommentieren auf ecomento geht?
Egon Meier meint
„Beim Vertriegsmodell scheint ja auch alles in Butter“
und .. du schlaumeier .. nach welchem Vertriebsmodell wird der E-Seat jetzt vertickt?
Hast du da belastbare Infos oder nur den täglichen TwizyDingsbums-Wortschwall?
TwizyundZoefahrer meint
@Egon, ja lt. dem Artikel sind ja die Händler bei VW voll überzeugt von ihren E Autos. Sie müssen jetzt sogar für den Verkauf arbeiten, ja sowas.
Und die Autos laufen ja soooo gut. Hast wohl deinen ID4 immer noch nicht, oder warum so grantig? Wenn die sich beim Antrag für die Förderung so anstellen, dann kann das schon dauern. Software scheint ja selbst im Autohaus nicht deren Stärke zu sein. Wie gut die App funktioniert kannst du schon mal beim Björn anschauen.???????????? OTA ab Sommer, dass ich nicht lache.????????????
wakka meint
Alter Wein in neuen Schläuchen…
Falls Seat auch den Spartacus im Innenraum verbaut, dann ist die sportliche Note auch für die Katz.
Wenn VW will geht es auch in schön…nennt sich dann Enyaq. Weniger Touch mehr Wohnzimmer. Dumm nur das kein id. auf MEB bislang in der Diziplin „Sparsamkeit“ für Furore sorgt…eher mit dem Gegenteil.
Beste BEV im Konzern…e-up/egolf und Taycan….abgeschlagen etron/id.4/enyaq
alex meint
Lustig, ein ID.3 wird mit einem „facelift“ hier gleich als neues Fahrzeug präsentiert.
Ich muss gestehen, die Motorhaube ohne Buckel ist schön. Ansonsten sieht das Auto von der Form und Proportion 1:1 aus wie ein ID.3
Gunnar meint
Es ist ein neues eigenständiges Fahrzeug.
Oder würdest du auch behaupten, ein Seat Leon, VW Golf und Audi A3 sind die gleichen Fahrzeuge?
Yoshi84 meint
Seit wann heißt der nicht mehr el-Born?
ID.alist meint
Seit ein paar Monaten.
Peter W meint
Was ein Aufriss für einen ID.3 mit geänderter Karosse.
Gut nur, dass Cupra endlich mal ein Auto (nach)baut, das beim „Aufmotzen“ nicht durch eine übermäßige Umweltverpestung auffällt.
Warum ich das sage?
Weil ich vor kurzem miterleben musste, wie so ein kleiner aufgemotzter Cupra mit 4 Auspuffrohren beim Überholen eines LKW unter Verursachung infernalischen Lärms einen ganzen Streckenabschnitt in eine stinkende Abgaswolke gehüllt hat.
xordinary meint
Kein Cupra hat serienmäßig vier Endrohre, sondern je ein dickes ovales links und rechts …
Friedo meint
Der Cupra ST (Modell Jahr 2020) hat ab Werk 4 Auspuff Endrohre einfach mal googeln..
Bernhard meint
Mal sehen, ob man den Born entsprechend im Karroseriebereich verbessert hat, damit er mit dem 77 kWh-Akku auch als Fünfsitzer mit AHK für Bikes zu haben ist. Mir hätte ein ID.3 auch gereicht, aber da es diese Ausstattung mit 77 kWh nicht gibt, ist es jetzt halt ein ID.4 geworden. Und dessen AHK kann sogar kleine Anhänger ziehen.
Egon Meier meint
Was gibt es denn da groß zu testen?
Der Seat ist ein auf Seat-Art aufgebretzelter ID.3 und das ist gut so. Aufgewerteter Innenraum, anderes Amaturenbrett, andere Front und alles andere ist das was ID.3 auch ist.
Er wird mit ein bisschen Branding auf dem Display, mit der aktuellen Software und einer Super-Präsentation kommen.
Ich bin nur gespannt, ob er nach dem Agenturmodell oder – wie der Enyaq – über das konventionelle Händlernetz verkauft wird.
Daran kann man dann sehen, wie VW den bisherigen Erfolg seines neuen Vertriebssystems bewertet.
Der Wartende meint
Ich verstehe ihre letzte Anmerkung nicht. Was hat der Gewählte Vertriebsweg für eine Aussagekraft im Bezug auf Erfolg?
Bernhard meint
Die BEV´s von VW kauft man direkt bei VW. Da heisst es dann, den Preis zu akzeptieren. Wenn der Händler das Fahrzeug verkauft, kann er von seiner Marge Rabatte abgeben. Wenn jetzt dadurch ein Eniaq mit gleicher Ausstattung preiswerter zu haben ist, als der entsprechende ID.4, werden wohl so manche eher zum Eniaq greifen.
Der ID.3 ist mMn überteuert. Wenn der Born vielleicht preiswerter wird, wird dort wohl das gleiche passieren.
IchAuchMal meint
VW hat mit dem Agenturmodell ein neues Vertriebsmodell eingeführt: Feste Provision bei Preisen, die von VW vorgegeben werden.
Das hat bei den Händlern zu unterschiedlichesten Reaktionen geführt. Parallel dazu werden e-tron, e-upmiigo und enyaq weiter auf die konventionelle Schiene über Händler verkauft.
VW beobachtet nun, welcher Weg besser für das Konzernergebnis ist.
Daher die berechtigte Frage, auf welchem Weg jetzt Seat geschickt wird. Das könnte ein erster Hinweis auf die konzerninterne Bewertung sein.
Mäx meint
So ein paar Sachen fallen mir zusätzlich zu deinen genannten noch ein: Abstimmung sportlicherer Dämpferkennlinien, sportlichere Abstimmung des Antriebsstrangs, die Boost Funktion, andere Scheinwerfer und sonstige Anbauteile und eben die sonstigen geänderten Bauteile im Innenraum.
LiPo meint
Was dabei rauskommen kann wenn man auf ausführliche Tests verzichtet sieht man ja an Tesla: Teile fliegen weg, Bremsen versagen, etc.
Dann lieber zuviel als zuwenig Tests unter Realbedingungen
Tim Schnabel meint
und täglich grüßt das Tesla bashing :)
schön wenn man unter jedem Artikel Tesla schlecht machen kann egal was der Inhalt des Artikels ist????
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@Tim Schnabel: Die Gegenseite allen voran unser Twizyfahrer gehen doch andersherum mit gutem Beispiel voran, indem jeder andere Beitrag von VW, MB, BMW mit deren Ergüssen zugemüllt wird. ;)
IchAuchMal meint
„@Tim Schnabel: Die Gegenseite allen voran unser Twizyfahrer gehen doch andersherum mit gutem Beispiel voran, indem jeder andere Beitrag von VW, MB, BMW mit deren Ergüssen zugemüllt wird. ;)“
wo ist der eigentlich? Corona?
Oder hat ihm Mama das Tablet weggenommen bis er sein Zimmer aufgeräumt hat?
Gunnar meint
„Was gibt es denn da groß zu testen?“
Eine ganze Menge. Picken wir uns mal nur einen Teil raus: Ein beliebiges Steuergerät, was mit gleicher Hardware und gleicher Software im ID.3 und im Born eingesetzt wird. Schnell könnte man meinen, jo passt, ist im ID.3 erprobt, das spaxe ich jetzt einfach ins nächste Fahrzeug und gut. Was man dabei aber vergisst, ist die Vielzahl an einstellbaren Parametern (Kodierparameter, Datensatzparameter, Kennlinien etc.) Je nach SW kommt da schnell mal eine dreistellige Parameteranzahl zu stande, die aus auf das Zielfahrzeug abzustimmen gilt. Allein die klassische Einparkhilfe, die noch nicht mal automatisch einparkt sondern nur akustische und optische Warnungen ausgibt, hat eine niedrige dreistellige Anzahl an Parameterwerten, die mit jedem neuen Stoßfänger neu ermittelt werden müssen. Die Klimasteuerung muss speziell auf jeden neuen Innenraum angepasst werden. Da haben wir fast eine vierstellige Parameterzahl.
Hinzu kommen auch solch Banalitäten wie das korrekte und dichte Schließen und Öffnen von Türen und Klappen, sodass bei jeder Witterung die Windgeräusche niedrig sind und auch die Wasserdichtigkeit stets gegeben ist.
Das sind nur drei Beispiele von sehr sehr vielen aus der komplexen Welt Fahrzeugentwicklung.
andi_nün meint
Wer für ein Auto immernoch 5-10 unterschiedliche Steuergeräte braucht, dem kann man auch nicht helfen. Ist Steinzeitfertigung.
Mäx meint
Ein zentrales Steuergeräte oder mehrere Steuergeräte ist doch völlig unerheblich.
Die Parameter müssen auch auf einem zentralen Steuergerät neu justiert werden.
Das ist der Kern der Aussage.
Gunnar meint
andi_nün: es amüsiert mich etwas, welch falsche Kenntnis du hast.
Ich glaube du spielst auf Tesla an. Auch Tesla hat nicht nur einen Rechner. Sie vermarkten das zwar so. Aber letztendlich hat Tesla auch eine Vielzahl unterschiedlicher Steuergeräte in seinen Fahrzeugen integriert.