Trotz Elektroauto-Boom will Toyota weiter vor allem Hybridfahrzeuge absetzen. Das gilt insbesondere für Europa, dazu wurde hier erst kürzlich die Produktion von Technik für Teilzeit-Stromer ausgebaut. Mittelfristig kommt der japanische Autoriese aber nicht um reine Batterie-Fahrzeuge herum, erste Modelle sind daher bereits in Vorbereitung. Demnächst will das Unternehmen die nächsten Schritte seiner Elektrifizierung vorstellen.
Toyota hat angekündigt, am 19. April 2021 mehr über seine E-Mobilitäts-Pläne zu verraten. Zusammen mit dem Motto der Präsentation „going beyond zero“ wurde der Teaser eines kommenden neuen E-Modells veröffentlicht, mehr wurde nicht verraten. Der nur schemenhaft zu erkennende Wagen ähnelt der Designsprache von SUV-Entwürfen, die vor etwa zwei Jahren mit anderen Studien für kommende Elektroautos von Toyota gezeigt wurden.
Was genau Toyota als Nächstes im Bereich Elektromobilität vorhat, bleibt abzuwarten. Wie der Wettbewerb dürften die Elektroautos der Japaner viel Leistung, Reichweite und Platz im Inneren bieten. Die Ankündigung der Präsentation diesen Monat mit dem Schwerpunkt „going beyond zero“ könnte bedeuten, dass neben lokal emissionsfreien E-Autos weitere Produkte und Services rund um die alternative Antriebsart in Arbeit sind.
2019 hatte der Konzern mitgeteilt, dass man Batterie-Fahrzeuge „populär machen“ wolle. Um dies zu erreichen, sei viel Arbeit erforderlich. Toyota werde sich zunächst auf die Entwicklung von Fahrzeugen, eine zuverlässige Lieferkette, „verbesserte Haltbarkeit“ und die Wiederverwendung ausgedienter Batterien konzentrieren. Zudem seien neue Geschäftsmodelle und Kooperationen mit Partnern in Vorbereitung.
Toyota will früheren Aussagen nach von der Mikromobilität über Spezialfahrzeuge und Kleinwagen bis zu SUV sowie große Limousinen diverse Segmente und Einsatzzwecke mit Elektroantrieb abdecken. Im Pkw-Segment sind bisherigen Unternehmensangaben nach sechs neue Elektroautos geplant. Hinzu kommen weitere, nur in einzelnen Märkten startende Modelle, darunter zusammen mit Suzuki, Subaru und Daihatsu entwickelte Baureihen. Konkret sind kompakte, mittlere und große SUV sowie Crossover, Vans und Limousinen vorgesehen.
Toyota könnte bei dem Termin in einer Woche auch Neuigkeiten zu der Entwicklung von Akkus der neuesten Generation mit Festkörper-Technologie verkünden. Dies sollte eigentlich im Rahmen der Olympischen Sommerspiele in Tokio im letzten Jahr erfolgen, wegen der Pandemie fand das jedoch nicht statt. Die Autoindustrie verspricht sich von Festkörper-Batterien insbesondere höhere Sicherheit und Haltbarkeit sowie insgesamt mehr Leistungsfähigkeit als mit den bisher üblichen Lithium-Ionen-Akkus mit flüssigem Elektrolyt. Der Einsatz in Serienfahrzeugen wird allerdings erst ab dem Jahr 2025 erwartet.
Frieder Zollang meint
Spannend auch, wie schnell oder nicht schnell dann wohl auch die kleinen Fahrzeugkategorien (A-Segment, B-Segment) bei Toyota elektrisch berücksichtigt werden. Das mögen dann „Renner“ hinsichtlich der Verkaufszahlen werden. Toyota hat den Vorteil eines relativ dichten Händler- und Servicenetzes und genießt bekanntlich einen exzellenten Ruf hinsichtlich Qualität und Zuverlässigkeit (siehe Prius und auch andere Modelle).
Klaus Waunmann meint
Richtig. Und es wäre bei allen Herstellern wünschenswert, wenn auch die kleinen BEV sehr bald kämen, nicht erst 2025 oder später. Also Renault nouveauR5, VW ID.1, kleine BEV-Modelle von Hyundai und KIA usw. usf.
Der Markt wartet auf solche Fahrzeuge (und ich tu‘s ebenfalls) :)
Bernd Krallmann meint
Und der Bedarf an kleinen Elektrischen wird ja auch durch den Markterfolg etwa der Renault Zoé, der Drillinge aus dem VW-Konzern, künftig sicher auch des Renault Twingo electric und anderer Fahrzeuge bestätigt. Bitte also weiter so – und für Lieferbarkeit sorgen!
Eugen P. meint
Bin gespannt in puncto Festkörperbatterie, Toyota wollte meine ich erst mit der Serienreife der Festkörperbatterie E-Autos in Massen produzieren.
andi_nün meint
Ich bin mal gespannt! Ist nur noch eine Woche hin.
Priusfahrer meint
Ein Teilabbild des Toyota BEV-„Geistes“ den Erlkönig-Jäger schon in Finnland auf einer
Testpiste ablichten konnten. Da war das Fzg. aber noch weitestgehend mit schwarzer
Folie abgedeckt. Jetzt wird als Neuheit die Front eines Zukunfts-Projektes gezeigt,
das in beliebiger (absehbarer?) Zeit präsentiert werden soll.
Wenn Tesla oder andere BEV-Hersteller bei jedem Neu-Fzg. auch so agieren würden …
Jin meint
komisch, bei Tesla geht das…
Jin meint
warum schreibts das hier hin, sollte eigentlich zu:
„Red-De meint
12.04.2021 um 14:09
Mehr als 200 kw gehen leider nicht bei einem 400 Volt System. „
Peter W meint
Zitat: Mehr als 200 kw gehen leider nicht bei einem 400 Volt System
Dieser Quatsch wird auch durch Wiederhohlung nicht wahr. Wenn man dicke Kabel nimmt, kann man auch mit 100 Volt 500 kW Leistung übertragen. Das ist lediglich unpraktisch, wenn man dann das Kabel kaum mehr tragen kann, und der Stecker 30 cm Durchmesser hat.
Man könnte auch 2 CCS Steckdosen ans Auto machen.
Von „geht nicht“ kann jedenfalls nicht die Rede sein.
Red-De meint
Das natürlich auch mehr KW geht zeigt das von mir genannte Beispiel Tesla mit 625A! Die aktuellen 350kw Ladestationen geben aber nicht mehr als 500A her. Das multipliziert mit dem 400 Volt im Fahrzeug erben die besagten 200kw.
ID.alist meint
Irgendwann hat man sich auf Betriebsgrenzen für den CCS Standard, und 500A ist einer dieser Grenzen.
Tesla zeigt dass 625A auch geht, trotzdem hat er nicht versucht den Standard zu ändern, sondern einen eigenen persönlichen Standard gemacht.
Wenn du in deine Insel lebst, kannst du machen was du willst, wenn du mit anderen Menschen zusammenarbeiten willst, musst du dich zuerst auf irgendwas einigen und dabei bleiben.
Mann kann Jahre darüber diskutieren, aber es ist so als ob man über metrische Schrauben oder zölliges Gewinde, das zweite geht aber man hat sich geeignet metrisches Gewinde zu nutzen.
Red-De meint
Nur an den eigenen Supercharger. Die leisten mehr Ampere. Statt 500 meine ich 625A
Frank meint
Die gute Nachricht ist: Die größten Autohersteller dieser Welt sind sich offenbar inzwischen einig über die Zukunft des Antriebs im Transportwesen. Das sah vor wenigen Jahren noch anders aus. Woran dieses Umdenken nur liegen mag? Meine Vermutung: Es ist inzwischen unisono klar, dass sich Fahrzeuge mit E-Antrieb kostengünstiger werden herstellen lassen und in fast jeder Hinsicht bessere Eigenschaften offerieren als die vergleichbaren Verbrennerexemplare.
Flávio Gonçalves meint
Jaja, teasert mal weiter. Und dann kommt 2022 ein Prototyp und 2023 ein Concept Car.
liefert einfach mal!
Ich bin zum Beispiel sehr gespannt, wie realitätsnah die 770km WLTP vom EQS sind. Das Auto wird sehr krass gehyped, aber wenn ich die Ladeszene vom Carmaniac-Video seh, find ich die Ladeleistung bzw. Geschwindigkeit eher mau. 200KW wärhend langer Zeit, ja, aber 30mins finde ich sehr langsam. Taycan oder M3 machens vor. Vor allem für so einen Preis (vom EQS) sollte man da 1. mehr KW ziehen lassen und 2. mindestens 5 Minuten schneller auf 80% sein!
Tim Leiser meint
Heute gibt es ein Video von CarManic auf YouTube, der das Vorserienfahrzeug fahren durfte. Bei 2*C und mit Winterreifen hat er mit 150 km/h nur um die 25 kw/h verbraucht. Er könnte also 400 km 150 km/h im Winter fahren. Das finde ich sensationell. In der Stadt hat er um die 13 bis 15 kw/h verbraucht.
Aufgeladen hat er den EQS in 31 Minuten von 10 bis 80%. Zehn Minuten mehr und er war bei 90%.
Mir wird wohl das Kleingeld fehlen. Aber im Preisbereich um die 100k € ist das das erste Auto, das ich einem Model S vorziehen würde.
Tim Leiser meint
Ich sollte mir angewöhnen die Texte, auf die ich antworte erst fertig zu lesen ????
Wie CarManiac sagt: 700 km mit 30 Minuten Ladestop bei 150 km/h ist das, was zählt. Ich finde es den Wahnsinn
Peter W meint
Hmmm, mein Ioniq braucht bei konstant 150 km/h 20 kWh auf 100 km. Also so sensationell ist da nichts.
randomhuman meint
Dein Ioniq ist allerdings auch deutlich kleiner.
Tim Leiser meint
Erstens ist der viel kleiner, zweitens viel Leichter weil kleine Batterie. Und macht er das auch bei 0*C Außentemperatur?
Aber ich verstehe schon. Wehe ein deutscher Traditionshersteller macht was Gutes.
Sebastian meint
Peter W meint
12.04.2021 um 16:25
Hmmm, mein Ioniq braucht bei konstant 150 km/h 20 kWh auf 100 km. Also so sensationell ist da nichts.
…………
cool. bei einem 28 kWh Akku kommst also weit mit deiner Kiste?
Skodafahrer meint
Der Mercedes EQS ist eine ganze Fahrzeugklasse höher. Der Radstand liegt über 3,2m. Durch die hohe Reichweite könnten viele reiche Leute wieder einen großen Mercedes statt der E-Klasse kaufen. Vor einigen Jahrzehnten hatte der große Mercedes noch deutliche Vorteile wie V8 Motoren, die es in der Mittelklasse noch nicht gab. Heute hat eine E-Klasse einen Radstand vergleichbar zur alten S-Klasse W-126, die noch vor 30 Jahren gebaut wurde.
Sebastian meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Red-De meint
Mehr als 200 kw gehen leider nicht bei einem 400 Volt System. Aber eine Ladekurve wie beim etron hätte ich mir schon gewünscht. 30min. Finde ich auch zu lange. Aber vielleicht muss man sich noch Luft nach oben lassen für ein Update OTA?
Tim Leiser meint
Bei einem 108 kw/h Akku und bei der Effizienz ä sind in 30 Minuten aber sehr viel Kilometer nachgeladen. Also im Winter bei 150 km/h mit 30 Minuten Ladezeit 700 km – da jammert man auf extrem hohem Niveau. Im Sommer bei 120 km/h dann eher 1000 km mit 30 Minuten laden. Länger sollte man wirklich nicht hinter dem Steuer sitzen.
Und es ist Vorserie. Und wie ich verstehe, ist die komplette Antriebseinheit noch OTA optimierbar.
Alupo meint
Was ist ein 108kW/h Akku?
Ich kenne diese Einheitenkombination nicht. In der physikalischen Welt existiert sie nicht.
Tommi meint
Der verbraucht doch nur 25 kW/h. Da ist ein 108 kW/h-Akku ok.
Macht eine Reichweite von (108 kW/h)/(25 kW/h)=4,32. Hmm, ist das jetzt viel? Ich weiß es nicht.
Peter W meint
Tim Leiser und Tommy, das mit den kWh üben wir noch.
Einfach drandenken: kW ist wie PS und kWh ist wie Liter Sprit.
Tim Leiser meint
@Alupo und Peter W: wenn dass das einzige Problem ist… danke für den Hinweis trotzdem (ernst gemeint). Aber ihr wisst schon, was gemeint ist.
Alupo meint
Hauptsache die Physik wird nicht mehr vergewaltigt.
Nicht jeder hat ein Mindestwissen bezüglich der Naturwissenschaften und kommt dann vielleicht noch auf die Idee, diese kW/h für (keine Ahnung was) eigene Texte zu übernehmen. Mir tun auch die Physiklehrer leid, die offensichtlich ihren Job nicht gemacht haben oder vielleicht nicht machen konnten.
Außerdem wird die Glaubwürdigkeit eines Textes verbessert wenn man den Bereich der Naturwissenschaft nicht hinter sich lässt. Denn dort fängt die Esoterik oder die Astrologie an und auf dieses Niveau sollte man nicht fallen.
Skodafahrer meint
Es geht schon mehr als 200kW weil das 400V System nur so heisst.
Maximal wären 500V möglich. Auch das 800V System hat mehr als 800V.
ID.alist meint
Wieso müssen Tesla-Fans immer random Kommentare (meistens OT) über Sachen die nicht mal Sinn machen.
Konzepte gibt es von allen Hersteller, oder glaubst Du dass das Ding (roadster2) in 2017 ein Produktionsfahrzeug war(elon wußte damals nicht wie er 200kWh in diesen kleinen Auto unterbringen sollte, und ich glaube, er weiß es immer noch nicht)? Oder wieso soll jetzt demnächst, und diesmal wirklich, einen Cybertruck mit geänderten Maße gezeigt werden?
Der EQS wird die 770km WLTP schaffen genuso wie der TM3 LR seine 580km schafft. Übrigens ich habe jetzt gelesen, dass der TM3 LR 2021 bei 180kW Ladeleistung Schluss ist, mal sehen ob es im Sommer besser wird.
Sebastian meint
Flávio Gonçalves
was liefern eigentlich Italiener zu dem Thema? Einen 100 kWh Akku soll man schneller laden, als Spaghetti kochen? Aus welchem Grund….