Sony hat Anfang des Jahres erklärt, derzeit keine Pläne für den Bau eines eigenen Elektroautos zu haben. Gegenteilige Gerüchte dürfte das nicht stoppen, denn der 2019 vorgestellten Konzeptwagen Vision-S wird von dem japanischen Elektronikkonzern laufend weiterentwickelt. Im April hat Sony in einem weiteren Schritt mit Vodafone Deutschland 5G-Fahrtests mit dem Prototyp gestartet. Die Probefahrten finden auf einer Teststrecke im nordrhein-westfälischen Aldenhoven statt.
Der Vision-S verfügt über 5G-Netzwerkkonnektivität, was eine kontinuierliche Verbindung zwischen den Fahrzeug-Systemen und der Cloud ermöglicht. So können Daten und Steuersignale synchronisiert und die „Over-the-Air“-Systeme aktualisiert werden. Sony will mit den Fahrtests in Aldenhoven die verzögerungsarme Übertragung verschiedener vom Vision-S erfasster Sensordaten an die Cloud sowie die Echtzeitsteuerung des Fahrzeugs über die Cloud prüfen. Die Tests dienen zudem der Verifizierung und Weiterentwicklung für die Kommunikation bei Fahrten mit hoher Geschwindigkeit.
„Bei diesem Projekt wird Sony eine Reihe von Technologien und Kompetenzen, die das Unternehmen im Lauf der Jahre bei der Smartphone-Entwicklung erworben hat, auf den Bereich Mobilität anwenden“, so das Unternehmen. Dazu zählten Hardware- und Softwaredesign für Kommunikationssysteme, die Formulierung von Bewertungsindexen für die Kommunikationsqualität sowie die Analyse von Ausbreitungseigenschaften in Feldtests. „Mobile Echtzeit-Kommunikation macht Autos zu Datenbanken auf Rädern. In unserem 5G Mobility Lab lernt der Vision-S Prototyp, in Echtzeit zu kommunizieren“, erklärte Vodafone-Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter. „Gemeinsam mit Sony machen wir den ersten Prototyp für 5G bereit, damit in Zukunft neue Funktionen mit einem einfachen Software-Update over-the-air in den Wagen importiert werden können.“
Sony will im Rahmen der Entwicklung des Vision-S offene Partnerschaften mit Unternehmen ausbauen, die über verschiedene Technologien und Kenntnisse verfügen. „Durch die Kombination von Spitzentechnologien wird Sony die Entwicklung der Mobilität vorantreiben, zu sicherem Fahren beitragen und spannende neue Unterhaltungserlebnisse im Auto ermöglichen“, heißt es. Zu einem möglichen Serienfahrzeug machten die Japaner keine neuen Angaben.
Die dem knapp 4,9 Meter langen Vision-S zugrundeliegende Plattform ist laut Sony auf hohe Sicherheit, Konnektivität und Flexibilität ausgelegt. Der Prototyp wird von zwei E-Motoren für zusammen 400 kW (544 PS) angetrieben. Batteriegröße und Reichweite sind nicht bekannt. Der erweiterbar angelegte Funktionsumfang des Vision-S umfasst derzeit neben Bild- und Sensortechnologien unter anderem Software aus den Bereichen künstliche Intelligenz, Telekommunikation und Cloud-Dienste. Für den Aufbau des Elektroautos hat sich Sony Unterstützung von Unternehmen aus der Automobilbranche geholt, darunter die Zulieferer Benteler, Bosch, Magna und ZF.
Alupo meint
Ich weiß ich bin nachtragend, aber obwohl ich jedes, wirklich jedes neue eAuto für gut empfinde habe ich gegenüber Sony meine Vorbehalte.
Der Grund ist klar. Sie haben in der Vergangenheit bis zum Auffliegen ihrer Tat ihre eigenen Musik-CDs mit einem Virus ausgestattet, der Raubkopierern das Leben schwer machen sollte. Das funktionierte leider so wie bei jedem Virus, er installierte sich auf jedem PC auf dem so eine Original-Sony CD abgespielt wurde. Auch ohne Kopierversuch.
Seit dem habe ich Sonygeräte gemieden obwohl ich deren Schaltpläne immer als sehr gut empfand. Mein letzter Sony war deshalb ein 557-er CD Player mit mit 20 (?) bit Genauigkeit in der Abtastrate und 8-fach oversampling. Das finde ich bis heute noch als die bessere Technologie gegenüber dem danach von Philips entwickelten Billigchip (1 bit, 256-fach oversamplung).
Also ein SONY-BEV kommt mir nie ins Haus, solange es Alternativen gibt. Aber Avatar 2-5 werde ich mir dennoch im Kino anschauen, aber die Fortsetzungen müssen erst noch produziert werden.
Jörg2 meint
Wenn sich die Technologie „Endgerät mit geringer Reichweite braucht Funkzelle in der Nähe“ in Richtung „der Funkmast wird durch den Satelliten ersetzt“ überlebt, dann haben die jetzigen Mobilfunkanbieter ein Problem.
Große Gebiete der Erde sind dann einfach schon per Satellit „erschlossen“.
Für G5 kommt dann vielleicht sowas wie Maschinensteuerung im Nahbereich in den Focus (?).
McGybrush meint
Was genau soll 5G dem erkennen einer Verkehrssituation dienen. Ich verstehe da den Zusammenhang nicht.
Und was passiert in einem Funkloch?
Erkennt ein Auto mit 5G die Ampeln oder andere Autos besser? (Rhetorische Frage).
5G verbessert nur die Updatefähgkeit. Aber da wäre auch mit LTE möglich.
M. meint
Es geht um die car-to-car Kommunikation.
https://www.ericsson.com/en/5g/what-is-5g/5-things-to-know-about-5g-if-you-work-in-the-auto-industry
McGybrush meint
Das haben die damals auch bei UMTS erzählt.
Ich bin der Auffassung das Car to Car dann auch Car to Car sein sollte was KEINERLEI äussere Infrastruktur erfordert. Also nicht auf einen Telekom Mobilfunkmasten angewiesen ist der dann mit dem Rumänischen Provider kommuniziert der dann wieder mit dem Rumänischen LKW kommuniziert der vor mir fährt. Das sollen mein Auto und sein LKW direkt klären wenn es denn was zu klären gibt.
Apple AirDrop ist eben dewegen so praktisch weil es kein Wlan oder Router braucht. Es geht einfach so direkt von Handy zu Handy.
SantoDomingo meint
Das geht jetzt schon. Direkte Kommunikation durch weitreichende WLAN Verbindungen zwischen den Fahrzeugen. Car2X von VW nutzt diese Technik bereits. Einfach mal informieren.
Jörg2 meint
@Santo…
Bei VW hat Car2X aber wenig mit 5G zu tun, oder?
Peter W meint
Man will uns wohl einreden, dass 5G alles möglich macht. Die Cloud solls wohl richten, was für ein Unsinn. Außerdem stellt sich für mich noch die Frage, was ein selbstfahrendes Auto mit 400 kW Leistung soll. Das ist doch wirklich alles nur Publikumsverdummung vom Feinsten.