Der Volkswagen-Konzern ist Europas größter Autohersteller. Um den weltweiten Spitzenplatz bei den verkauften Fahrzeuge konkurrieren die Wolfsburger seit Jahren mit der japanischen Toyota-Gruppe. Das neue zentrale Ziel von Volkswagen ist die Marktführerschaft bei der Elektromobilität, dazu durchläuft das Unternehmen eine umfassende Transformation. Das größte Produktionsvolumen steht künftig nicht mehr im Fokus.
„Wir haben heute nicht mehr das Ziel, volumenmäßig der größte Hersteller der Welt zu sein“, sagte der Produktionsvorstand der Marke Volkswagen Christian Vollmer im Interview mit der Automobilwoche. Es gebe nun wichtigere Themen als einfach nur Stückzahlen. „Wir wollen effizient sein, wir wollen mit den Fahrzeugen die wir auch hier am Standort bauen, Geld verdienen, um die Transformation hin zu den Elektrofahrzeugen schaffen zu können.“
Im letzten Jahr musste Volkswagen den Platz als größter Automobilhersteller der Welt an Toyota abgeben. Darauf angesprochen, ob das eine Enttäuschung gewesen sei, betonte Vollmer: „Die Nummer eins im Volumen zu sein, gehört für uns nicht mehr zu den Top-Zielen.“ Früher sei Volumen das Wichtigste gewesen, heute sei das anders. Wenn man auf Größe setze, aber nicht profitabel wachse, dann helfe das irgendwann nicht mehr. Volkswagen habe einen völlig anderen Weg eingeschlagen und schaue auf Kundenzufriedenheit und Profitabilität, um die vorangetriebene Transformation schaffen zu können.
Volkswagen hatte im März verkündet, zum „softwareorientierten Mobilitätsanbieter“ werden zu wollen. Das soll mit der Strategie „Accelerate“ gelingen, mit der sich der Konzern frühzeitig und konsequent auf die tiefgreifenden Veränderungen der Automobilindustrie einstellen will. Zu diesem Zweck wird neben der Elektro-Offensive auch die Integration von Software im Fahrzeug und das digitale Kundenerlebnis beschleunigt.
Eingeleitet worden war der Umbau des Volkswagen-Geschäfts 2016 mit der Strategie „Transform 2025+“, mit der eine große E-Offensive auf den Weg gebracht wurde. Mit Accelerate will sich der Konzern nun zur „begehrenswertesten Marke für nachhaltige Mobilität“ wandeln. Der Ausbau der Elektromobilität wird im Rahmen von Accelerate noch einmal beschleunigt: Bis 2030 soll der Anteil reiner E-Autos am Absatz in Europa auf über 70 Prozent steigen, eine Verdoppelung gegenüber der bisherigen Planung von 35 Prozent. In den USA und China wird im selben Zeitraum ein E-Anteil von mehr als 50 Prozent angepeilt. Dazu soll jedes Jahr mindestens ein neues Batterie-Modell eingeführt werden.
Fritzchen meint
Einfach ausgedrückt:
VW will mit weniger Aufwand mehr Profit erwirtschaften.
Soll heißen: Kein Auto mehr für Normal- oder Geringverdiener von VW.
Wirft zuwenig Gewinn ab.
Tim Schnabel meint
achso man hat es also letzten 70 Jahre Autos mehr verschenkt und nie Geld verdient ???? kein Wunder warum der deutsche Staat immer VW und den Bonzen unter die Arme greifen musste
bensch meint
Volkswagen ist schon so groß, ein Umschwung Richtung Profitabilität macht Sinn und sollte nicht allzu schwierig sein.