Der Wiesbadener Energieversorger ESWE plant ein für die hessische Landeshauptstadt einmaliges Ladeparkhaus: das ESWE Charge Center. Für seine Fahrzeugflotte will das Unternehmen wenn möglich nur noch Elektro- oder Hybridfahrzeuge anschaffen. Flankierend werden die Standorte mit Ladeinfrastruktur ausgestattet, die die Mitarbeiter auch für ihre privaten E-Mobile nutzen können.
2015 machten Diesel-Pkw 40 Prozent der Unternehmensflotte aus, 2020 waren es nur noch 12,6 Prozent, so die ESWE. Der Anteil der Elektrofahrzeuge stieg von 2,7 auf 8,4 Prozent. Und während es vor sechs Jahren kein einziges Hybridfahrzeug im Fuhrpark gab, lag der Anteil zuletzt bei 16,8 Prozent. Weitere 46,2 Prozent sind Erdgasautos. „Mit diesen Zahlen haben wir unsere ersten selbst gesteckten Ziele erreicht“, sagt ESWE-Vorstand Jörg Höhler. „Besonders erwähnenswert ist, dass wir innerhalb von 19 Jahren den Dieselverbrauch unternehmensweit nahezu halbiert haben.“
Diese Entwicklung will ESWE nun weiter vorantreiben. Auf dem Unternehmensgelände am Siegfriedring wird im November der Bau eines Firmen-Parkhauses mit zunächst 56 Ladepunkten für Elektrofahrzeuge beginnen. Im Erstausbau wird jeder Stellplatz im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss mit einem Ladepunkt ausgerüstet. Das Parkhaus mit sieben Ebenen wird insgesamt 226 Stellplätze zur Verfügung stellen. Der Vollausbau mit einem Ladepunkt für jeden Stellplatz wird derzeit technisch vorgerüstet, sodass bei Bedarf nur noch Wallboxen installiert werden müssen.
Die Fassade und auch die Überdachung auf der obersten Etage des Gebäudes werden mit Photovoltaikelementen bestückt. So kann vor Ort erzeugter Solarstrom direkt zum Aufladen von E-Fahrzeugen genutzt werden. Ein weiterer Teil der Fassade wird begrünt. Die Fertigstellung des Vorzeige-Projekts ist für September 2022 geplant.
„Das ESWE Charge Center setzt Zeichen für die dringend erforderliche Verkehrs- und Energiewende“, sagt ESWE-Vorstandsvorsitzender Ralf Schodlok. „Es ist ein weiterer Beitrag zugunsten unseres Klimas und wird so zum Bestandteil einer gesamtstädtischen Verantwortung.“
Alupo meint
Ein nicht mehr nach krebserregenden Aromaten stinkendes Parkhaus, ein Traum…