Bis zu 74 elektrische Kleinbusse vom Typ Mercedes-Benz eVito Tourer fahren künftig auf Abruf bei sieben On-Demand-Partnern im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV). Der schwäbische Autohersteller erhielt damit den Zuschlag nach einer europaweiten Ausschreibung, die die Partner gemeinsam auf den Weg gebracht hatten. Etwa die Hälfte der Projektkosten wird von Bund und Land gefördert. Die andere Hälfte wird von den Projektpartnern getragen.
„Mit der Bestellung der rein elektrischen Fahrzeuge schaffen wir nicht nur ein neues emissionsfreies Verkehrsangebot, sondern machen auch den nächsten großen Schritt zum größten On-Demand-Angebot Deutschlands“, so RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. „Bis Ende 2021 soll der Betrieb bei allen Partnern starten und insbesondere auf der ersten und letzten Meile den klassischen öffentlichen Nahverkehr mit Bus und Bahn ergänzen.“
Auf Bestellung holt eines der neuen Elektro-Shuttles Fahrgäste ab und bringt sie so nah wie möglich an ihr Ziel oder zu einem Umstiegspunkt auf Bus und Bahn. Der Service soll die Lücke zwischen Bus und Taxi schließen: Man ruft das Shuttle per App oder Telefon und kann laut den Projektverantwortlichen in der Regel 10 bis 15 Minuten später an einem vereinbarten Platz in der Nähe einsteigen. Fahren mehrere Fahrgäste in die gleiche Richtung, kombiniert ein intelligenter Algorithmus ihre Fahrtwünsche.
Jedes der Elektrofahrzeuge von Mercedes bietet je nach gewählter Innenraumgestaltung Platz für sechs bis acht Fahrgäste. Die Personentransporter sollen mit Strom aus regenerativen Quellen geladen werden. Die bis zu 74 E-Kleinbusse aus der gemeinsamen Ausschreibung von sieben Projektpartnern werden durch die bereits im Kreis Offenbach und der Stadt Darmstadt vorhandenen sowie weiteren dort bestellten Fahrzeuge ergänzt. In Frankfurt hat sich bei der dortigen Ausschreibung ebenfalls Mercedes mit baugleichen Fahrzeugen durchgesetzt.
Wenn alle On-Demand-Partner im RMV ihr Angebot auf die Straße gebracht haben, wird die Gesamtflotte laut dem Verkehrsverbund bis zu 150 Fahrzeuge umfassen. Das Interieur der E-Shuttles ist so gestaltet, dass beim Ein- und Ausstieg keine Sitze umgeklappt werden müssen. Der Innenraum ist klimatisiert und die Fahrgäste können individuelle Einstellungen vornehmen. Für die Möglichkeit zur Mitnahme von Fahrgästen mit Rollstuhl werden in jedem Bediengebiet mehrere Fahrzeuge so umgebaut, dass über eine Rampe Fahrgäste mit Rollstuhl einsteigen und mitfahren können. In diesen Fahrzeugen sollen zusätzlich zum Rollstuhl-Platz vier Sitzplätze zur Verfügung stehen.
Die ersten bei Mercedes bestellten Elektrofahrzeuge werden im Sommer zum Einsatz in Limburg und Taunusstein erwartet. Sofern zum Start noch eine Pandemielage besteht, sollen je nach Fahrzeuggröße nur zwei bis drei Plätze je Fahrzeug zur Buchung freigegeben werden. Bis Ende 2021 soll das On-Demand-Angebot bei allen RMV-Partnern verfügbar sein.
Sebastian meint
Ein Verkehrsbund… der ja auf Steuerbasis subventioniert wird, bekommt als eine Flotte E-Autos zur Hälfte (erneut vom Staat) bezuschusst… unfassbar. Langsam muss ich mir echt Gedanken machen, diesem Land den Rücken zu zeigen.
THeRacer meint
… meinst Du, Du ziehst ins Ländle zum Rhein-Main-Verkehrsverbund ?… ;-)
Michael S. meint
„Verkehrswende ja, aber bloß nicht ausprobieren.“
Da fällt mir halt auch nichts mehr dazu ein.
EMfan meint
Warum keine Tesla? :-(
Anonomos meint
Ernsthaft? Welcher Tesla bietet denn 6-8 Sitzplätze bei denen man auch Komfortabel Ein und Aussteigen kann?
Ein Model X mit zwei Leuten im Kofferraum und Falcon Wings die doppelt solange brauchen um sie zu öffnen im Vergleich zu einer Schiebetür?
Herbs meint
Man könnte sich den Fahrer sparen, sobald sie als autonome Robotaxis durch die Gegend fahren. Ein Platz for free.
/s
Egon Meier meint
Wobei die mangelnde Eignung eines Tesla für dieses Projekt nur übertroffen wird von dem Fehlen einer Editiermöglichkeit in diesem ‚Forum‘.
So bleiben Tippselfehler eben unkorrigiert.
Egon Meier meint
„Warum keine Tesla? :-(“
na wei. das Stapeln von Fahrgästen unergonomisch ist. Im TM3 haben hinten nur Kinder Platz und das Liegeabteil im Kofferraum keine keine Entwässerung.
Freddy K meint
Weil der 8-Sitzer Van von Tesla so gut läuft das er bis 2070 Lieferzeit hat
Michael Koch meint
Gab ja eine Ausschreibung…konnte jeder mitbieten, der geeignete Fahrzeuge im Portfolio hat.