Hyundai plant laut Insidern, sein Angebot an klassischen Verbrennern um die Hälfte zu reduzieren. Schon in wenigen Jahren würden damit bei dem Autohersteller aus Südkorea vor allem Stromer im Mittelpunkt stehen. Bereits offiziell ist, dass demnächst mehrere Modelle auf der neuen Elektroauto-Plattform E-GMP angeboten werden. Zu zwei davon gibt es nun Neuigkeiten.
Das erste Elektroauto auf der E-GMP ist der ab diesem Jahr erhältliche Crossover Ioniq 5 (Titelbild rechts). Hyundai bekräftigte Ende Mai, dass mit dem Ioniq 6 (Titelbild links) die nächste Baureihe der vollelektrischen Produktmarke in Arbeit ist. Er werde ab Ende kommenden Jahres verfügbar sein und als zweites E-GMP-Elektroauto neben dem Ioniq 5 den Massenmarkt ins Visier nehmen. Der im letzten Jahr gezeigte Entwurf für eine mittelgroße Limousine Prophecy gebe einen ersten Ausblick auf den Ioniq 6.
Nach Informationen des Portals Carscoops wird der Ioniq 6 mit zwei Antriebsoptionen angeboten, die von einer 73 kWh großen Batterie mit Energie versorgt werden. Das Einsteiger-Modell soll einen einzelnen Elektromotor mit 160 kW (218 PS) nutzen, alternativ werden zwei E-Motoren für Allradantrieb mit insgesamt 230 kW (313 PS) verbaut. Als Reichweite sollen über 480 Kilometer vorgesehen sein.
Anfang 2024 steht dann der Ioniq 7 (Titelbild Mitte) auf dem Programm, der dem Bericht zufolge insbesondere Familien ansprechen soll. Bei diesem Modell handele es sich um einen vollelektrischen Crossover mit drei Sitzreihen mit Versionen für sechs oder sieben Personen, will Carscoops erfahren haben. Hyundai selbst spricht von einem „großen SUV“, verrät vorerst aber keine Details. Auch beim Ioniq 7 soll die Wahl zwischen einem und zwei Elektromotoren bestehen, die Leistung soll bis zu 230 kW (313 PS) betragen. Das Batteriepaket soll 100 kWh Strom für über 480 Kilometer pro Ladung speichern können.
Mit dem Ioniq 7 habe Hyundai vor allem den US-Markt im Visier, wo viele Kunden sich für große Fahrzeuge wie SUV und Trucks entscheiden, heißt es. Es wird aber erwartet, dass alle drei neuen Ioniq-Elektroautos weltweit angeboten werden.
Das erklärte Ziel von Hyundai ist, mittel- bis langfristig mit 8 bis 10 Prozent Marktanteil weltweit eine führende Position bei Elektrofahrzeugen einzunehmen. 2025 soll der Absatz auf jährlich 560.000 Stück erhöht werden. Dazu sind über 12 rein batteriebetriebene Fahrzeuge geplant. Bis 2040 soll das Portfolio in den wichtigsten Märkten komplett elektrifiziert sein.
David meint
Ich weiß nicht so genau, ob Hyundai seine Palette nach oben erweitern sollte. Mag sein, dass das in Nordamerika ankommt, in Europa wird es nichts werden. Da ist es schon für den Ioniq 5 eng. Ich frage mich eher, wo die Plattform für kleinere Autos bleibt. Denn da hat noch niemand ein gutes Konzept für die nächsten Jahre vorgestellt. Dabei braucht es an sich nicht viel: Man nehme quasi den e-up mit CCS, baue ihn auf Skateboard-Plattform, was temperierte 45 kWh netto bedeutet, dazu ACC und fertig ist die Laube. Wundertechnik braucht’s keine.
Chris meint
Also ich warte sehnsüchtig auf ein bezahlbares Familien BEV. Da wir nur ein Auto haben muss es eben alle Anforderungen abdecken. Da hilft mir ein Kleinwagen nicht. Deshalb finde ich es gut wenn auch mal größere Autos in der Planung sind. Kleine Autos gibt es doch schon mit dem Up und dem Dacia.
hu.ms meint
Familien-BEV ist etwas ungenau.
Solls ein kombi sein, ein mini-van oder ein größeres SUV als z.b. der ID.4 ?
Wird in jedem fall nicht unter unter 50K kosten.
Die großen hersteller betreiben marktforschung. Sie bringen die BEV-karosserieformen von denen sie sich den besten absatz erwarten. Bzw. schliessen von ihren stinker-verkaufszahlen darauf.
MichseHan meint
Also 45 Netto kWh mit CCS und ACC, LED licht und 4m Länge gibt es aber im Markt schon lange
Jens meint
Ich habe einen e-Up. Wenn es den einfach noch 1m länger mit großem Kofferraum, größerer Batterie und Anhängerkupplung gäbe, würde ich den kaufen.
M2P_2023 meint
Einen ioniq 5 in Kompakt gerne, so wie er auf den Fotos ja eigentlich auch wirkt :-)
Nils P. meint
Hyundai hängt sie alle ab. Ich finde meinen 2018 Ioniq Electric immer noch total super und würde ihn höchstens gegen den Ioniq 5 oder 6 tauschen wollen. Was ich aber auch richtig cool finde ist der Ford F150 Lighthing voll elektrisch.
Nils P. meint
Korrektur: Lightning
Sebastian meint
me too
auf den Ford warte ich sehnlichst.
Dirk meint
Coole Design. Nicht dieses altbackene „die Kunden wollen das“-Kühlergrillgekrampfe.
Bin nur gespannt, wie sie das mit den Rückspiegeln lösen werden. Ist eigentlich eine reine Kameralösung erlaubt in D? Ich frag das wegen Umrüstung.
Priusfahrer meint
Die Korosserie-Formen lassen, vermute ich, auf einen italienischen oder dt. Designer schließen. Kann nur nicht herausfinden, wer genau für diese eleganten
Entwürfe verantwortlich ist.
Weiß jemand wer für Hyundai das Karosserie-Design übernommen hat?
Andi EE meint
Es ist ein Brite.
Alf meint
YMMD.
So ein tolles Design. Italiener? Deutscher????
Nö. Ein Brite. ????????????
EMfan meint
Der Apple Designer ist auch Brite
hofi meint
Und der Tesla Designer erst ;-)
Andreas meint
Schon heute gibt es den Audi e-tron ohne klassische Seitenspiegel, der hat auch nur Kameras. Der Honda e ebenso
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und bei LKW gibt es das auch schon.
EdgarW meint
Achtung, das Original sagt „in excess of 300 miles (483 km)“, also mehr als 483 km. Da es eine US-Quelle ist, vermutlich nach EPA. Und offenbar ist das ja noch eine sehr grobe Zahl (300 Meilen als Basis).
ecomento.de meint
Wir haben den Hinweis zur Reichweite ergänzt.
VG | ecomento.de