Škoda liefert ab diesem Jahr den Enyaq iV aus, das erste Modell der Marke auf dem Elektroauto-Baukasten MEB des Volkswagen-Konzerns. Der tschechische Hersteller betont die Sicherheit seines neuen Stromers: Rein elektrische Fahrzeuge wie der Enyaq iV stünden Automobilen mit konventionellen Antrieben im Bereich Sicherheit in nichts nach. Das belegten auch Untersuchungen von Unfallforschern und Versicherungen.
Dank zahlreicher Schutzmaßnahmen gehe von den elektrischen Komponenten der Fahrzeuge selbst bei Nässe nicht das Risiko eines Stromschlags aus – weder im Stand oder während der Fahrt noch beim „Tanken“ an der Ladesäule oder bei einem Unfall, erklärt Škoda. Auch die Brandgefahr sei bei Elektroautos nicht höher als bei Modellen mit klassischen Verbrennungsmotoren, zumal kein leicht entzündlicher Kraftstoff an Bord sei. Weiterhin würden Service- und Rettungskräfte im Umgang mit modernen Stromern gezielt geschult.
Dafür, dass es beim Enyaq iV nicht zu einem Stromschlag kommt, sorge eine ausgefeilte Sicherheitstechnik mit Schutzschaltern und umfangreicher Sensorik, so Škoda. Sämtliche elektrischen Komponenten seien so abgesichert, dass auch in der Waschstraße, beim Laden im Regen oder bei Hochwasser keine Gefahr bestehe. So starte etwa ein Ladevorgang erst, nachdem die automatische Systemprüfung eine sichere Verbindung zwischen Fahrzeug und Ladesäule erkannt hat. Bei einem Defekt werde der Stromfluss zur Batterie sofort unterbrochen. Die Selbstentzündung einer intakten Lithium-Ionen-Batterie oder die Explosion eines brennenden Elektrofahrzeugs sei aus technischer Sicht „nahezu ausgeschlossen“.
Die crashsicher im Unterboden verbaute Antriebsbatterie des Enyaq iV sei dort wirksam vor Deformation geschützt, erläutert Škoda. Crashtests belegten, dass moderne Elektrofahrzeuge bei einem Unfall genauso gut abschneiden wie Pkw mit Verbrennungsmotor. So habe der Enyaq iV im Euro-NCAP-Referenztest für Crashsicherheit ebenso wie diverse weitere Modelle des Herstellers die Höchstwertung von fünf Sternen erzielt.
Vom Hochvoltsystem an Bord geht bei einem Unfall laut Škoda kein erhöhtes Risiko aus: Die elektrischen Komponenten würden beim Aufprall innerhalb von Millisekunden automatisch von der Batterie getrennt, sodass keine Spannung mehr anliegt. Fahrer, Passagiere, Unfallbeteiligte und Rettungskräfte blieben so von Stromschlägen verschont. Und aus Crashtests sei das im Fahrzeugboden gut geschützte Akkupaket trotz deformierter Karosserie unbeschädigt hervorgegangen.
Kommt es trotz aller Sicherheitsvorkehrungen zum Brand eines Elektroautos, läuft das Löschen anders als bei einem Auto mit Verbrennungsmotor ab. Feuerwehrleute werden daher speziell geschult und weitergebildet. Škoda unterstütze diese Schulungen und stelle den Einsatzkräften Informationen und Rettungsdatenblätter zur Verfügung, um im Umgang mit havarierten E-Autos für Sicherheit zu sorgen. Die Feuerwehr kann den Zustand des Hochvoltspeichers mittels Wärmebildkamera prüfen und diesen gegebenenfalls kühlen, um einen Brand der Antriebsbatterie zu verhindern. Da es teilweise verspätet oder erneut zu einem Batteriebrand kommen kann, werden E-Fahrzeuge nach einem Unfall aus Sicherheitsgründen an einem separaten Ort oder in einem Wasserbecken abgestellt, bis die Gefahr einer Selbst- oder Wiederentflammung eines beschädigten Akkus ausgeschlossen werden kann.
Swissli meint
Es scheint der Zeitpunkt gekommen zu sein, wo die Autohersteller jetzt ihre alten Gegenargumente „widerlegen“ müssen ????
Alupo meint
Eigentlich bin ich bisher davon ausgegangen, dass echte BEVs deutlich sicherer sind als jedes beliebige Verbrennerauto, mit ihrem massivem Motorblock vor den Frontpassagieren.
Man schaue sich nur die seit 2011 geführte Tabelle NTSHA an. Das sieht schrecklich aus für Verbrenner was die Insassensicherheit betrifft.
Und was Feuer betrifft, da gibt es schon genügend Daten die eine 10-fach niedrigere Feuergefahr bei BEVs belegen. Zumindest beim langjährigen BEV Marktführer (zum Marktführer, siehe ev-sales. blogspot. de) ist das nun einmal so.
Insofern hoffe ich doch, dass das oben kommentierte Modell auch keine Ausnahme darstellt (wofür es sicher keinen Grund gibt, denke ich). Eine höhere Sicherheit gibt es eben nur ohne Auspuff.
Sebastian meint
Die Info wird wohl an den üblichen Kunden der nicht wie wir täglich 25 Stunden damit beschäftigt ist neue Infos über das Elektroautos zu sammeln und der alle Elektronen beim Vornamen kennt ????????
Gunnar meint
Jetzt würde mich mal brennend interessieren, welche Stunde du am Tag doppelt zählst ;-)
Sebastian meint
wichtiger ist zu klären was man an dem Artikel, an dem Sinn des Artikels nicht verstanden hat.