Eine Auswertung aus dem Ladesäulenregister des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zeigt, dass nicht nur in den Metropolen Deutschlands die Anzahl der Ladesäulen weiter wächst, sondern sich auch in Großstädten, Mittelstädten sowie Kleinstädten und Landgemeinden das Ladenetz verdichtet. Spitzenreiter in der jeweiligen Siedlungsgrößen-Kategorie sind Berlin, Wolfsburg, Zwickau und Schwieberdingen.
Bei den Metropolen (mehr als 500.000 Einwohner) baut Berlin laut der Auswertung seine Spitzenposition weiter aus mit 1799 öffentlichen Ladepunkten. Noch vor einem guten Jahr lag die Hauptstadt mit 1052 Ladepunkten auf Platz 3 – ein Zuwachs von 71 Prozent. Auf den Plätzen zwei und drei landen München mit 1327 (April 2020: 1185) und Hamburg mit 1214 Ladepunkten (April 2020: 1096). Mit etwas Abstand folgen Stuttgart (516), Essen (424), Köln (383), Dresden (304), Hannover (280) und Düsseldorf (268).
Betrachtet man die Ladepunkte pro 100.000 Einwohner in den Metropolen, ergibt sich ein anderes Bild: München liegt an der Spitze mit 89 öffentlichen Ladepunkten pro 100.000 Einwohner. Die Plätze zwei und drei können sich Stuttgart (81 Ladepunkte pro 100.000 Einwohner) und Essen (73 Ladepunkte pro 100.000 Einwohner) sichern. Es folgen Hamburg (66 Ladepunkte pro 100.000 Einwohner) und Dresden (55 Ladepunkte pro 100.000 Einwohner). Hannover kann sich mit 52 Ladepunkten pro 100.000 Einwohner noch vor der Bundeshauptstadt Berlin (49 Ladepunkte pro 100.000 Einwohner) behaupten.
Im Großstädteranking (Orte mit 100.000 bis 500.000 Einwohnern) belegt Wolfsburg mit 493 Ladepunkten die Spitzenposition. Auf Platz zwei folgt Regensburg mit 282 Ladepunkten, Platz drei belegt Karlsruhe mit 260 Ladepunkten. Die nachfolgenden Plätze belegen Chemnitz (184), Ingolstadt (168), Heilbronn (159), Augsburg (149) und Wiesbaden (145).
Auch bei den Großstädten führt die Betrachtung der Ladepunkte pro 100.000 Einwohner zu einem anderen Ergebnis: Wolfsburg bleibt mit 396 öffentlichen Ladepunkten pro 100.000 Einwohner auf der Spitzenposition. Auch Platz zwei bleibt Regensburg mit 184 Ladepunkten pro 100.000 Einwohner erhalten. Platz drei belegt Heilbronn mit 126 Ladepunkten pro 100.000 Einwohner, auf Platz vier schafft es Ingolstadt mit 122 Ladepunkten pro 100.000 Einwohner. Es folgen Reutlingen (107 Ladepunkte pro 100.000 Einwohner bei insgesamt 124 installierten öffentlichen Ladepunkten), Salzgitter (105 Ladepunkte pro 100.000 Einwohner bei 110 installierten Ladepunkten) und Ulm (84 Ladepunkte pro 100.000 Einwohner bei 107 installierten Ladepunkten).
Beim Vergleich der Mittelstädte (Orte mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern) hat Zwickau mit 112 öffentlichen Ladepunkten die Nase vorn, wird aber dicht gefolgt Baunatal (105) und Esslingen (93). Auf den folgenden Plätzen positionieren sich Landau in der Pfalz (77), Leinfelden-Echterdingen (73), Friedrichshafen (71) und Fulda (69).
Auch viele Kleinstädte und Landgemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern setzen auf Elektromobilität und haben die Ladeinfrastruktur ausgebaut. Auf Platz eins hat es hier im BDEW-Ranking Schwieberdingen mit 70 öffentlichen Ladepunkten geschafft. Die Plätze zwei und drei belegen Ilsfeld (52) und Giengen an der Brenz (40). Platz vier teilen sich mit jeweils 39 Ladepunkten Bad Säckingen und Holzkirchen. Auch Platz fünf ist mit jeweils 38 Ladepunkten doppelt belegt von Timmendorfer Strand und Unterföhring.
Die Dynamik beim Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur zeigt sich auch beim alten und neuen Spitzenreiter im Ländervergleich: Bayern verzeichnet einen Zuwachs von über 30 Prozent seit April 2020 und landet mit derzeit 8412 Ladepunkten auf Platz 1. Baden-Württemberg steigerte die Anzahl seiner Ladepunkte sogar um mehr als 40 Prozent und liegt mit 7099 gemeldeten Ladepunkten auf Platz zwei. Es folgen Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 6648 Ladepunkten, Niedersachsen mit 4079 Ladepunkten und Hessen mit 2844 Ladepunkten.
Egon Meier meint
Seitdem ich ein BEV habe teste ich überall die Lademöglichkeiten und ich bin überrascht, wieviel es schon gibt.
Heute war ich auf einem dieser Gewerbehöfe (Lidl/takko/Deichmann/McD/usw/usw) auf einem alten Industriegelände.
Ich fand 3 (!!) HPC – alle mit ccs/chademo/type2 – also 9 Lademöglichkeiten (wenn man mal die chademos mitrechnet, die für 95% der Fahrzeuge nicht interessant sind)
Das waren zwar alles 50-kw-Säulen aber für eine Shopping-Stunde ist das eine angemessene Ladeleistung. 2 Davon habe ich angetestet (verschiedene Betreiber) und siehe da.. alles lief einwandfrei und sofort. Und das habe ich bisher überall erlebt.
Es werden vielfach Schaudergeschichten gehypt über Abbrüche/fehlende Zugänge usw aber mein Eindruck ist bisher: singuläre Ereignisse. Zwar ärgerlich aber eben selten.
Ich weiß auch nicht, wo eine Komfortbremse sein soll. Stecker rein, Karte davor und schon geht es los. Null Problem.
Priusfahrer meint
Wobei man berücksichten muß das bei den Ladepunkten laut Ladesäulenbersicht jede
Typ 2 Steckdose
Typ 2 Fahrzeugkopplung
Kuppplung Combo (CCS)
Schuko
CHAdeMo
miteingerechnet werden.