Die Unternehmensberatung PwC hat rund 3800 Verbraucher aus Deutschland, Frankreich, Italien, Norwegen, Spanien und der Schweiz zur E-Mobilität befragt. Zusätzlich wurden 103 Unternehmen mit einem Flottenbetrieb von über 100 Fahrzeugen sowie 30 Händler mit einem Jahresumsatz von mindestens 10 Millionen Euro interviewt.
64 Prozent der befragten europäischen Konsumenten und ganze 100 Prozent der europäischen Flottenbetreiber gaben an, innerhalb der kommenden zwei Jahre ein Elektroauto erwerben zu wollen. Bis 2024 wird in den sechs untersuchten europäischen Märkten insgesamt mit einem Anstieg der Verkaufszahlen von E-Autos im Neuwagensegment von 23 Prozent gerechnet.
59 Prozent der europäischen Befragten, die bereits ein E-Auto besitzen, halten es für möglich, ihr nächstes Fahrzeug wegen preislicher Vorteile, einer besseren Produktverfügbarkeit oder des Komforts über das Internet zu bestellen.
Dabei zeigten sich zwischen der Gruppe der E-Auto-Besitzer und der E-Auto-Interessierten länderübergreifend teils deutliche Unterschiede im Konsumentenprofil: Bei den 4 Prozent der europäischen Befragten, die bereits ein Elektroauto besitzen, liegt das durchschnittliche individuelle Jahresbruttoeinkommen bei 77.000 Euro. Sie sind im Schnitt 46 Jahre alt, verfügen zu 92 Prozent über einen privaten Parkplatz oder eine Garage zuhause und 82 Prozent von ihnen wohnen in Stadtzentren.
Die knapp zwei Drittel (64 %) der europäischen Befragten, die Interesse am Kauf eines elektrischen Fahrzeugs bekundeten, sind im Schnitt ebenfalls 46 Jahre alt, ihr durchschnittliches individuelles Jahresbruttoeinkommen liegt mit 48.000 Euro jedoch rund 40 Prozent unter dem der E-Auto-Besitzer. Die Gruppe der Interessenten verfügt in 81 Prozent der Fälle über einen eigenen Parkplatz. 78 Prozent von ihnen wohnen in Stadtzentren.
Insgesamt schätzten 71 Prozent der europaweit befragten Autohersteller und Händler die städtische Bevölkerung aufgrund ihres durchschnittlich höheren Einkommens, mehr Zugang zu öffentlichen Lademöglichkeiten und einer im Gegensatz zur Landbevölkerung positiveren Grundeinstellung zur Elektromobilität als die attraktivere Kundengruppe ein. Als größte Anreize wurden von allen in Deutschland befragten Konsumenten die geringeren Kilometerkosten eines E-Autos (19 %), Umweltaspekte (16 %) und die Möglichkeit, das Fahrzeug zuhause laden zu können (14 %), genannt. Gleichzeitig spielen noch immer Bedenken wegen zu geringen Reichweiten (22 %), hohen Anschaffungskosten (20 %) sowie langen Ladezeiten (16 %) eine Rolle als Kaufhemmnisse.
Länderübergreifend planen die befragten Flottenbetreiber, den Anteil an E-Fahrzeugen in ihren Unternehmen in den nächsten zwei Jahren um durchschnittlich 10 Prozent zu steigern. Das größte Wachstumspotenzial zeigte sich bei Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz zwischen 250 Millionen und 1 Milliarden Euro, die den Anteil an E-Autos in ihren Flotten in den kommenden zwei Jahren um immerhin 7 Prozent steigern wollen.
Auf der Angebotsseite prognostizierten 60 Prozent der befragten Händler, dass E-Autos in den kommenden zwei Jahren zwischen 10 Prozent und 20 Prozent ihres Sortiments ausmachen werden. Gebrauchte E-Autos sind dabei bisher wenig attraktiv: Für eine große Mehrheit der befragten Händler (75 %) entfallen lediglich maximal 3 Prozent aller E-Auto-Verkäufe auf gebrauchte Fahrzeuge. 57 Prozent gaben an, die Lagerumschlagshäufigkeit für gebrauchte E-Fahrzeuge sei langsamer oder sogar deutlich langsamer als bei ihren neuen Modellen.
Weghammer meint
Mit dem Strompreisen steht und fällt die E-Mobilität. Bis 2050 können wir mit 50ct/kWh rechnen. Jetzt schon liegt der Durchschnittspreis bei 31ct.
Wenn der Strompreis weiter so extrem steigt,
meine ich: vergisst es.
Stocki meint
Das Einzige was die Verbreitung von BEV noch behindert, ist die zu geringe Verfügbarkeit. Alles Andere ist billige Scheindebatte. Die Disruption läuft, den Rest könnt ih eirem Frisör erzählen ;-)
Mir Egal meint
So ein Unsinn, solange es noch Tanken gibt bleibe ich beim Verbrenner. Wartungskosten sind beim BEV auf 250.000 im nicht günstiger. Selbst wenn nicht die komplette Batterie ersetzt werden muss und einem der Restwert des FZ egal ist.
Zudem haben wir hier für 26 tausend Haushalte 7 Ladestationen. Lol….und bis auf weiteres auch keinen Strom von der nächsten Umspannung um private Schnellader zu installieren.
Von den 20.000 km im Jahr lege ich gut 12.000 mit Anhänger zurück.
Also: nicht so schlau reden sondern die Realitäten erkennen.
Ob mit ohne ohne Geräusch ist mir wurscht, aber 500 Km mit Hänger und Fahrerwechsel am Stück sollte es schon sein. Sonst komme ich ja niergendwo an.
nilsbär meint
Ganz schön egoistische Einstellung und unfaire Argumentation noch dazu.
Du regst dich über einen niedrigen Restwert eines BEV nach 250.000 km auf. Glaubst du, dein Verbrenner hat da noch einen nennenswerten Restwert?
Und warum sollte dir jemand einen privaten Schnellader hinstellen? Hast du jetzt eine private Tankstelle? Unschön auch, dass dir die Lärmbelästigung deiner Mitmenschen wurscht ist. Aber hey, alles gut. An dir wird die Antriebswende nicht scheitern.
Frank meint
Disruption ist doch, wenn ein Geschäftsmodell durch ein neuartiges abgelöst wird und dabei Vieles obsolet wird. Das alte Geschäftsmodell mit Autohaus und Werkstatt, Tankstelle und relativ schnell verschleißendem Produkt wird abgelöst. Obsolet werden dadurch auf längere Sicht die Tankstellen mit ihrer aufwändigen Struktur der Herstellung und Lieferung von Kraftstoffen und der dafür notwendigen Rohstoffe, das Servicenetz wird stark ausgedünnt werden und zu völlig neuen Servicekonzepten übergehen, das Autohaus in der bekannten Form wird es wohl bald nicht mehr geben. Geld wird nicht mehr nur durch Verkaufen der Hardware verdient sondern immer mehr durch den Verkauf digitaler Dienstleistungen für diese Hardware. Ich glaube, eine derart umfassende, viele Wirtschaftsbereiche tangierende Disruption hat die Welt noch nicht erlebt, schon wegen des gewaltigen Volumens der Veränderungen.
Frank meint
Das war als Antwort für den falschen Hasen gedacht, sorry.
Wilfried Kux meint
@ Stocki
Die Behinderung für die Elektromobilität ist für mich das dünne Netz der Ladeinfrastruktur, insbesondere an den Fernstraßen. Sollte TESLA die Freigabe der Supercharger für „Fremdfahrzeuge“ freigeben, könnte es ein Schub an Neuzulassungen für die BEV’s geben.
Ich schreibe aus eigener Erfahrung und Überzeugung, fahre seit 8 Jahren BEV‘s.
Falscher_Hase meint
Da läuft nix, ausser vllt die Nase.
Disruption ist auch der falsche Begriff, es wird ja per se nicht das Auto abgeschafft und durch was anderes, neues ersetzt, sondern lediglich eine andere Antriebsart angeboten.
nilsbär meint
Disruption ist schon der richtige Begriff. Das Herzstück eines Autos – der Motor – wird komplett anders. Nach deiner Argumentation wäre auch die Ersetzung der elektrischen Schreibmaschine durch den Computer keine Disruption, da ja das Büro per se nicht abgeschafft wurde.
Falscher_Hase meint
Ok, du hast es auch nicht verstanden. Egal.
Flo meint
Die Unternehmensberatung PwC hat rund 3800 Verbraucher aus Deutschland, Frankreich, Italien, Norwegen, Spanien und der Schweiz zu xyz befragt:
Ergebnisse:
Die Internetkosten sind zu hoch
Das Fernsehprogramm ist schlecht und zu teuer
Benzin ist zu teuer
Handy-Akkus müssen zu oft geladen werden
Die Erde rotiert zu schnell
Das Wetter ist zu oft schlecht
usw usf.
Sebastian meint
Umfragen haben eindeutig belegt, das Menschen für 100 Euro max. 90 Euro bereit sind zu investieren. Je nach Fragestellung kann das Ergebnis aber auch nach unten korrigiert werden.
Oder wie Otto schon sagte: Ob es morgen regnet oder die Sonne scheint, hängt womöglich vom Wetter ab.
Thrawn meint
Wer etwas nicht will, wird immer einen Vorwand finden, dies nicht zu tun.
Sobald die ersten E Autos 800 und 1000 Kilometerreichweite haben, werden diejenigen, welche jetzt nach mehr Reichweite schreien, sich den nächsten Grund suchen, warum ein E Auto für Sie nicht Frage kommt.
Das ist dasselbe wie mit der “ Ich warte auf Wasserstoff“ Fraktion: Auch von denen werden sich die wenigsten je ein Wasserstoffauto kaufen, sollte es jemals welche geben. Dann wird man andere Gründe finden, warum man beim Diesel bleibt.
Dagobert meint
Unfug.
Niemand wird sich beschweren, wenn E-Autos zum gleichen Preis die gleiche Reichweite bieten wie Verbrenner. Dabei reden wir nicht von TOC, die Exceltabelle dafür übersteigt die kognitiven Fähigkeiten des Durchschnittsdeutschen.
Die Fahrzeuge müssen beim Händler neben einander stehen, die gleichen Fahrleistungen bieten, gleich weit kommen und das Gleiche kosten. Dann wird mit dem Argument „Die Wartung ist billiger“ jeder zum E-Auto greifen.
Keiner wird bestreiten wollen, dass diese viel angenehmer und leiser unterwegs sind als Verbrenner.
Daniel S meint
In Sachen Fahrleistungen sind BEV schon jetzt klar überlegen.
Stocki meint
BEV sind in Allem klar überlegen, außer Reichweite, und selbst das ist eine Scheindebatte. Jeder der bereits BEV fährt weiß das. Und es bedarf nur weniger Jahre bis BEV auch in den Gesamtkosten billiger sind als vergleichbare Verbrenner. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Tesla-Fan meint
@Stocki – Reichweite wird überbewertet!
Ich fahre oft Langstecke und habe deswegen vor 2 Jahren ein Model 3 LR genommen.
Durch den starken Ausbau des SuC-Netzes würde ich heute problemlos mit einem SR+ zurechtkommen ohne dass sich meine Fahrzeit für 5-600km wesentlich erhöht, vielleicht +15min für einen weiteren Ladestop.
Aber das braucht du keinem Anfänger oder Diesel-Fahrer erzählen.
Kona meint
Wer wurde da befragt. 64% wollen innerhalb von 2 Jahren ein Elektroauto kaufen? Wenn man zufällig Haushalte fragt würden doch vermutlich max 25% sagen, dass sie überhaupt ein Auto kaufen wollen.
Peter meint
Ich vermute eine unvollständige Zitation der Quelle.
Andreas meint
Die Studie ist leider in Bereichen recht sinnlos. Die Aussage „mehr Reichweite“ ist eine Floskel. Welche Reichweite wird denn benötigt? Außerhalb der BEV-Blase denken Leute immernoch, dass man mit einen BEV nur 100-200 km kommt. Das man mit aktuellen BEVs auch im günstigen Segment bei dem Doppelten liegt, überrascht dann immerwieder.
Gleiches gilt bei Ladezeiten oder Kosten.
Hier haben leider wieder Soziologen eine Umfrage gemacht und ihre Fragen aus der Presse entnommen.
CaptainPicard meint
Die Zahl der Elektroautos mit denen man 400 km auf der Autobahn (und nur dort ist die Reichweite wirklich relevant) fahren kann ist eher bescheiden und kein einziges davon ist im günstigsten Segment zu finden.
elektromat meint
Bitte spezifizieren!
Die meisten Autos klasse SUV / Mittelklasse wie ID.3 können 400km und der kostet auch nicht mehr als ein Golf
Wer würde bitte ernsthaft ständig mit einem Twingo/E.UP/Fiat500 eine Fernreise machen?
Dagobert meint
@elektromat
also wir haben als junge Erwachsene mit unseren billigen Kleinwagen ständig Fernreisen gemacht. Wir hatten eben nichts anderes und haben so Europa von Nordkap bis Portugal erkundet. Mir hat Papi mit 18 zum ABI leider keinen EQS vor die Haustüre stellen können, sondern einen gebrauchten Polo für 2500€. Der hat alles mit gemacht, 10 Jahre lang.
Vielen würde es nicht schaden mal ein bisschen über den eigenen Tellerrand zu schauen. Da passieren die verrücktesten Dinge…
Zapp meint
Ein ID.3 hat einen realistischen Autobahnverbrauch von 20 kWh/100km. Du kommst beim mittleren Modell (58er Batterie) also rein rechnerisch 290 km weit (bis 100%-0%) was mit viel Schwitzen und etwas Reserve wohl 260 km werden.
Beim großen Akku (77er) sind es rechnerisch 385 km und real (mit Reserve) wohl 350 km. Beim großen ID.3 sprechen wir dann aber auch von einem Grundpreis von über 40.000€ was mehr als das doppelte vom Einstiegspreis eines Golfes ist.
Insofern hat CaptainPicard vollkommen recht
Stocki meint
Genau diese Falschinformationen sind Kern des Problems.
Ernesto 2 meint
Mit meiner ZOE schaffe ich aber sichere 300 km auf der Autobahn und wenn viel Verkehr ist noch deutlich mehr. Und die hat mich (mit Mietbatterie die es leider nicht mehr gibt) nur 16.000 € gekostet. Das ist für mich absolut akzeptabel. Nach 45 Minuten Pause habe ich nochmal 250 weitere Km auf der Batterie und dann ist es für mich gut genug. 400 km schaffe ich, außer im Winter, auf der Landstraße. Man muss nur bei langen Urlaubsreisen gut planen und mehr Zeit vorsehen. Sorry ich verstehe das Problem wirklich nicht das die Leute mit Autos hätten die nach 300 km Autobahn ein Nachladen benötigen.
Peter meint
PwC sind WiWis. Soziologen hätten das vernünftig gemacht.
MaxMe meint
In einem Artikel 26mal das Wort Prozent (%) zu verwenden, ist verantwortungslos.
Stocki meint
Die Argumentation gegen BEV klingt für mich genauso nach Doppelmoral wie das hier:
„Ich setze mich für mehr Tierwohl ein, aber teurer darf das Fleisch nicht werden.“
Das Deja Vue daran:
– Reichweite
– Ladepausen
– Anschaffungspreis
Irgendeine Ausrede, seine liebgewonnenen Gewohnheiten nicht ändern zu müssen, findet man immer.
Gunarr meint
Wolltest du deine liebgewonnenen Gewohnheiten wirklich ändern, kauftest du kein BEV, sondern führest mit der Bahn. Lägen dir die Viecher wirklich am Herzen, äßest du kein Fleisch. Also sei vorsichtig mit dem Vorwurf der Doppelmoral.
MaxMe meint
Bitte noch einmal für die, die noch nicht 100 Jahre alt sind oder einen Fetisch haben. Und ohne Konjunktiv bitte.
Stocki meint
Genau, und die Werkzeuge bringen mir dann bunt pigmentierte Veganer, selbstverständlich zu Fuß. Ach was sag ich, Werkzeuge, wer braucht sowas? Felder bestellen wir zu Fuß ohne Ochs und Es.. äh Pferd. Wegen Tierwohl und so. Zurück auf die Bäume. Obwohl, die armen Eichhörnchen, das widerspricht eindeutig dem Tierschutz.
Ist das noch Wetter oder schon Klima?Au weia, was meine Hühner wohl dazu sagen würden? Ich unterhalte mich besser mit jemandem, der weiß wovon er redet, würden die dann sagen ;-)
MaxMe meint
Bitte noch einmal für die, die noch nicht 200 Jahre alt sind oder einen Fetisch haben.
Mehr davon. :::::)
Anti-Brumm meint
Mit dem Reichweitenproblem kann man leben, mit dem teureren Preis unter Umständen nicht. Es nützt nichts, wenn der durchschnittliche Anschaffungspreis bei über 30.000€ liegt, wenn sich die Seite unterhalb des Durchschnittspreises – nämlich die Käufer von <20.000€-Autos – das Auto nicht mehr leisten kann.
Wer heute Golf fährt, kann beim Kaufpreis sparen, indem er auf Automatik und höhere Motorisierung verzichtet. Beim BEV gibt es diese Alternative nicht, selbst der "kleine" ID.3 geht inkl. Förderung erst ab 23.000€ los.
Hier in AT liegt die Förderhöhe bei 5000€, das macht die Sache noch krasser.
Dagobert meint
Auch in Deutschland ist die Förderung bei maximal 6000€ vom Staat. Der Herstelleranteil ist Augenwischerei, der geht vom Rabatt ab. Wer im Autohaus bei Volumenmodellen von Verbrennern keine ~20% Rabatt raus handelt hat den Knall nicht gehört. Auf meinen i30 habe ich als deutsches Bestellfahrzeug 21,6% Rabatt vom Listenpreis erhalten. Bei BEVs ist aktuell praktisch kein Rabatt zu bekommen, denn der Deckungsbeitrag der Fahrzeuge ist wegen der teuren Akkus zu gering, um noch viel machen zu können.